372. Auktion - Die Sammlung ERIVAN

1846, Faltbrief mit Aufgabestempel "MAINZ 17/9 1846" mit Leitvermerk "via Marseille" nach Samarang auf Java, Niederländisch-Indien. Der Brief war mit insgesamt 47 Kreuzern bezahlt bis Batavia, davon "9" Kreuzer Inlandsporto rückseitig und "38" Kreuzer Weiterfranko vorderseitig notiert. Der Brief lief über Marseille und Alexandria, mit der Overland Mail nach Suez und von da mit der 'Peninsula and Oriental Steam Company' über Singapur nach Batavia; hier wurde ein blauer Portozettel mit handschriftlichem Betrag von 216 duiten für das Inlandsporto bis Samarang angebracht, welches vom Empfänger eingezogen wurde. Briefe mit diesen Portozetteln sind aus anderen Ländern als den Niederlanden sehr selten; aus dem Gebiet von Thurn und Taxis ist nur ein weiterer Brief (ebenfalls aus Mainz) bekannt. Fotoattest Van der Linden BPP (1996)

1852, 1. Ausgabe, ½ Silbergroschen schwarz auf graugrün im waagerechten Paar, sehr schön farbfrisch und voll- bis breitrandig, ungebraucht mit Originalgummi. Eine sehr attraktive und äußerst seltene Einheit. Fotoattest Sem BPP (2018) Provenienz: Sammlung Koch (1. Gilbert & Köhler-Auktion, 1908)

½ Silbergroschen schwarz auf bläulichgrün, linke untere Bogenecke, allseits voll- bis überrandig, rechts mit kleinem Teil der Nachbarmarke, links unten mit ca. 9/10 mm Bogenrändern, mit sauber aufgesetzter Nr. "251" WEIMAR auf Briefhülle nach Eckstedt bei Vieselbach, von der jedoch eine weitere Marke abgefallen ist. Eine sehr schöne Bogenecke der 1. Ausgabe. Fotoattest Sem BPP (2019)

1 Silbergroschen schwarz auf blau in sehr gutem Taxis-Schnitt, zentrisch entwertet durch klar aufgesetzten schwarzen Nummernstempel "11" BREITENBACH. Schwache senkrechte Bugspur, sonst sehr schönes Stück. Ein in schwarzer Farbe sehr seltener Stempel. Fotoattes Sem BPP (2018)

1853, Farbänderung 3 Kreuzer schwarz auf graublau, meist voll- bis breitrandig mit sauber aufgesetzter blauer Nr. "167" BRAUBACH. Stempel-Seltenheit. Private Signaturen und Fotoattest Sem BPP (2018)

1852, 1 Kreuzer schwarz auf graugrün und 3 Kreuzer schwarz auf blau mit jeweils sauber aufgesetztem Frankfurter Versuchs-Nummernstempel "53" auf kleinem Briefstück. Leichte waagerechte Bugspur. Attraktives und seltenes Briefstück mit diesem nur im November 1852 verwendeten Stempel. Fotoattest Sem BPP (2018)

1852, 1 Silbergroschen schwarz auf blau und 3 Silbergroschen schwarz auf gelb, beide gut geschnitten, die 1 Silbergroschen allseits voll- bis breitrandig, mit jeweils klar aufgesetztem Zierstempel "HANAU" ohne Datum auf kleinem Briefstück. Die 3 Silbergroschen links kleiner Flachriß, sonst einwandfrei. Ein sehr dekoratives Briefstück. Signiert Köhler und Sommer BPP, Fotobefund Sem BPP

1853, Farbänderung, 1 Silbergroschen schwarz auf mittelgrünlichblau, allseits voll- bis überrandige linke untere Bogenecke, rechts mit Teil der Nachbarmarke, links und unten mit 9/11 mm Bogenrändern, entwertet durch Nr. "295" KÖSTRITZ. Ein Ausnahmestück. Signiert Friedl und Fotoattest Sem BPP (2018) Provenienz: John Boker Jr. (1985)

3 Silbergroschen auf maisgelb, voll- bis überrandige rechte untere Bogenecke, links mit Teil der Nachbarmarke unten und rechts mit 11/8 mm Bogenrand, entwertet durch leicht aufgesetzte Nr. "23" FULDA. Tadellos. Ein absolutes Ausnahmestück der maisgelben Nuance. Fotoattest Sem BPP (2019)

3 Kreuzer schwarz auf blau, allseits voll- bis breitrandiges Unterrandstück mit 15 mm Bogenrand, sehr schön entwertet durch zentrisch und sauber aufgesetzten Zweikreisstempel "LIMBURG A.D. LAHN 2/5 1852". Ein Liebhaberstück in tadelloser Erhaltung. Signiert Haferkamp und Fotoattest Sem BPP (2019)

