382. Auktion
18. – 23. September 2023 in Wiesbaden
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2 Kr. schwarz, Type IIIb, in Mischfrankatur mit 1858 2 Kr. dunkelgelb, Type I, je farbfrisch und gut gerandet bzw. gezähnt, sauber mit auf und nebengesetztem EKr. "WIEN 27 12 7A" auf links verkürztem (dadurch eine Marke fehlend) Brief nach Hermannstadt, tadellos und eine sehr attraktive Frankatur, sign. Bühler sowie Fotoatteste A. Diena (1965) und Puschmann (1989)
Bemerkung: Ab dem 1. November 1858 wurden die Freimarken der ersten Ausgabe nicht mehr auf den Postämtern verwendet, konnten aber bis Ende des Jahres aufgebraucht werden. Nur in diesen zwei Monaten sind Mischfrankaturen mit Freimarken der zweiten Ausgabe möglich.
Provenienz: "Sissi" (115. Corinphila-Auktion, 1999)
1854, 2 Kr. schwarz auf Maschinenpapier, allseits voll- bis breitrandig mit rotem Rahmenstempel "WIEN 24-XI (1858)" auf Vordruck-Ortsbrief, Faltbrief mit Faltspuren, Marke in tadelloser Erhaltung, dekorativer Brief, sign. Matl VÖB
2 Kr. schwarz, farbfrisch und allseits gut gerandet Dreierstreifen, über den Rand auf zweisprachiger (Deutsche-Kroatisch) Retour-Recepisse, mit üblicher Doppelentwertung, mehrfach gefaltet, dadurch mittlere Marke mit Bug, sonst in guter Erhaltung, eine seltene Frankatur, sign. Ferchenbauer
1850/54, Maschinenpapier 3 Kreuzer rot und 9 Kreuzer blau, beide schmalrandig bzw. teils leicht berührt, sauber entwertet durch Einkreisstempel "TRIEST 11/1 früh“(1856) auf Briefhülle nach Konstantinopel. Ein attraktiver und frischer Brief mit für die 1. Ausgabe seltener Destination. Fotoattest Prof. Ferchenbauer (2009)
3 Kr. rot, farbfrisch und dreiseitig gut gerandet, links teils Randlinienschnitt, sauber mit EKr. "GRATZ 18 APR" auf Nachfrageschreiben nach Feldbach mit zusätzlicher blauer Entwertung der Marke, ein schönes und seltenes Stück
3 Kr. hellstumpfrosa, drei Einzelwerte, je farbfrisch und gut geschnitten mit klaren EKr. "WIEN 30/10" auf Faltbrief nach Wolfsberg, tadellos, sign. Ferchenbauer mit Fotoattest (2023)
1854, 6 Kr. braun im waagerechten Paar auf Maschinenpapier, allseits breitrandig mit EKr. "KRAKAU 17.4.(1855)" als portogerechte Mehrfachfrankatur auf Briefumschlag mit komplettem Inhalt und rotem L1 "FRANCO" nach Warschau mit Ankunftsstempel, seltene Frankatur aus bekannter Korrespondenz nach dem 13.1.1855 aus dem österr. in den russischen Grenzbezirk
1854, 6 Kr. graubraun auf Maschinenpapier im waagerechten Paar und Einzelwert (rückseitig) je mit rotem EKr. "RECOMMANDIEERT WIEN 9.5.1858" auf R-Faltbriefhülle der 2. Gewichtsstufe nach Brünn mit Ankunftsstempel. Das waagerechte Paar ist unten vollrandig, sonst allseits breitrandig geschnitten und wie die Einzelmarke in einwandfreier Erhaltung, Fotoattest Dr. Ferchenbauer VÖB (2005)
DAS SARVAR-PROVISORIUM: Maschinenpapier 9 Kreuzer blau, Type IIIb, farbfrisch und voll- bis meist breitbandig auf Reco-Briefkuvert von "SARVAR 19/2" nach Veszprem mit Ankuntsstempel. Der Postmeister benutzte für das Franko und die Recogebühr einzig die 9 Kreuzer-Marke, klebte diese jedoch - um den Vorschriften zu genügen - teilweise um den Rand des Kuverts und entwertete den rückseitigen Teil mit dem Langstempel "RECOMANDIRT", dieser zusätzlich vorderseitig abgeschlagen. Sehr schöne einwandfreie und ursprüngliche Erhaltung. Ein einmaliges Stück der klassischen Österreich-Philatelie. Fotoattest Dr. Ferchenbauer (2000).
