374. Auktion - Die Sammlung ERIVAN
27. Juni 2020 in Wiesbaden
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1850, 3 Silbergroschen schwarz auf gelb, Einzelabzug im Blockformat mit guilloche-ähnlicher Einfassung; sehr schön farbfrisch und enorm breitrandig. Ein sehr seltenes Stück in tadelloser Erhaltung (Mi.-Nr. 4P2)
3. Probedruck, 3 Silbergroschen auf weißem Kartonpapier, senkrechtes Paar mit breitem rechten Bogenrand, darauf Randinschrift "Platte No. 10.", punkthelle Stelle, sonst einwandfrei. Signiert Kastaun BPP. (Mi.-Nr. 4P3)
1850, Kopfausgabe im Stichtiefdruck ½ Silbergroschen rotorange, breitrandiges rechtes Randstück mit ca. 7 mm Bogenrand ohne Reihenzähler, ideal entwertet durch Rahmenstempel "LABIAU 1 5" auf kleinem Briefstück. Ein Ausnahmestück in tadelloser Erhaltung. Kurzbefund Wasels BPP (Mi.-Nr. 1)
½ Silbergroschen rotorange, farbfrisch und voll- bis breitrandig mit klar auf- und nebengesetztem Rahmenstempel "TELTOW 15/11" auf Ortsbriefhülle, diese gereinigt (die Marke war zu diesem Zweck gelöst). Ein attraktiver Ortsbrief eines kleinen Ortes. Signiert Metzer. (Mi.-Nr. 1)
1850, ½ Silbergroschen rotorange im waagerechten 6er-Streifen, farbfrisch und voll- bis meist breitrandig, jeder Wert mit einzeln sauber aufgesetzter Nummer "578" HAMBURG, die rechte Marke mit kleinem Teilabschlag des Doppelkreisstempels Hamburg Bahnhof. Eine seltene Streifeneinheit in einwandfreier Erhaltung. Fotoattest Wasels BPP (2020) (Mi.-Nr. 1)
Provenienz: Maurice Burrus (1964)
1850, ½ Silbergroschen rotorange im waagerechten 6er-Streifen, allseits breit- bis überrandig, rechts mit Teil des unteren Bogenrandes, mit auf jeder Marke einzeln sauber abgeschlagener Nummer "105" der Bahnpost auf Faltbrief der 2. Gewichtsstufe mit handschriftlichem Aufgabevermerk "Jüterbog 26/1" nach Hornburg bei Osterwieck, rückseitig mit 3 verschiedenen Bahnpoststempeln. Aufgrund der Unterfrankatur handschriftlicher Vermerk "reicht nicht" und mit "3" Silbergroschen nachtaxiert. Durch die Mitte des Streifens verläuft ein senkrechter Briefbug, jedoch keines der Markenbilder berührend. Sonst gute und ursprüngliche Erhaltung. Ein interessanter Bahnpost-Brief mit seltener Streifeneinheit. Signiert Kruschel (Mi.-Nr. 1)
Provenienz: Edgar Kuphal (38. Kruschel-Auktion, 1994)
1850, ½ Silbergroschen rotorange, farbfrisch und allseits breitrandig mit klar aufgesetzter roter Nummer "107" (Krauss Type IV) der Bahnpost mit nebengesetztem Teilabschlag des Streckenstempels "GOERLITZ-KOHLFURT" ebenfalls in rot. Fotobefund Wasels BPP (2020) (Mi.-Nr. 1)
½ Silbergroschen rotorange und 3 Silbergroschen auf gelb, beide voll- bis breitrandig mit jeweils sauber aufgesetzter Nummer "1190" und nebengesetztem Rahmenstempel "RAGNIT 28 4" auf Briefkuvert "per Express" nach Tilsit; portogerecht frankiert mit 1 Silbergroschen Porto und 2½ Silbergroschen Expressgebühr. Kurzbefund Wasels BPP (Mi.-Nr. 1, 4a)
1850, 1 Silbergroschen schwarz auf rosa im waagerechten 3er-Streifen, seitlich etwas angeschnitten, sonst breit- bis überrandig mit Nummer "103" und sauber nebengesetztem Doppelkreisstempel "BERLIN 27/7" (1852) auf kompletter Seite eines 'Laufzettels' für eine verloren gegangene Sendung nach Triest. Ein ausgesprochen seltenes frankiertes Formular (Mi.-Nr. 2a)
