345 / September 2011

1852, kpl. Dienstbrief der "Berlin Stettiner Eisenbahngesellschaft" mit Vermerk "D.E.V.S." und handschriftlichem Aufgabevermerk "Stettin 19.12." in blau nach Nürnberg mit Ankunftsstempel, rückseitig mit Bahnpost-L3 "BROMBERG/BERLIN" und "BERLIN/LEIPZIG", Pracht

1784/1867, ca. 40 Vorphila- und markenlose Faltbriefe, dabei L2 "DE BONN / SUR LE RHIN" und 72 Ganzsachenumschläge und frankierte Briefe, dabei R-Briefe und Paketbegleitbriefe

1831/58, 25 markenlose Faltbriefe, meist nach Frankreich, dabei verschiedene Tax- und Grenzübergangsstempel

 1859/67, interessante Partie von über 50 Ganzsachen, meist einfach ohne Zufrankatur, vorwiegend gute Erhaltung

FELDPOST: 1656/1866 (ca.), 63 Briefe und Dokumente aus verschiedenen Kriegen, fast alle aufgezogen und beschrieben, dabei viele interessante Stücke

BERLIN: 1734/1919, interessante Sammlung Postscheine aus Berlin mit Schwerpunkt bis ca. 1880, dabei sehr frühe und bessere, interessante Stempel von kleinen Postämtern, viele verschiedene Varianten (u.a. Tresorscheine), durchgehend gute Erhaltung, vieles noch auf den Original-Loskarten

1840/75, Berliner Stempel ab Vorphila bis Brustschild, interesssante Sammlung in 4 Alben, dabei Frankaturen, Auslandspost, Bestellstempel, 4 Berliner Stadpost-Quittungsmarken, Hufeissenstempel, Briefe mit Cholerastempel, Franco-Stadtpostbriefe usw.

1860/1900, interessante Sammlung der Berliner Post-Expeditions-Stempel No. 2- 38 mit einigen hundert Briefen und Karten, Schwerpunkt bis 1875 mit Preußen und NDP (viel frankiert bzw. Ganzsachen), dabei viele Paketbegleitbriefe, R-Briefe und Auslandspost

1850, 6 Pfg. rotorange mit kopfstehendem Wz. im 4er-Block, links oben kleine Stelle berührt, sonst allseits voll- bis breitrandig und jede Marke sauber und zentrisch entwertet "1414" SORAU, als 4er-Block äußerst selten, Kabinett, jeweils Fotoattest Bühler und Brettl BPP

2 Sgr. auf graublau in Mischfrankatur mit 1857, glatter Grund 1 Sgr. rosa, beide breitrandig mit Nr. "568" HAGEN auf kleinem Briefstück, Pracht

2 Sgr. auf blau im waagerechten Paar, an einer Stelle winzig berührt, sonst voll- bis breitrandig, in Mischfrankatur mit Gittergrund 1 Sgr. rosa, 2 Einzelwerte, angeschnitten und mit oxidiertem Untergrund, alle Werte mit sauberem DKr. "WRONKE 24 1" auf Briefstück; eine seltene Kombination und auf der 2 Sgr. seltene Ortsstempelentwertung

2 Sgr. auf blau und 3 Sgr. auf gelb, gestempelt "659" als Zusatz auf Ganzsachenumschlag 1 Sgr. rosa mit beigesetztem Ra2 "ILSENBURG" als Express-Brief mit handschriftlichem Vermerk "Per expreß sofort zu bestellen!" nach Aspenstedt, die 2 Sgr. und der Umschlag geringfügige Mängel

3 Sgr. auf gelb, lupen- bis vollrandig mit Nummernstempel "104" BERLIN BAHNPOST auf kpl. Faltbrief mit handschriftlicher Aufgabe "Magdeburg" nach Walsrode, dazu 3 Sgr. auf gelb, allseits vollrandig, mit Nummernstempel "906" MAGDEBURG auf kpl. Faltbrief aus gleicher Korrespondenz

