372. Auktion - Die Sammlung ERIVAN

14. Dezember 2019 in Wiesbaden

Los-Nr.17

Zustand

6

Katalog-Nr.1Ia

Ausruf10.000 €
Zuschlag17.000 €

1849, 1 Kreuzer schwarz, Platte 1, allseits breit- bis überrandig mit zumindest Teilen aller Zwischenlinien und schmalem Bogenrand links, mit sauberem Doppelkreisstempel "NÜRNBERG 2 NOV. 1849" auf Drucksache der bekannten Salegg-Korrespondenz nach Hengersberg. Die Marke war gelöst, die Drucksache etwas gereinigt. Ein bedeutendes Stück der Bayern-Philatelie und nach dem erst vor einigen Jahren entdeckten Erstagsbrief der früheste frankierter Brief Deutschlands. Fotoattest Schmitt BPP (1986)
Provenienz: John Boker jr. (1986)

Los-Nr.18

Zustand

6

Katalog-Nr.1IIa+4II

Ausruf15.000 €
Zuschlag30.000 €
1849, 1 Kreuzer schwarz, Platte 2, drei Einzelstücke in Mischfrankatur mit 1850/58, 6 Kreuzer braun, Type II, sauber entwertet durch gMR "209" auf Briefkuvert mit nebengesetztem Halbkreis "MILTENBERG 16/1" nach Berleburg in Preußen; nebengesetzter ovaler Transitstempel "BAYERN". Alle Marken mit Randergänzungen, sonst saubere und frische Erhaltung. Bunt- und Mischfrankaturen des 'Schwarzen Einsers' gehören zu den großen Seltenheiten der Bayern-Philatelie. Wir haben insgesamt nur 8 derartige Briefe registriert; bei dem hier angebotenen handelt es sich um die einzige Kombination mit einer 6 Kreuzer braun. Fotoattest Schmitt BPP (1977) Provenienz: 67. Ebel-Auktion, 1963 (im Urzustand), Fritz Kirchner (338. Heinrich Köhler-Auktion, 2009)
Los-Nr.19

Zustand

6

Katalog-Nr.2I, 4I

Ausruf1.000 €
Zuschlag7.000 €

1849, 3 Kreuzer blau, Platte 1 und 6 Kreuzer braunorange, Type I, beide farbfrisch und voll- bis breitrandig, die 3 Kreuzer meist mit Schnittlinien, mit jeweils sauber aufgesetztem gMR "336" und nebengesetztem Halbkreis "STRAUBING 22/9" (1850) auf komplettem Faltbrief nach Lahr im Breisgau. Der Brief fiel in die 2. Gewichtsstufe und wurde daher mit "12" Kreuzern nachbelastet. Eine attraktive und seltene Farbfrankatur der 1. Ausgabe. Signiert Pfenninger und Fotoattest Sem BPP (2019)
Provenienz: Sammlung Dörfler (29. Kirstein-Auktion, 1980)

Los-Nr.20

Zustand

6

Katalog-Nr.4I

Ausruf2.000 €
Zuschlag7.500 €

1849, 6 Kreuzer braunorange im waagerechten Paar, allseits sehr breitrandig mit fast allen Zwischenlinien und sehr schön farbfrisch, mit leicht und sauber aufgesetztem gMR "343" und nebengesetztem Halbkreis "TEISENDORF 25 8" auf vorgedruckter Bischofsbrief-Hülle an Karl August nach München. Ein seltener Brief und wohl die schönste Paar-Frankatur dieser Marke. Fotoattest Brettl BPP (1995)
Provenienz: Rudi Oppenheimer (Christie's 1995; Titelfoto der Auktion)

Los-Nr.21

Zustand

0 1

Katalog-Nr.2II

Ausruf3.000 €
Zuschlag6.500 €

1850/58, 3 Kreuzer hellblau, Platte 5, vollständiger Schalterbogen mit 45 Marken, 2 Werte in der oberen Reihe ungebraucht, sonst alle postfrisch. Im unteren Bogenrand Haftstellen, sonst einwandfreie und sehr schöne, frische Erhaltung. Es sind nur noch wenige Schalterbogen dieser Marke bekannt.
Provenienz: John Boker jr. (1986)

