362 / März 2016
362. Heinrich Koehler Auction
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1855/1867, Zusammenstellung von neun losen gestempelten Marken und zwei Briefstücken aller Wertstufen, in jeweils schöner Optik und mit guten, alten Signaturen bzw. Attesten, jeweils jedoch nach heutigen Maßstäben nicht völlig tadellos (Mi. ca. 5.800)
"BREMEN 26 7*3-4" schwarzer Ra2 sehr sauber und gerade auf Briefkuvert an die bekannte Adresse Pastor Kohlmann in Horn bei Bremen, mit vorderseitigem Absender-Vermerk "Wasserhorst 25. Jul. 1862" gestrichener Röteltaxe "2" Grote und rückseitig weiterem Ra2 vom Vortag, so dass angenommen werden muss, dass dieser Brief aus dem Bremer Landgebiet stammt und das Franko vom Absender beim Landbriefträger in bar bezahlt wurde, weil in Wasserhorst kein Postamt existierte und auch die 2 Grote Briefmarken erst im Folgejahr erschienen. Ganz ungewöhnliche Besonderheit in bester Erhaltung
"BREMEN" schwarzer Ra2 verschiedener KS-Typen, meist sehr sauber auf fünf Briefen (1862/1865) in unterschiedliche Destinationen. Dabei bar bezahlte Briefe nach Dänemark, Niederlande und Schweden sowie Porto-Briefe nach Mecklenburg-Schwerin und Norwegen. Hübsche und interessante Zusammenstellung
"BREMERHAVEN. 19 12" schwarzer K2 (sog. großer Schlüsselstempel) sehr sauber und gerade auf vollständigem Faltbrief (1856) nach Santander in Spanien, mit schwarzem "PP", Taxe "15" Grote, rotem Grenzübergangs-K2 "VALENCIENNES" und spanischem Taxstempel "4 R." in blau für den dortigen Inlandsanteil, sowie rückseitig verschiedenen Durchgangs-Stempeln, u.a. vom Thurn und Taxischen Postamt in Bremen. Ein schöner und seltener Brief
Provenienz: Sammlung Arthur Salm (1993)
"BREMERHAVEN." schwarzer K2 (sog. großer Schlüsselstempel) je sauber auf vier Faltbriefen (1856/1865) nach Bremen, Mecklenburg und Oldenburg (letzterer ex Arthur Salm). Hübsche Zusammenstellung
"FRANCO" schwarzer L1 des Stadtpostamtes sehr sauber und ohne weiteren Nebenstempel auf vollständiger Drucksache (1860) aus Münden, die erst in Bremen zur Post gegeben wurde. Barfrankierte Orts-Drucksachen sind selten. Dazu ein ebenfalls innerhalb der Stadt gelaufenes Kuvert, frankiert mit tadelloser NDP 1/2 Groschen gezähnt und sauberem Ra3
1864, vorgedruckter Einlieferungsschein (senkrecht und waagerecht gefaltet) vom 1. Mai für einen Einschreibe-Brief an Philipps in London. Reco-Auslandsbriefe aus Bremen sind selten, mit Marken frankiert allergrößte Raritäten - nach GB ist nur einer registriert, allerdings nicht an diesen Adressaten. Dekorative Gelegenheit, diese Versendungsform zu dokumentieren
"VEGESACK 25/8" schwarzer K2 (sog. kleiner Schlüsselstempel) sauber und gerade auf unfrankiertem Falfbrief (1851) nach Osterode im Hannoverschen, mit diversen Taxierungen. Hübscher Beleg dieses beliebten Stempels
"BREMEN" K1 des hannoverschen Postamtes in schwarz und blau auf zwei Faltbriefen (1851/1857), einmal mit 1 Gutegroschen blau nach Göttingen und einmal mit 1/10 Thaler weit genetzt ins Braunschweigische Seesen, je tadellos
"BREMEN 27/4" blauer K1 des hannoverschen Postamtes, sehr sauber und gerade auf Streifband mit farbfrischer und allseits sehr breitrandiger Hannover 3 Pfennige rosa mit WZ an die "Armen Arbeits Anstalt Göttingen", mit rücksetitgem Ankunfts-K2. Ein schönes Ganzstück dieser guten Marke. Signatur FRIEDL (Mi. 1.000)
"BREMEN 16 7" blauer Grotesk-K2 des hannoverschen Postamtes sauber auf- und nebengesetzt auf Faltbriefhülle mit farbfrischer und allseits breitrandiger Hannover 1/15 Thaler genetzt, nach Braunschweig, tadellos. Fotoattest Berger BPP (Mi. 250)
"BREMEN 14 10" blauer K1 (abgenutzter K2) des hannoverschen Postamtes auf vollständigem Faltbrief (1865) mit farbfrischer Hannover 2 Groschen durchstochen (linkes Randstück mit Reihenzähler "3") in sehr schöner Qualität. Signatur W.ENGEL BPP (Mi. 180)
Provenienz: Sammlung Metzer (Corinphila 1996)