Referenz: Beschrieben in Ing. Müller 'Die Postmarken von Österreich' und in Rolf Rohlfs 'Ungarn - Halbierungen'
Provenienz: 208. Heinrich Köhler-Auktion (1973), David Feldmann-Auktion (2001)
1854, Maschinenpapier 9 Kreuzer blau mit klar aufgesetztem Rahmenstempel "TRIESTE 25/12 V.L.A."(1856) auf kompletter Faltbrief von Triest nach Ragusa.
1854, 9 Kr. blau auf Maschinenpapier mit EKr. "WIEN 11.8.(1858)" auf unterfrankierter Briefhülle mit rotem L1 "A.3." nach Genova mit Ankunftsstempel. Ein Teilfranko wurde nicht anerkannt, daher mit Tax-Stempel "6 1/2" (Decimes) für unfrankierte Briefe belastet, interessanter Brief in guter Gesamterhaltung
1851, Blauer Merkur 0,6 Kr., farbfrisch und dreiseitig voll- bis breitandig, links gering tangiert, sauber mit L2 "MARBURG 20 JAN." auf Zeitung "Der Wiener Bote", ein dekoratives Ganzstück
1951, Blauer Merkur 0,6 Kr./3 C. blau, Type 1 auf geripptem Papier, allseits voll- bis überrandig mit L2 "San Dieielo 13.MAG.(1851)" auf Zeitungsteil mit Teil der Adress-Schleife, gute Gesamterhaltung, sign. Matl mit Fotoattest (1975)
1851, Blauer Merkur 0,6 Kr./3 C. blau, Type IIc, im waagerechten Rand-Dreierstreifen mit winzigem Teil der Randlinie der Nachbarmarke vom benachbarten Druckbogen, allseits breitrandig im Schnitt mit klaren EKr. "ZEITUNGS-EXPED. WIEN 21.11. (Tageszahl kopfstehend), tadellose Erhaltung, dekorative Einheit, sign. Matl und Dr. Ferchenbauer VÖB mit Fotobefund (1999)
1851, Blauer Merkur 0,6 Kr. blau, farbfrisch, rechts lupenrandig bzw. gering tangiert, oben breit- nund links überrandig geschnitten, sauber mit L2 "TRIENT 20 JUN" auf kompletter Schleife, ein schönes Stück dieser seltenen Untertype, sign. mit Fotoattest Ferchenbauer (2022)
1851, Blauer Merkur (0,6 Kr./3 C.) dunkelblau im waagerechten Paar mit EKr. "BASSONO 4.10." auf kpl. Schleife der 2. Gewichtsstufe im Ortsverkehr. Das Paar ist allseitig voll- bis überrandig, farbfrisch und in einwandfreier Erhaltung, die Schleife hat leichte Alterungs- und Faltspuren, sign. Dr. Ferchenbauer VÖB mit Fotoattest (2019)
Rosa Merkur 30 Kr. rosa, Type Ib, farbtypisch, rechts etwas berührt sonst breit bis überrandig geschnitten, sauber mit DKr. "ZEITUNGS-EXPED: WIEN 24/12" entwertet, ein sehr schönes Stück dieser klassischen Rarität, sign. Ferchenbauer mit Fotoattest (1996)
1858, 2 Kr. tiefdunkelgelb, sehr schön farbtief mit sehr guter Prägung und Zähnung, sauber mit rotem EKr. " 9-11 Fr. WIEN 26 XI" auf kleinem Briefstück, tadellos, ein sehr dekoratives Stück, sign. Seitz sowie Fotoattest Ferchenbauer (2023)
1858, Franz Joseph 2 Kr. dunkelgelb, in schöner leuchtend frischer Farbe, gut zentriert und geprägt, sauber mit EKr. "TRIEST 25/11 Abends" auf kleinem Briefstück, tadellos und sehr attraktiv, u.a. sign. Ferchenbauer mit Befund (2004)
Provenienz: Dr. Anton & Elisabeth Jerger (140. Corinphila Auktion, 2004)
ERIVAN (272. Corinphila Auktion, 2021)
