353 / März 2013

1860/62, 6 Kreuzer orange in Mischfrankatur mit 1862/63, 9 Kreuzer braun, beide farbfrisch und gut gezähnt mit sauberer Nr. "25" und nebengesetztem DKr. "CONSTANZ 25 SEP" (1863) auf kpl. Brief über die Schweiz nach Sondrio in der Lombardei, dann bereits Königreich Italien; das Weiterfranko von 12 Kreuzern ist vorderseitig geteilt in 6 Kreuzer für die Schweiz und 6 Kreuzer italienisches Porto notiert; ein schöner und recht seltener Brief mit ungewöhnlicher Frankatur-Kombination

1862/63, 9 Kreuzer braun in Mischfrankatur mit 1862/66, weißer Grund 3 Kreuzer rosa und 6 Kreuzer preußischblau, alle farbfrisch und gut gezähnt mit Nr. "109" und nebengesetztem Ra2 "PFORZHEIM 14 Dez." (1865) auf Briefhülle über die Schweiz nach Genua mit Transit- und Ankunftsstempeln, das Briefpapier in den Faltungen etwas gestütz; eine attraktive und recht seltene Frankatur, sign. Pfenninger und Seeger BPP

1862/66, 3 Kreuzer rosa, 2 Einzelwerte in Mischfrankatur mit 1868, 1 Kreuzer grün, alle farbfrisch und gut gezähnt mit EKr. "MANNHEIM 12 NOV." (1868) auf komplettem Faltbrief nach Zaandyk mit ausgewiesener Portoaufteilung "3/4", Kabinett

1868, 3 Kreuzer rosa und 7 Kreuzer blau, beide farbfrisch und gut gezähnt mit klarem EKr. "CARLSRUHE 18 MAY" auf kleinem Briefkuvert nach Stockholm mit ausgewiesenem Weiterfranko von "2" Silbergroschen (= 7 Kr.); ein sehr schöner Brief mit seltener Destination

1851/58, 3 Kreuzer auf gelb in gutem Schnitt mit zentrisch klarer roter Nr. "115" und sauber nebengesetztem rotem DKr. "RASTATT 9 APR." (1853) auf Faltbrief nach Zürich, handschriftlicher Vermerk "reicht nicht" entsprechend als unfrankiert behandelt und vom Empfänger "30" Rappen (= 9 Kr.) eingezogen

1862/68, 3 Kreuzer rosa, waagerechtes Paar und 2 Einzelstücke mit jeweils sauber aufgesetztem DKr. "MANNHEIM 31 AUG." (1867) auf kleinem Briefkuvert nach Neuchâtel im 2. Schweizer Rayon; 3 Kreuzer unterfrankiert, daher Ovalstempel "FRANCO reicht nicht" nebengesetzt; in der Schweiz als unfrankiert behandelt und der gesamte Inlandsanteil von "10" Rappen nachtaxiert; ein attraktiver und seltener Brief, sign. Seeger BPP

1862/66, 9 Kreuzer braun in Mischfrankatur mit 1868, 1 Kreuzer grün als Zufrankatur auf Ganzsachenumschlag 1866/67, 6 Kreuzer ultramarin von "OFFENBURG 19 SEP." als "Express"-Brief nach Basel; das Porto setzt sich zusammen aus 7 Kreuzer Porto und 9 Kreuzer Expressgebühr, die seit 1.8.1868 auch ohne Rekommandation möglich war; der Umschlag leichte Altersspuren, rückseitig kleiner Teil der Klappe fehlend. Auslands-Expressbriefe sind außerordentlich selten, in dieser Kombination haben wir keinen weiteres Stück registriert

9 Kreuzer braun in Mischfrankatur mit 1868, 1 Kreuzer grün, 2 Einzelwerte als Paar geklebt, mit DKr. "MANNHEIM 2 DEZ." (1870) als Zufrankatur auf Ganzsachenumschlag 1866/67, 3 Kreuzer rosa als Brief der 2. Gewichtsstufe nach Zürich; eine selten und attraktive Dreifarben-Kombination

