370 / ERIVAN Juni 2019
German States
Wiesbaden 8th June 2019Pages
1858, Gittergrund 4 Pfennig grün, allseits breit- bis überrandig mit Teil der linken Nachbarmarke, mit glasklar aufgesetztem kleinen Doppelkreisstempel "BERLIN 6 7" auf Zeitungs-Titelseite des "Kreis-Blattes des Nieder-Barnimschen Kreises" vom 5. Juli 1861. Frankierte Zeitungen sind von Preußen nur in wenigen Exemplaren bekannt. Ein äußerst attraktives Stück
1858, Gittergrund 4 Pfennig gelblichgrün im waagerechten 6er-Block, allseits breitrandig und farbfrisch mit viermal sauber aufgesetztem Einkreisstempel "KÖNIGSBERG Pr. 12 10". Unmerkliche Bugspuren im oberen Viertel der oberen Reihe und im rechten Paar. Ein seltener und sehr attraktiver Block.
Provenienz: John Boker jr. (1991)
1858, Gittergrund 1 Silbergroschen karminrosa im waagerechten 20er-Block, rechts und links mit breiten Bogenrändern mit Reihenzählern "10" und "11"; zwischen der oberen und unteren Reihe sogenannter 'Gruppenabstand' von ca. 3,1/3,4 mm statt der üblichen 2,5/2,7 mm sowie deutliche Klischeeversetzung der unteren Reihe nach links. Drei Werte der oberen Reihe berührt, sonst voll- bis breitrandig und farbfrisch, ganz leichte Oxidationsspuren, drei senkrechte Faltspuren und einige Vortrennschnitte, teils durch Falze gestützt, ungebraucht mit Originalgummi. Eine seltene und interessante Einheit. Signiert Metzer und Kruschel
Im Gegensatz zu den ersten beiden Ausgaben, wurden für die Ausgabe mit Gittergrund Druckblöcke aus jeweils 50 Einzelgalvanos hergestellt, von denen dann jeweils 3 Stück zu einer Platte vereinigt wurden. Die vorliegende Einheit zeigt eine solche Nahtstelle, erkennbar an dem breiten 'Gruppenabstand'.
1858, Gittergrund 1 Silbergroschen karminrosa, allseits breitrandig mit sauber aufgesetztem Bahnpost-Stempel "WARBURG/8/10/MÜNSTER" auf kleinem Faltbrief nach Gütersloh mit nebengesetztem Stations-Rahmenstempel "Paderborn". Leichte Briefbüge außerhalb der Frankatur, sonst einwandfrei. Ein schöner Bahnpostbrief. Signiert Metzer und Kruschel.
Provenienz: Kurt Metzer (26. Kruschel-Auktion1987)
1 Silbergroschen rosa, allseits breitrandig und farbfrisch mit sauberem Rahmenstempel "TRIER 24 11" (1859) auf komplettem privaten Faltbrief nach Luxemburg mit Ankunftsstempel vom nächsten Tag
1858, Gittergrund 1 Silbergroschen karminrosa, voll- bis breitrandig mit klar aufgesetztem Rahmenstempel "Franco Stadtbrf." auf Ortsbriefhülle mit rückseitigen Ausgabestempeln. Dieser Stempel ist als Entwerter eine ganz große Seltenheit. Signiert Kruschel
Provenienz: Edgar Kuphal (38. Kruschel-Auktion 1994)
1 Silbergroschen rosa im waagerechten Paar, voll- bis meist breitrandig als Zufrankatur auf Ganzsachenumschlag 1 Silbergroschen rosa mit 2 mal sauber aufgesetztem Rahmenstempel "BERLIN/STADTPOST-EXP: IX/4 8" nach Harzburg mit Durchgangsstempel von Wolfenbüttel und Ankunftsstempel. Vorderseitig links fünfzeiliger Vermerk "... gegen Extra-Bestellgeld sofort zu bestellen." Ein attraktiver Brief in sehr schöner Erhaltung. Signiert Kruschel und Metzer
Provenienz: Edgar Kuphal (38. Kruschel-Auktion 1994)
1858, Gittergrund 2 Silbergroschen blau im waagerechten 3er-Streifen, rechts voll- bis breitrandig, sonst allseits breit- bis überrandig mit breitem linken Bogenrand mit Reihenzähler "8", mit zweimal sauber aufgesetztem Stations-Rahmenstempel "STETTIN" und teils übergehenden roten Transitstempeln auf Briefstück. Im Bogenrand leichte Knitter, sonst einwandfreie und schöne ursprüngliche Erhaltung
Provenienz: Sammlung Wedmore (143. Köhler-Auktion, 1954)
2 Silbergroschen grauultramarin, 2 Einzelwerte, beide voll- bis meist breitrandig und farbfrisch, mit Doppelkreisstempel "COELN 2 12" (1859) auf komplettem Faltbrief nach Genf mit rückseitigem Ankunftsstempel vom 4.12. Der Brief wurde befördert im geschlossenen Briefpaket zwischen der Bahnpost Köln-Verviers und Genf. Das Porto hierfür betrug 5 Silbergroschen, es bestand jedoch kein Frankierungszwang. Die Bahnpost bemerkte die Unterfrankatur und brachte (fälschlicherweise) den roten Rahmenstempel "FRANCO PREUSS. resp.Vereinsl: Ausg: Gr." an. In der Schweiz wurde ein Restporto von "15" Centimes erhoben. Ein interessanter Auslandsbrief.
