358 / September 2014
358. Heinrich Koehler Auction
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1 Kreuzer tiefschwarz, Platte 1, waagerechter Viererstreifen und waagerechtes Paar, meist voll- bis breitrandig, nur die linke Marke des Streifen etwas berührt, mit gMR 88 und daneben gesetztem EKr. von VORCHHEIM auf Brief der zweiten Gewichtsstufe nach Höchstadt/Aisch. Die beiden Einheiten wurden zur Glättung von Briefbugspuren gelöst und anschließend etwas versetzt wieder befestigt, kleine Stempelübergänge wurden nachgetupft. Eine große Bayern- und Altdeutschland-Seltenheit, denn bislang ist nur ein weiterer Brief mit sechs Exemplaren der tiefschwarzen 1 Kreuzer bekannt und seit einem halben Jahrhundert nicht mehr angeboten!
Die zweite Marke des Viererstreifens zeigt einen sehr auffälligen und bislang unbekannten Klischee-Fehler ‚Abspaltung entlang der rechten Rahmenlinie« (ähnlich der Position 28 im rechten oberen Bogenviertel der bekannten Bogenviertel der Platte 1). Jedoch ist weder der Streifen noch das Paar in den bekannten vier Bogenvierteln der Platte 1 lokalisierbar, so dass es sich im Rückschluss um einen Druck von der ‚unbekannten Platte 1X« handeln muss. Entsprechend wurde dieser Brief bereits von Georg Bühler in seinen Forschungsunterlagen zur Plattierung der Bayern Nr. 1 klassifiziert.
Ein altbekannter Brief, der schon einige der bedeutendsten Bayern- und Altdeutschland-Sammlungen zierte. Die Köhler Kartei-Registratur listet den Brief seit 1928, als er bei der Bela Sekula Auktion am 5. März 1928 in Luzern im Rahmen einer fantastischen Bayern-Sammlung angeboten wurde, die damals von Sekula so vorgestellt wurde : „...eine der ältesten und schönsten Sammlungen....(mit) ....Blocks, Bogen und Briefen, die noch niemals im Handel gewesen sind und jetzt (1928) zum ersten Mal den Besitzer wechseln.« In der damaligen Sammlung von 1928 war der jetzt angebotene Brief in erlesener ‚bayrisch-philatelistischer« Gesellschaft mit dem ‚Sulzbach-Brief mit Sechserstreifen der 1 Kreuzer schwarz« sowie dem ‚40er Bogenteil mit fünf kleinen Zwischenstegen zwischen der 2. und 3. waagerechten Reihe der 1 Kreuzer schwarz«
Provenienz:
4. Bela Sekula Auktion (1928), Los 347
Alfred Caspary (1956)
Abgebildet im Grobe-Handbuch S. 88
Platte 2: 1 Kreuzer schwarz, allseits sehr gut gerandet, rechts und links mit Zwischenlinien, sauber entwertet durch zentrisch aufgesetzten gMR "160" von Kitzingen; minimaler und völlig unauffälliger Eckbug oben links, sonst tadellos, Fotoattest Sem BPP
1 Kreuzer schwarz, allseits breitrandig mit Schnittlinien an drei Seiten, sauber entwertet durch zentrischen gMR "210" von Mindelheim; im linken Rand unauffälliger leichter Bug, sonst tadellos; mit dieser Entwertung außerordentlich selten, bei Hellwig/Vogel ist nur eine Nr. 1 mit diesem Nummernstempel registriert, Fotoattest Sem BPP
1 Kreuzer schwarz, allseits sehr breitrandig mit allen 4 Schnittlinien, mit zentrisch und gerade aufgesetztem gMR "196" und sauber nebengesetztem Halbkreisstempel "MARKTBREIT 29/9" auf Briefstück, schöner nicht möglich, Luxus, Fotoattest Sem BPP