1862, 6 Kreuzer blau und 9 Kreuzer dunkelbraun mit jeweils sauber aufgesetztem Ra2 "LÖRRACH 14 Mrz." (1864) auf Faltbrief nach Barcelona; portogerecht frankiert nach dem Tarif von 1857 bis zur spanischen Eingangsgrenze; das spanische Inlandsporto von "4 Rs." wurde vom Empfänger eingezogen; leichte Patina, sign. Seeger BPP

ARGENTINIEN: 1862/66, 30 Kreuzer dunkelorange, 18 Kreuzer grün und 3 Kreuzer rosa, alle sehr schön farbfrisch und bis auf einen leicht stumpfen Eckzahn bei der 30 Kreuzer rechts unten und zwei minimal kurzen Zähnen bei der 18 Kreuzer links in einwandfreier Zähnung, mit Nr. "109" auf Faltbrief der 1. deutschen und 2. französischen Gewichtsstufe (Inhalt nicht ganz komplett) von "PFORZHEIM 20 MAI" (1868) über Frankreich nach Buenos Aires; es sind nur ganz wenige Briefe mit den beiden Höchstwerten bekannt, hier in besonders schöner Optik und mit seltener Destination, sign. Richter und Unverferth sowie Fotoattest Brettl BPP (1994) Provenienz: 85. Köhler-Auktion (1934), 284. Köhler-Auktion (1994)

MEXICO: 1862/66, 30 Kreuzer dunkelgelblichorange mit 2 Stück 9 Kreuzer braun und 1868, 3 Kreuzer karmin, alle farbfrisch und gut gezähnt, die 3 Kreuzer durch Randklebung leichter Knitter, mit EKr. "HEIDELBERG 11 APR" (1870) auf kleinem Briefkuvert (rückseitige Klappe zum größten Teil fehlend) über Frankreich nach Mexico City; der Brief ist mit 48 Kreuzern portogerecht frankiert für die 1. deutsche und 2. französische Gewichtsstufe bis zum Anlandehafen; das Inlandsporto von 4 Reales hatte der Empfänger zu entrichten; ein schöner und seltener Brief, Fotoattest Englert BPP Provenienz: 254. Köhler-Auktion (1987)

PERU: 1862/66, 30 Kreuzer dunkelgelblichorange, 7 Einzelwerte mit 2 Stück 9 Kreuzer braun, in Mischfrankatur mit 1868, 1 Kreuzer grün und 7 Kreuzer blau, vorder- bzw. rückseitig auf gelbem Vordruckbrief der 4. Gewichtsstufe von "MANNHEIM 29 JAN" (1871) über Ostende und England nach Lima; der Brief ist mit 236 Kreuzern portogerecht frankiert; bei zwei 30 Kreuzer-Werten ist unten jeweils ein Teil ergänzt, die beiden rechts klebenden Marken waren gelöst und sind geglättet, dabei ein Einriß bei der unteren Marke verklebt sowie ein fehlender Eckzahn; die Frankatur in farbfrischer und sonst guter Erhaltung. Es handelt sich hier um die zweithöchste bisher bekannt und insbesondere höchste portorichtige Frankatur Badens (bei dem 294 Kreuzer-Brief ist die Frankatur nicht ganz vollständig). Eine beeindruckende Übersee-Frankatur und Baden-Seltenheit; Fotoattest Friedl Expert Committee (1973) und Stegmüller BPP Provenienz: 55. Köhler-Auktion (1928)

BELGIEN: 1867/68, 12 Kreuzer violett, voll- bis breitrandig mit klarem zentrischem oMR "325" auf kleiner gesiegelter Chargé-Briefhülle mit nebengesetztem rotem "MÜNCHEN Chargé 26/1" nach Brüssel; das Porto setzt sich zusammen 6 Kreuzern Vereinsporto, 6 Kreuzer belgischem Anteil sowie der Reco-Gebühr von 6 Kreuzern, die bar bezahlt wurden; ein sehr schöner und seltener Brief mit dem seltenen Chargé-Stempel, sign. Ernst Stock, Pfenninger und Brettl BPP mit Befund

