376th Auction
19-24 April 2021 in Wiesbaden
1½ Schilling schwarz auf gelb im senkrechten Paar zusammen mit 1 Schilling schwarz, in ausgabentypischem Schnitt, das Paar allseits breitrandig, mit sauber aufgesetzten Strichstempeln auf größerem Briefstück. Die untere Marke des Paares rechts unten kleine Randstauchung mit dadurch bedingtem minimalen Randspalt, sonst einwandfrei und in ursprünglicher Erhaltung. Ein sehr dekoratives und seltenes Briefstück; es ist nur ein weiteres mit dieser Kombination registriert. Signiert Ernst Stock und Friedl, Fotoattest Dr. Mozek BPP (2021)
Provenienz: 103. Heinrich Köhler-Auktion (1939), Sammlung Dr. Werner (81. Grobe-Auktion, 1949), John Boker jr. (1986)
3 Schilling blau auf rosa in Kombination mit 1 Schilling schwarz, letztere rechts unten mit kleiner Randergänzung, sonst beide voll- bis breitrandig, mit jeweils sauber aufgesetztem Strichstempel und klar nebengesetztem Halbkreis "BERGEDORF 17 10" auf Briefkuvert nach Wien-Wieden mit Transit- und Ankunftsstempeln. Bei der 3 Schilling ein kleiner Randriss unter dem 'M' geschlossen, sonst einwandfrei, im Oberrand des Kuverts Einrisse restauriert. Ein außerordentlich seltener und sehr attraktiver Brief im Wechselverkehr mit Österreich. Farbfrankaturen mit der 3 Schilling gehören auf Brief zu den großen Seltenheiten der Altdeutschen Staaten; wir haben insgesamt nur 3 weitere registriert, davon einer mit der hier vorliegenden Kombination. Signiert Dr. Werner und Grobe, Fotoattest Dr. Mozek BPP (2021)
Provenienz: 77. Köhler-Auktion (1932), Sammlung Dr. Puls (Loth-Auktion, 1978), John Boker jr. (1988)
1½ Schilling gelb im senkrechten Oberrandpaar, sehr schöne leuchtend frische Farbe und allseits breitrandig, links unten mit Teil einer Nachbarmarke und oben mit bis zu 2 mm Bogenrand, mit senkrecht aufgesetzten Strichstempeln auf komplettem Faltbrief mit Aufgabestempel "BERGEDORF 7/2" (1863) nach Cröpelin in Mecklenburg mit Durchgangsstempel "BAHNHOF=HAGENOW". Das Paar ist bis auf einen winzigen Randspalt im Unterrand, das Markenbild nicht berührend, einwandfrei; im Briefpapier wurden drei kleine Einrisse mit Falzen hinterlegt. Ein attraktiver und außerordentlich seltener Brief, wir haben nur 3 weitere Paarfrankaturen dieser Marke registriert. Fotoattest Dr. Mozek BPP (2020)
Provenienz: 2. Stock-Auktion (1918), Sammlung Rothschild (H.R. Harmer-Auktion, 1939), John Boker jr. (1987)
HAMBURG: 1859, ½ Schilling schwarz, 2 Einzelwerte als Paar geklebt, beide farbfrisch und allseits breitrandig mit leicht und sauber aufgesetztem Kreisstempel "BERGEDORF 1/9" (1861) auf komplettem Faltbrief an die Redaktion der Eisenbahnzeitung in Bergedorf, dabei der Ortsstempel zusätzlich rückseitig als Ankunftsstempel abgeschlagen. Die Frankatur ist tadellos, ein längerer Einriß im Brief rückseitig verklebt. Dieser Brief wohl zweifellos der seltenste und attraktivste mit in Bergedorf verwendeten Hamburg-Marken; der einzige von uns registrierte mit einer Nr. 1. Fotoattest Dr. Mozek BPP (2020)
Provenienz: Sammlung Laufs (1. Stock-Auktion, 1918), Sammlung Rothschild (H.R. Harmer-Auktion, 1939), John Boker jr. (1988)
NDP: 1868, 1 Groschen karmin, 3 Einzelwerte als Streifen geklebt, farbfrisch mit teils leichten Durchstichmängeln, mit zweimal sauber auf- sowie klar nebengesetztem Halbkreisstempel "BERGEDORF 6 2" (1868) auf eingeschriebener Briefhülle mit Absenderstempel der "AKTIEN BIERBRAUEREI ZU BERGEDORF" nach Nürnberg mit Transitstempel von Hamburg und Ankunftsstempel. Die Briefhülle am Oberrand etwas behandelt (geglättet) und der Nebenstempel hier leicht retouchiert, sonst tadellos. Ein ungemein attraktiver Brief und zweifellos der beste mit einer Nachverwendung eines altdeutschen Stempels. Fotoattest Dr. Mozek BPP (2021)
Provenienz: Sammlung Dr. Puls (33. Loth-Auktion, 1978), 9. Jakubek-Auktion (1988)
Referenz: "Postgeschichtliche und philatelistische Bibliographie der Hansestädte Bremen- Hamburg- Lübeck und des beiderstädtischen Amtes Bergedorf", Karl Knauer (1972)