377th Auction
20. - 25. September 2021 in Wiesbaden
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Seiten
28.10.: ½ Groschen rotlila auf „Correspondenz-Karte“ mit nebengesetztem Feldpoststempel „K.PR. FELD-POST-EXPED. 20. INF:DIV. 28.10.(70) nach Schöppenstedt mit Ankunftsstempel, Formular einmal gefaltet und kleine Randknitter, interessante Verwendung einer vorfrankierten Correspondenzkarte im Felde
14.11.: portofreie Paketbegleit-Viertelbogen „Noth-Adresse“ mit rotem Franco-Stempel „FRANKFURT A/MAIN N3 F. 14.11.70“ nach Waltershausen mit Ankunftsstempel. Bei nicht zustellbaren Paketen an Soldaten wurden alle privaten Pakete über Frankfurt zurückgesandt und der Absender mit einer Noth-Adresse benachrichtigt, hier mit dem handschriftlichen Vermerk „Krank im Lazareth, wo? unbekannt“ über den Grund der Rücksendung auf der Vorderseite; sehr seltene "Noth-Adresse" mit nicht nötigem Franco-Stempel als Aufgabestempel in guter Gesamterhaltung
15.11.: 5 Groschen ockerbraun mit DKr. „LENNEP 15.11.70“ auf „Feldpost-Correspondenzkarte“ als Paketadresse mit Paketzettel an einen Soldaten vor Paris und zurück mit handschriftlichen Vermerken „Retour“ und „welche Compagnie“ via Frankfurt mit großem Paketbegleit-Zettel und Leitzettel „Lennep Elberfeld-Remscheid“ nach Lennep. Die Karte hat stärkere Beförderungs- und Alterungspuren und die Marke ist links oben eckrund; trotz der Einschränkungen eine sehr seltene Verwendung, bisher sind nur wenige Retour-Paketadressen bekannt
22.11.: Faltbriefhülle mit Aufgabestempel „BERLIN.POST-EXP. 9 POTSD.BAHNH. 22.11.70“ und rückseitigem Ra3 „VON DER FELDPOST AUSGEGEBEN 27.11.“ an die Feld-Intendantur des 2. Armee-Corps, Briefhülle mit stärkeren Faltspuren
28.11.: Briefkuvert mit Ra3 „MAGDEBURG 3 STADT-POST-EXPED. 28.11.70“ und Tax-Vermerk „2“ (Groschen, für unfrankierte Briefe) an eine Schwester des Johanniter Ordens in ein Lazarett in Metz mit Ankunftsstempel und vorderseitig geänderter Nachgebühr-Taxe „25“ (Centimes). Alle Personen die nicht zu den Militärs bzw. Militärbeamten gehören, genossen bis zum 31.Januar 1871 keine Portofreiheit
10.12.: Paketbegleit-Briefkuvert mit Vermerk „Militaria“ von „BIELEFELD 10.12.70“ via Köln mit rückseitigem Hufeisenstempel „COELN ** 11.12“ (Spalink 4-15) an eine Feldpost-Adresse in Villers-Cotterets mit vorderseitigem Ankunftsstempel „K.PR.FELD-POST-RELAIS No. 33 15.12.“, nicht häufige Verwendung mit rückseitig seltenem Hufeisenstempel
13.12.: Stadtpostmarke (1/2 Schilling) gezähnt mit blauem DKr. „K.PR. FELDPOST-RELAIS No.13. 13.12“ auf „Correspondenz-Karte“ nach Hamburg mit Ankunftsstempel, Formular einmal gefaltet und fleckig, sehr seltene Verwendung einer vorfrankierten Correspondenzkarte mit der Stadtpostmarke im Felde, uns ist bisher kein weiteres Exemplar bekannt