FRANKREICH: 1850/58, 12 Kreuzer rot, allseits breit- bis meist überrandige rechte obere Bogenecke, links mit größerem Teil der Nachbarmarke, oben und rechts mit 2/4 mm Bogenrand, mit klar aufgesetztem oMR "325" auf kleinem Briefkuvert mit sauber nebengesetztem L2 "MÜNCHEN 24 JAN 1850" nach Paris; ein außergewöhnlich schöner Brief, Fotoattest Sem BPP

18 Kreuzer gelborange, unten links voll-, sonst allseits breit- bis überrandig mit Teilen aller vier Zwischenlinien, mit sauber aufgesetztem Halbkreisstempel "BAHNP.MÜNCHEN-HOF 19 4" (1858) auf kleinem Damenkuvert nach Lyon; eine äußerst attraktive Einzelfrankatur in das Ausland, sign. A. Diena

GRIECHENLAND: 1850/58, 18 Kreuzer gelblichorange im waagerechten 3er-Streifen, sehr schön farbfrisch und voll- bis überrandig aus der linken unteren Bogenecke mit vollständigen Randlinien und schmalem Bogenrand, jeder Wert ideal entwertet durch gMR "522", mit nebengesetztem Halbkreisstempel "TIRSCHENREUTH 2/9" (1859) auf Briefhülle, adressiert "Seiner Königliche Majestät des Königs Otto von Griechenland in Athen" (Sohn des bayerischen Königs Ludwig I.), befördert über Wien und Triest mit rückseitigen Durchgangsstempeln. Der Brief ist für die 2. Gewichtsstufe portogerecht frankiert, das Weiterfranko vorderseitig sehr schön erklärend aufgeteilt "30 Nkr. Seeporto / 20 Nkr. griech. Porto". Einer der faszinierendsten Belege der bayerischen Philatelie in hervorragender Erhaltung, Fotoattest Sem BPP

1867/68, 18 Kreuzer zinnoberrot, allseits breitrandig und farbfrisch mit sauber auf- sowie nebengesetztem L2 "MÜNCHEN 7 JUN 1869" auf Briefkuvert über Wien und Triest nach Athen; die rückseitige Briefklappe fehlt größtenteils und ganz kleine Fehlstelle am oberen Rand des Kuverts hinterlegt; Einzelfrankaturen dieser Marke sind selten, nach Griechenland haben wir keinen weiteren Beleg registriert, sign. Kruschel und Schmitt BPP sowie Fotoattest Engel BPP

KIRCHENSTAAT: 18 Kreuzer orangerot und 3 Kreuzer rosa, beide farbfrisch und breit- bis überrandig, beide sauber entwertet mit EKr. "Bahnhof MÜNCHEN 25 May" (1867), zusätzlich nebengesetzt, auf komplettem Faltbrief nach Rom. Das geklebte Porto bezahlte die Strecke bis zur Grenze des Kirchenstaates, es setzt sich zusammen aus 9 Kreuzern Vereinsporto, 6 Kreuzern Schweizer Transit und 6 Kreuzer italienisches Porto bis zur Kirchenstaatsgrenze; der Empfänger hatte zusätzlich "5 Bajocchi" Inlandsgebühr zu entrichten. Ein ebenso attraktiver wie seltener Auslandsbrief, sign. Pfenninger und Fotoattest Brettl BPP

ITALIEN: 1862, 1 Kreuzer gelb im senkrechten Paar, voll- bis breitrandig mit klarem Ra2 "MÜNCHEN 5 APR" zusammen mit 3 Kreuzer rosa, allseits überrandig mit allen Schnittlinien, mit klarem oMR "325" auf Drucksachen-Streifband mit dekorativer mehrzeiliger Adresse nach Barbacane bei Florenz mit Ankunftsstempeln; die 3 Kreuzer etwas über den Rand des Streifbandes geklebt, jedoch bis auf winzigen Eckknitter außerhalb des Markenbildes tadellos; ein sehr seltenes und durch die Duplex-Entwertung besonders attraktives Ganzstück; sign. Pröschold und Fotoattest Brettl BPP

