364 / März 2017
364. Heinrich Koehler Auction
Seiten
"1536" UERZIG, zentrisch und klar auf 1 Sgr. auf lilarosa, rechts Rand ergänzt, sonst breitrandig auf Briefhülle (eine Seitenklappe fehlend) mit sauber nebengesetztem "UERZIG 10 1" nach Trier, selten, sign. Kastaun BPP
"1696" ZEHLENDORF, etwas schwach, zentrisch auf 2 Sgr. auf blau, noch voll- bis breitrandig als Zufrankatur auf Ganzsachenumschlag 1 Sgr. rosa nach Breslau; es sind nur wenige Briefe mit diesem Nummernstempel registriert, sign. Meier BPP und Kruschel
"1801" CRÖV, glasklar auf 1 Sgr. auf rosa, voll- bis breitrandig, sign. Kastaun BPP
"1932" CONZ, leicht aber sauber auf 2 Sgr. auf blau, voll- bis breitrandig auf Ganzsachenumschlag 1 Sgr. rosa mit nebengesetztem Ra2 nach Berlin; ein sehr seltener Stempel, nur 2 Briefe registriert
"1916" OBERSGEGEN, zentrisch auf 3 Sgr. auf gelb, voll- bis breitrandig auf kleinem Briefstück, sign. Grobe und Kastaun
1595, Kanzleibrief aus Kölln an der Spree an den Bürgermeister der Stadt Stralsund mit rückseitigem Ringsiegel des Kurfürsten Johann Georg (sog. Daum Sekret)
1632, kurbrandenburgischer Feldpostbrief mit kpl. Inhalt, datiert "Berlin den 6 Febran 1632" an Oberstleutnant von Reedern in der Festung Peitz, dreifacher "Cito"-Vermerk sowie innen Abfertigungsvermerk "Die Post ist heut Montag um 7 Uhr früh wieder abgefertig"; seltener Feldpostbrief aus dem 30jährigen Krieg
1633, Georg Wilhelm, Kurfürst von Brandenburg und Herzog in Preußen, eigenhändige Unterschrift auf Brief (nur Inhalt), datiert "Cölln an d. Spree, am 8. Apriles 1633"
1641, kpl. Faltbrief mit eigenhändiger Unterschrift "Adam Graf zu Schwarzenberg", Berater des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg und bis zu seinem Tod im März 1641 Herrenmeister des Johanniterordens, an den Bürgermeister und Rat der kurfürstlichen Residenzstadt Berlin; datiert "Spandow am 28ten January anno 1641", rückseitig sehr schön erhaltenes Lacksiegel; schöner Beleg aus der Zeit des 30jährigen Krieges
1643, kurbrandenburgischer Botenbrief von Berlin an den Botenmeister der Botenanstalt in Memel, datiert "Cölln an der Spree am 13. November 1643"; vorderseitig handschriftlicher Vermerk und Unterschrift des Berliner Botenmeisters "Sc. Blankenfelt wird gehalten dies zu befördern... Veit Frischmann"; ein sehr seltenes Stück der Berliner Postgeschichte, abgebildet im Kruschel-Handbuch S. 76
1660, Friedrich Wilhelm, der 'Große Kurfürst', eigenhändige Unterschrift auf kpl. Faltbrief vom 15.2.1660 von Cölln an der Spree mit gut erhaltenem Trockensiegel an den Fürsten Johann Moritz zu Nassau
1740, Friedrich II, eigenhändige Unterschrift auf Brief (ohne Umschlag) an den Generalleutnant Prinz von Anhalt Zerbst bezüglich Korntransporte per Schiff von Königsberg nach Stettin, datiert "Charlottenburg d. 17 July 1740"