Los-Nr.22

Zustand

6

Katalog-Nr.2II+9a

Ausruf500 €
Zuschlag1.400 €

3 Kreuzer blau, Platte 5 in wertstufengleicher Mischfrankatur mit 1862, 3 Kreuzer rosa, letztere allseits sehr breitrandig, die 3 Kreuzer blau oben leicht berührt, beide Wert sehr schön farbfrisch, mit gMR "315" auf Briefhülle mit sauber nebengesetztem Halbkreis "MILTENBERG 2/11" nach Unterleinleiter Post Ebermannstadt. Eine attraktive und seltene Frankatur, wir haben nur 4 weitere Briefe mit dieser Kombination registriert. Signiert Pfenninger und Fotoattest Brettl BPP (1995)

Los-Nr.23

Zustand

6

Katalog-Nr.3Ia

Ausruf100 €
Zuschlag800 €
1850/58, 1 Kreuzer rosa, Platte 1, in schöner frischer Farbe und gut voll- bis breitrandig mit sauberem gMR "209" und nebengesetztem Halbkreis "MILTENBERG" auf vollständiger Streifbandsendung nach Hexenagger bei Neustadt an der Donau. Ein sehr attraktives Stück auf zartrosafarbenem Briefpapier. Fotobefund Sem BPP
Los-Nr.24

Zustand

6

Katalog-Nr.3Ia

Ausruf150 €
Zuschlag500 €

1 Kreuzer rosa, Platte 1, drei Einzelwerte in schöner frischer Farbe, alle breitrandig, mit zweimal klar aufgesetztem gMR "305" und sauber nebengesetztem Fingerhutstempel "MARKTL 24/9" (1862) auf Faltbrief mit mehrzeiliger Ergebenheitsadresse an den Domkapitular von Passau. Ein schöner Brief in frischer und ursprünglicher Erhaltung.

Los-Nr.25

Zustand

6

Katalog-Nr.3Ia, 5d, 6

Ausruf1.500 €
Zuschlag5.500 €
1 Kreuzer rosa, Platte 1, 9 Kreuzer gelbgrün und 12 Kreuzer rot, alle sehr schön farbfrisch und allseits breitrandig, meist mit Schnittlinien, mit klarem oMR "28" und nebengesetztem Halbkreis "BAHNH. AUGSBURG 6/7" (1860) auf Faltbrief (rückseitig kleiner Teil durch unsachgemäße Öffnung fehlend) über die Schweiz nach Fuligno im Kirchenstaat. Der italienische Portoanteil bei Beförderung über die Schweiz war zum 1.3.1860 auf 6 Kreuzer pro 10 g reduziert worden. Dieser Brief ist noch frankiert nach dem alten Tarif mit 6 Kreuzern Vereinsgebühr, 6 Kreuzern Schweizer Transit und 10 Kreuzern italienischem Porto; die Inlandsgebühr des Kirchenstaates wurde vom Empfänger eingezogen. Eine attraktive und qualitativ herausragende Farbfrankatur, signiert Bolaffi und Brettl BPP, Fotoattest Sem BPP (2019).
Los-Nr.26

Zustand

6

Katalog-Nr.4II+Wttg. 12

Ausruf2.000 €
Zuschlag4.200 €
1850/58, 6 Kreuzer braun, farbfrisch und allseits breitrandig mit leicht aufgesetztem gMR "458" und nebengesetztem Halbkreis "SCHILLINGFÜRST 27/8" (1861) als Nachsendefrankatur auf größerformatiger Briefhülle, ursprünglich frankiert mit Württemberg 1859, 3 Kreuzer orange, voll- bis breitrandig mit sauber auf- und nebengesetztem Einkreisstempel "KUPFERZELL 20 AUG. 1861", adressiert an den Fürsten Clodwig zu Hohenlohe Schillingsfürst nach Schillingsfürst und nachgesandt nach München. Das Kuvert senkrecht gefaltet und inhaltsbedingt an den Rändern etwas knittrig, sonst einwandfrei. Eine seltene und attraktive Nachsendefrankatur zwischen den beiden großen süddeutschen Staaten. Fotoattest Sem BPP (2019) Provenienz: Rudi Oppenheimer (Christie's 1995)
Los-Nr.27

Zustand

Katalog-Nr.5a

Ausruf1.500 €
Zuschlag3.200 €
1850/58, 9 Kreuzer bläulichgrün im waagerechten 5er-Streifen, die linke Marke in Type I, die übrigen in Type III, sehr schön farbfrisch und allseits voll- bis meist breitrandig, teils mit Zwischenlinien, sauber entwertet durch gMR "41" von Burgkundstadt sowie jeweils ein Wert zusätzlich durch roten Transitstempel "AACHEN 25 10" bzw. roten Rahmenstempel "Paid 25 ct(s)". Besonders frische und völlig tadellose Erhaltung. Ein seltener und attraktiver Streifen. Signiert Pfenninger und Fotoattest Sem BPP (2019)
Los-Nr.28