23.12.: 3 Kreuzer karmin mit EKr. „SCHLITZ 23.12.70“ auf "Correspondenz-Karte" als Feldpostkarte mit handschriftlichem Vermerk „St“ (stabiles Quartier) an den freiwilligen Krankenpfleger von Görtz in Corbeille bei Paris. Korrekt frankierte Karte, da der Krankenpfleger keine Portofreiheit genoss. Die Karte einmal gefaltet, sonst in guter Erhaltung, bisher sind nur wenige Karten aus dem Kreuzerbezirk nach Frankreich bekannt
23.12.: Französisches Telegramm-Formular gebraucht mit besonderem Vermerk „O.K.N“ (=Offizielle Kriegs-Nachrichten) und u.a. Text aus Versailles, als Teil der 126. Depesche vom Kriegsschauplatz vom 22. Dezember 1870 versendet von Frankfurt nach Lunéville ins besetzte Frankreich, übliche Falt- und Randfehler
28.12.: 1 Groschen mit Ra3 „K.PR.FELD.POST RELAIS No.23 28.12.“ auf "Correspondenz-Karte“ nach Diez mit Ausgabestempel, Formular mit Knitterspuren links oben und leichte Alterungsspuren, interessante Verwendung einer vorfrankierten Correspondenzkarte im Felde
1871, 5.1.: Norddeutscher Postbezirk Okkupationskarte „Carte de Correspondance“, Ortsdruck von Chateau Tierry, gebraucht als Feldpostkarte mit Ra3 „K.PR.FELD.POST-RELAIS No. 58 5.1.“ nach Brühl bei Cöln mit Ankunftsstempel, Formular mit üblichen Beförderungs- und Alterungsspuren. Obwohl der Absender als Delegierter des Cölner Central-Comités keine Portofreiheit genoss, wurde die Karte ohne Nachgebühr befördert. Sehr seltene Verwendung als Feldpostkarte, bisher sind nur wenige Exemplare dieser Vordrucktype bekannt, signiert Spalink BPP
Referenz: “Die Correspondenzkarten und Postkartenformulare”, Hanspeter Frech (2015)
1871, 9.1.: „Feldpost-Correspondenzkarte“ mit Ra3 „BERLIN.POST-EXP.4 STETTIN.BAHNH. 7.1.71“ auf Leinenumschlag montiert als schwerer Feldpostbrief ins Feld vor Paris adressiert. In einer Sonderaktion vom 27. Dezember 1870 bis zum 9. Januar 1871 konnten Feldpostbriefe bis zu einem Gewicht von 8 Lot portofrei verschickt werden, Umschlag mit stärkeren Alterungsflecken; sehr seltene Verwendung, bisher sind nur wenige gebrauchte Exemplare bekannt
9.1.: Privater Feldpost-Vordruckkuvert mit Soldaten-Abbildung mit Stempel „BREMEN 9.1.71“ an einem Gefreiten in Chartres in der Nähe von Paris. Der Absender gebrauchte versehentlich den Antwort-Vordruckseite, die „Frage“-Seite ist innen unbenutzt, bisher sind nur wenige Umschläge dieser Art aus der Heimat ins Feld bekannt
9.1.: Briefkuvert mit privatem Absender über die Feldpost mit Ra3 „K.PR.FELD-POST-RELAIS No.46 9.1.“ als Portobrief mit Tax-Vermerk „16“ (Skilling) nach Kopenhagen mit Ankunftsstempel, leichte Beförderungsspuren bzw. Patina, seltene Verwendung ins Ausland
19.1.: 1 Groschen rosa und zwei Einzelwerte 2 Groschen blau je mit EKr. „HANNOVER 19.1.71.“ auf „Feldpost-Correspondenzkarte“ als Paketadresse mit Paketzettel an einen Seconde-Leutnant des 10. Armee-Corps bei Le Mans. Die Karte und Marken mit üblichen, stärkeren Beförderungs- und Alterungsspuren bzw. links oben mit kleiner Fehlstelle, trotz der Einschränkungen eine seltene Verwendung während der 2. Paketaktion vom 5.1. bis zum 21.1.1871 mit nur zu dieser Aktion verwendeten Paketbegleit-Zetteln.