MALTA: 1862, 12 Kreuzer grün, rechts berührt und oben angeschnitten, sonst breitrandig in Mischfrankatur mit 1867/68, 18 Kreuzer zinnoberrot, allseits breitrandig, beide entwertet durch sauberen oMR "325" auf kleinem Briefkuvert mit sauber nebengesetztem L2 "MÜNCHEN 29 JUL 1867" nach Malta mit Durchgangsstempel von Marseille und Ankunftsstempel; frische und tadellose Erhaltung; eine sehr seltene Frankatur-Kombination und ganz außergewöhnliche Destination, Fotoattest Brettl BPP

RUSSLAND: 1850/54, 18 Kreuzer gelborange, links leicht berührt, sonst voll- bis breitrandig zusammen mit 2 breitrandigen 1 Kreuzer rosa, mit zweimal sauber aufgesetztem L2 "POSTABLAGE Steinbühl" auf Briefhülle mit nebengesetztem DKr. "NÜRNBERG 4 JUL. 1862" nach St. Petersburg mit ausgewiesenem Weiterfranko von 11 Kreuzern, umgerechnet in 3 Silbergroschen rückseitig notiert; ein attraktiver und seltener Auslandsbrief einer Postablage, Fotoattest Brettl BPP

SCHWEIZ: 1862, 12 Kreuzer grün in Mischfrankatur mit 1867/68, 3 Kreuzer rosa, beide voll- bis breitrandig mit klarem oMR "248" und nebengesetztem Halbkreisstempel "KISSINGEN 29 5" auf kleinem Briefkuvert nach Bern mit Ankunftsstempel; eine attraktive und nicht häufige Kombination

1867/68, 3 Kreuzer rosa, 2 breitrandige Einzelstücke mit gMR "433" und nebengesetztem Halbkreisstempel "B.RÖTHENBACH 20/7" (1868) auf eingeschriebenem Briefkuvert nach Thusis im Kanton Graubünden mit dreimal nebengesetztem rotem "Chargé". Die Rekommandationsgebühr von 7 Kreuzern war bar entrichtet worden (entsprechend handschriftlicher Vermerk "rec. 7 Kr."), dennoch war der Brief um 3 Kreuzer unterfrankiert und entsprechend in der Schweiz mit "10" Rappen nachtaxiert; ein sehr interessanter Brief, Kopie Befund Brettl BPP

SPANIEN: 18 Kreuzer zinnoberrot im waagerechten Paar, voll- bis meist breitrandig und sehr schön farbfrisch mit oMR "145" und nebengesetztem Halbkreisstempel "FÜRTH 8 6" (1864) auf Briefhülle der 2. Gewichtsstufe nach Madrid, frankiert bis zur Landeseingangsgrenze; der Empfänger hatte 8 Reales Inlandsporto zusätzlich zu entrichten; unten rechts kleine Fremdbeschriftung, sonst sehr gute Erhaltung, ein seltener und attraktiver Brief

INDIEN: 1850/58, 9 Kreuzer gelbgrün im waagerechten 3er-Streifen der Type III, zusammen mit 3 Kreuzer blau, Platte 5, alle farbfrisch und voll- bis meist überrandig mit leicht und sauber aufgesetztem oMR "248" und teils auf die 3 Kreuzer übergehendem Halbkreisstempel "KISSINGEN 24/7" (1857) auf kleinem Briefkuvert über Frankreich nach Bombay mit teils auf die Frankatur übergehendem roten Transitstempel sowie weiteren Transit- und Ankunftsstempeln rückseitig. Der Brief wäre nach dem Tarif von 1847 portogerecht frankiert für einen Brief der bayerischen Gebiete links des Rheins, nämlich mit 9 Kreuzern Vereinsporto und 27 Kreuzern Weiterfranko, da Kissingen jedoch rechts des Rheins liegt, war der Brief 6 Kreuzer unterfrankiert, was jedoch nicht bemerkt wurde: der Brief wurde unbelastet befördert und zugestellt. Ein sehr attraktiver früher Brief auf den Subkontinent, sign. Hartmann und Pfenninger sowie Fotoattest M. Brettl BPP