Zustand

6

Katalog-Nr.5b

Ausruf150 €
Zuschlag750 €
9 Kreuzer blaugrün, Type III, farbfrisch und allseits breitrandig mit zentrischem gMR "13" und sauber nebengesetztem Halbkreis "ARNSTEIN 11/9" (1854) auf Briefhülle nach Bremen, tadellos, signiert Pfenninger
Los-Nr.29

Zustand

1

Katalog-Nr.5d

Ausruf200 €
Zuschlag340 €
1850/58, 9 Kreuzer gelbgrün im 4er-Block aus der rechten oberen Bogenecke, die linke obere Marke in Type II, die übrigen in Type III, außergewöhnlich farbintensiver Druck in frischer Nuance, ungebraucht mit Originalgummi und Falz- bzw. Haftspuren, Kabinett. Fotoattest Sem BPP (2019).
Los-Nr.30

Zustand

6

Katalog-Nr.5d

Ausruf3.000 €
Zuschlag4.800 €
9 Kreuzer gelbgrün, Type III, sehr schön farbfrisch und allseits breitrandig, dreiseitig mit Zwischenlinien, sauber übergehend entwertet durch den österreichischen Einkreisstempel "PASSAU BAHNHOF 18/9 5. A." auf komplettem Faltbrief des österreichischen Hauptzollamtes im Passauer Bahnhof nach Wien. Das Briefpapier ist in den Faltungen an einigen Stellen leicht gebrochen, sonst tadellose und sehr frische Erhaltung. Dieser Stempel wurde beim österreichischen Postamt im Passauer Bahnhof geführt und diente an sich für die Bestätigung der Kartenschlüsse. Nur in seltene Fällen wurde er als auch Transit- oder Aufgabestempel verwendet und stellt als solcher wohl die größte Stempelseltenheit Bayerns dar. Karl Winkler erwähnt in seinem Handbuch von 1951 nur einen weiteren Brief vom 13.11.1862, der jedoch nie in der Öffentlichkeit oder einer Registratur aufgetaucht ist. Ein höchst bemerkenswertes Stück der bayerischen Postgeschichte. Fotoattest Sem BPP (2019)
Los-Nr.31

Zustand

6

Katalog-Nr.7, 5c,2II

Ausruf2.000 €
Zuschlag16.000 €
1850/58, 18 Kreuzer gelborange, 9 Kreuzer maigrün und 3 Kreuzer blau, alle farbfrisch und voll- bis breitrandig, teils mit Schnittlinien, als Streifen geklebt mit gMR "160" und nebengesetztem Halbkreis "KITZINGEN 6=8" (1855) auf Faltbrief über Hamburg nach Bergen in Norwegen mit rückseitigen Transitstempeln des Taxis-Postamtes und des dänischen Oberpostamtes von Hamburg (beide vom 10.8.). Der Brief ist nach dem Tarif vom 18.7.1855 portogerecht frankiert mit 6 Kreuzern bayerischem Porto und 24 Kreuzern Weiterfranko. Ein attraktiver und seltener Auslandsbrief, es sind nur ganz wenige mit der 2. Quadratausgabe nach Norwegen bekannt. Mehrfach signiert, u.a. Kruschel und Brettl BPP sowie Fotoattest Sem BPP (2019) Provenienz: 'Romanow' (5. Kruschel-Auktion, 1975), John Boker jr. (1988)
Los-Nr.32

Zustand

6

Katalog-Nr.9a

Ausruf200 €
Zuschlag1.800 €
1862, 3 Kreuzer karminrosa im 3er-Block, farbfrisch und voll- bis meist breitrandig mit zweimal sauber aufgesetztem "POSTABLAGE. Jphofen." auf kleiner Briefhülle mit nebengesetztem Halbkreis "MAINBERNHEIM 9/2" (1864) nach Erpel bei Remagen am Rhein. Ein attraktiver Postablage-Brief. Signiert Schmitt BPP und Fotoattest Brettl BPP (1992)
Los-Nr.33

