377th Auction
20. - 25. September 2021 in Wiesbaden
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1851, 1 Gutegroschen auf graugrün, zwei EInzelwerte, farbfrisch und allseits voll- bis breitrandig mit DKr. "VEGESACK 20/12" auf Faltbrief mit handschriftlichem Hinweis "Um schnelle Besorgung wird gebeten...", tadellos
1851, 1/15 Thaler graublau, farbfrisch und allseits voll- bis breitrandig mit DKr. "VEGESACK 12 2" auf kleinen Briefkuvert nach Bega, bei Ankunft mit "1/2 Sgr" taxiert, ein seltener Brief in ansprechender Erhaltung
1851, 1/10 Th. schwarz auf gelb, allseits breitrandig und farbfrisch vom rechten Bogenrand mit zentrisch abgeschlagenem kleinem schwarzem DKr. "VEGESACK 1/4" (mit Schlüssel oben), dieser noch einmal nebengesetzt auf Faltbriefhülle nach Holzminden/Braunschweig, das dortige Bestellgeld von 3 Pfennigen in blauer Tinte austaxiert. Die außergewöhnliche seltene Fremdverwendung des Stadt-bremischen Vegesack Stempels auf einer Hannover-Frankatur kam nur in sehr seltenen Verwechslungsfällen zustande, in denen der Vegesacker Postmeister, der das dortige Postamt seit dem 1.1.1852 in Personalunion betrieb, den für Bremen-Frankaturen vorgesehenen kleinen Schlüssel-Stempel mit dem für die Hannovermarken zu benutzenden großen blauen DKr. verwechselte. Für den Bremen- wie den Hannover-Sammler gleichermaßen interessante Rarität.
Es sind insgesamt nur drei derartige Briefe bekannt einer davon, aus der Sammlung des Patentanwaltes Hoffmann stammende und im Kohl-Handbuch abgebildete Brief zeigt drei 1/10-Th.-Marken und wurde 1998 auf der 13. Boker-Hannover Auktion für DM 30.000,- verkauft.
1856, 1/15 Thaler, farbfrisch und allseits gut gerandet mit DKr. "VEGESACK 7/11" auf farblos geprägtem Zierkuvert nach Bückeburg, der Umschlag gering radiert, insgesamt ein sehr ansprechender und seltener Brief, Fotoattest Berger BPP (1980)
1859, Georg V. 2 Groschen blau, farbfrisch und allseits knapp bis breitrandig mit rechtem Seitenrand mit Reihenzähler "10" mit DKr. "VEGESACK 11/11" auf recommandirtem Faltbrief nach Lesum, Fremdbeschriftung etwas radiert, sonst in tadelloser Erhaltung
1859, Georg V. 3 Groschen gelborange, farbfrisch und allseits voll- bis breitrandig geschnitten mit klar auf- und nebengesetztem DKr. "VEGESACK 18/10" nach Madgeburg, tadellos, sign. Decker
1864, Georg V. 1 Groschen rosa, weißer Gummi, farbfrisch und gut durchstochen mit schwarzem DKr. "VEGESACK 14/10" als Zufrankatur auf Ganzsachenumschlag 2 Groschen blau nach Braunschweig, der Aufgabestempel nochmals korrigierend in blau nebengesetzt, die Marke kleiner Eckknitter, sonst tadellos, ein interessanter Brief der eindrücklich die Personalunion des Postmeisters für Hannover und Bremen belegt
GANZSACHEN: 1863, Ganzsachenumschlag 1 Groschen rosa mit DKr. "VEGESACK 29/10", adressiert nach Weibeck, das zwar bei Hameln liegt aber zu Thurn und Taxis gehörte, der Empfänger entsprechend mit 2 Sgr. Porto und ½ Sgr. Landzustellung belastet, winzig fleckig, sonst in guter Erhaltung
1861, Wappenausgabe 1 Silbergroschen rosa im waagerechten Paar, farbfrisch und gut durchstochen mit klar auf- und nebengesetztem DKr. "VEGESACK 6/12" auf Faltbrief nach Gravenhorst, tadellos
1868, ¼ Groschen bräunlichlila mit EKr. "BREMEN 18/1 68" in Mischfrankatur mit Franco-EKr. "BREMEN F NI 18/1 68" auf Briefhülle nach Münster, winzig altersfleckig, eine ansprechende und seltene Teil-Barfrankatur mit dem bisher nur wenige male registrierten Abschlag des Franco-Stempels N 1.
