Eine Frage zu diesem Los stellen

Los 257

3 Pfennige ziegelrot, Platte V, zwei Markenteile von der gleichen Bogenposition (Feld 6) jedoch in leicht unterschiedlichen Nuancen, etwas plump zu einer Marke zusammengefügt und mit sauber aufgesetztem blauem Einkreisstempel "OSCHATZ 9 MAE 51" ordnungsgemäß verwendet auf Drucksachen-Schleifband (rückseitig nicht ganz komplett) nach Tanneberg bei Meißen mit rückseitig notiertem Landpost-Bestellgeld "2 ngr. Botenlohn". Die vorhandenen Markenteile sind farbfrisch und jeweils dreiseitig voll-bis überrandig, der linke Teil mit ca. 13 m Bogenrand (hier diagonaler Gummibug); rückseitig noch große Teile der Originalgummierung. Ob es sich hier um einen Postbetrug oder wie seinerzeit von Walter Kruschel beschrieben ein Malheur des Postmeisters handelt, lässt sich heute sicherlich nicht mehr endgültig klären. Ein hochinteressantes Stück sächsischer Postgeschichte und eins von nur zwei bekannten Ganzstücken der Nummer 1 mit dem blauen Stempel von Oschatz. Fotoattest Rissmondo BPP (1999)

Provenienz: 44. Kruschel-Auktion (1999)