Arnim Knapp: Die Franko-Couverts der Königlich Sächsischen Postverwaltung

Art-Nr.416
129,00 €

Der Autor hat versucht mit Hilfe der vorhandenen "Alten Literatur" neue Erkenntnisse zu sammeln und diese in anschaulicher Form mittels moderner Methoden darzustellen.

Die "Jahrzehnte" lange Bearbeitung dieses Sammelgebietes als potenzieller Sammler innerhalb der Forschungsgemeinschaft Sachsen e. V. und im Wissens-Austausch mit namhaften Philatelisten, hat natürlich auch neue Ergebnisse hervor gebracht, deren anschauliche Präsentation in diesem Werk versucht wird.

Schwerpunkte wurden auf die Herstelltechnik, den Gebrauch der Ganzsachen innersächsisch, als auch auf den Deutsch-Österreichischen-Postverein, das Ausland und auf Übersee gelegt. Nach dem Ende der Sächsischen Posthoheit am 31. Dezember 1867, wurde ein Teil der Restbestände der Umschläge von der Folgeorganisation der Post dem Norddeutschen Bund, umgearbeitet und aufgebraucht. Auch diesem Sammelgebiet wird in diesem Buch Aufmerksamkeit geschenkt. Zu Einschätzung der Häufigkeit sind alle Lieferungen als Stückzahl-Diagramme dargestellt. Ergänzend hierzu wird versucht, die Seltenheit durch eine relative Häufigkeit zu bewerten.

Der Autor möchte vor allem Alt-Philatelisten anregen ihre "Sächsischen Ganzsachen" neu zu bearbeiten oder Einsteiger animieren, Gefallen an diesem Sammelgebiet zu finden. Es ist derart vielfältig, sodass der interessierte Philatelist über Jahrzente Spaß am Aufbau einer Ganzsachen-Sammlung haben wird. Hierfür soll ihm dieses Handbuch eine hilfreiche Stütze sein.

Buchrezension

Die Frage, ob man über Ganzsachen von Sachsen ein fast 400 Seiten starkes großformatiges Buch schreiben kann ist berechtigt. Dr. Paul Kloss (1882) und Carl Lindenberg (1894) unternahmen erste Versuche. Wenngleich beide Werke dem Spezialisten unvergessen sind, so entsprechen sie aber nicht dem heutigen Stand der Forschung. Knapp geht das Thema systematisch an, indem er erste einmal Ganzsache definiert, Vorbilder der späteren sächsischen Ganzsachen betrachtet und dann die diesbezügliche Literatur herausstellt. In medias res geht er dann mit Einzelstudien ab der Franco-Couvert-Ausgabe „König Johann“ vom 1. Juli 1859 (ca. 120 Seiten) und den Nachfolgeausgaben bis zum 1. Juli 1865. Philateliegeschichtlich reizvoll ist sein Kapitel zu Franco-Couverts mit Werbeaufdruck. Postgeschichtlich interessant sind zahlreiche Exkurse bis hin zu Probedrucken, Aufbrauch und Fälschungen.

Das umfangreiche Werk besticht durch die Fülle des Wissens und durch nahezu einmalige Reproduktionen der abgebildeten Stücke in hervorragender Druckqualität. Mit Platz und Größe der Abbildungen ist der bekannte Autor wahrlich verschwenderisch – im besten Sinne. So ist dieses voluminöse Werk einerseits ein „Bilderbuch“, auch mit der Dokumentation zahlloser näher beschriebener Ganzsachen aus der Sammlung des Autors, andererseits aber auch ein Lehrbuch über das, was es nicht alles gab und gibt, Fragen der Herstelltechnik und des Gebrauchs der Ganzsachen bis hin zu letzten Aspekten eingeschlossen. Man kann sicherlich von einer erschöpfenden Behandlung sprechen, mit der Knapp seinem Ziel, dem Neueinsteiger Hilfestellung zu bieten und dem bereits erfahrenen Philatelisten Anregungen zur Neubearbeitung seiner Bestände zu geben, konsequent verfolgt.

— Wolfgang Maaßen (AIJP)

 

402 Seiten, davon 394 Seiten Sammlungstafeln im farbigen Kunstdruck, Hardcover in deutscher Sprache