KOLUMBIEN: 1874/75, 1 Mark gezähnt, 24 Stück, dabei drei 3er-Streifen und 4 Paare (dabei einmal Plattenfehler I) mit jeweils 2 Werten 1870/75, 1 Kreuzer hellgrün und 3 Kreuzer rosa, vorder- und rückseitig geklebt als 848-Kreuzer-Frankatur auf kompletter Paketkarte von "STEIN i. Mfr: 19 7" an den deutschen Konsul in Santa Marta. 5 Werte durch Randklebung etwas bestoßen, sonst in überwiegend guter und sehr frischer Erhaltung; eine ganz außerordentliche Großfrankatur, Fotoattest Brettl BPP

KUBA: 1850/58, 9 Kreuzer maigrün, 5 Einzelwerte, dabei alle drei Typen vertreten, 2 Werte oben gering berührt, sonst alle breitrandig geschnitten und farbfrisch, als Streifen geklebt mit gMR "217" auf komplettem Faltbrief von "MÜNCHEN 12 DEC. 1852" über Frankreich und England nach Havanna mit teils auf die Frankatur übergehenden Transitstempeln. Der Brief ist portogerecht frankiert mit 9 Kreuzern Vereinsanteil und 36 Kreuzern Weiterfranko bis zum Landungshafen, das Inlandsporto von "2" Reales wurde vom Empfänger eingezogen; ein äußerst attraktiver und sehr seltener Brief in die Karibik, abgebildet im Handbuch 'Auslandstaxen' von Dr. Zangerle, Fotoattest Brettl BPP

VEREINIGTE STAATEN ÜBER BREMEN: 1850/58, 1 Kreuzer rosa, 3 Kreuzer blau und 2 Einzelwerte 9 Kreuzer gelbgrün, alle farbfrisch und breitrandig, teils mit Zwischenlinien, mit klarem gMR "519" und nebengesetztem Halbkreisstempel "THIERSHEIM 31/10" auf kleinem Briefkuvert mit rückseitigem Durchgangsstempel des Stadtpostamtes von Bremen nach South Bend, Indiana; ein äußerst attraktiver Transatlantik-Brief, sign. Pfenninger und Fotoattest Brettl BPP

VEREINIGTE STAATEN ÜBER 'Prussian Closed Mail': 1850/58, 9 Kreuzer gelb grün im waagerechten 5er-Streifen der Typen II/III, sehr schön farbfrisch und allseits breit- bis überrandig mit klar aufgesetztem gMR "41" und nebengesetztem Halbkreisstempel "BURGKUNDSTADT 8/6" auf Briefhülle mit Teil des Inhaltes nach New York; teils auf die Frankatur übergehende Transitstempel von Aachen; ein sehr attraktiver Brief und bis auf minimale Aufklebeknitter in tadelloser Erhaltung, sign. A. Diena

FRANKREICH: 1863, Ganzsachenumschlag 3 Silbergroschen rosa mit nebengesetztem DKr. "BRAUNSCHWEIG 12 MÄRZ. 1864" als Teilfranko-Brief nach Paris mit nebengesetztem blauem Ra. "Aus dem Briefkasten", vorderseitig blauer Transitstempel sowie Ra2 "Affranchissement insuffisant"; in Frankreich "3" Decimes nachtaxiert; ein interessanter und seltener Auslandsbrief