6 Kreuzer lebhaft rötlichbraun, voll- bis meist sehr breitrandig, dreiseitig mit Schnittlinien, mit klar aufgesetztem Fingerhutstempel "ALTOETTING 18 12" auf Briefstück mit nebengesetztem "N:ABG.", Kabinett, Fotobefund Sem BPP
3 Kr. blau, allseits breitrandig mit Fremdentwertung durch blauem württembergischen DKr. "ULM 21 SEP. 1852" auf Briefstück; attraktiv und selten, Fotoattest Heinrich BPP
3 Kreuzer blau, Platte 2, voll- bis breitrandig mit zentrisch sauber aufgesetztem Taxis-Vierringstempel "104" von Darmstadt auf Briefstück, tadellos, Fotobefund Sem BPP
3 Kreuzer blau, Platte 3, allseits überrandig, rechts mit breitem Zwischensteg und Teil der Nachbarmarke, links mit Teil der Nachbarmarke und oben mit ca. 3 mm Bogenrand, sauber entwertet mit gMR "18" von Augsburg; in dieser Form in phänomenales und seltenes Stück, Fotoattest Sem BPP
9 Kreuzer gelbgrün im waagerechten 5er-Streifen, die mittlere Marke in Type I, sonst III, sehr schön farbfrisch und allseits breitrandig, jeder Wert mit klarem gMR "41" von Burgkundstadt, die 2 rechten Werte mit zusätzlichem Teilabschlag eines roten "P.D."; ein phantastisch schöner Streifen in tadelloser Erhaltung, Fotoattest Sem BPP
1862, 6 Kr. blau, voll- bis meist breitrandig und farbfrisch mit sauber aufgesetztem L2 "POSTABLAGE Gars" auf gedrucktem Bischofsbrief mit nebengesetztem Segmentstempel "HAAG 6 9" (1864) nach München; sehr schöner Brief
1862, 6 Kreuzer blau diagonal halbiert, rechte untere Hälfte, sehr schön farbfrisch und sehr breitrandig mit vollständigen Zwischenlinien an beiden Seiten, mit sauber aufgesetztem gMR "324" auf komplettem Faltbrief mit sauber nebengesetztem Halbkreisstempel "MÜNCHBERG 8/8" (1866) nach Untersteinach mit Ankunftsstempel vom gleichen Tag. Einer der schönsten und qualitativ besten Briefe mit dieser Halbierung, u.a. signiert Köhler, Friedl, Wien sowie Pfenninger mit Fotoattest (1969)
Provenienz: Sammlung Rothschild (1939)
1862, 3 Kreuzer schwarz im senkrechten Paar, breit- bis überrandig geschnitten, seitlich teils mit Schnittlinien und unten mit Teil der Nachbarmarke, mit gMR "494" von Stadtamhof auf Briefstück, sehr schönes Stück, sign. Decker und Fotoattes Sem BPP
1870/71, 1 Kreuzer schwarz, Wasserzeichen enge Rauten, 3 Einzelstücke, eine mit gering verkürztem Zahn, sonst einwandfrei mit blauviolettem DKr. "MÜNCHEN 15 NOV." auf größerem Briefstück (dieses mittig zusammengeklebt); attraktives und recht seltenes Stück, sign. Thier und Fotoattest Sem BPP
1849/75, Sammlung auf 14 Albumseiten, dabei schöne Stempel, viele Randstücke und auch Bogenecken, Oberrandstück Nr. 2II mit Zwischenstegansatz, Nr. 4II und 11 mit Brückenansatz,je 2 Dreierstreifen der Nr. 3 und 8, etc.; 5 Kurzbefunde und 2 Atteste Sem BPP; sehr schöne Partie
STEMPELSAMMLUNG auf 4 Albumseiten, dabei ausgesucht schöne Mühlradstempelabschläge, Postablagestempel, Versuchsstempel "325" auf 18 Kr. zinnober, Fingerhutstempel auf Mi.-Nr. 4I, Bahnpoststempel etc.