2 Silbergroschen schwarz auf blau im waagerechten 5er-Streifen, rechts oben voll- sonst allseits breit- bis überrandig, unten mit Teilen von 5 Nachbarmarken, mit Nummer "830" LENZEN auf Briefstück. Ein seltener Streifen in einwandfreier Erhaltung. Signiert Kruschel und Drahn, Fotoattest Wasels BPP (2020) (Mi.-Nr. 3)
Provenienz: 'Romanow' (7. Kruschel-Auktion, 1975)
2 Silbergroschen schwarz auf blau, voll- bis breitrandig mit Nummer "103" und nebengesetztem Doppelkreisstempel "BERLIN 20 12" (1850) auf Briefkuvert mit vorderseitiger Absendersignatur "A v Humboldt" (Alexander von Humboldt) nach Leipzig mit rückseitigem Stadtpoststempel. Ein in dieser Form attraktiver und sehr seltener Autograph des bekannten Forschungsreisenden. (Mi.-Nr. 2)
1850, 2 Silbergroschen schwarz auf blau im waagerechten Paar, rechts unten noch voll- sonst voll- bis breitrandig mit zentrisch und klar aufgesetztem Rahmenstempel "LINUM 11 3"; tadellos. Ein besonders schönes Paar mit der seltenen Ortsstempelentwertung (Mi.-Nr. 3)
2 Silbergroschen schwarz auf blau, rechts voll-, sonst breitrandig mit glasklar auf- und nebengesetztem Rahmenstempel "SACHSENHAUSEN 6 6" (1853) auf Briefhülle nach Lich mit Durchgangsstempeln von Wabern und Gießen sowie Ankunftsstempel. Der taxische Bestellgeldvermerk vorderseitig abgeschwächt, sonst einwandfreie und sehr schöne Erhaltung. Ein besonders attraktiver Brief mit auf dieser Marke seltener Ortsstempelentwertung. Signiert Metzer (Mi.-Nr. 2)
Provenienz: Erich Weise (262. Heinrich Köhler-Auktion, 1988)
1850, Stichtiefdruck 2 Silbergroschen schwarz auf blau, diagonal halbiert, linke untere Hälfte, voll- bis breitrandig mit zentrisch aufgesetztem Nummernstempel "953" und nebengesetztem Rahmenstempel "MINDEN 30 12" (1855) auf komplettem Faltbrief nach Holzminden im Herzogtum Braunschweig innerhalb des 1. Rayons im Postverein. Da im preußischen Minden im Gegensatz zu Braunschweig und dem nahe gelegenem Hannover Markenhalbierungen nicht vorgesehen waren, wurde der Brief beanstandet mit nebengesetztem handschriftlichem Vermerk "ungültig" und "2" Silbergroschen Nachporto erhoben. Einzig bekannte Halbierung der 1. Ausgabe auf Ganzstück und eine der großen Seltenheiten der Preußen-Philatelie. Fotoattest Wasels BPP (2020) (Mi.-Nr. 3H) Provenienz: 16. Heinrich Köhler-Auktion (1918), Gaston Nehrlich (29. Heinrich Köhler-Auktion, 1923), Auktion Friedl, New York (1942), John Boker jr. (1992)
2 Silbergroschen schwarz auf blau, links oben etwas angeschnitten, sonst voll- bis breitrandig in Mischfrankatur mit Bayern 1850, 3 Kreuzer blau, Platte 4, beide Marken entwertet durch preußischen Nummernstempel "1745" des Bahnpostspeditionsamtes 9 und beide mit zusätzlichem Federstrich, auf komplettem Faltbrief mit handschriftlichem Aufgabevermerk "Gevelsberg" 1857 nach Augsburg mit vorderseitigem blauen Vermerk "6 CP" (Ergänzungsporto - lt Attest 'CP' = 'Correspondance Prussienne') der Bahnpost. Ein ganz außergewöhnlicher Brief mit einmaliger Kombination. Fotoattest Brettl BPP (1986) (Mi.-Nr. 3+ Bayern 2II) Provenienz: 14. Hans Mohrmann-Auktion (1958), 184. Heinrich Köhler-Auktion (1994)