1758, "K. PR. H. P. A. BERLIN", recht gut erhaltenes rotes Lacksiegel als Zensur-Verschluß auf kpl. Faltbrief eines gefangenen französischen Offiziers nach Frankreich mit interessantem Inhalt seiner Kriegsgefangenschaft in Berlin; die preußische Militärzensur wurde von Postbeamten des Berliner Hofpostamtes ausgeführt; laut Kruschel-Handbuch einzig bekannter Beleg dieser Art
1786, Elisabeth Christine, Königin von Preußen, Gemahlin Friedrich des Großen, eigenhändiger Brief (ohne Kuvert) mit Unterschrift 'Elisabeth' an den Rat der Stadt Boudry mit Dank für die Kondolenz zum Tode des Königs, datiert "Berlin le 25iem Octobre 1786"
1757, Estafettenpaß des Hofpostamtes vom 18. Mai für eine 'offene ordre' nach Dresden (?); seltenes Dokument aus dem 7jährigen Krieg
1780, "P:S", Portofreiheitsstempel des Berliner Generalpostamtes (Hofpostamt) auf kpl. Faltbrief an den Magistrat in Esens; interessanter Inhalt: Androhung von Strafe für einen Einwohner von Wittmund wegen widerrechtlicher Beförderung von Privatpost; rückseitig gut erhaltenes Lacksiegel des Generalpostamtes
1787, Briefkuvert mit kpl. Inhalt datiert "Charlottenburg 18 Juny 1787" vom königlichen Großkämmerer Ritz an den Baron Cloudt in Moers über seine Ernennung zum Kammerherrn; das Kuvert mit handschriftlichen Aufgabevermerken von Charlottenburg und Berlin
1800, "HAUPT-COMPTOIR der Berliner Boten Post 1800", schwarzer Siegelstempel rückseitig auf kpl. Faltbrief vom 9. September 1800 an die geheime Oberhofbuchdruckerei Decker mit vorderseitig handschriftlichem Vermerk "Abgeschickt um ½ 9 Uhr" sowie rotem L3 "geht ab von 10 bis 11". Die Berliner Fußbotenpost war einen Tag zuvor eröffnet worden, sie bestand bis 1806 und beförderte jegliche Art von Post. Der hier angebotene Brief ist das einzige in Privathand befindliche bekannte Stück; ein weiterer Brief befand sich im Besitz des Reichspostmuseums. Eins der Spitzenstücke der Berliner Postgeschichte
1803, Luise, Königin von Preußen, eigenhändiger Brief an den Herzog von Gloucester mit Unterschrift "Votre ... Cousine Luise"
1804, Luise, Königin von Preußen, eigenhändiger Brief mit zugehörigem Umschlag, datiert 7. September 1804, geschrieben an ihre Oberhofmeisterin Gräfin von Voss in Charlottenburg mit eigenhändiger Unterschrift " Votre amie Luise"; sehr schönes Stück
1804, Luise, Königin von Preußen, eigenhändiger vierseitiger Brief an ihren Gemahl Friedrich Wilhem III, datiert "Charlottenburg 18 A 1804" mit Unterschrift 'Votre fidêle Luise'; ein in dieser Form sehr seltener Autograph
"PREMIER CORPS / GRANDE-ARMÉE / No. 1", in rot auf kpl. Faltbrief mit Vordruck "HOPITAUX MILITAIRES" von Berlin 29.11.1807 nach Spandau
"PREMIER CORPS / GRANDE-ARMÉE / PORT-PAYÉ No. 1", L3 in rot sauber auf kpl. Brief datiert "Berlin Capitale de la Prusse le 13. decembre 1807", nach Limoges, selten
"No. 8 PORT-PAYÉ / GRANDE ARMÉE", in schwarz sauber auf kpl. Faltbrief vom 29.10.1806, vier Tage nach dem Einzug der Franzosen, sehr schöne Erhaltung
"No. 9 / GRANDE ARMÉE", in schwarz sauber auf kpl. Faltbrief datiert "A Koepeniek pres Berlin le 18 8bre 1807" mit rückseitig gut erhaltenem Lacksiegel "GAL. DE DIV. on" nach Frankreich, gering fehlerhaft; sehr selten, einer von zwei bekannten Grande-Armée-Briefen aus Köpenick