1868, ¼ Groschen bräunlichlila, ½ Groschen orange, 1 Groschen lilarot sowie 5 Groschen ockerbraun in Mischfrankatur mit Preußen Innendienstmarke 30 Silbergroschen mit EKr. "BREMEN 30/1 68" rückseitig auf in Bremen verzollten Paketbegleitbrief nach München, die ¼ Groschen gering ergänzt, der Umschlag dreiseitig geöffnet und ein langer Riss in der Vorderseite geschlossen, eine interessante 5-Farben Frankatur, Fotoattest Blecher BPP (1988)
1868, 1/3 Gr. gelblichgrün, waagerechtes Paar und Einzelstück, farbfrisch und gut durchstochen, mit auf und nebengesetzem großen Schlüsselstempel "BREMERHAVEN 21 11" in blau auf Faltbrief mit vollständigem Inhalt nach Hameln mit rückseitigem Ankunftsstempel. Eine dekorative Nachverwendung, insbesondere auf der 1/3 Groschen-Marke außerordentlich selten und ungewöhnlich
Provenienz: "Ausländische Postämter in Bremen" (305. Heinrich Köhler-Auktion, 1999)
1868, 1/3 Groschen gelblichgrün mit Ersttagsstempel "BREMEN-BAHNHF. 1 1" auf Drucksache nach Verden, tadellos, ein sehr attraktiver Ersttagsbrief
1868, ½ Groschen orange mit sauber auf- und nebengesetztem nachverwendeten Dkr. "ST. P.A. BREMEN 31 12" auf Ortsbriefhülle, gute Erhaltung, seltene Entwertung
1868, ½ Groschen orange und 5 Groschen ockerbraun, die ½ Groschen etwas verzähnt, mit klaren EKr. "BREMEN 5/9 68" auf recommandirtem Express-Brief nach Berlin, 5 Groschen gering geknittert, sonst tadellos
1868, 1 Groschen lilarot mit auf und nebengesetztem nachverwendeten Dkr. "ST. P.A. BREMEN 13 1" auf Briefhülle nach Berlin, oben gering geknittert, sonst in guter Erhaltung, seltene Entwertung
1868, 1 Groschen lilarot mit sauber auf und nebengesetztem Ra3 "VEGESACK BAHNHOF 17.6 * III" auf etwas fleckigem Umschlag nach Detern, sonst gute Erhaltung
1868, 1 Groschen lilarot und 5 Groschen ockerbraun, farbfrisch mit EKr. "BREMEN 10 2 68" auf Paketbegleitbrief nach Dresden, vorderseitig auf dem Paketzettel der handschridtliche Vermerk "Steuern"; rückseitig blauer Aufkleber "Ausgabe: Steuer=Expedit. im Hof-Post-Amt.", tadellos, selten und dekorativ
1868, 2 Groschen ultramarin, zwei farbfrische Einzelwerte mit EKr. "BREMEN 28 7 68" auf Paketbegleitbrief nach Braunschweig, nebengesetzt Stempel des Hauptsteueramtes und rückseitig entsprechender Abhol-Aufkleber "Die hierzu gehörige steuerpflichtige Postsendung ist von dem herzogl.Haupt Steuer Amte auf dem Packhofe hieselbst von 9-12 Uhr Vorm. und 2-5 Uhr Nachm. excl. der Nachmittage an Sonn- und Festtagen abzuholen.", tadellos, selten und dekorativ
1868, 2 Groschen ultramarin in Mischfrankatur mit Preußen Innendienstmarke 10 Silbergroschen rosa mit EKr. "BREMEN 21 11 68" auf Paketbegleitbrief nach Oppeln, die Innendienstmarke oben links etwas Scherrentrennung, sonst ein ansprechender Brief in guter Erhaltung, Befund Brettl (2006)
1869, 1/3 Groschen grün, farbfrisch und gut gezähnt mit EKr. "BREMEN 18 5 68" auf vollflächig bedruckter Vertreterkarte nach Oldenburg, tadellos und sehr dekorativ
1869, 1 Groschen lilarot und 2 Groschen ultramarin, farbfrisch mit EKr. "BREMEN A I 10/8 71" auf Postvorschuß-Brief über 28 Groschen nach Hameln, winzig fleckig, sonst tadellos
1869, 2 Groschen ultramarin und 5 Groschen ockerbraun, farbfrisch mit EKr. "BREMERHAVEN 16 7 69" auf gesiegeltem Wertbrief über 410 Schilling Courant nach Bremen mit altem DKr.-Ankunftsstempel, tadellos
1869, 5 Groschen ockerbraun, zwei farbfrische Einzelwerte mit EKr. "BREMEN 1/12 70" auf gesiegeltem Wertbrief über 745 Thaler nach Vegesack mit Ankunftsstempel, eine Marke gering fleckig, sonst tadellos