3 Silbergroschen schwarz auf gelb, voll- bis breitrandig mit Nummer "104" der Bahnpost auf Briefhülle mit nebengesetztem Stations-Langstempel "Berlin." 1857 nach Ruhla. Die Marke minimale Aufklebefalte, sonst gute Erhaltung. Der kleine Langstempel ist nur auf wenigen Briefen registriert. Signiert Kruschel (Mi.-Nr. 4a)
Provenienz: Edgar Kuphal (38. Kruschel-Auktion, 1994)
3 Silbergroschen schwarz auf gelb, waagerechter 6er-Streifen in frischer leuchtender Farbe, voll- bis breitrandig mit Nummer "1369" auf Briefhülle mit nebengesetztem Rahmenstempel "SCHWEDT 21 9" als Paketbegleitbrief nach Wongrowitz mit vorderseitigem Ankunftsstempel und rückseitigem Paketzettel und Ausgabestempel. Der Streifen war gelöst, die 3. Marke von rechts minimale Knitterspur, sonst keine Mängel erkennbar. Eine attraktive und seltene Streifenfrankatur (Mi.-Nr. 4a)
Provenienz: John Boker jr. (1991)
1856, Ergänzungswert 4 Pfennige grün im waagerechten 3er-Streifen, allseits breitrandig und in schöner tiefer Farbe, mit 2 glasklar aufgesetzten Abschlägen des vorphilatelistischen Doppelkreisstempels "GARZ AUF RÜGEN 6 11" auf Briefstück. Zweifellos der schönste Streifen dieser Marke; Luxus in Reinkultur. Signiert Metzer und Kastaun BPP, Fotoattest Wasels BPP (2020) (Mi.-Nr. 5a) Provenienz: 71. Corinphila-Auktion (1984)
4 Pfennige grün, farbfrisch und allseits breitrandig mit leicht und sauber aufgesetzter Nummer "907" auf vollständiger Streifbandsendung mit klar nebengesetztem Rahmenstempel "MAGDEBURG BAHNHOF 15 8" nach Greifswalde mit rückseitigem Ausgabestempel. Eine besonders schöne Einzelfrankatur in einwandfreier Erhaltung. Kurzbefund Wasels BPP (Mi.-Nr. 5a)
1856, Ergänzungswert 4 Pfennige dunkelgrün im waagerechten 3er-Streifen, sehr schön farbfrisch und allseits breitrandig, links mit ca. 3 mm Bogenrand, darauf die Plattennummer "1" als arabische Ziffer, mit Nummer "1218" und glasklar nebengesetztem Rahmenstempel "REICHENBACH 24 1" auf Briefhülle (Seitenklappen fehlend) mit hochdekorativer 7-zeiliger Anschrift nach Waldenburg mit rückseitigem Ausgabestempel. Dieser Brief ist ohne Zweifel eins der wertvollsten und zugleich schönsten Stücke der Preußen-Philatelie. Erst Ado Blecher bemerkte Mitte des 20. Jahrhunderts die durch den Nummernstempel etwas verdeckte Plattennummer. Neben diesem einmaligen Brief ist nur noch ein einziges loses Einzelstück der Nr. 5 mit Plattennummer bekannt. Ein wundervoller Brief in unberührter frischer Erhaltung. Signiert Grobe, Metzer und Kruschel (Mi.-Nr. 5b) Provenienz: Sammlung Baldus (106. Grobe-Auktion, 1956), Ado Blecher (119. Grobe-Auktion, 1960), Kurt Metzer (Titelseite der 26. Kruschel-Auktion, 1987), John Boker jr. (1991)
1857, Glatter Grund, offizieller Nachdruck von 1864, 1 Silbergroschen lebhaftkarmin, 2 Silbergroschen ultramarinblau und 3 Silbergroschen dunkelzitronengelb, alle 3 Werte komplett, ungebraucht mit Originalgummi. Sehr frische und einwandfreie Erhaltung (Mi.-Nr. 6-8NI)
Offizieller Nachdruck von 1873 in 4er-Streifen 1 Sgr.+3 Sgr.+2 Sgr.+Marke ohne Wertangabe in schwarz und dunkelblau auf ungummiertem Papier. Beide Streifen je eine kleine helle Stelle außerhalb der Markenbilder, sonst einwandfreie und sehr frische Erhaltung. Sehr seltene Einheiten (Mi.-Nr. 6NIIbd)
