378th Auction
21-26 March 2022 in Wiesbaden
1865, HERZOGTH. HOLSTEIN auf farbigem Grund, ½ Schilling grünoliv, waagerechtes Paar und Einzelmarke sowie 2 Schilling grauultramarin, zusammen mit Inschrift auf weißem Grund, 4 Schilling braunocker, alle farbfrisch und gut durchstochen, mit kleinem Bahnpost-Einkreisstempel „HOLST. EB.P.SP.B. 2 ZUG 30 4“ auf Briefhülle nach Paris mit vorder- und rückseitigen Transitstempeln. Die unten klebende ½ Schilling leichte senkrechte Bugspur, sonst sehr gute Erhaltung. Ein attraktiver und außerordentlich seltener Auslandsbrief. Signiert Georg Bühler, HK und Jakubek BPP mit Fotoattest (1987)
Provenienz: 161. Grobe-Auktion (1975)
1865, HERZOGTH. HOLSTEIN auf farbigem Grund, 1¼ Schilling lebhaftbraunpurpur in wertstufengleicher Mischfrankatur mit Ausgabe auf weißem Grund, 1¼ Schilling bräunlichlila, mit jeweils sauber aufgesetztem Einkreisstempel „GLÜCKSTADT 8 4 1866“ auf Postvorschuss-Briefhülle nach Tönning. Rückseitig diverse Bahnpoststempel. Eine seltene und attraktive Frankatur. Signiert Bloch, W. Engel BPP und Hunziker
Provenienz: John Boker jr. (1985)
1865, HERZOGTH. HOLSTEIN auf weißem Grund 1¼ Schilling bräunlich lila, zwei Einzelwerte, farbfrisch, teils leichte Scherentrennung bzw. unten durch Randklebung leicht gestoßen, mit sauber auf- und nebengesetztem Einkreisstempel „BORNHÖVED 11 5 1866“ auf kleinem rosafarbenem Briefkuvert nach ‚Wedringen bei Magdeburg‘. Aufgrund der Unterfrankatur mit „2“ Silbergroschen nachtaxiert, nebengesetzt blauer Rahmenstempel „Unzureichend frankirt“ sowie Hinweisvermerk „Neuhaldensleben“. Etwas rauh geöffnet und ganz minimale Patina.
1865/66, 1⅓ Schilling lebhaftrotkamin im waagerechten Paar, farbfrisch und gut durchstochen, in Mischfrankatur auf Preußen-Ganzsachenumschlag Wappen1 Silbergroschen rosa, mit sauber auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel „KIEL 3 9 67“ nach Warsleben bei Oschersleben mit rückseitigem Ausgabestempel. Die Frankatur war gelöst und wurde gereinigt, die Ganzsache ist oben überhalb der Anschrift ergänzt, die obere Rückklappe weitgehend fehlend, sonst einwandfrei. Eine attraktive und außerordentlich seltene Mischfrankatur; nach dem Übergang Holsteins in das preußische Postgebiet, konnten dort seit dem 2.2.1867 auch preußische Freimarken verwendet werden, was jedoch nur ganz vereinzelt geschah. Fotoattest Jäschke-Lantelme BPP (2021)
1¼ Sch. weit gewellter Grund, farbfrisch und voll- bis breitrandig, sauber entwertet durch Nr. "113" ALTONA, Pracht, sign. Georg Bühler mit Attest (1977), Fotoattest Moeller BPP (2021)
1865, SCHLESWIG-HOLSTEIN ½ Schilling rosalila, farbfrisch und gut durchstochen mit sauber aufgesetztem EKr. "AUSG. No.4 8/7" auf Briefhülle mit rückseitigem Lacksiegel "SCHWESINGER KIRCHENSPIEL" nach Husum in dessen Bestellbezirk Schwesing liegt, der Ausgabestempel zusätzlich rückseitig abgeschlagen. Die Briefhülle etwas fehlerhaft; ein in dieser Form außerordentlich seltener Brief.
Provenienz: 14. Heinrich Köhler-Auktion (1917), Gaston Nehrlich (29. Heinrich Köhler-Auktion, 1923)
½ Schilling grün, 4 Einzelwerte als Streifen geklebt mit paarweise auf- und nebengesetztem Ra3 "HUSUM BAHNHOF 25 7 66" auf kleinem Briefkuvert nach Kopenhagen; die rechte Marke unauffällige Bugspuren. Ein attraktiver Auslandsbrief. Fotoattest Moeller BPP (2003)
1865/67, HERZOGTH.SCHLESWIG 1¼ Sch. rosalila, vier Einzelwerte, alle farbfrisch, teils Scherentrennung und zwei Werte kleine Durchstichmängel, mit jeweils sauber aufgesetztem DKr. „CAPPELN 9 9 66“ auf Paketbegleitbrief mit weißem Paketzettel nach Altona. Ein attraktiver Brief in sonst einwandfreier und frischer Erhaltung.
