1862/66, Wappenausgabe 3 Kreuzer rosa ungezähnt, sogenanntes "Stockach-Provisorium" sehr schön farbfrisch in der typischen blassrosa Nuance und allseits voll- bis breitrandig mit sauber auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "FREIBURG 22 JAN." (1868) sowie Ovalstempel "FREIBURG POSTABL. THIENGEN" und Uhrradstempel "10" (Waltershofen) auf vollständigem Faltbrief mit Text aus Waltershofen an Herrn Constantin Dandler in Stockach mit rückseitigem Bahnpoststempel "HEIDELBERG-BASEL" und Ankunftsstempel "STOCKACH". Sehr schöne, frische und tadellose Erhaltung. Aus dem Briefinhalt geht hervor, dass Constantin Dandler sich in Waltershofen nach einer bestimmten Person erkundigte, offensichtlich legte er die Marke seiner Anfrage als Rückporto bei. Der Absender schrieb die Antwort auf das von Antragssteller mitgesandte Briefpapier mit Dandler's Präge-Absenderstempel: "... und derselbe seinen gegenwärtigen Wohnsitz in Carlsruhe, Spittalstraße No. 3... hat". Dies ist der einzige bekannte vollständige Brief mit dem Stockach-Provisorium, darüber hinaus sind an gebrauchten Exemplaren nur eine lose Marke sowie eine Vorderseite mit Stempel 'CARSLRUHE' und 18 Einzelmarken und Briefstücke mit Stempel "STOCKACH" registriert. Eine der größten und prominentesten Seltenheiten nicht nur der Baden- sondern auch der gesamten Altdeutschland-Philatelie. Inseitig signiert Unverferth und Hunziker, Fotoattest Stegmüller BPP (2019) (Mi.-Nr. 18U) Provenienz: 46. E.Mohrmann-Auktion (1942), Gerold Anderegg (Schwenn-Auktion 1966), Dr. Herbert Schnapka (61. Corinphila-Auktion, 1979), John Boker jr. (1987)