1861, Wappenausgabe 4 Pfennige grün mit blauem Einkreisstempel "HANNOVER NACHTS BK 21/11" auf Ortsbriefhülle. Durchstich der Marke unten etwas unregelmäßig, sonst einwandfrei
4 Pfennige grün, waagerechter 6er-Streifen, Paar und Einzelmarke mit mehrfach klar aufgesetztem Rahmenstempel "NEUHAUS 10 6" auf rosafarbener Vorderseite eines Insinuationsdokumentes nach Paderborn. Kleine Fehlstelle in der Vorderseite hinterklebt, sonst tadellose und sehr schöne Erhaltung. Signiert Brettl und Kruschel
1861, 4 Pfennige gelblichgrün, 2 Einzelwerte je auf Briefstück, zentrisch entwertet durch blauen bzw. schwarzen Rahmenstempel "Franco Stadtbrf.". Die Marke mit blauem Stempel kleiner Eckbug rechts unten, sonst sehr schöne Erhaltung
4 Pfennig grün, farbfrisch und gut durchstochen mit klar aufgesetztem Rahmenstempel "BERLIN POST-EXP. 22 / SCHOENEBERG / 11 10 65" auf vorder- und rückseitig bedruckter Reklame-Karte des "DR. ED. LEVINSTEIN'S MAISON DE SANTÉ" mit Beschreibung und Preisen der Heilanstalt, nach Soldin mit rückseitigem Ausgabestempel. Eine attraktive und für Preußen sehr ungewöhnliche Reklamekarte.
1861, 4 Pfennige gelblichgrün und 1 Silbergroschen rosa, beide farbfrisch und gut durchstochen mit Rahmenstempel "BERLIN POST-EXP. 21 11/6 63" auf gedruckter Drucksachenschleife der 4. Gewichtsstufe nach Bendorf bei Koblenz mit rückseitigem Ausgabestempel. Eine schöne und ungewöhnliche Frankaturkombination in einwandfreier und ursprünglicher Erhaltung.
4 Pfennige dunkelgrün, 2 Einzelwerte in denkbar tiefster Nuance, zusammen mit 2 Silbergroschen ultramarin, alle sauber entwertet durch blauen Doppelkreisstempel "BERLIN P.E. No.12 9/11 67" auf vorgedruckter Streifband-Vorderseite der 4. Gewichtsstufe nach Westmoreland, England. Sehr schöne Erhaltung
1861, 6 Pfennig orange, farbfrisch und gut durchstochen (unten Scherentrennung außerhalb) mit klar auf- und nebengesetztem alten Schleswig-Holstein-Stempel "BÜCHEN 7/3" (1866) auf komplettem kleinen Faltbrief aus Gudow nach Siebeneichen im Bestellbezirk von Büchen mit rückseitigem zusätzlichen Abschlag des Ortsstempels vom 8.3. sowie Ausgabestempel. Ein attraktiver Brief nach der Übernahme der Posthoheit Lauenburgs durch Preußen
6 Pfennig orange, farbfrisch und gut durchstochen mit sauber auf- und zusätzlich nebengesetztem blauen Einkreisstempel "STETTIN E.P.B.3 20 7 66" auf vorgedruckter Postkarte der Agentur Lerche & Co. nach St. Petersburg. Die Karte senkrecht gefaltet, rechts kleiner Einriß sowie zweiseitig etwas beschnitten, sonst gute und einwandfreie Erhaltung. Eine sehr seltene Auslandskarte
1861, Wappenausgabe 1 Silbergroschen rosa im waagerechten Paar mit sauber aufgesetztem Rahmenstempel "AUS ... PER DAMPFSCHIFF 29 7" mit handschriftlichem "Cammin" auf kleinem Briefstück, die linke Marke unten etwas Scherentrennung, sonst einwandfrei
1 Silbergroschen rosa, farbfrisch und gut durchstochen mit leicht auf- und nebengesetztem Einkreisstempel "BERLIN POST-EXPED.13 / 19 1 64" auf kleinem Orts-Zierbrief mit vorder- und rückseitigem gedrucktem Rankenmuster in grüner Farbe. Ein sehr schönes Stück
1861, Wappenausgabe 2 Silbergroschen ultramarin im waagerechten 6er-Streifen, farbfrisch und gut durchstochen mit sauber auf- und nebengesetztem Rahmenstempel "KOENIGSBERG BAHNHOF 24 2" (1864) auf komplettem rekommandiertem Faltbrief der 2. Gewichtsstufe nach London mit vier verschiedenen Reco-Stempeln, dabei der Krone-Stempel "PRUSSIA REGISTERED". Ein schöner Brief mit seltener Streifeneinheit
3 Silbergroschen ockerbraun im waagerechten 6er-Streifen mit blauem Hannover-Doppelkreisstempel "VERDEN 19/1" auf Paketbegleitbrief mit vorderseitigem Paketzettel an das Königlich Schwedisch-Norwegische Gericht in Christiania (heute Oslo) mit Durchgangsstempel von Hamburg und Ankunftsstempel. Der Streifen einige Knitterspuren und zwei Werte mit kleinen Randrissen, unten Scherentrennung, jedoch bei vier Werten außerhalb des Durchstiches. Auslands-Paketbegleitbriefe von Preußen sind selten, zumal mit der Destination Norwegen.