GANZSACHEN: 1868, 1 Groschen lilarot, zwei Ganzsachenausschnitte mit EKr. "BREMEN 20 10 68" als Zufrankatur auf recommandirtem Ganzsachenumschlag 1 Groschen lilarot nach Osnabrück, ein Ganzsachenausschnitt gering angeschnitten, die Klappe etwas eingerissen, sonst in guter und ansprechender Erhaltung
1868, Ganzsachenumschlag 1 Groschen rosa mit sauber auf- und nebengesetztem großem Schlüsselstempel "BREMERHAVEN 19 2" in schwarz nach Gronau, tadellos, seltener Stempel, u.a. sign. VBBS
1868, Ganzsachenumschlag 1 Groschen rosa mit sauber auf- und nebengesetztem großem Schlüsselstempel "BREMERHAVEN 14 11" in blau nach Magdeburg, einmal senkrecht gefaltet, sonst tadellos
1868, Ganzsachenumschlag 1 Groschen rosa mit auf- und nebengesetztem Ra2 "BREMEN BHF. 2/1 * 8-9" nach Magdeburg, etwas rauh geöffnet, sonst in tadelloser Erhaltung, ein seltener Stempel
DIENSTMARKEN: 1870, 1 und 2 Groschen mit klaren EKr. "BREMEN 21/9 71" auf Paketgebleitbrief für ein in Bremen verzolltes Aktenpaket, tadellos, eine ungewöhnliche Verwendung der Dienstmarken in der Hansestadt, tadellos
1868, "BREMEN F. N 1. 6/1 68" violetter Franco-EKr. auf Pakertbegleitbrief für eine Rolle Drucksachen nach Celle, mit "3" in Rötel austaxiert, ein schöner Brief mit dem seltenen Stempel
MARINE-FELDPOST: 1871, Umschlag ab "BREMEN BAHNHOF 23/2 71" an den Obersteuermannsmaat Beer vom Torpedo-Detachment auf Kutter "Hecht" in der Jade nach Wilhelmshaven, kleine Teile im Umschlag oben rechts ergänzt und neue Klappe, sonst tadellos
Ein interessanter Beleg von der relativ kleinen Marine des Norddeutschen Bundes, deren Stärke nicht ausgereicht hätte, die weit überlegene französische Flotte von Angriffen auf die praktisch ungeschützten deutschen Küsten abzuhalten. Trotz ihrer Überlegenheit und Kompetenzstreitigkeiten wagte das vor Helgoland liegende und die Nordsee blockierende französische Geschwader keinen Zusammenstoß mit dem deutschen Gegner
1868, ¼ Groschen bräunlichlila und ½ Groschen orange mit EKr. "BREMEN 1 1" auf Drucksache (datiert 1.1.1868) mit Rest der Schleife ins Ausland, die ½ Groschen gering oxidiert, ein schöner und seltener Ersttagsbrief, sign. Blecher BPP mit Attest (1977)
Provenienz: Die 'Kampen'-Sammlung (311. Heinrich Köhler-Auktion, 2001)
BELGIEN: 1869, 1 Groschen karminrot mit EKr. "BREMEN 19/4 71" auf Briefkuvert mit nebengesetzten L2 "AUS DER BRIEFLADE." und "UNGENÜGEND FRANKIRT" nach Lüttich mit Ra1 "Affranch:insuff." und taxierten "3" (decimes), kleiner Knitter, sonst tadellos
FRANKREICH: 1868, 5 Groschen ockerbraun, zwei Einzelwerte und 1869 1 Groschen rosa und 2 Groschen ultramarin mit EKr. "BREMEN 8 6 70" auf recommandirtem Bruefkuvert der 2. Gewichtstufe mit nebengesetztem Zackenkranz "Recommandirt" und L1 "CHARGE" nach Paris, der Umschlag außerhalb der Frankatur einmal gefaltet, der 1 Groschen Wert u.a. durch Randklebung gering fehlerhaft, sonst tadellos
1868, 2 Kreuzer orange, durchstochen und zwei Einzelwerte 1869 2 Groschen blau gezähnt mit EKr. "BREMEN 10 4 70" als Währungs-Mischfrankatur auf Briefhülle nach Rouen mit vorderseitigem blauen Grenzübergangsstempel, die 2 Kreuzer unten mit teils fehlendem Durchstich und kleiner Randkerbe, sonst in sehr schöner Erhaltung, eine außergewöhnliche und seltene Darstellung des 4½ Groschen Portos als Mischfrankatur Kreuzer-Groschen aus dem nördlichen Bezirk, sign. Blecher BPP
Provenienz: Die 'Kampen'-Sammlung (311. Heinrich Köhler-Auktion, 2001)
1869, ½ Groschen orange und zwei Einzelwerte 1 Groschen karminrot sowie 2 Groschen grauultramarin mit EKr. "BREMEN 12 4 70" auf Streifband der 6. Gewichtsstufe nach La Rochelle vom naturwissenschaftlichen Vereine zu Bremen, der rechte 1 Groschen Wert winziger Einriss, eine seltene und sehr attraktive Auslandsdrucksache in überdurchschnittler Erhaltung, Fotoattest Mehlmann BPP (2008)