300 FOTOS
1849/1920, postfrische, ungebrauchte und gestempelte umfangreiche Sammlung, dabei Quadratausgaben sehr reichhaltig, viele gute Werte mehrfach, Einheiten, Randstücke, Bogenecken, Mi.-Nr. 9c mit breitem Bogenrand und Zwischenstegansatz, Farbnuancen, bessere Stempel, Postablagestempel, Dienst, Porto, Portofreiheitsmarken, Telegrafenmarken, Instruktionsmarken, sowie etliche Briefe, Karten und Ganzsachen ab Vorphila, dabei gute Einzel-, Mehrfach- und Mischfrankaturen, Briefe in das Ausland etc., die Erhaltung ist nich immer einwandfrei, aber auch sehr viele breit- und überrandige Pracht- und Kabinettstücke
129 FOTOS
1849/1920, sehr schöne, vorwiegend gestempelte Sammlung beginnend mit Mi.-Nr. 1Ia gestempelt, außerdem viele bessere Werte, Mi.-Nr. 5 mit vielen Nuancen, teils nach Nummernstempeln gesammelt, außerdem etliche Briefe mit einigen besseren Frankaturen, Erhaltung von fehlerhaft bis einwandfrei, dazu Die Nummernstempel der Altdeutschen Staaten
29 FOTOS
1850/1920, ungebrauchte und gestempelte Sammlung mit besseren Werten, einiges sign.
59 FOTOS
1911/20, postfrische und gestempelte Partie Bogen und Bogenteile, dazu einige Briefe, Karten und Ganzsachen
33 FOTOS
1850/65 (ca.), kleine alte Sammlung mit einigen Marken sowie 33 frankierten Briefen, dabei schönes Paar der Mi.-Nr. 7auf etwas fehlerhafter Briefhülle der 3. Gewichtsstufe nach Grenoble, gMR "561" WINKLARN auf insgesamt 7 Briefen, Chargé-Brief 'Retour Recipisse' etc.
1850/76 (ca.), Partie von rd. 330 frankierten Briefen sowie einigen Karten und Vorderseiten, ganz überwiegend Quadratausgaben mit auch Randstücken, Mehrfachfrankaturen, Farbfrankaturen, Chargé-Briefen (u.a. mit Versuchsstempel von Bamberg sowie "MÜNCHEN Chargé") bessere Stempel wie "130" HIRSCHAID, "138" HOLLFELD, "337" STREITBERG und "445" WEISMAIN; nicht alles ganz einwandfrei und Briefe mit kleinen Klebestreifen auf Blättern befestigt (gut lösbar); interessante Partie
1899, Allgemeine deutsche Sportausstellung, 8 verschiedene Sonder-Ganzsachenkarten mit Sonderstempeln in schwarz bzw. violett, meist Beförderungsspuren
1810, Postschein der Königlich bayerischen Postwagen-Expedition zu Botsen für ein "Paket mit Mustern ohne Werth ..." nach Roveredo; schöner Beleg aus der Zeit der Besetzung von Tirol
6 Kr. orangebraun mit ausgefüllten Ecken, 2 Einzelwerte als Paar geklebt, die rechte allseits breitrandig, die linke links unten gering berührt, beide mit sauberem Federkreuz und übergehend aufgesetztem Halbkreisstempel "MARKTBREIT 28/6" (1850) auf kpl. Faltbrief "Anhängend Probe" nach Straubing. In Bayern gab es bis zum 30.6.1858 keine Portovergünstigung für Warenproben; eine seltene Mehrfachfrankatur dieser Marke, Fotoattest Sem BPP
6 Kr. braun, Platte 1, waagerechtes Paar, voll- bis breitrandig mit gMR "243" und nebengesetztem DKr. "NÜRNBERG 28 NOV. 1853" auf Briefhülle mit handschriftlichem "Anhängend Muster ohne Werth" nach Ering bei Passau; rückseitig Siegel mit Teilen der Befestigungsschnüren sowie 1 Quittungsvermerk über den 'Nach Erhalt' von 21 Kreuzern Portodifferenz ein Paket aus München, für das der Absender offenbach statt 38 nur 17 Kreuzer entrichtet hatte; interessantes Stück, Fotoattest Sem BPP
9 Kr. gelbgrün, 2 Einzelwerte als Paar geklebt, der linke rechts leicht berührt, sonst voll- bis breitrandig mit gMR "243" und nebengesetztem DKr. von Nürnberg auf Briefhülle mit handschriftlichem "Echantillons sans valeur" nach Paris