Zustand

6

Katalog-Nr.10

Ausruf200 €
Zuschlag900 €
6 Kreuzer blau, 3 Einzelwerte, alle farbfrisch und voll- bis breitrandig, mit oMR "325" und nebengesetztem zweizeiligem Langstempel "MÜNCHEN 25 AUG. 1864" auf komplettem Faltbrief der 2. Gewichtsstufe nach Kronstadt in Siebenbürgen. Eine attraktive und ungewöhnliche Mehrfachfrankatur im Wechselverkehr mit dem Kaiserreich Österreich. Signiert Brettl BPP mit Fotoattest (1989) Provenienz: Sammlung Dörfler (29. Kirstein-Auktion, 1980)
Los-Nr.34

Zustand

Katalog-Nr.11ZW

Ausruf10.000 €
Zuschlag26.000 €
1862, 9 Kreuzer ockerbraun im waagerechten 4er-Streifen mit breitem Zwischensteg zwischen der ersten und zweiten Marke, sauber entwertet durch oMR "418" REGENSBURG. Der Streifen ist farbfrisch und voll- bis breitrandig, etwas oberhalb der Mitte verläuft eine waagerechte Bugspur, der rechte Wert an der seitlichen Randlinie rückseitig leicht geschürft, sonst einwandfreie und ursprüngliche Erhaltung. Gebrauchte 'Bayern-Brücken' gehören zu den seltensten Erscheinungsformen der Altdeutschland-Philatelie; von der gesamten Ausgabe 1862 haben wir nur 9 gebrauchte Brücken (einschließlich solchen auf Brief) registriert. Dies ist die einzig registrierte Brücke einer 9 Kreuzer ockerbraun. Signiert Pfenninger und Fotoattest Stegmüller BPP (2019) Provenienz: Sammlung Larisch (1986)
Los-Nr.35

Zustand

6

Katalog-Nr.12

Ausruf200 €
Zuschlag950 €
1862, 12 Kreuzer grün, farbfrisch und gut voll- bis breitrandig, oben mit voller Schnittlinie und rechts mit 2 mm Bogenrand, mit zentrisch und klar aufgesetztem oMR "878" und sauber nebengesetztem Halbkreis "NEUENDETTELSAU 13/8" (1867) auf kleinem Briefkuvert nach Zürich; portogerecht frankiert mit 9 Kreuzern Vereinsporto und 3 Kreuzern Schweizer Anteil. Eine sehr attraktive Einzelfrankatur in tadelloser Erhaltung. Signiert Bloch und Fotoattest Sem BPP (2019)
Los-Nr.36

Zustand

6

Katalog-Nr.12

Ausruf200 €
Zuschlag600 €
12 Kreuzer grün, 2 Einzelwerte, der eine oben etwas angeschnitten, sonst breit- bis überrandig, der andere gut voll- bis überrandig, mit oMR "325" und nebengesetztem Aufgabestempel "MÜNCHEN 16 MAR 1863" auf Chargé-Briefhülle der 2. Gewichtsstufe mit handschriftlichem Vermerk "gegen Schein" nach Basel in der Schweiz . Die untere Rückklappe der Briefhülle fehlt, sonst einwandfrei. Eine attraktive und portogerechte Mehrfachfrankatur ins Ausland. Signiert Pfenninger und Fotoattest Sem BPP (2019)
Los-Nr.37

Zustand

6

Katalog-Nr.13a

Ausruf1.500 €
Zuschlag6.000 €
1862, 18 Kreuzer zinnoberrot in sehr schöner frischer Farbe, voll- bis meist breitrandig mit Zwischenlinien an zwei Seiten, mit sauberem oMR "248" und sauber nebengesetztem Halbkreis "KISSINGEN 3/6" (1867) auf vorgedrucktem Streifband der 9. Gewichtsstufe an den Anleihe- Gläubigerausschuß der 'London Chatham and Dover Railway' in London mit rückseitgem Ankunftsstempel vom 5.7. Derartig hohe Drucksachenporti sind insbesondere ins Ausland außerordentlich selten. Eine besonders attraktive und in dieser Form sehr seltene Einzelfrankatur. Fotoattest Sem BPP (1997) Provenienz: Fritz Kirchner (338. Heinrich Köhler-Auktion, 2009)
Los-Nr.38