Bisher ist nur dieses Exemplar mit dieser Variante bekannt, signiert Spalink BPP
20.1.: Briefkuvert „Feldpost-Sache von der k. württemb. Felddivsion mit klarem Stempel „K.W: FELDOST PION.CORPS 20.1.71“ nach Bonn mit Ausgabestempel, Umschlag einmal gefaltet und rückseitig fehlt ein Teil der rechten Verschlussklappe
3.2.: Briefkuvert mit sehr klarem "GR.BAD.FELDPOSTEXPEDITION 3.FEB“ und rückseitigem DKr. „FELDPOSTRELAIS No. I D. BAD. DIVISION 6.FEB“ als Transitstempel nach Berlin mit Ausgabestempel in guter Erhaltung
17.2.: 3 Kreuzer karmin mit Ra3 „K.PR. FELD-POST-RELAIS No.74. 17.2.(71)“ auf „Correspondenz-Karte“ nach Raunheim mit Ankunftsstempel „NIEDERURSEL 20.2.71“, Formular einmal gefaltet und Alterungsspuren, nicht häufige Verwendung einer vorfrankierten Correspondenzkarte mit Kreuzermarken im Felde
17.2.: Paketbegleit-Faltbriefhülle mit Vermerk „Militaria“ von „STETTIN 17.2.71“ via Berlin nach Metz mit vorderseitig weiter verwendetem französischem Ankunftstempel „METZ 5.MARS“, Faltspuren
1871, Briefkuvert mit klarem Halbkreisstempel „K.B.FELDPOST RELAIS III 27/…“ nach Rostock, leichte Patina und rückseitige Öffnungsspuren, sonst in guter Erhaltung
12.3.: 1 Groschen rosa, 2 Groschen blau und 5 Groschen ockerbraun je mit Ra3 „SAARBRÜCK BAHNH: EXPED: 12.3.(71)“ auf „Feldpost-Correspondenzkarte“ als Paketbegleit-Adresse mit vorderseitigem Lacksiegel einer Feldpost-Einheit und rückseitigem Text eines deutschen Majors mit Datierung „Saarbrücken 12.3.“ nach Einbeck mit Ankunftsstempel. Die Karte einmal gefaltet und die 1 Groschen-Marke mit kleinem Eckfehler durch Randklebung, sonst in guter Erhaltung; seltene Variante einer frankierten Paketbegleitadresse mit Feldpostabsender, vermutlich wurde die Sendung privat nach Saarbrück befördert
27.12.: „Correspondenz-Karte“ als Feldpostkarte mit Stempel „K.PR. FELD-POST-EXPED. 18. INV.DIV 27.12.“ und schwarzem L1 „P.D.“ nach Rom mit Ankunftsstempel, übliche Falt- und Beförderungsspuren. Obwohl es mit Italien kein Abkommen über eine gebührenfreie Beförderung von Feldpostsendungen gab, wurde diese Karte ohne Nachgebühr zugestellt, äußerst seltene Verwendung ins Ausland
Friedenszeit ab dem 10. Mai 1871: Feldpost-Briefkuvert von „STRALSUND 10.5.71“ mit blauem Briefstempel und Ra1 „P.P.“ nach Le Mans mit Ankunftsstempel, Umschlag mit Beförderungsspuren und fehlerhaft; trotz der Einschränkungen ein ansprechender Brief vom Tag des Friedensvertrages
1 Groschen rosa im waagerechten Fünferstreifen mit DKr. „BROMBERG 6.7.71“ auf „Feldpost-Korrespondenzkarte“ als Paketbegleit-Adresse an einen Mayor in Soisson. Die Marken-Einheit zum Teil stark fehlerhaft durch Randklebung und zum Teil hinterlegt, die Postkarte sonst in guter Gesamterhaltung. Von der letzten Paketaktion ab dem 25. April 1871 sind nur wenige Paketadressen bekannt
1871, 7.1.: ½ Groschen orange, 1 Groschen rosa und 2 Groschen blau je mit Ra2 „GRUMBACH 7.1.“ auf komplettem Faltbrief mit rotem L1 „P.D.“ via „LONDON PAID 10.JA.71“ und Calais an einen deutschen Gefangenen in Lourdes mit Ankunftsstempel. Der Leitweg wurde vermutlich erst in Belgien geändert, dadurch war der erst richtig frankierte Brief unterfrankiert, die richtige Gebühr für Briefe über England betrug 4 ¼ Groschen. Der Faltbrief mit größerem Tintenfleck und Patina und 1 Groschen-Marke mit senkrechtem Bug; trotz der Einschränkungen ein ungewöhnlicher Brief mit sehr seltenem Leitweg über England ohne Nachgebühr
29.1.: 3 Kreuzer karmin im waagerechten Viererstreifen mit EKr. „SALZUNGEN 29.1.“ auf Briefkuvert mit rotem Ra1 „P.D“ über Belgien mit Grenzübergangsstempel „PRUSSE LILLE“ an einen Kriegsgefangenen in Blaye mit Ankunftsstempel, Umschlag mit Beförderungsspuren und rechte Marke mit Eckfehler, sonst in guter Erhaltung, bisher sind nur wenige Briefe an deutsche Gefangene in Frankreich registriert
