Koehler & Corinphila Holding GmbH
Bei den Briefmarken-Auktionshäusern der Global Philatelic Network-Gruppe handelt es sich um global tätige und weltweit in der Philatelie bekannte Unternehmen mit jeweils langer Tradition. Das in Wiesbaden ansässige Briefmarken-Auktionshaus Heinrich Köhler ist das älteste Briefmarken-Auktionshaus in Deutschland und wurde bereits 1913 gegründet. Die Corinphila-Auktionen in Zürich als ältestes Briefmarken-Auktionshaus der Schweiz wurde 1921 gegründet und führt seit 1925 Briefmarkenauktionen durch. John Bull Auctions ist das älteste Briefmarken-Auktionsunternehmen in Hong Kong. H.R. Harmers wurde 1940 in den USA gegründet und versteigerte u.a. die Sammlung des amerikanischen Präsidenten Franklin D. Roosevelt. Der jährliche Auktions Gesamtzuschlag aller Unternehmen lag zuletzt zwischen 25 und 30 Millionen Euro.
Praktisch alle Unternehmen gehören seit vielen Jahren zu den marktführenden Unternehmen in ihren jeweiligen Heimatländern. Als Gruppe sieht man sich in einem immer stärker globalisierenden Markt als eine der führenden Versteigerer-Gruppen für die Vermarktung hochwertigster Sammlerbriefmarken und ist für die Zukunft gut gerüstet.
Über die Auktionsfirmen
Das Briefmarkenauktionshaus Heinrich Köhler als ältestes Briefmarkenauktionshaus Deutschlands hält den aktuellen Weltrekord-Auktionszuschlag für eine deutsche Briefmarke in Höhe von umgerechnet rund 1,18 Millionen Euro (2,3 Millionen Deutsche Mark im Jahr 1985) für eine der berühmtesten Briefmarken Deutschlands, den „Baden Fehldruck von 1851“.
Zuletzt gelangen spektakuläre Auktionszuschläge bei der Versteigerung der Sammlungen Fritz Kirchner, so mit 320‘000 Euro Zuschlag für ein Blockstück von zwölf Exemplaren der ersten Briefmarke Deutschlands, dem ‚Schwarzen Einser‘ von 1849 aus Bayern. Die Seltenheit: Bei diesem Blockstück war eine Marke versehentlich kopfstehend im Bogen gedruckt!
Die Corinphila-Auktionen in Zürich als ältestes Briefmarkenauktionshaus der Schweiz mit einer Niederlassung in Amsterdam hat mit spektakulären Ergebnissen aus der eidgenössischen sowie der China-Philatelie auf sich aufmerksam gemacht. So wurde ein Brief von 1850 mit acht Exemplaren der 2 ½ Rappen Briefmarke „Winterthur“ im Jahre 2009 für 480.000 Schweizer Franken zugeschlagen. Ein Jahr zuvor wurde bei Corinphila in Zürich ein zusammenhängendes Blockstück von 15 Exemplaren der chinesischen ‚Red Revenue‘ Ausgabe von 1897 von 30.000 auf 640.000 Schweizer Franken Zuschlag gesteigert.
Die Corinphila-Niederlassung in den Niederlanden ließ 2010 in der Philatelie mit einem spektakulären Rekordergebnis aufhorchen, als die drei ersten Briefmarken der Niederlande von 1852 in sogenannten ‚Brückenpaaren‘ mit extra breitem Abstand zwischen den Marken für zusammen 60.000 Euro Auktionszuschlag den Besitzer wechselten.
H.R. Harmer in USA versteigerte neben der Sammlung des amerikanischen Präsidenten Franklin Delano Roosevelt auch die in der Philatelie weltbekannten Kollektionen der amerikanischen Industriellen Alfred F. Lichtenstein (CIBA Präsident) sowie Alfred H. Caspary. Aus der Caspary Sammlung verkaufte H.R.Harmer eines der berühmtesten Stücke der USA-Philatelie, den ‚Eliza Dawson Brief‘ aus dem Jahr 1851 mit Briefmarken der USA und seltenen Missionars-Briefmarken von Hawaii frankiert, an den französischen Tabak-Industriellen Maurice Burrus.
John Bull in Hong Kong wurde 1977 gegründet und ist heute das älteste Briefmarkenauktionshaus in Hong Kong. Zuletzt machte John Bull Schlagzeilen, als eine 1980 von der Postverwaltung der Volksrepublik China ausgegebene Sondermarke zum ‚Jahr des Affen‘, der sogenannte ‚Rote Affe‘ im vollständigen Schalterbogen von 80 Exemplaren, zum Zuschlag von 1,1 Millionen Hong Kong Dollar (umgerechnet etwa 110.000 Euro) einen neuen Liebhaber fand. Übrigens: Der ‚Rote Affe‘ kostete den Sammler im Jahr 1980 bei der Erstausgabe umgerechnet 0,20 Euro, ein Schalterbogen von 80 Exemplaren ganze 16 Euro!
SPEZIALE DRUCKE
Die schön zentrierte 3c und 10c in speziellem Druck (weiches Papier) wurden bei Nutmeg, jetzt H.R. Harmer im Jahre 2008 für jeweils 135.000 und 90.000 Dollar versteigert.
SCHWARZER EINSER
Ein zusammenhängendes Blockstück von zwölf Exemplaren des „Schwarzen Einsers“, der ersten Briefmarke Deutschlands von 1849, dabei eine Marke kopfstehend (zweite Reihe erste Marke links!) 320.000 Euro Auktionszuschlag bei Heinrich Köhler im Jahr 2009.
WINTERTHUR
Acht Briefmarken der Schweizer »Winterthur«-Ausgabe von 1850 auf Brief wurden im Jahr 2009 bei Corinphila-Auktionen in Zürich für 480.000 Schweizer Franken versteigert.
BRÜCKENPAARE
Die ersten Briefmarken der Niederlande Ausgabe 1852 in seltenen "Brückenpaare" wurden im Jahr 2010 bei Corinphila Veilingen in Amstelveen für 60.000 euros versteigert.
red revenues
15 chinesische Briefmarken „Red Revenues“ aus dem Jahr 1897 wurden bei Corinphila-Auktionen in Zürich im Jahr 2008 auf 640.000 Schweizer Franken Auktionszuschlag versteigert.
ROTE AFFE
Der „Rote Affe“ von China erzielte 2016 bei John Bull in Hong Kong im Schalterbogen von 80 Exemplaren umgerechnet etwa 168.000 Euro. Sammler bezahlten 1980 bei der Erstausgabe nur 20 Cents pro Marke!