Zustand

Katalog-Nr.14a

Ausruf400 €
Zuschlag480 €
1867, Wappenausgabe 1 Kreuzer grün im waagerechten Paar, etwas unregelmäßig geschnitten, jedoch voll- bis meist breitrandig (kleiner Vortrennschnitt an die rechte Marke reichend, diese jedoch nicht berührend) mit EKr. "NÜRNBERG BAHNH. 2 (NOV. 1869)" auf Exemplar der 'Allgemeinen Hopfen-Zeitung' nach Alost in Belgien (bekanntes Hopfen-Anbaugebiet) mit Ankunftsstempel vom 4.11. Die rechte Marke der Frankatur ganz geringe Patina, sonst einwandfrei. Eine in dieser Form sehr seltene Auslands-Drucksache, portogerecht frankiert nach dem Vertrag vom Mai 1869. Fotoatteste Van der Linden BPP (1995) und Brettl BPP (1993)
Los-Nr.39

Zustand

6

Katalog-Nr.15

Ausruf150 €
Zuschlag850 €
3 Kreuzer rosa im waagerechten 4er-Streifen, allseits breitrandig mit gMR "356" und sauber nebengesetztem DKr. "NÜRNBERG 26 MAR. 1867" auf Briefhülle nach Basel mit "3" Kreuzern ausgewiesenem Weiterfranko. Eine schöne Streifenfrankatur in guter Erhaltung. Signiert Brettl BPP
Los-Nr.40

Zustand

1

Katalog-Nr.17

Ausruf100 €
Zuschlag360 €
1867, Wappen 9 Kreuzer ockerbraun im waagerechten Paar aus der rechten unteren Bogenecke, farbfrisch und allseits breitrandig, rechts und unten mit 13 bzw. 30 mm Bogenrändern, ungebraucht, Kabinett, signiert Brett BPP
Los-Nr.41

Zustand

6

Katalog-Nr.19+29Xb

Ausruf1.500 €
Zuschlag4.000 €
1867, Wappen 18 Kreuzer ziegelrot, allseits sehr breitrandig, in Mischfrankatur mit gezähnter Ausgabe 10 Kreuzer dunkelgelb mit Wasserzeichen 'enge Rauten', mit übergehendem Doppelkreisstempel "NÜRNBERG 13 MAI" (1873), zusätzlich nebengesetzt, auf Briefkuvert über Frankreich nach Mexiko, rückseitig mit französischem Schiffspoststempel "LIGNE B No. 3" und Ankunftsstempel von Vera Cruz vom 15.6. Der Brief ist portogerecht bis zum Anlandehafen frankiert nach dem Tarif vom 16.5.1872 mit 28 Kreuzern pro angefangenen 10 g. Einrisse im Briefkuvert restauriert, die 10 Kreuzer mit kleiner Rotstiftspur, sonst einwandfrei. Ein schöner und seltener Brief aus der bekannten Hülsemann-Korrespondenz. Signiert Ernst Stock und Fotoattest Brettl BPP (1987) Provenienz: 38. Heinrich Köhler-Auktion (1925)
Los-Nr.42

Zustand

0 1

Katalog-Nr.22-29ND

Ausruf3.000 €
Zuschlag6.500 €
1873, Neudrucke für die Wiener Weltausstellung, alle 8 Werte in 4er-Blocks, ungebraucht mit Originalgummi, 15 Werte postfrisch; wenige kleine Zähnungsunregelmäßigkeiten, eine 9 Kreuzer mit Fehlzahn, die rechte untere 12 Kreuzer mit herstellungsbedingter Papierpore (ausgefallener Fremdkörper). Ein sehr seltener und in dieser Form wahrscheinlich einmaliger Satz. Fotoattest Brettl BPP (1997) Provenienz: Johannes Sigmar Elster (Corinphila 1997)
Los-Nr.43

Zustand

6

Katalog-Nr.23Y, 29Ya

Ausruf200 €
Zuschlag700 €
1870/73, Wappen gezähnt 3 Kreuzer rosa und 10 Kreuzer gelb, beide mit Wasserzeichen 'weite Rauten' mit EKr. "SCHWEINFURT 21 DEZ" (1874) auf vollständiger Paketkarte nach Ostheim. Sehr schöne und frische Erhaltung. Fotoattest Schmitt BPP (1986)
Los-Nr.44

