1859, Oldenburgisches Staatswappen 1 Groschen schwarz auf blau im waagerechten 3er-Streifen, zwischen der 1. und 2. Marke mit extrem breiten Zwischenraum von 7 mm sowie senkrechter Klischéeverschiebung, mit sauber auf- und nebengesetztem blauen Rahmenstempel "OLDENBURG 9/5" auf Briefstück. Dieser altbekannte Streifen gibt seit seiner Entdeckung Rätsel auf. Unterlagen über den Druck der oldenburgischen Freimarken wurden bereits im 19. Jahrhundert vernichtet. Heinrich Köhler und Richard Kauert hielten das Stück für eine Brücke zwischen zwei abwechselnd nebeneinander gedruckten 100er-Bogen, jedoch ist dies nicht nachweisbar. Der Prüfer Franz Stegmüller schreibt: "Die unterschiedlichen Abstände der Marken sind durch ungenaues Aufsetzen des Umdruckbogens auf dem Druckstein entstanden.". In jedem Falle handelt es sich hier um eine bedeutende Rarität; bis heute ist nur ein einziges weiteres Belegstück dieses weiten Abstandes registriert, dabei handelt es sich um eine Einzelmarke mit großem Teil der rechten Nachbarmarke aus der Sammlung Dr. Marx (10. Kruschel-Auktion, 1978). Eine große Seltenheit der Oldenburg-Philatelie. Signiert Kauert mit Befund, Fotoattest Engel BPP (1978), Fotoattest Stegmüller BPP (2020) (Mi.-Nr. 6a)
Provenienz: Sammlung Sarasin, Basel (abgebildet und beschrieben im Ausstellungskatalog der NABA 1971)