370 / ERIVAN Juni 2019
German States
Wiesbaden 8th June 2019Pages
1867, 18 Kreuzer dunkelzinnoberrot im vollständigen Schalterbogen mit 30 Marken, farbfrisch, allseits mit breiten Bogenrändern. Ungebraucht mit Originalgummi, in den Rändern einige Falzreste, einmal auf die linke obere Marke leicht übergehend, sonst alle Marken postfrisch und in einwandfreier Erhaltung. Ein schöner und seltener Bogen. Die Köhler-Kartei hat nur einen weiteren registriert (ex Sammlung Elster).
Provenienz: John Boker jr. (1986)
1870, Wappenausgabe 3 Kreuzer rosa, farbfrisch und einwandfrei gezähnt, mit sauber auf- und nebengesetztem Halbkreisstempel "K. BAYER. FELDPOST IV 10/2" auf kleinem Chargé-Kuvert nach Raez-Almas in Ungarn mit handschriftlichem Vermerk "Feldpost bis Passau". Der rückseitig vermerkte Absender, ein Mitglied der Hauptmunitions-Kolonne des II. Bayerischen Armeekorps trägt denselben Namen wie die Empfängerin in Ungarn. Es sind einige wenige ähnliche Belege aus derselben Korrespondenz bekannt; ein in dieser Form sehr seltener Feldpostbrief in sehr schöner Erhaltung. Fotoattest Brettl BPP (1983)
Provenienz: John Boker jr. (1988)
1861, 1 Schilling schwarz, allseits breitrandig und farbfrisch, in Mischfrankatur mit Hamburg 1864, 2 Schilling orangerot, ebenfalls farbfrisch und allseits gut gezähnt, auf kleinem Briefkuvert nach Cuxhaven mit nebengesetztem Aufgabestempel "BERGEDORF 16 8/III T". Der Brief ist prinzipiell portogerecht frankiert: Das Porto nach Hamburg betrug 1 Schilling, das von Hamburg nach Cuxhaven 2 Schilling. Die Bergedorfer Post akzeptierte die Frankatur zunächst nicht, entwertete nur die Bergedorf-Marke und rechnete die Frankatur um in "2 ¼ Sgr." und taxierte einen offenbaren Fehlbetrag von "3/4", obwohl Cuxhaven innerhalb der 20 Meilen-Zone lag. Die Nachtaxe wurde dann vermutlich in Hamburg gestrichen und die Hamburger Post entwertete ihr Postwertzeichen. Rückseitig Durchgangsstempel von Hamburg und Ankunftstempel von Ritzebüttel. Die Bergedorf-Marke ist am Unterrand restauriert. Sie klebte ursprünglich etwas unter der Hamburger Marke, daher der Hamburg-Stempel auf der Bergedorf-Marke etwas retuschiert; das Kuvert leichte Reinigungsspuren. Dieser Brief ist eine der ganz großen Seltenheiten der Bergedorf- und Altdeutschland-Philatelie, einzig bekannte Mischfrankatur einer Bergedorf-Marke mit einer Freimarke eines anderen Staates und die wohl elitärste Mischfrankatur Altdeutschlands. Fotoattest Dr. Mozek BPP (2018)
Provenienz: Sammlung Laufs, Bonn (1. Ernst Stock-Auktion 1918), Gaston Nehrlich (65. Köhler-Auktion 1930), John Boker jr. (1988)
1857, Teilbare Inlandsmarke 2/4 Gutegroschen schwarz auf graubraun, voll- bis breitrandig mit leicht aufgesetztem Nummernstempel "17" und nebengesetztem vorphilatelistischem Doppelkreisstempel "GROSSWENNIGSTEDT" mit handschriftlichem Datum "15/8" auf kleiner rekommandierter Briefhülle nach Schöppenstedt mit sauber nebengesetztem roten Ovalstempel "REKOMMANDIRT.". Einschreibebriefe von Braunschweig sind relativ selten, insbesondere aus einem so kleinen Ort. Ein ausgesprochen schöner Brief in tadelloser Erhaltung. Signiert Dr. Marx und Kruschel
Provenienz: Dr. Walter Marx (23. Kruschel-Auktion 1985)
¼ Gutegroschen auf graubraun, leicht berührt bis sehr breitrandig, mit klar aufgesetztem Nummernstempel "8." und sauber nebengesetztem blauen Doppelkreisstempel "BRAUNSCHWEIG 2 AUG. 1861" auf vorgedrucktem Streifband der Hofbuch- und Musikalienhandlung Leibrock nach Zorge. Ein sehr schönes Stück in tadelloser Erhaltung. Signiert Dr. Marx und Kruschel
Provenienz: Dr. Walter Marx (23. Kruschel-Auktion 1985)
1865, Ovalausgabe 2 Silbergroschen blau, teils Scherentrennung, jedoch fast ausschließlich außerhalb des Durchstiches, als Zufrankatur auf Ganzsachenumschlag 3 Silbergroschen ockerbraun mit sauber auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "BRAUNSCHWEIG 31 DEC. 1866" nach Kent in England mit vorderseitigem Durchgangsstempel von London; seitliche Eingangsnotiz, sonst gute Erhaltung.
3 Sibergroschen orangebraun als Zufrankatur auf Ganzsachenumschlag 2 Silbergroschen blau, mit sauber auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "BRAUNSCHWEIG 21 OCT. 1866" nach Tunbridge Wells mit rückseitigem Ankunftsstempel. Die Marke unten Scherentrennung, der Umschlag schwache senkrechte Bugspur und oben ganz leichter Knitter, sonst sehr schöne und frische Erhaltung und ein sehr schönes Pendant zu dem vorhergehenden Los aus der selben Korrespondenz.
Provenienz: 103. Ebel-Auktion (1975)
1846, Briefhülle von La Guaira, Venezuela über Bremen nach Herrnhut mit klarem Rahmenstempel "See-Brief." und "BREMEN 23-3"
1866, "Paid to Bremen", klarer Rahmenstempel auf Feldpost-Briefvorderseite mit handschriftlichem Vermerk "Feldpostbrief bis an die Grenze" sowie Aufgabestempel "K.P. FELDPOST II ARMEE CORPS 7/8", nebengesetztem blauem "HAMBURG PACKET 12 AUG 18" und schwarzem "N. YORK HAMB. PKT. 15/22 U.S. NOTES SEP 3"