Wz.-Papier der 1. Markenausgabe, drei 35er-Eckrand-Blocks in blassrosa, blau und gelb, teils mit oberer bzw. unterer Randinschrift, ungummiert, jeweils einmal senkrecht gefaltet, der blaue Block zusätzlich Querbug, einige Werte mit Beschädigungen; außerordentlich seltene Stücke, vermutlich aus der Sammlung Lindenberg

1856, 4 Pfg. grün im 3er-Block, allseits voll- bis überrandig mit Ra2 "GROSSKREUZ 40/4" (1859) auf Faltbrief nach Potsdam, schöne und einwandfreie Erhaltung; Blockstücke dieser Marke auf Brief sind außerordentlich selten

1858, Gittergrund: 1 Sgr. rosa, 2 voll- bis breitrandige Einzelstrücke, jeweils zentrisch sauber entwertet durch L2 "EILPE 9.10" bzw. "KONTOP 7/11", Pracht

1Sgr. rosa, 2 voll- bis breitrandige Einzelstücke mit L2 "PÖLITZ 26/7" bzw. "PR:FRIEDLAND.." je auf Briefstück

1861, Wappen 4 Pfg. grün, Paar und Einzelmarke zusammen mit Paar und 2 Einzelmarken 6 Pfg. orange, mit 4mal sauber aufgesetztem DKr. "LYCK 11/11 67" auf Briefhülle (Seitenklappen fehlend) nach Königsberg. Eine schöne und sehr seltene Frankaturkombination, Fotoattest Brettl BPP

6 Pfg. orange, 1 Sgr. karmin und 3 Sgr. ocker mit sauberem DKr. "AACHEN 10 11 65" auf Faltbrief über Frankreich nach Neapel, Pracht

6 Pfg. orange mit 3 Sgr. hellbraun, gemeinsam entwertet mit DKr. "BERENT W/PR. 29.9.67" auf Express-Falthülle mit handschriftlichem Vermerk "per expr. sofort zu bestellen", Pracht

6 Pfg. rotorange und 3 Sgr. graubraun als Zufrankatur auf Ganzsachenumschlag 1 Sgr. rosa mit DKr. "BERLIN P.E. No. 1 5/7 65" nach Frankreich, Kabinett

1865, Adler 3 Pfg. graulila, waagerechter 3er-Streifen (linker Wert etwas angetrennt) und Einzelstück mit DKr. von Berlin auf Briefstück, Pracht

3 Pfg. lila im waagerechten 8er-Block, linke obere Marke etwas eingekerbt, sonst allseits vollständiger Durchstich mit 4 Abschlägen des Ra2 "BOCHUM" auf Briefstück, eine der größten bekannten Einheiten, farbfrische attraktive Einheit, Fotoattest Brettl BPP

3 Pfg. graulila, vier Einzelstücke, eines gering eckrund und winziger Randspalt, sonst alle gut durchstochen und einwandfrei, zusammen mit 1 Sgr. karmin mit mehrfach sauber aufgesetztem blauem EKr. "BERLIN P.E. 15 28/5 67" auf Faltbrief nach Leipzig. Eine schöne und ungewöhnliche Frankatur, Fotoattest Brettl BPP

3 Pfg. graulila, 2 Einzelwerte mit waagerechtem Paar 2 Sgr. ultramarin, mit blauem EKr. "BERLIN POST-EXP. 14 23/3 66" auf Brief nach Frankreich mit Transit- und Ankunftsstempeln; eine ungewöhnliche Frankatur in sehr schöner Erhaltung

1867, 6 Kr. preußischblau, farbfrisch und einwandfrei durchstochen mit zentrisch auf- sowie zusätzlich nebengesetztem EKr. "WIESBADEN 13 12" (1867) auf kleinem Briefkuvert nach Trier mit Transit- und Ankunftsstempeln; ein schöner Brief der seltenen Farbe, Fotoattest Brettl BPP

9 Kr. gelblichbraun, 4 Einzelwerte mit 2 Kr. orange, mit frühem Ablöse-EKr. "MAINZ 19 8 67" auf gesiegeltem Chargé-Brief nach Paris und weitergesandt nach Dieppe; der Umschlag rückseitig nicht ganz komplett (ein Siegel entfernt), die 2 Kr. durch Randklebung etwas bestoßen, die übrige Frankatur war zur Kontrolle gelöst, jedoch sonst einwandfrei; ein sehr seltener Auslandsbrief mit außerordentlich hoher Kreuzer-Frankatur, Fotoattest Flemming BPP

