372nd Auction - The ERIVAN Collection
14th December 2019 in Wiesbaden
1859, Wertangabe im Hamburger Wappen, ½ Schilling schwarz auf weiß im senkrechten Viererstreifen, allseits breitrandig, mit sauber aufgesetzten Strichstempeln und nebengesetztem Schmetterlingsstempel "HAMBURG 16 JUL 1859" auf komplettem Faltbrief der Samenhandlung Smith & Co. an den Kunstgärtner Otto Schmid in Lübeck. Der Streifen zeigt eine kleine Aufklebefalte in der 2. Marke von oben sowie zwei kleine Vortrennschnitte außerhalb der Markenbilder, sonst tadellose und sehr schöne Erhaltung. Senkrechte Einheiten der ersten Ausgabe sind generell ungemein selten, da am Postschalter nur waagerechte Streifen verkauft werden sollten. Dieser Viererstreifen zählt zu den größten gebrauchten Einheiten der 1. Ausgabe; er ist die größte bekannte gebrauchte Einheit der ½ Schilling und als solche ein Unikat. Signiert Kurt Maier und R. Friedl sowie Fotoattest Mehlmann BPP (2019)
Provenienz: Sammlung Rothschild (Harmer's 1939) John Boker jr. (1987)
1859, Wertangabe im Hamburger Wappen, 9 Schillinge gelb in der typischen Nuance der missglückten ersten Auflage, voll- bis breitrandig, mit leicht aufgesetztem Strichstempel und nebengesetztem roten "HAMBURG PAID MÄRZ 3 1859" auf Briefkuvert der bekannten Berkefeld-Korrespondenz nach London. Das Kuvert um die Marke herum etwas gereinigt, sonst einwandfrei. Eine attraktive und seltene Einzelfrankatur. Fotoattest Mehlmann BPP (2019)
1864, Ergänzungswert 1¼ Schilling lebhaft graugrün, farbfrisch und allseits sehr breitrandig, rechts mit 20 mm Bogenrand mit Reihenzähler "3", mit sauberer Nr. "2" und nebengesetztem aptierten EKr. "HAMBURG 22/7" auf Briefhülle mit großem Teil Text nach Bargteheide. Sehr schöne, frische und tadellose Erhaltung. Randstücke der geschnittenen Ausgaben von Hamburg sind sehr selten und auf Brief kaum bekannt. Ein absolutes Liebhaberstück. Signiert Kruschel und Fotoattest Mehlmann BPP (2018)
Provenienz: John Boker jr. (1987)
1¼ Schilling stumpfblau in sehr schöner frischer und typischer Farbe, voll- bis sehr breitrandig, links mit Teil der Nachbarmarke, mit sehr schön sauber aufgesetzter Nr. "2" und nebengesetztem, aptierten EKr. "HAMBURG 29 6" (1864) auf Faltbrief nach Tönning mit rückseitigem Ankunftsstempel. Ein schöner ursprünglicher Brief mit der seltenen Farbnuance. Signiert Drahn und Kruschel sowie Fotoattest Hunziker (1964)
Provenienz: 68. Ebel-Auktion (1964)
1864/67, gezähnte Ausgabe, ½ Schilling schwarz auf weiß, waagerechter Dreierstreifen, farbfrisch und gut gezähnt, die mittlere Marke mit kleinem Leimfleck, sonst einwandfrei, mit blauem Strichstempel des Stadtpostamtes auf Briefhülle mit Übernahme-Doppelkreisstempel des preußischen Oberpostamtes "HAMBURG 12/7 67" nach Harburg in Hannover mit Ankunftsstempel vom gleichen Tag. Fotoattest Mehlmann BPP (2019)
1 Schilling braun, 3 waagerechte Paare, farbfrisch und gut gezähnt, mit schwarzem Strichstempel des Stadtpostamtes auf komplettem Faltbrief mit rückseitigem Übernahmestempel des schwedischen Postamtes "HAMBURG K.S.P.A. 21/11 1865" 12/7 67" nach Gothenburg in Schweden. Ein attraktiver Brief mit sowohl seltener Mehrfachfrankatur als auch -Destination. Fotoattest Mehlmann BPP (2019)
Provenienz: Edgar Kuphal (142. Corinphila-Auktion 2005)
1864/67, ½ Schilling schwarz, 4 Einzelwerte zusammen mit je 2 Einzelwerten 2 Schilling orangerot und 7 Schilling graulila, alle farbfrisch und überwiegend gut gezähnt, mit EKr. "St.P.A. HAMBURG 21 2" (1866) auf Briefhülle der 2. Gewichtsstufe nach Drammen in Norwegen mit ausgewiesenem Weiterfranko von 14½ Schillingen; rückseitig Anlandestempel von Christiania. Der Brief zeigt eine waagerechte Faltung außerhalb der Frankatur und an einigen Stellen kleine Papierfehler, teils durch Falze hinterklebt. Die Frankatur befindet sich in ursprünglichem und frischem Zustand; die links klebende 2 Schilling mit kleinen Beanstandungen in der Zähnung, sonst einwandfrei. Eine außerordentlich seltene und sehr dekorative 20 Schilling-Frankatur; wir haben keine weitere registriert. Fotoattest Jakubek BPP (1993)
