378th Auction
21-26 March 2022 in Wiesbaden
1863, Ganzsachenausschnitt 2 Groschen blau, viereckig geschnitten, als Zufrankatur auf Preußen Ganzsachenumschlag 1863, 1 Groschen rosa im Großformat, mit übergehend auf- und zusätzlich nebengesetztem preußischen Rahmenstempel „WANZLEBEN 12 4“ nach Harburg mit Ankunftsstempel vom nächsten Tag. Die Ganzsache kleine Randrisse, unauffällige senkrechte Faltung und rückseitig eine kleine helle Stelle, sonst einwandfrei. Der Ausschnitt zeigt unten eine kleine blaue Stempelspur, wurde also höchstwahrscheinlich zum Schaden der Post wiederverwendet. Im Gegensatz zu Preußen waren Ganzsachenausschnitt in Hannover zur Frankierung ausdrücklich verboten, da sie hier generell nicht entwertet wurden. Eine ungemein seltene, unbeanstandet beförderte Mischfrankatur und einer von nur drei von uns registrierten Briefen mit einem Ganzsachenausschnitt Hannovers. Signiert Friedl, Wien und Fotoattest Jäschke-Lantelme BPP (2021) Provenienz: Sammlung Rothschild, John Boker jr. (1999)
1863, Umschlag 3 Groschen braun mit sauber auf- und nebengesetztem preußischen Rahmenstempel „STENDAL 4 10“ an den Hoflieferanten F. W. Borchardt in Berlin mit rückseitigem Distributionsstempel; gering fleckig, sonst einwandfrei. Die Verwendung fremder Postwertzeichen im Postverein war nur dann zulässig, wenn der Empfangsort im entsprechenden Staat lag. In dem hier vorliegenden Fall ist das Poststück wohl unbemerkt ‚durchgeschlüpft‘ und unbeanstandet zugestellt worden. Fotoattest Jäschke-Lantelme BPP (2021)
Provenienz: Dr. Johannes Blahak (20. Götz-Auktion, 1981)
1859, Ganzsachenumschlag Georg V. 1 Groschen rosa mit handschriftlicher Bahnpostaufgabe "Bremen" in Rötel nach Verden mit Ankunftstempel, tadellos
1863, Ganzsachenumschlag 2 Silbergroschen hellultramarin mit auf und nebengesetztem EKr. "BREMEN 23 11 67", weitergeleitet an das zuständige Stadtpostamt mit entsprechendem Ra1 "BREMEN 28 1" nach St. Minden, rückseitig kleiner Teil einer Klappe fehlend, sonst tadellos
1865, Postanweisung 1 Gr. mit Aufgabestempel "SUHLINGEN 3/9" (1866) über einen Betrag von 12 Talern und 4 Groschen nach Otterndorf mit rückseitigem Ankunftsstempel und Auszahlungsvermerk; das Formular links unten Aktenschnitt (hier ergänzt) sonst bis auf 2 kleine Schürfstellen rückseitig in einwandfreier Erhaltung; ein sehr seltenes gebrauchtes Formular, Fotoattest Berger BPP (2002)
Provenienz: 281. Heinrich Köhler-Auktion (1993)