357 / März 2014
357. Heinrich Koehler Auction
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"KOENIGLICH BAYERISCHES SANITAETS SIEGEL", EKr. in schwarz und österr. Sanitätsstempel "Netto die fuori e di dentro - K.K.SANITAETSANSTALT BRUCK A.L." sowie fast komplettes Lacksiegel rückseitig auf Umschlag mit handschriftlicher Aufgabe "Lengyel" und Ra1 "TOLNA" nach Hildesheim mit Rötel-Taxe "24" (alte Tax-Ziffer "20" durchgestrichen), Umschlag im Rand teils fehlerhaft, nicht häufige doppelte Desinfektion aus 2 verschiedenen Ländern (Feuser 50)
1831, kompletter Chargé-Faltbrief aus Leipzig mit rotem L2 "AUGSBURG 11.SEP.1831" und L1 "CHARGÉ" nach Verona, vermutlich in Augsburg desinfiziert und mit Desinfektions-Löcher versehen, aber ohne weitere Kennzeichnung, Kabinett
"SANITA STEMPEL DER CONTUM. ANSTALT BUCH AM FORST", Negativ-Stempel der Grenzstation mit Quarantänestation zwischen Thüringen und Bayern, klarer Abschlag rückseitig auf komplettem Faltbrief mit L2 "MEININGEN 17.DEC.1831" nach Nürnberg, Kabinett; nur wenige Belege bekannt (Feuser Nr. 71)
"SIEGEL DER CONTUMAZ DIRECTION", Negativ-Stempel von Buch am Forst rückseitig auf ein Gesundheitszugniss für den Kandidat der Medizin Johann Christoph Schwarz aus Riga mit nebengesetztem Siegelstempel von Coburg sowie innen mit zwei Stempeln der Polizei-Commission Jena, Faltspuren (Feuser Nr. 76)
"KÖNIGL.BAYER.CONTUMAZ DIRECTION EUSSENHAUSEN", Negativ-Stempel, klarer Abschlag rückseitig auf komplettem Frachtschein aus Waltershausen (datiert 1.2.1832) nach Würzburg, mehrfach gefaltet, sonst einwandfrei; seltener Stempel der nur auf Frachtscheinen vorkommt (Feuser Nr. 51)
1832, Frachtschein aus Salzburg mit Vermerk "Auf- und Abladen in Freylassing" mit entsprechenden Kostenvermerk. Während der Cholera-Zeit wurden auch Waren aller Art durch Räucherung desinficiert, schönes Belegstück in einwandfreier Erhaltung
1805, kompletter Faltbrief (datiert Chemnitz 22.2.1805) mit innen eingeklebtem Hinweis-Zettel "Die Muster wurden von der Sanitäts Comißion verbrannt.Füssen 15.Febr. 1805..." nach Bozen mit Transit-L1 "R.3.Nürnberg". Innen mit sehr interessantem Text über eine neue Muster-Anforderung und einer möglichen Postroute über die Schweiz oder Frankreich, damit der Postmeister Karg in Füssen die Muster nicht wieder verbrennt, seltenes Dokument zur Gelbfieberseuche von 1804
"KÖNIGL.BAYRISCHES SANITAETS SIEGEL", EKr. in rot aus Füssen-Reutte, klarer Abschlag vorderseitig auf Faltbriefhülle mit rotem Oval-Stempel "V.TRIEST" nach Francomont, Belgien mit rückseitigem Resten eines Klebezettels von einer 2. Desinfektion in Verviers; Hülle umgefaltet und etwas stärkere waagerechte Faltung, sonst dekorativer Brief mit seltener Kombination (Feuser Nr. 50)
"KÖNIGL.BAYRISCHES SANITAETS SIEGEL", EKr. in rot aus Füssen-Reutte, klarer Abschlag vorderseitig auf komplettem Faltbrief aus "TORINO" (roter L1, datiert 27.11.) mit Teilabschlag "AUSLAGE VON" und geändertem Tax-Vermerk nach Kempten, rückseitig zwei Tesastreifen und vorderseitig mit kleinem Fleck, sonst einwandfrei (Feuser Nr. 50)
"KÖNIGL.BAYER.CONTUMAZ DIRECTION GATTENDORF", EKr. in schwarz, klarer Abschlag rückseitig auf komplettem Faltbrief von "KÖNIGSBERG PR 12.NOV." (L2) nach Zürich, rückseitiges Lacksiegel nicht mehr komplett, sonst feine Erhaltung (Feuser Nr. 47)