1861, Wappenausgabe 3 Silbergroschen ockerbraun im senkrechten 32er-Block, farbfrisch und mit gutem Durchstich, sauber entwertet durch sauber aufgesetzten blauen hannöverschen Doppelkreisstempel "GOSLAR 23/5". Der Block befindet sich - insbesondere für eine durchstochene Einheit in dieser Größe - in außerordentlich guter Erhaltung; lediglich die zweite waagerechte Reihe zeigt eine leichte Bugspur und wenige Werte minimale Randknitter. Größte gestempelte Einheit dieser Marke und die zweitgrößte gestempelte Blockeinheit Preußens.
Provenienz: 33. Loth-Auktion (1978), 284. Köhler-Auktion (1994)
1861/65, Wappenausgabe 2 Silbergroschen ultramarin mit 3 Einzelwerten 3 Silbergroschen ocker und Ergänzungswert 3 Pfennig dunkelrosalila als Zufrankatur auf Ganzsachenumschlag 3 Silbergroschen braun mit Doppelkreisstempel "NEUWIED 25 2 66" und Leitvermerk "via Southampton England" nach Jamaika; hier aufgrund unklarer Adressangabe nachgesandt mit rückseitigen Transitstempeln von Kingston, Pourus, Blackriver and Mandeville. Das Kuvert wurde gereinigt (dadurch die Farben der Marken etwas verblasst) und ist in den Faltungen meist getrennt, daher auf Pappe befestigt, sonst einwandfrei. Portogerechte und attraktive 14¼ Silbergroschen-Frankatur mit außerordentlich seltener Karibik-Destination. Fotoattest Wasels BPP (2018)
1867, Wappenausgabe 1 Kreuzer grün, 2 Einzelwerte in deutlich unterschiedlichen Nuancen, als tête-bêche geklebt mit sauberem Einkreisstempel "MAINZ 16 6" (1867) auf Nahbereichs-Briefhülle an die Weinhandlung Rosenstein in Wiesbaden. Sehr schönes Stück
2 Kreuzer orange und 6 Kreuzer ultramarinblau, farbfrisch und einwandfrei durchstochen mit Taxis-Einkreisstempel "POESNECK 30/11 67" auf Paketbegleitbrief nach Wallendorf. Eine unauffällige Faltung außerhalb der Frankatur mit Falz gestützt, sonst schöne Erhaltung
1867, 3 Kreuzer rosakarmin, farbfrisch und gut durchstochen mit klar auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "GERSFELD 3 11 67" auf Briefhülle nach Fladungen. Leichte Faltungen außerhalb der Frankatur. Ein schöner Brief des ehemals bayerischen Postortes
9 Kreuzer ockerbraun, farbfrisch und gut durchstochen mit glasklar auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "TANN A.D. RHÖN 5 12 67" auf eingeschriebener Briefhülle mit rotem Zackenkranzstempel "Recomandirt" an das königliche Amtsgericht in Hilgers. In der Hülle oben ein Papierfalz winzig durchschlagend, sonst völlig tadellos und äußerst attraktiv. Der einzige in der Köhler-Kartei erfasste Einschreibbrief aus den von Bayern abgetretenen Postorten. Signiert Metzer und Kruschel
Provenienz: 24. Kruschel-Auktion (1985), 285. Köhler-Auktion (1995)
1867, Kreuzerausgabe 1 Kreuzer grün, 6 Kreuzer ultramarin und 9 Kreuzer ocker, im senkrechten Streifen geklebt, alle farbfrisch und gut durchstochen mit auf- und nebengesetztem taxis'schem Einkreisstempel "ROEMHILD 19 12 1867" auf Paketbegleitbrief mit weißem Paketzettel nach Buttstaedt mit Ankunftsstempel. Die untere Rückklappe fehlt, die Frankatur im Durchstich ganz leichte Patina, sonst einwandfrei. Eine attraktive und sehr seltene Dreifarbenfrankatur der letzten Ausgabe. Signiert Kruschel.
Provenienz: 'Romanow' (1976), John Boker jr. (1991)