1851, "Aus dem Post-Verein" blauer Ra2 sauber auf unfrankiertem Brief von Paris nach Kopenhagen, taxiert mit "9" Schilling. Das Kuvert unten verklebter Einriß
1854, "KDOPA HAMBURG 24/10" auf komplettem Faltbrief mit nebengesetztem blauen Ra2 "Via Mecklenburg" nach Kopenhagen, taxiert mit "8" Skilling; der Rahmenstempel in blauer Farbe ist sehr selten.
DÄNEMARK: 1851, Ferslew II 4 RBS rotbraun im waagerechten 4er-Streifen (Pos. 44-47), farbfrisch und voll- bis breitrandig mit sauber aufgesetzten Punkt-Ringstempeln und sauber nebengesetztem EKr. "KJØBENHAVN 10/1 1852" auf Briefhülle nach Pinneberg, um 4 RBS überfrankiert. Ein attraktiver Brief mit seltener Streifeneinheit in sehr schöner Erhaltung. Fotoattes Nielsen (2003)
Provenienz: Peer Lorentzen (Hoiland-Auktion, 2003)
DÄNEMARK: 1854, 2 Skilling blau in Mischfrankatur mit 1864, Ovalausgabe 4 Skilling rot mit Duplex "181/SJAELL. JB. PKT. 9/12" auf Briefhülle über Hadersleben und Sonderburg nach Lysholm. Die 4 Skilling in der oberen Zähnung leicht bestoßen und die Frankatur gering fleckig, sonst gute Erhaltung. Eine außerordentlich seltene Frankaturkombination, die nur auf wenigen Ganzstücken belegt ist. Fotoattest Moeller BPP (2005)
1864, 31.1., unbezahltes Briefkuvert von "NORDBORG 31/1 1864" nach San Francisco, transportiert über Apenrade (1.2.), Hamburg (9.2.), Aachen (10.2.) und New York (28.2.), vorderseitig "U.S. NOTES 54" und "35" (Cents Münzwährung). Etwas fleckig aber insgesamt gute Erhaltung. Ein seltener Brief vom Schauplatz des 2. dänischen Krieges in die Vereinigten Staaten zur Zeit des Bürgerkrieges.
1864, 2.2., kompletter Faltbrief von Kiel frankiert mit 1863, 4 Skilling rötlichbraun, sauber entwertet durch Nummer "121" nach Hobro bei Randers, taxiert mit "6" in Rötel. Kiel wurde am 1.2. von den Preußen besetzt. Die dänischen Freimarken wurden unverzüglich für ungültig erklärt, das dänische Postamt blieb jedoch bis zum 6. Februar geöffnet. Bei Ankunft in Dänemark wurden die Nachtaxen von der dänischen Post ignoriert. Ein attraktiver und außerordentlich seltener Brief aus dieser kurzen Periode. Fotoatterte Moeller BPP 82002) und Nielsen (2003)
Provenienz: Peer Lorentzen (Hoiland, 2003)
1864, 14.8., kompletter Faltbrief von Nakskov nach Randers, korrekt frankiert mit 1864, 4 Skilling rot, jedoch taxiert mit "6" Skilling in Blaustift. Nach Öffnung der Häfen am 9.8. konnte die Post wieder über den Seeweg befördert werden, jedoch akzeptierte die preußische Feldpost, die den Postdienst übernommen hatte die Frankatur nicht. Ein attraktiver und seltener Brief
"Feldpostbrief frei bis Hamburg", handschriftlicher Vermerk auf Thurn und Taxis Ganzsachenkarte 9 Kreuzer braun mit Nummer "288" und sauber nebengesetztem DKr. "RUDOLSTADT 10 7" an einen Leutnant in der kombinierten Kavalleriedivision nach Nord-Jütland. Der Brief war bis Hamburg mit der Postvereinsgebühr von 9 Kreuzern bezahlt, danach erfolgte die portofreie Beförderung als Feldpostbrief. Ein attraktiver und seltener Brief, aus dieser Korrespondenz sind insgesamt 8 ähnliche Belege registriert. Fotoattest Sem BPP (2007)
"FELTPOST No.4 P.1 16/7" auf kleinem Briefkuvert, ursprünglich von Kopenhagen, frankiert mit 1864, 4 Skilling rot mit Nummer "1" nach Fyen, von hier mit handschriftlichem "Feltposten N4" nachgesandt nach Middelfart und zurück gesandt nach Kopenhagen, die Marke mit zusätzlicher Nummer "225" entwertet. Die Marke oben durch Randklebung fehlerhaft, sonst gute Erhaltung. Ein interessanter Brief
GRÖNLAND: Inselbrief nach Claushavn mit interessantem Inhalt ".. Die Preußen sind immer noch Aarhaus, Sonderborg ist zerstört und fast alle Häuser in Fredericia ebenso. ...nun da der Tod des Königs verkündet ist kannst du die Flagge wieder auf Vollmast hissen ..."