"GEREINIGET IN HOF I.V.", Halbkreistempel rückseitig auf komplettem Faltbrief von "GLAUCHAU 18.Oct.31" nach Kempten mit vorderseitigem Auslagen-Stempel mit Taxe "5" und rotem EKr. "KÖNIGLICH BAYERISCHES SANITAETS SIEGEL" (Feuser Nr. 29 + 50)
1831, kompletter Botenbrief aus Salzburg mit Zollamts-Stempel von Laufen und Desinfektions-Löchern nach Tittmoning, Kabinett
"GEREINIGT IN LICHTENFELS", Halbkreisstempel in schwarz, schwacher Abschlag rückseitig auf komplettem Faltbrief mit rotem L2 "COBURG 27.NOV.1831" nach Nürnberg, rückseitig mit Siegelschnitt und Einriss, sonst feiner Beleg dieses seltenen Stempels (Feuser Nr. 34)
"GEREINIGT IN MELLRICHSTADT", schwarzer Halb-Kreisstempel, klarer Abschlag rückseitig auf komplettem Faltbrief von "T.T.HAMBURG 31.DEC." (1831) nach Würzburg mit klar sichtbaren Desinfektions-Löcher in guter Erhaltung, nicht häufiger Stempel dieser Postgrenzstation für die Post aus Thüringen und der nördlichen Route (Feuser Nr. 35)
"GERÄUCHERT IN NÜRNBERG", Halbkreis-Stempel in schwarz, klarer Abschlag rückseitig auf komplettem Faltbrief von Wien, datiert 3.9.1831, nach Köln, rückseitig kleiner Siegelausriss, sonst einwandfreie Erhaltung, seltener Stempel der schon 1805 eingerichteten Briefereingungsanstalt (Feuser Nr. 28)
"GEREINIGT VON AUSSEN NÜRNBERG", roter Oval-Stempel, klar auf komplettem Faltbrief aus Livorno (datiert 12.7.1805) mit Rötel-Taxe "6" und schwarzem L1 "R" nach Riga in einwandfreier Erhaltung, seltener Beleg aus der Zeit der Gelbfieberseuche die sich von Cadiz und Livorno über ganz Europa ausbreitete(Feuser Nr. 40)
"GEREINIGT VON INNEN UND AUSSEN -- NÜRNBERG", roter Oval-Stempel, sehr klar vorderseitig auf komplettem Faltbrief von "CADIZ" (roter L2, datiert 12.7.1805) mit Rötel-Taxe "45" (alte Taxe "12" durchgestrichen) nach Nürnberg, gute Erhaltung, sign. Pfenninger (Feuser Nr. 41)
"KÖNIGL. BAYRISCHE CONTUMAZ. ANSTALT TÖPEN", Ovalstempel in schwarz, recht klar rückseitig auf Umschlag von "PINNE 15.12." (L2) mit Leitvermerk "über Berlin" und Tax-Änderung nach Massenbach bei Heilbronn. Im Grenzort Töpen war eine Briefräucherungsanstalt für die Korrespondenz zwischen Preußen und den Reussischen Fürstentümern und Bayern/Württemberg; sehr schöne Erhaltung (Feuser Nr. 48)
"GEREINIGT IN WALDSASSEN", Halbkreisstempel, recht klarer Abschlag rückseitig auf komplettem Faltbrief mit österr. Oval-Stempel "KREMSIER" (datiert 11.11.31) nach Carlsruhe mit Röteltaxe "23" und verschiedene Tax-Ziffern, oben für die Ansicht umgefaltet, sonst in sehr schöner Erhaltung und rückseitig mit fast komplettem Lacksiegel (Feuser Nr. 37)
1831, Partie mit 7 Cholera-Briefen, jeweils mit rückseitigem EKr. "KÖNIGLICH BAYERISCHES SANITAETS SIEGEL" in schwarz (Feuser Nr. 50), dazu Faltbrief aus Österreich über Passau mit Desinfektions-Löchern nach Tittmaning
"H.B.Sanitäts Stempel", L2 in schwarz, Type a, recht klarer Abschlag auf komplettem Faltbrief aus "STENDAL 10.OCT." (L2) nach Vorsfelde (Feuser Nr. 45)
"CUXHAVENER QUARANTAINE SIEGEL A.C.T. MEIER DR.", EKr. in schwarz, klarer Abschlag vorderseitig auf komplettem Faltbrief aus Havanna (datiert 20.9.1839) via Hamburg mit L2 "HAMBURG 13.NOV." und rückseitigem Schiffsbrief-Poststempel nach Herrnhut, dekorativer Prachtbrief (Feuser Nr. 4)
"CUXHAVENER QUARANTAINE SIEGEL C.HARTUNG DR.", EKr. in schwarz, klarer Abschlag vorderseitig auf komplettem Faltbrief aus Havanna (datiert 30.7.1839) via Hamburg mit rückseitigem Schiffpost-Stempel "SCHIFFS BRIEF POST HAMBURG 19.SEP." nach Herrnhut, aktrativer Kabinettbrief (Feuser Nr. 6)