Provenienz: Maurice Burus (1964), Edgar Kuphal (142. Corinphila-Auktion, 2005)
1864, Gezähnte Ausgabe 4 Schilling gelbgrün, farbfrisch und gut gezähnt mit sauber auf- und nebengesetztem DKr. "ST.P.E.3. HAMBURG 12/2 67" auf Briefhülle nach Pösneck im Gebiet von Thurn und Taxis mit vorderseitigem Durchgangsstempel des Taxis'schen Postamtes von Hamburg, rückseitig Transit- und Ankunftsstempel. Ein schöner Brief mit dem nicht häufigen Stempel der Stadtpostexpedition in St. Pauli mit sehr frühem Verwendungsdatum. Signiert W. Engel BPP
4 Schilling grün im waagerechten Paar mit sauberem Balkenstempel auf Briefkuvert mit nebengesetztem roten "HAMBURG P.D. OCT. 17 1865", adressiert an Professor Reichenbach, den Direktor des botanischen Gartens von Hamburg, per Adresse des Herbariums von Kew bei London (heute 'Royal Botanic Gardens'). Zwei kleine Einrisse im Oberrand und Rückklappe des Umschlages repariert, sonst sehr schöne und frische Erhaltung. Ein interessanter Brief mit ungewöhnlicher Überfrankatur von 1 Schilling. Signiert Kruschel
1866, Prägedruckausgabe 1¼ Schilling grauviolett und 1½ Schilling karmin, beide farbfrisch und gut durchstochen mit blauen Ortsstempeln von Hamburg, je auf Briefstück. Kabinett
1 1/2 Schilling rosakarmin im waagerechten Paar mit klarem blauen Doppelkreisstempel "HAMBURG ST.P. 25/7 67" auf komplettem Faltbrief nach Bremen. Schöne, frische und einwandfreie Erhaltung. Eine recht seltene Mehrfachfrankatur. Signiert Grobe und Fotoattest Mehlmann BPP (2019)
Provenienz: 148. Grobe-Auktion (1970)
1866, Umschlag ½ Schilling schwarz mit nebengesetztem blauen Rahmenstempel "Barmbeck" und überlappend abgeschlagenem blauen DKr. "HAMBURG ST.P. 3 5 67" als Nahbereichs-Brief nach Hamburg gelaufen: rückseitig Ovalstempel des Stadtpostamtes vom gleichen Tag. Ganz gering fleckig, sonst einwandfrei. Wir haben nur eine weitere Ganzsache von Barmbeck registriert. Signiert Kruschel
Provenienz: 130. Edgar Mohrmann-Auktion (1970)
Umschlag 4 Schilling grün mit nebengesetztem blauen Landpoststempel "Pöseldorf" nach Brüssel, rückseitig mit diversen Transit- und Ankunftsstempeln einschließlich Ovalstempel des Stadtpostamtes und EKr. des Thurn und Taxisschen Postamtes sowie Ankunftsstempel vom 15. Februar 1967. Das Kuvert wurde sehr rauh geöffnet, am Oberrand links und in den Faltungen restauriert und etwas gereinigt. Wir haben etwa ein Dutzend Briefe der Landpostorte ins Nichtvereins-Ausland registriert, davon stammen vier aus derselben Korrespondenz wie der hier angebotene. Ein attraktiver und seltener Brief. Attest Walter Engel BPP (1981)
Provenienz: Carl H. Lange, Edgar Kuphal (142. Corinphila-Auktion, 2005)
1866, Postanweisung 3 Schilling ultramarin mit Zufrankatur 1864/67, 1 Schilling braun, farbfrisch und gut gezähnt mit sauber auf- und nebengesetztem blauen DKr. "HAMBURG ST. P. 17 8 66" nach Helgoland mit rückseitigem Auszahlungsvermerk und Ankunftsstempel vom 19. August. Wir haben nur eine weitere Postanweisung Hamburgs mit Zufrankatur registriert, in dieser Kombination Unikat. Signiert Kruschel und Jakubek BPP mit Fotoattest (1987)
Provenienz: Edgar Kuphahl (17. Kruschel-Auktion 1983)
John Boker Jr. (1987)
Edgar Kuphahl (142. Corinphila-Auktion, 2005)
Postanweisung 4 Schilling grün mit nebengesetztem blauen Aufgabestempel "HAMBURG ST.P. 27.7.66" nach Helgoland mit Auszahlungsvermerk und Ankunftsstempel vom 29.7. Minimal fleckig, sonst sehr schöne frische Erhaltung. Es sind nur wenige Postanweisungen nach Helgoland bekannt.