Zustand

Katalog-Nr.30a

Ausruf8.000 €
Zuschlag8.500 €

1874, 1 Mark violett, geschnitten, senkrechter Block von 19 Werten in frischer Farbe, allseits voll- bis meist breitrandig, sauber entwertet durch mehrfach aufgesetzten Einkreisstempel "WEISSENBURG a/S. 14/4". Der Block befindet sich bis auf minimale und belanglose Knitterspuren bei wenigen Marken in einwandfreier Erhaltung. Zweitgrößte bekannte gebrauchte Blockeinheit dieser Marke und als solche Unikat. Signiert Bloch und Ebel
Provenienz: 66. Heinrich Köhler-Auktion (1930), John Boker jr. (1988)

Los-Nr.45

Zustand

6

Katalog-Nr.36, 33

Ausruf15.000 €
Zuschlag39.000 €
1875, Wappenausgabe mit Wasserzeichen 'weite Wellen' 18 Kreuzer zinnoberrot und 3 Kreuzer karmin, beide farbfrisch, die 18 Kreuzer oben zwei verkürzte Zähne, sonst beide einwandfrei, mit sauber auf- und nebengesetztem EKr. "NÜRNBERG III 23/12" (1875) auf Briefhülle adressiert an das "Consulat des Deutschen Kaiser Reiches Tientsin". Der Brief wurde befördert über Brindisi, Singapur, Hongkong (rückseitig "MARINE SORTER SINGAPORE TO HONG KONG" ) bis Shanghai. Hier der kaiserlich chinesischen Post übergeben und mit rückseitigem roten "CUSTOMS SHANGHAI FEB 9 76" weiterbefördert nach Tientsin. Obwohl in den Verordnungsblättern für den Leitweg über Brindisi eine Taxe von 24 Kreuzern vorgegeben ist, wurde der Brief unbeanstandet befördert. Zu dieser Zeit konnten Briefe nach China aufgrund fehlender Postverträge nur bis zu den Hafenstädten mit europäischen Postverwaltungen, also in der Regel Hongkong und Shanghai, befördert werden, die weitere Beförderung der wenigen Post ins Landesinnere übernahmen in der Regel private Agenten oder in seltenen Fällen die chinesische 'Customs'-Post, welche erst 1878 eigene Briefmarken einführte. Die 18 Kreuzer 'weite Wellen' war nur vom 5. Juli bis 31. Dezember 1875 frankaturgültig; sie zählt auf Ganzstück zu den größten Seltenheiten der Bayern-Philatelie. Neben dem hier angebotenen Brief nach China sind nur ein weiterer Brief (jedoch mit rückseitiger Frankatur der Marke) sowie 2 Paketkarten bekannt. Die Marken waren zur Kontrolle des Wasserzeichens gelöst und sind mit Falzen replatziert. Ein altbekannter und spektakulärer Auslandsbrief. Signiert Pfenninger mit Befund (1961), Fotoattest Stegmüller BPP (2019) Provenienz: Sammlung Dörfler (29. Kirstein-Auktion, 1980)), John Boker jr. (1988)
Los-Nr.46

Zustand

5

Katalog-Nr.PI

Ausruf50.000 €
Zuschlag50.000 €
1895, DAS AICHACH-PROVISORIUM "2" auf 3 Pfennig grau, der rekonstruierte Brief bestehend aus Briefstück und großem Briefteil mit jeweils einer Hälfte eines ehemaligen Paares mit Zufrankatur auf unterfrankiertem Ortsbrief an den Postmeister Pollinger. Die linke Marke einige verkürzte Zahnspitzen, teils bedingt durch die Trennung des Paares, sonst befinden sich beide Provisorien in einwandfreier Erhaltung; der Umschlag mit stärkerer senkrechter Faltung und einigen Randmängeln. Eine der großen Seltenheiten der Bayern-Philatelie. Die provisorische Aufdruck-Ausgabe wurde kurz nachdem die Auslieferung an die Postämter begonnen hatte zurück beordert, da die endgültige Ausgabe schneller als gedacht fertiggestellt worden war. Vor Rücksendung des an ihn übersandten Bestandes, fertigte der Postmeister Pollinger aus Aichach drei unterfrankierte Briefe an sichselbst an, auf denen jeweils ein Paar des Provisoriums ordnungsgemäß verwendet wurde. Die gesamte übrige Auflage wurde vernichtet, so dass auch keine ungebrauchte Marke existiert. Fotoattest Schmitt BPP für das linke Briefstück (1979) sowie Attest Friedl/Bloch für das große Briefteil (1962) Provenienz: Kleines Briefstück: König Carol von Rumänien (1979), Großes Briefstück: Jakob Sessler (164. Heinrich Köhler-Auktion, 1960)