2 Silbergroschen blau auf dünnem Papier im waagerechten 3er-Streifen, farbfrisch und voll- bis breitrandig, entwertet durch Rahmenstempel "BERLIN STADTPOST-EXP. VIII 24/6". Die linke Marke rückseitig unmerkliche kleine Schürfung, sonst einwandfrei. Signiert Drahn und Alberto Diena, Fotoattest Wasels BPP (2020). (Mi.-Nr. 7ax) Provenienz: 'Romanow' (7. Kruschel-Auktion 1975)
2 Silbergroschen dunkelblau, farbfrisch und breitrandig, mit Doppelkreisstempel "BERLIN 30/6" (1859) auf Faltbief nach Guben. Die Marke war gelöst; keine Mängel erkennbar. Eine sehr attraktive Einzelfrankatur der guten Farbe. Signiert Metzer, Fotoatteste Kastaun BPP (1987) und Wasels BPP (2020). (Mi.-Nr. 7c)
1857, Glatter Grund 3 Silbergroschen dunkelgelblichorange, der einmalige Unterrand-6er-Block mit roter Auflagenziffer "1" im Unterrand. Der Block zeigt eine besonders schöne tiefe und frische Farbe, er ist allseits voll- bis breitrandig, unten mit ca. 17 mm Bogenrand mit den Reihenzählern "4", "5", "6" sowie der bereits erwähnten Auflagenziffer, ungebraucht mit Originalgummi, der mittlere obere Wert leicht falzhell, sonst einwandfrei mit leichter waagerechter Faltung im oberen Bereich des breiten Unterrandes. Ungebrauchte Blockstücke der 2. Ausgabe sind allesamt große Seltenheiten. Die 3 größten ungebrauchten Einheiten dieser Ausgabe sind ein stark reparierter 10er-Block der 1 Silbergroschen, der berühmte 6er-Block der 2 Silbergroschen sowie der hier angebotene Block, der einzige dieser Ausgabe mit Auflagenziffer. Ein Kleinod der Preußen-Philatelie. Ein phantastische Pendant zu Los-Nr. 172 der 2. ERIVAN-Auktion Altdeutsche Staaten. Signiert Kurt Meier und Drahn, Fotoattest Wasels BPP (2020) (Mi.-Nr. 8c) Provenienz: Maurice Burrus (1964,) 175. Grobe-Auktion (1979), 41. Kruschel-Auktion (1996)
1857, Glatter Grund 3 Silbergroschen orangegelb im waagerechten 4er-Streifen, farbfrisch, links noch voll- sonst meist breitrandig, mit Nummer "742" KÖNIGSBERG auf Briefstück. Minimale senkrechte Knitterspur, sonst einwandfrei. Ein attraktiver und außerordentlich seltener Streifen. Signiert Drahn und Kruschel, Fotoattest Wasels BPP (2020). (Mi.-Nr. 8b) Provenienz: 16. Heinrich Köhler-Auktion (1918), 'Romanow' (7. Kruschel-Auktion 1975)
3 Silbergroschen gelborange, sehr farbfrisch, der rechte Rand ergänzt, sonst breitrandig, mit sauber aufgesetztem Rahmenstempel "HAGEN-BAHNH. 22/3" auf Damenkuvert mit breiter, farblos geprägter Zierborde nach Halberstadt. Sehr dekoratives Stück. Fotoattest Wasels BPP (2020) (Mi.-Nr. 8a)
1858, Gittergrund 4 Pfennig smaragdgrün im 4er-Block, allseits gut voll- bis meist breitrandig und sehr schön farbfrisch, ungebraucht mit Originalgummi und Falzresten sowie kleinen Bleistiftnotierungen. Ein attraktiver und seltener Block. Signiert Friedl und Fotoattest Wasels BPP (2020) (Mi.-Nr. 9a)
1 Silbergroschen rotkarmin im 4er-Block, sehr schön farbfrisch und allseits breitrandig, ungebraucht mit Originalgummi. Im Zwischenraum des linken senkrechten Paares längerer Vortrennschnitt, die Markenbilder nicht berührend. Eine seltene Einheit der guten Farbe in einwandfreier Erhaltung. Fotoattest Wasels BPP (2020) (Mi.-Nr. 10b)
2 Silbergroschen grauultramarin im 4er-Block, farbfrisch und voll- bis breitrandig geschnitten, ungebraucht mit frischem Originalgummi; auf der linken unteren Marke rückseitig kleine Bleistiftnotierung. Eine seltene Einheit in einwandfreier Erhaltung. Fotoattest Wasels BPP (2020) (Mi.-Nr. 11a)