Französischer Telegrammumschlag an den deutschen Leutnant Kohler in Bayonne mit rückseitigem Briefstempel „Administration des Telegraphiques Direction de Bayonne“ im Ortsverkehr befördert, der Umschlag mit Beförderungs- und Alterungsspuren. Bisher einzig bekannter Telegrammumschlag an einen deutschen Gefangenen
Französische Kriegsgefangenenpost: 1870, 23.8: „Feldpost-Correspondenzkarte“ als Kriegsgefangenenpostkarte mit Text eines französischen Offiziers von „KÖNIGSBERG PR. 23.8.“ mit handschriftlichem Vermerk „portofrei ltVg. v. 7.8.70“ und Briefstempel via Paris mit blauem Grenzübergangsstempel „PRUSSE 3 ERQUELINES 3“ und Ra1 „PD“ nach Rouen mit Ankunftsstempel, Karte fehlerhaft, aber sehr ungewöhnliche Verwendung
Französische Kriegsgefangenenpost: 1870, 28.8: Feldpost-Correspondenzkarte als Kriegsgefangenenkarte mit französischem Text und Datierung „Remilly 28.8.1870“ ohne Aufgabestempel über Belgien nach Paris mit blauem Grenzdurchgangsstempel „PRUSSIE 3 ERQUELINES 3“ und Ra1 „PD“, Karte einmal gefaltet und kleine Randspuren; sehr ungewöhnliche und seltene Verwendung mit interessantem Text
21.9.: Briefkuvert als Kriegsgefangenensendung aus Frankreich mit blauem Tax-Vermerk „2 ½“ (Groschen für die Beförderung in Deutschland) in ein Lager in Dresden mit Ankunftsstempel vom 21.9. und Briefstempel des Lagers. Der Empfänger war nicht mehr da, der Brief wurde nach Berlin nachgesandt und nach vier Monaten mit Stempel „Entlastet Berlin 10.3.“ nach Frankreich zurückgesendet. Der Umschlag ist dreiseitig geöffnet, sonst in guter Erhaltung
19.11.: Napoléon 10 Centimes gelbbraun und 20 Centimes blau je mit GC „17“ auf Briefkuvert mit nebengesetztem EKr. „AIRGRE 19.NOV.70“ und rotem Ra1 „PD“ an einen französischen Kriegsgefangenen in Magdeburg mit Ankunftstempel. Briefe an Gefangene waren bis zur Grenze portofrei, für den norddeutschen Anteil musste 30 Centimes (umgerechnet 2 ½ Groschen) bezahlt werden, der Umschlag mit Beförderungs- und Alterungsspuren
1.12.: Unfrankiertes Briefkuvert von „LA ROCHELLE 1. DEC.70“ mit Ra1 „PP“ an einen französischen Kriegsgefangenen in Magdeburg mit Ankunftsstempel und vorderseitigem deutschem Taxstempel „2 ½“ (Groschen) für den deutschen Anteil, Umschlag rückseitig mit zum Teil fehlender Verschlussklappe, sonst in guter Gesamterhaltung
2.12.: Briefkuvert von „GARE DE LYON 2. DEC.70“ unfrankiert an einen französischen Kriegsgefangenen nach Deutschland mit Ausgabestempel und vorderseitig deutschem Taxstempel „2 ½“ (Groschen) für den deutschen Anteil, Umschlag etwas fleckig, sonst in guter Gesamterhaltung
Französische Kriegsgefangenenpost: 13.12.: Briefkuvert von „STENDAL 13.12.“ mit rückseitigem Briefstempel und vorderseitigem Leitvermerk „France- Voi la Suisse“ im Einzeltransit via Genf mit Taxvermerk „10“ (Rappen) und Grenzübergangsstempel „SUISSE AMB MARSEILLE E“ nach Lalande bei Toulouse mit Ankunftsstempel
Französische Kriegsgefangenenpost: 23.12.: Briefkuvert von „DANZIG 23.12.70“ mit rückseitigem Briefstempel und vorderseitigem Leitvermerk „Via Suisse“ via Genf nach Valence mit Nachsendung nach Die mit Ankunftsstempel. Umschlag ohne die Transit-Taxierung in Höhe von 10 Rappen je 15 g, die in dieser Zeit für den Einzeltransit berechnet wurden; ein ungewöhnlicher Brief in guter Erhaltung
1871, 23.1: Briefkuvert von „ALTONA BAHNHOF 23.1.“ mit blauem Ra2 „Portofr. lt. Verf. vom 7.8.70“ nach Turin mit Ankunftsstempel, dort mit Neuauflieferung von „TORINO 27.1.“ mit senkrechtem Paar König Emanuell II. 20 Cent hellblau mit Nummer „180“ nach Chambery mit Ankunftsstempel, Umschlag ohne Verschlussklappe und obere Marke eckrund, sonst in guter Gesamterhaltung. Die portofreie Beförderung der Kriegsgefangensendung wurde von Italien hier ohne Abkommen anerkannt, bei der Nachlieferung nach Frankreich musste die normale Briefgebühr bezahlt werden