1858, 2 Kr. gelb, Type I, farbfrisch und gut gezähnt, mit Stempel "WIEN 15 - 1" auf kpl. Drucksache nach Roznau, Inhalt datiert 13 Januar 1859, mit rückseitigem Ankunftstempel. 2 Kreuzer Drucksache-Gebühr ab 01 November 1858, eine seltene portogerechte Drucksachenfrankatur und frühe Verwendung dieser Marke in guter Erhaltung, signiert Ferchenbauer
1858, Kaiser Franz Joseph 2 Kr. dunkelgelb, Type I mit Stempel "WIEN 24-1 (1860)" auf kpl. Faltbrief im Ortsverkehr als nicht anerkannte Drucksache mit Nachportostempel "BFTAX 1 Kr./ZUTAX 5 Kr./6 Kr." mit Ankunftsstempel, gute Gesamterhaltung, sign. Dr. Ferchenbauer VÖB mit Fotoattest (1990)
1858, 2 Kr. gelb und 3 Kr. grün, je zwei Einzelwerte als Paar geklebt sowie 10 Kr. braun, vorder- und rückseitig mit klarem EKr. "SCHWEINITZ 19/4" auf eingeschriebenem Brief mit nebengeseztem L1 "RECOM." nach Nikolsburg in Mähren mit Transitstempeln von "PRAG", "BRÜNN" und BUDWEIS", der Brief etwas berieben und gering Patina, dennoch eine eindrucksvolle und seltene Frankatur
1858, Kaiser Franz Joseph 2 Kr. gelb (Type II) und 3 Kr. schwarz (Type I) je mit DKr. "PUTNOK 7.9.(59)" auf kpl. Faltbrief nach Rosnyo mit Ankunftsstempel, einwandfreie Erhaltung, sign. Dr. Ferchenbauer VÖB mit Fotoattest (2011)
1858, 15 Kr. blau, farbfrisch mit typischer Doppelentwertung auf Nachfrageschreiben, die Marke unten links kleiner Eckfehler, sonst in schöner und ansprechender Erhaltung
1858, Zeitungsmarken 1,05 Kr. blau, waagerechtes Paar, farbfrisch und allseits gut gerandet mit zwei klaren Lombardei-Venetien EKr. "VICENZA 2/6" auf Briefstück, unten links gering dünn, sonst tadellos, ein sehr attraktives Stück, sign. Ferchenbauer mit Fotoattest (1992)
1860, Kaiser Franz Joseph 3 Kr. grün, zwei Einzelwerte und 10 Kr. braun mit EKr. "INNSBRUCK 14.3.(63)" als trarifgerechte 16 Kreuzer-Frankatur auf Faltbriefhülle mit schwarzem L1 "P.D." nach Brescia mit Ankunftstempel, leichte Patina, gute Erhaltung
1860, 3 Kr. grün mit EKr. "am WESTBAU 10.6." auf beidseitig bedrucktem "Annoncen-Coverte" (Aufkleber) mit ca. 90 Anzeigen inkl. vieler Abbildungen gebraucht im Ortsverkehr mit Ankunftsstempel. Der Umschlag ist in den Faltungen zum Teil angetrennt bzw. wie die Marke stockig, sonst gute Gesamterhaltung, trotz der Einschränkungen eine dekorative und seltene Verwendung
1860, 15 Kr. dunkelblau mit Stempel "WIEN 15.4.(1862)" auf Brief mit amtlichem Klebezettel "Unterschlagen gewesen und nun zu Stande gebracht" nach Verona mit Ankunftsstempel vom 17.4. in guter Gesamterhaltung. Nicht häufiger Brief aus dem Kriminalfall des Postexpeditors Karl Kalab, der mehr als 200000 Briefe unterschlagen hatte, sign. Dr. Ferchenbauer VÖB mit Fotoattest (2003)
1861, Zeitungsmarke (1,05 Kr.) hellgrau, drei Einzelwerte mit EKr. "VENEZIA 9.8." auf kpl. Kreuz-Streifband mit Zeitung nach San Daniele, ein Wert rechts minimal angeschnitten, sonst breit- bis überrandig, trotz der kleinen Einschränkung eine dekorative und seltene Verwendung aus Lombardei und Venetien