"No. 9. DÉB. / GRANDE-ARMÉE" sowie "No. 9. / GRANDE-ARMÉE", vorder- und rückseitig auf Briefhülle aus dem Hauptquartier der Armee, datiert 12.10.1808, nach Hameln und retourniert mit diversen Taxen und handschriftlichem Vermerk "Wird mit dem französischem Post Courier verrechnet"; ein interessantes und in dieser Form sehr seltenes Stück
Provenienz: Dubus (1987)
"No. 20 /GRANDE-ARMÉE", sauber auf kpl. Faltbrief datiert "A Koepenieck le 11 xbre 1807" nach Frankreich, rückseitig gut erhaltenes Lacksiegel "GAL. DE DIV. on"; aus Köpenick sehr selten, aus Köpenick nur zwei Grande-Armée-Briefe bekannt
"No. 20. PORT PAYÉ / GRANDE ARMÉE", in schwarz auf kpl. Faltbrief vom 28.12.1807 vom Lebensmittelkontrolleur der Grande Armée nach Paris
"No. 20. DEB. / GRANDE ARMÉE", in schwarz sauber auf Briefhülle datiert "Erfurt le 27 Xbre 1807" mit vorderseitig sauberem rotbraunen "No. 13 GRANDE-ARMÉE" nach Berlin; der Deboursé-Stempel in schwarzer Farbe ist sehr selten, wahrscheinlich Unikat
"No. 22 / GRANDE ARMÉE", in rot sauber auf kpl. Faltbrief datiert "Au camp de Charlottenbourg le 1.9bre 1808" nach Nancy; Brief oben etwas fleckig durch entferntes Klebeband; sehr selten, aus Berlin wahrscheinlich kein weiterer Brief bekannt
"No. 35 PORT-PAYÉ / GRANDE ARMÉE", in rot sauber auf kpl. Faltbrief, datiert "Spandau le 28 7bre 1809" nach Mainz, sehr schöne Erhaltung und sehr selten
"No. 35. DÉB. / GRANDE-ARMÉE", in rot, Stempel des stationären Feldpostamtes in Spandau, sauber rückseitig auf kpl. Faltbrief vom 16.11.1806 von Paris nach Mainz, mehrfach nachgesandt nach Spandau, Köstrin und wieder Mainz mit ebenfalls rückseitig abgeschlagenem roten "No. 39 DEB. / GRANDE-ARMÉE" (durch Brieföffnung etwas beschädigt); außerordentlich selten
"BAU SEDENTAIRE / GRANDE ARMÉE ", in schwarz sauber auf Briefhülle datiert "Berlin 26 fevrier 1812" in das Departement Jura; aus Berlin sehr selten
1812, vollständiges Schreiben mit Kuvert von Charles Pierre Francois Augereau, Herzog von Castiglione und Marschall von Frankreich, datiert "Berlin le 26. aout 1812" an den sächsischen Kriegsminister in Dresden mit interessantem Inhalt über die Unterstellung eines sächsischen Kürassier-Regiments in Stärke von 700 Mann unter dem Befehl des Herzogs
1817, "BERLIN / 18. IANR." sowie "P.P" und "23 JAN." auf Briefkuvert mit kpl. Inhalt nach Amsterdam. Dies ist der früheste bekannte Beleg des 1. Stempel des Hofpostamtes, der laut Kumpf-Mikuli im Januaer 1817 zunächst nur auf Auslandbriefen benutzt wurde, ab 1. Februar 1817 dann auf allen Briefen. Ein bemerkenswertes Stück der Berliner Postgeschichte
"BERLIN", EKr. mit einzeiligem Datum, 6 saubere zentrische Abschläge jeweils auf Wappen 4 Pfg. grün bzw. 3 Sgr. ocker, in schwarz aus 1864 und 1865 (2) sowie in blau aus 1866 (2) und 1867; wahrscheinlich einmalige Sammlung dieser außerordentlich seltenen Entwertung