1911, Luitpold Type II: 30 Pfg. dunkelrotorange mit Stempel "MUENCHEN 1.B.P. 2.AUG.12" als portogerechte Einzelfrankatur auf kpl. eingeschriebenem Muster ohne Wert-Umschlag bis 100 g. nach Zürich mit Ankunftsstempel, Pracht
1862, 3 Kr. schwarz, 2 Einzelwerte als Freimarken verwendet, beide dreiseitig breit- bis überrandig nur unten jeweils etwas angeschnitten mit leicht aufgesetztem gMR "72" und nebengesetztem Halbkreisstempel "CHAM 11/1" (1866) auf kpl. Faltbrief mit Vermerk "1 Paquet Muster ohne Werth" nach Waldmünchen mit vorderseitigem Eingangsstempel. Das Porto für Mustersendungen innerhalb Bayerns betrug ab dem 1. August 1865 1 Kreuzer pro 2½ Lot, bis 15 Lot = 6 Kreuzer; ein seltener Brief, Fotoattest Sem BPP
1792/1919, interessante Sammlung mit über 40 "Muster ohne Wert"-Sendungen ab Vorphila, dabei Teilfrankobrief von Nürnberg 1792 nach Frankreich aus der Zeit der Währungsumstellung und Chargé-Sendung 1820 aus Thann (je mit FA Pietz BPP), 18 Belege mit Kreuzerfrankaturen mit u.a. 5 Auslandssendungen, Buntfrankatur mit Mi.-Nr. 9 b, 10 und 11 (FA Brettl BPP) und Einzelfrankatur Mi.-Nr. 13a (verklebter Einriss), dazu verschiedene Frankaturen nach 1900, interessante Stempel und Taxen, Erhaltung von etwas fehlerhaft bis einwandfrei
Los-Nr.5293
°
There will be 19% VAT on the hammer price - These 19% VAT. will not be charged for outside Germany-based distributors within the EU with a UID.-Nr.
Zustand
6Katalog-Nr.
Ausruf100 €
Zuschlagunverkauft
1796, Kanzleibrief des Bischofs Joseph Konrad von Freising und Regensburg mit sauber aufgesetztem L1 nach Amberg
Los-Nr.5294
°
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Zustand
6Katalog-Nr.
Ausruf300 €
Zuschlagunverkauft
1844, Karl VII., Kurfürst von Bayern und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, eigenhändige Unterschrift auf dekorativem Schnörkelbrief an die Reichsritterschaft des niederrheinischen Bezirks, rückseitiges Siegel fehlt, schönes Stück
"Deb'de Landau du 24 feb", handschriftlicher Déboursé-Vermerk auf kpl. Brief 1788 von Toulon an einen Militär in Landau, nachgesandt nach Sedan mit rotem "DÉBOURSÉS DE SEDAN" und nochmals nachgesandt nach Straßburg; ein attraktiver und in dieser Form seltener Brief
Platte1: 1 Kr. schwarz im Viererblock, allseits sehr breitrandig, links mit 22mm Bogenrand, postfrisch, im rechten senkrechten Paar unauffällige senkr. Bugspur, sonst tadellos, Kopie eines Fotoattestes Sem BPP von aufgelöster Einheit
1849, Platte 1: 1 Kr. schwarz, farbfrisch und allseits sehr schön breitandig mit 2 Zwischenlinien, mit sauberem gMR "243" NÜRNBERG, eine sehr schöne Marke, u.a. sign. Brun und Fotoattest Brettl BPP
1 Kr. schwarz, Platte 1, allseits breitrandig,oben mit doppelter Trennungslinien sogen. "kleiner Zwischensteg", mit gMR "243" NÜRNBERG entwertet, der kleine Zwischensteg mit üblicher Faltspur, eine seltene Marke in tadelloser Erhaltung, sign. Grobe und Pfenninger sowie Fotoattest Brettl BPP
1 Kr. tiefschwarz, Platte 1, mit Plattenfehler "linke Randlinie oben neben Wertziffernkasten beschädigt...", sehr schöne Farbe und allseits breitrandig, dreiseitig mit Teilen der Zwischenlinien, mit sauberem Halbkreisstempel "BAYREUTH 24/4" (1850) auf Drucksache mit Teiladresse (Streifband aus optischen Gründen ergänzt) nach Gefres, Kabinett, sehr schönes Stück der seltenen Farbe, Fotoattest Brettl BPP