1864, 2 Kr. gelb im Paar und 10 Kr. blau, mit klarem "WIEN 10/6" auf Drucksache (kleiner Teil im Text fehlt) von Wien nach Kurachee, Indien, befördert über Triest (11.6.) und Alexandria (18. 6.), hier frankiert für die Beförderung nach Indien mit GB 1864/79, 1 P. rot, mit klarem "B01", und weitergeleitet über Bombay (11.7.), hier belasted mit vorderseitigem "BOMBAY 2 as", nach Kurachee mit Ankunftsstempel. Leichte Wasserflecken um die österreichischen Marken, die Faltungen der Drucksache teilweise schwach und verstärkt, sonst gute Erhalung, insbesondere für diese exotische Destination während der Monsun-Zeit. Diese Drucksache ist einer der seltensten Belege der 'Overland mail'; nur eine weitere Drucksache ist mit der 1d.-Frankatur von Alexandria ist registriert. Attest Puschmann (2000)
Provenienz: Jeidel collection (Christies 1989), Baron Jakob von Uexkull (David Feldman 1997)
1864, Doppeladler 2 Kr. gelb, zwei Einzelwerte sowie 3 Kr. grün im senkrechten Paar (oberer Wert fehlerhaft) als Zufrankatur mit EKr. "NAPAGEDI 23/2" rückseitig auf eingeschriebenem Ganzsachenumschlag, zweiseitig geöffnet, die Marken gering Patina und 2 Kr. einige verkürzte Zähne, eine schöne und seltene Frankatur
1867, Franz Joseph, grober Druck: 2 Kr. gelb mit Stempel "WIEN 12.11.(67)" auf kpl. Schleife mit der Zeitschrift für Versicherungsrecht in Österreich, verwendet im Ortsverkehr, Marke mit typischer Aufklebedruckstelle, sonst in guter Gesamterhaltung, sign. Ferchenbauer
1867, Franz Joseph, grober Druck: 3 Kr. gelbgrün im waagerechten Paar mit Stempel "WIEN 31.12.72" als portogerechte Frankatur auf kpl. Trauer-Drucksachenfaltbrief mit rückseitig nicht kpl. Schleife und L1 "P.D" nach Paris in einwandfreier Erhaltung, sign. Dr. Ferchenbauer VÖB mit Fotoattest (2017)
1867, 5 Kr. rosa, mit ovalem "TRIEST V 28/9" auf Briefhülle 1869 von Triest nach Mostar mit Leitvermerk "C Vapore", rückseitig Transitstempel "ZARA 30/9". Für die Beförderung von Zara nach Mostar dort zusätzlich frankiert mit Türkei 1869, 1 Pia. gelb und Portomarke 20 Pa., beide entwertet durch blauen "Mostar 81". Die Hülle ist nicht datiert, aber 1869 ist das einzig mögliche Jahr, da die türkischen Marken erst in diesem Jahr verausgabt wurden und es das letzte Jahr der Verwendung des "TRIEST V" Stempels ist. Ein schöner und seltener Kombinationsbrief; der einzige registrierte Brief, der per Schiff über Zara nach Bosnien-Herzegowina befördert wurde.
Zustand
6Katalog-Nr.39I
15 Kr. braun, farbfrisch und gut gezahnt, mit rotem Ovalstempel "KASSA AJANLOTT", auf eingeschriebenem Faltbrief nach Wien mit rückseitigem Ankunftsstempel, starke waagerechte Registraturfalte, sonst in guter Erhaltung, sehr seltene Entwertung
1867, Franz Joseph, grober Druck: 25 Kr. graulila mit EKr. "WIEN 5.1.69" auf untefrankiertem "Muster ohne Wert"-Faltbrief der 2. Gewichtsstufe via Straßburg und Paris mit L2 "INSUFFISAMENT AFFRANCHIE" und Nachgebühr-Taxe "10" (Decimes) nach Lyon mit Ankunftsstempel, gute Gesamterhaltung, Fotoattest Goller BPP (2015)