"DESINFICIRT", Ra1 in schwarz, sehr klarer Abschlag rückseitig auf Briefhülle von "LÜNEBURG 7.Dec." (Ra2) nach Beedenbostel (Feuser Nr. 14)
1831, 4 Faltbriefe bzw. -hüllen, jeweils mit Ra1 "GERÄUCHERT", bis auf einem Dienstbrief aus Stade jeweils rückseitig, Pracht (Feuser Nr. 27)
"San.St.", DKr. in schwarz, etwas undeutlicher Abschlag vorderseitig auf Faltbriefhülle von "JENA 8.NOV.1831" (L2) mit Taxe "10" nach Lübeck mit Ankunftsstempel, Hülle vorderseitig nachträglich mit Blumen-Motiv bemalt, sonst schöner Brief mit diesem recht seltenen Stempel (Feuser Nr. 73)
"SAN:ST", EKr. in schwarz mit Bullenkopf-Abbildung, klarer Abschlag vorderseitig auf Briefteil (linke Hälfte des Briefes komplett ergänzt) mit Ra2 "DRESDEN 24.Dec.1831" via Berlin nach Zapkendorf bei Güstrow, trotz der Einschränkungen dekorativer Beleg mit diesem seltenen Stempel (Feuser Nr. 75)
"Desinficirt", kleiner L1 in rot, vorder- und rückseitig auf Umschlag mit handschriftlichem Aufgabevemerk "de Prague" und undeutlichem Franco-Stempel sowie Leitvermerk "p. Königgratz, Nachod, Glatz et Neisse" und Transit-L2 "GLAZ 27.JANR." nach Pomsdorf in Schlesien, Verschlußklappe rückseitig mit stärkeren Faltspuren und Einriss, sonst gute Erhaltung. Dieser Stempel ist laut Feuser-Katalog bisher nicht eindeutig einem Ort zuzuordnen und nur in schwarz gelistet; wahrscheinlich Unikat (Feuser Nr. 10 A)
"DESINFECTIONSANSTALT DER VERWALTUNGSBEHÖRDE DES GESUNDHEITS COMITÉ FÜR BERLIN", schwarzer EKr. und Ra2 "VORSCHRIFTSMÄSSIG DESINFICIRT", jeweils sehr klare Abschläge rückseitig auf Postvorschuss-Briefhülle von "BERLIN 24.9." mit geänderter Taxe "100" in rot (alte Taxe "63" durchgestrichen) nach Oberkassel bei Bonn, Kabinett, nur wenige Belege mit diesem seltenen Stempel bekannt (Feuser Nr. 9 + 79)
"Desinficirt", schwarzer L1, sehr klarer Abschlag vorderseitig auf Kabinett-Dienstbriefhülle von "BERLIN 11.10." nach Arnsberg, sehr schöner Brief (Feuser Nr. 10)
"Desinficirt", L1 in schwarz, klarer, kräftiger Abschlag vorderseitig auf Pracht-Briefhülle mit EKr. "BERLIN 3.10." und zusätzlichem EKr. "SAN.St." nach Posen (Feuser Nr. 10 + 74)
"Desinficirt", schwarzer Ra1, sehr klarer Abschlag auf komplettem Faltbrief vom 2.10.31 als Courier-Brief ohne Aufgabe-Stempel an den Preußischen Minister Graf von Lottum nach Berlin mit interessantem Textinhalt über die Schwierigkeiten der Postbeförderung während der Cholerazeit; der Brief wurde erst beim Eintreffen im Ministerium geräuchert, signiert Melzer BPP, sehr seltener Brief in einwandfreier Erhaltung (Feuser Nr. 11)
"Desinficirt Justiz Ministerium", schwarzer L2, nicht ganz kompletter, aber klarer Abschlag vorderseitig auf komplettem Faltbrief von "BERLIN 8.10." mit zusätzlichem EKr. "SAN.St." nach Paderborn, Kabinett, sehr schöner Brief mit diesem recht seltenen Stempel (Feuser Nr. 15 + 74)
"SAN.S", schwarzer EKr. von Berlin, sehr klarer Abschlag auf komplettem Faltbrief mit EKr. "BERLIN 26.10." und Taxe "6" nach Langensalza (Feuser Nr. 72)
"SAN.S.", schwarzer EKr., klarer Abschlag vorderseitig auf komplettem Militaria-Faltbrief von "BERLIN 13.10." nach Münster, Pracht (Feuser Nr. 72)
"Desinficiert", Eindruck auf komplettem Cours-Bericht Nr. 279 für Wechsel, Fonds- und Geld-Sorten aus Berlin mit Datum "29.Nobr.1831", mehrfach gefaltet und im Rand mit Einschränkungen, ungewöhnliches Dokument und in dieser Form vielleicht einmaliges Stück