RUSSLAND: 1853/56, 3 Silbergroschen auf rosa, allseits breitrandig und farbfrisch mit sauberer Nr. "8" und nebengesetztem blauem DKr. "BRAUNSCHWEIG 7 MÄRZ 1860" auf kleinem Briefkuvert nach St. Petersburg mit rückseitigem Bahnpoststempel "MINDEN/BERLIN" und Ankunftsstempel. Der Brief war mit insgesamt 6 Silbergroschen voll bezahlt, jedoch nur die Vereinsgebühr von 3 Silbergroschen geklebt, der bezahlte Auslandsanteil von weiteren 3 Silbergroschen vorderseitig notiert; ein sehr attraktiver und seltener Brief mit sogenanntem 'geteiltem Franco'

SCHWEIZ: 1852, 3 Silbergroschen orangerot, voll- bis meist breitrandig und farbfrisch mit blauem DKr. "BRAUNSCHWEIG 20/8" (1855), zusätzlich nebengesetzt, auf Briefhülle (obere Seitenklappe fehlend)nach Appenzell mit rückseitigem Durchgangsstempeln von Frankfurt und St. Gallen sowie Ankunftsstempel. Die geklebten 3 Silbergroschen deckten das Postvereinsporto ab, die Schweizer Inlandsgebühr von 1 Silbergroschen war bezahlt und vorderseitig vermerkt, umgerechnet in 3 Kreuzer. Im Briefpapier unterhalb der Marke eine senkrechte Faltung, die jedoch die Marke nicht beeinflußt; in der unteren Kante das Briefpapier getrennt. Es sind nur rund ein halbes Dutzend Auslandsbriefe der 1. Ausgabe bekannt, dies ist der einzige in die Schweiz, sign. Brettl BPP

1853/56, 3 Silbergroschen auf rosa, breit- bis überrandig mit Nr. "8" und nebengesetztem blauem DKr. "BRAUNSCHWEIG 6 APR 1867" auf Briefkuvert nach Yens im Kanton Waadt mit rückseitigen Transitstempeln; der Brief war mit 5 Silbergroschen voll bezahlt, der Auslandsanteil für den 2. Schweizer Rayon von 2 Silbergroschen bar bezahlt und mit 7 Kreuzern vorderseitig notiert; ein größerer Teil der oberen Rückklappe beim Öffnen entfernt, sonst einwandfreie ursprüngliche Erhaltung, sign. Miró

VEREINIGTE STAATEN: 1861/65, ½ Groschen auf grün, oben teils Lupenrand, sonst allseits breitrandig in Mischfrankatur mit durchstochener Ausgabe 3 Silbergroschen rosa im waagerechten Paar, teils Scherentrennung und kleiner Einschnitt unten, mit Nr. "33" auf Briefkuvert mit nebengesetztem Ra2 "OKER 27/5" über Bremen nach San Francisco mit ausgewiesenem Weiterfranko von 4½ Silbergroschen; die Seitenkanten des Umschlages weitgehend getrennt und leichte Altersspuren, insgesamt jedoch ein attraktiver und außerordentlich seltener Brief an die Westküste der USA, sign. Müller-Mark und Fotoattest Lange BPP

FRANKREICH: 1864/67, 2 Schilling rot und 4 Schilling grün, farbfrisch und gut gezähnt mit blauem Balkenstempel auf Briefhülle mit nebengesetztem EKr. "HAMBURG TH.&T. 26/9" (1866) nach Bordeaux, Kabinett, sign. Miró

GROSSBRITANNIEN: 1864/67, 7 Schilling orange, farbfrisch und gut gezähnt mit Balkenstempel auf Briefhülle an eine Forwarding-Adresse in London und von hier durch Forwarder "I.P. THÖL & Co." weitergesandt nach Leipzig, frankiert mit 6 P. lila, diese und die Hamburger Marke zusätzlich entwertet durch Ovalstempel, diverse Transitstempel; die britische Marke 2 unauffällige senkrechte Büge und rechts oben eckrund. Eine selten und attraktive Nachsendefrankatur, wir haben nur eine weitere registriert, Fotoattest Lange BPP Provenienz: Gaston Nehrlich (65. Köhler-Auktion 1930), 109. Grobe-Auktion (1957), Sammlung Sellschopp (297. Köhler-Auktion 1998)