9 Kreuzer schwarz auf gelb, voll- bis überrandiges linkes Randstück mit 11,5 mm linken Bogenrand, sehr schön entwertet durch zentrische Nr. "134" MAINZ. Luxus. Fotobefund Sem BPP

1856, Farbänderung, 1 Kreuzer schwarz auf bläulichgrün im waagerechten Paar aus der rechten unteren Bogenecke, allseits voll- bis überrandig, links mit Teil der Nachbarmarke, unten und rechts mit 7/13 mm Bogenrand, sauber entwertet durch Nr. "134" MAINZ. Die linke Marke mit gepresstem senkrechten Bug, sonst tadellos. Ein sehr attraktives und in dieser Form außerordentlich seltenes Paar. Signiert Kruschel und Fotoattest Sem BPP (2019) Provenienz: Tomasini (14. Kruschel-Auktion, 1981), John Boker jr. (1985)

1865, Freimarken mit farblosem Durchstich ¼ Silbergroschen schwarz im waagerechten Paar, farbfrisch und mit allseits vollständigem Durchstich, mit zweimal leicht und sauber aufgesetzter Nr. "32" auf Briefhülle mit nebengesetztem EKr. "HOFGEISMAR 26/10" (1866) nach Kassel. Eine sehr seltene Frankatur in schöner Erhaltung. Fotoattest Sem BPP (2019) Provenienz: John Boker jr. (1988)

1/3 Silbergroschen grün im waagerechten 3er-Streifen, farbfrisch und allseits einwandfrei durchstochen mit Nr. "290" und sauber nebengesetztem DKr. "EBERSDORF 20/5 1867" auf Briefkuvert nach Zeulenroda. Der Umschlag außerhalb der Frankatur leicht gefaltet und kleine Falz-Schürfstelle; die Frankatur einwandfrei. Eine attraktive und seltene Mehrfachfrankatur dieser Marke, wir haben nur 6 weitere derartige Streifen-Frankaturen registriert. Signiert Sommer BPP und Fotoattest Sem BPP (2019) Provenienz: John Boker jr. (1988)

1865, Ausgabe mit farblosem Durchstich, 3 Silbergroschen ockerbraun, senkrechtes Paar und Einzelmarke, mit jeweils sauber aufgesetzter Nr. "301" und nebengesetztem EKr. "BREMEN TH.&TX. 8/1" (1866) auf Briefhülle über Marseille und die Overland Mail nach Canton, China mit Anlandestempel "HONG-KONG FE 21 66". Eine senkrechte Bugspur in der rechts klebenden Marke recht unauffällig geglättet. Der Brief in den Faltungen etwas gestützt. Eine attraktive und seltene Ostasien-Frankatur. Signiert Dr. Reum und Fotoattest Sem BPP (2019)

1866, farbig durchstochene Ausgabe, ¼ Silbergroschen schwarz, allseits tadellos durchstochen, links unten mit kleinem Teil des Bogenrandes, mit sauber aufgesetztem Einkreisstempel "CASSEL 23/5" (1867) auf Ortsbrief-Kuvert mit rückseitigem Distributionsstempel. Das Briefkuvert vorderseitig leichter Siegelfleck, sonst tadellose und sehr schöne Erhaltung. Einzelfrankaturen dieser Marke zählen zu den großen Seltenheiten des Sammelgebietes, mit Ortsstempelentwertung haben wir nur 4 weitere registriert. Signiert Drahn und Friedl sowie Fotoattest Sem BPP (2019)

2 Silbergroschen blau im waagerechten Paar mit allseits einwandfreiem Durchstich, mit jeweils sauber aufgesetzter Nr. "298" und sauber nebengesetztem kleinen DKr. "SCHLEIZ 6/5" (1867) auf Briefhülle der 2. Gewichtsstufe nach Leipzig, adressiert an einen Reisenden im Hotel 'Stadt Hamburg'; rückseitig Durchgangsstempel von Mehltheuer und Ausgabestempel. Die Hülle mit senkrechter Faltung und innen in den Faltungen etwas gestützt, die Frankatur selbst einwandfrei. Mehrfachfrankaturen dieser Marke sind sehr selten und kommen fast ausschließlich auf Briefen aus den Hansestädten in die Schweiz vor. Wir haben neben diesem Brief nur eine einzige weitere Mehrfachfrankatur dieser Marke in den Postverein registriert. Ein sehr seltener Brief. Fotoattest Sem BPP (2019) Provenienz: 1. Morgenbesser-Auktion (1949), John Boker jr. (1988)