370 / ERIVAN Juni 2019
German States
Wiesbaden 8th June 2019Pages
Umschlag 3 Silbergroschen gelb mit Zufrankatur 1850, 1 Silbergroschen schwarz auf rosa und 1858, 1 Silbergroschen rosa, beide breitrandig und farbfrisch mit klar aufgesetzten Nummernstempeln "892" als Chargé-Brief von "LUCKENWALDE 14 2" nach Hannover "poste restante" und nachgesandt nach Lingen; für die Nachsendung mit "2" Groschen taxiert. Ein schöner und interessanter Brief mit einer seltenen wertstufengleichen Mischfrankatur der 1. und 3. Ausgabe in sehr schöner Erhaltung.
1863, Umschlag Wappen 1 Silbergroschen rosa, 2 Stück, jeweils mit klar aufgesetztem roten bzw. schwarzen Doppelkreisstempel "KIENITZ", nach Berlin gelaufen, der rote Stempel vom 12.5.1864, der schwarze vom 4.10.1865. Letzterer kleines Aufnadelungsloch und Faltung der Rückklappe etwas getrennt; der Umschlag mit rotem Stempel tadellos. Am 15.10.1864 wurde die Hilfspostanstalt Kienitz in eine Postexpedition umgewandelt und stempelte daher seit diesem Zeitpunkt mit schwarzer statt mit roter Stempelfarbe. Ein schönes und interessantes Briefpaar. Signiert Metzer
1851, König Friedrich August II. der Farbfehldruck ½ Neugroschen schwarz auf mattpreußischblau im 4er-Block, sehr schön farbfrisch und allseits voll- bis meist breitgerandet, ungebraucht mit frischem Originalgummi, die rechte obere Marke mit kleiner hellen Stelle (teils hinterlegt), die beiden linken Werte haben -wie fast alle Marken des Fehldruckes- ganz wenige winzige Sandkornlöcher, wovon lediglich eins im äußeren Rand der unteren Marke auffällt. Es handelt sich hier um den einzig bekannten 4er-Block dieser Marke, der zugleich die zweitgrößte bekannte Einheit dieses selteten Fehldruckes darstellt. Eine der großen Seltenheiten der Altdeutschland-Philatelie in sehr schöner frischer Erhaltung. Signiert W. H. Colson, Drahn und Opitz sowie Fotoattest Vaatz BPP (2018)
Provenienz: 'Schwerin'-Sammlung
W.H. Colson (1963)
John Boker jr.
General Robert J.Gill (1965)
Horst und Arnim Knapp (2011)
1863/67, Wappenausgabe ½ Neugroschen lebhaftrötlichorange, zwei Einzelwerte zusammen mit 1 Neugroschen magenta und waagerechtem Paar und Einzelmarke 5 Neugroschen grauultramarin mit Doppelkreisstempel "DRESDEN 23 JUN. 65" auf Briefkuvert über Frankreich nach Porto Alegre, Brasilien mit vorderseitigen Transit- und Ankunftsstempeln. Der Brief fiel in die 1. deutsche und 2. französische Gewichtsstufe, entsprechend korrekt frankiert mit 3 Neugroschen Vereinsporto und 14 Neugroschen Weiterfranko (falsch notiert). Die 5 Neugroschen-Werte etwas fehlerhaft bzw. kleine Mängel behoben, sonst bis auf eine kleine Druckstelle bei der 1 Neugroschen-Marke einwandffrei und sehr schön farbfrisch. EIn attraktiver und sehr seltener Brief nach Südamerika; von Sachsen haben wir nur einen weiteren nach Brasilien registriert. Fotoattest Vaatz (2018)
Provenienz: Silvain Wyler (354. Heinrich Köhler Auktion 2013)
1850, Wappen 1 Schilling mittelpreußischblau im waagerechten 15er-Block aus der rechten oberen Bogenecke, allseits voll- bis breitrandig, rechts und oben mit ca. 15/29 mm Bogenrändern, ungebraucht mit frischem Originalgummi und Falzresten unten und am äußeren Bogenrand, 12 Werte postfrisch. Im linken Rand der linken senkrechten Reihe Vorfaltspur, sonst tadellose und besonders schöne Erhaltung. Eine seltene und dekorative Einheit
2 Schilling rosa im waagerechten 15er-Block aus der linken unteren Bogenecke, farbfrisch und allseits voll- bis breitrandig mit ca. 13/26 mm Bogenrändern; ungebraucht mit frischem Originalgummi, der untere 10er-Block postfrisch mit Falzresten in den Rändern. Durch die mittlere waagerechte Reihe läuft ein Bug, hier 2 Werte zusätzlich durchschlagende Gummiblasen; im linken Bogenrand Einschnitt, sonst einwandfrei. Eine seltene und attraktive Einheit in frischer Gesamterhaltung. Kleine private Signaturen
1850, Wappen 1 Schilling blau, farbfrisch und voll- bis sehr breitrandig, mit klar und sauber aufgesetztem Roststempel "3" auf komplettem Faltbrief mit nebengesetztem Doppelkreisstempel "P.A. ALTONA 15/1 51" über Hamburg nach Lyon, Frankreich, mit handschriftlichem Vermerk "Frei Hamburg". Die Frankatur entsprach dem Porto von Altona nach Hamburg; das Porto jenseits von Hamburg (3 Silbergroschen Vereinsgebühr und 2 Silbergroschen französisches Porto) wurde umgerechnet in "6 Decimes" vom Empfänger eingezogen. Einer der seltensten Auslandsbriefe der Altdeutschen Staaten. Neben dem hier vorliegenden ist von der ersten Ausgabe Schleswig Holsteins nur noch ein vollfrankierter Brief nach England mit nicht entwerteter Frankatur bekannt. Ein phantastisches Stück. Signiert Lamy und Calves sowie Fotoattest Moeller BPP (2018)
Provenienz: 140. Auktion Robineau (1988)
1860, "L.P.No.2", der Rahmenstempel der Landpost-Briefsammlungsstelle Hanerau, klar abgeschlagen auf Werbeumschlag der amerikanischen Konfekt- und Bonbon-Manufaktur P.H. Heinrich, Memphis, Tennessee mit handschriftlichem Vermerk "franco. 27/8." und Rötel "6" (Schilling) sowie Einkreisstempel des übergeordneten Postamtes "ITZEHOE 1/9 1860", nach Calw in Württemberg mit Durchgangsstempel von Hamburg, württembergischem Bahnpoststempel und Ankunftsstempel. Ein ungewöhnliches und sehr dekoratives Stück.
2 Schilling grauultramarin, farbfrisch und gut durchstochen mit sauber auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "FLENBSBURG 7/10 65" auf kleinem Briefkuvert nach Kopenhagen mit Ankunftstempel; leichte Transportspuren. Signiert Jakubek