GANZSACHEN: 1851, 3 Sgr. orangegelb, im Großformat mit beigsetztem Ra3 "BERLIN STADTPOST EXP: III 6.11." und L1 "P.P." als Teilfrankobrief via Innsbruck und Modena nach Carrara im Herzogtum Toskana mit Ankunftsstempel, rückseitig mit Tax-Vermerk "60" (C.) für den ital. Portoanteil, Umschlag mit waagerechtem Faltbug und etwas fleckig

1852, Oktogon 5 Sgr. violett im Kleinformat mit Zufrankatur 1850/56, 2 Sgr. auf blau und 4 Pfg. grün (beide etwas angeschnitten) als Reco-Brief von "HALLE A/S. 18 7" (1856) nach Spoleto im Kirchenstaat; etwas fleckig und rückseitig größerer Papierfalz; eine sehr seltene Auslandsverwendung

Krieg gegen die Türken 1663/64: Bereits 1664 nahm ein Brandenburgisches Hilfskorps an der Seite Österreichs und der Reichsarmee im Krieg gegen die Türken teil. Feldpostbrief des Feldmarschalls Otto Christoph von Sparr vom 14. April aus Steinamanger an der österreichisch-ungarischen Grenze, wenige Tage nach der siegreichen Schlacht gegen die Türken an einen Verwandten in Wien. Sparr, erfolgreicher Heerführer, wurde in den Reichsgrafenstand erhoben und zum kaiserlichen Generalfeldmarschall ernannt. Bisher einziger bekannter Feldpostbrief mit dem die Teilnahme kurfürstlicher Truppen an diesem Krieg belegbar ist

1685, Feldpostbrief aus dem erneuten Türkenkrieg vom Befehlshaber des brandenburgischen Korps, dem Generalfeldmarschall Markgraf Chrisitan Ernst von Brandenburg-Bayreuth (1644-1717) mit seiner Unterschrift vom 10. April an den Rat der Stadt Eger - Versorgung durchziehender Truppen. Das brandenburgische Korps hatte unter dem Befehl des Markgrafen 1683 an der Befreiung Wiens von den Türken teilgenommen - Feldpost-Seltenheit

Nordischer Krieg 1700-1721:1720, Brief an den Baron von Wartensleben, Hauptmann der Kavallerie des Königs von Preußen in Hausberge (Fstm. Minden)

1721, Feldpostbrief aus Preußisch-Eylau an den kommandierenden Offizier im Bartensteinischen Regiment in Bartenstein (Ostpreußen), selten

August Ferdinand von Preußen, 1730-1813,  Bruder von Friedrich des Großen, eigenhändiger Brief mit militärischem Inhalt und e.U. "Ferdinand", datiert 1796, Pracht

Oesterreichischer Erbfolgekrieg: 1742, "aus dem Feld-Post-Amte", Vermerk auf einem Feldpostbrief aus Leitmeritz (Nordböhmen) vom 9. Mai mit "fr: Leipzig" (franco) sowie Leitvermerke "pr Leipzig, Frfurth am Main et Majence" nach Etfeld bei Mainz. Feldpostbriefe von diesem Kriegsschauplatz wurden in Crossen oder Frankfurt/O. von den Feldpostillionen den Postämtern zur Weiterbeförderung übergeben. Einzig bekannter Brief mit dem Vermerk "FELDPOSTAMT!"

Siebenjähriger Krieg: 1757, "Ordre" des "Königl. Preuß. Feld-Kriegs-Commissariats" mit gut erhaltenem Siegel aus Jung-Bunzlau in Böhmen vom 18. Mai mit der Aufforderung an die Herrschaft von Bischitz und Czcelitz die auf dem Marsch nach Prag befindlichen Truppen mit Lebensmitteln zu versorgen, "Citissime" und "pr: Express"-Vermerk