"BREMERHAFEN 21 OCT." blauer L2 des hannoverschen Postamtes, zweimal sauber auf Falbriefhülle mit farbfrischer und breitrandiger Hannover 1 Gutegroschen graugrün, nach Münden. Außerdem der gleiche Stempel auf markenlosem Briefkuvert nach Celle. Hübsches Briefpaar
Provenienz: Sammlungen Metzer bzw. Arthur Salm
"BREMERHAFEN 17 MAI" blauer L2 des hannoverschen Postamtes, zweimal sauber auf vollständigem Faltbrief mit farbfrischer und allseits breit- bis überrandiger Hannover 1/10 Thaler eng genetzt, nach Wolfenbüttel, mit rückseitigen Durchgangs- und Ausgabe-Stempeln. Schöner Brief dieser besseren Marke. Signatur W.BRANDES (Mi. 500)
Provenienz: Sammlung Metzer (Corinphila 1996)
"VEGESACK. 21 4" großer blauer K2 des hannoverschen Postamtes, zweimal sauber und gerade auf Faltbriefhülle (etwas neu gefaltet) mit farbfrischer und allseits breitrandiger Hannover 1 Gutegroschen graugrün, nach Hagen, mit rückseitigem Ankunfts-K2. Schöner Brief dieses kleinen Postamtes. Signatur KRUSCHEL
Provenienz: Sammlung Metzer (Corinphila 1996)
"ST. P.A. BREMEN. 19 11" schwarzer K2 des Stadtpostamtes sauber und gerade auf sehr frischem, kleinformatigem Faltbrief mit vollständigem Inhalt und farbfrischer Oldenburg 1/30 Thaler (schon vor dem Aufkleben bügig), nach Oldenburg. Außerdem der gleiche Stempel auf markenlosem Faltbrief nach Vegesack, sowie schwarzer Ra2 "BREMEN 18 12*10-11" auf Faltbrief mit farbfrischer und allseits breit- bis überrandiger Oldenburg 1 Groschen schwarz auf blau, geschnitten, ebenfalls nach Oldenburg
"BREMEN 10 5*7-8A" schwarzer Ra2 des Stadtpostamtes, sauber und gerade auf schönem Faltbrief mit allseits breitrandiger Oldenburg 1 Groschen blau (leuchtende Farbe) nach Edewecht, mit rückseitig Durchgangs-Stempeln von Oldenburg und Zwischenahn sowie Ankunfts-Ra2. Außerdem die gleiche Marke lose mit diesem Stempel, signiert W.ENGEL BPP (Mi. 720)
"BREMEN 8 11*7-8A" schwarzer Ra2 des Stadtpostamtes, sauber auf leicht stockiger Hülle eines eingeschriebenen Faltbriefes mit zweimal Oldenburg 1 Groschen durchstochen 10, nach Hammelwarden bei Brake. Reco-Briefe - zumal mit dieser Frankatur - sind nicht häufig, Kurzbefund Berger BPP
"BREMEN-BAHNF. 18 5 67" neuer blauer K1 des ehemals hannoverschen Postamtes im Bremer Bahnhof sauber auf Faltbrief mit Preussen 3 Silbergroschen Wappen nach Rostock, mit handschriftlichem Vermerk "3 Sgr. Bremen verg." in blauer Tinte und rückseitigem Ausgabe-K2. Da die preussische Post zwar für die Beförderung von Briefen nach Mecklenburg-Strelitz zuständig war, nicht aber nach Mecklenburg-Schwerin, musste nach einem klar geregelten Abkommen, das fälschlich vereinnahmte Franko an das zuständige Bremer Stadtpostamt vergütet werden. Interessanter und seltener Brief in guter Erhaltung, der eigentlich mit einer Bremer 7 Grote-Marke hätte frankiert werden müssen. Außerdem der gleiche Stempel auf Faltbrief mit preussischer 1 Silbergroschen Wappen nach Hannover
"BREMEN F.TH.&TAX.O.P.A." früher Halbkreis-Stempel in Sonderform (1852), jeweils sauber auf üblich geschnittenen Thurn und Taxis 1. Ausgabe 1, 2 und 3 Silbergroschen, dabei Briefstück und vollständiger Faltbrief nach Detmold. Hübsche Zusammenstellung
"BREMEN 28 2*7-8A" schwarzer Ra2 sehr sauber und gerade als Übernahme-Stempel auf Vorderseite eines Faltbriefes nach Immenrode, der fälschlich mit Thurn und Taxischer 3 Silbergroschen farblos durchstochen frankiert und beim Thurn und Taxischen Postamt aufgeliefert worden ist; nach Entwertung der Marke mit NS "301" und Aufgabe-K1 "BREMEN.TH.&T.X. 28/2 4N-6N" wurde der Irrtum bemerkt und handschriftlich "An Preußen vergütet" neben die Frankatur gesetzt, da die preußische Post für diese Strecke zuständig war. Dekorativer und interessanter Postwechselbrief
"301" Nummernstempel des Thurn und Taxischen Postamtes in Bremen, jeweils sauber auf zwei Briefen (1857/1859), zwei Briefstücken sowie einer losen Marke erste bis letzte Ausgabe. Kleine Zusammenstellung in unterschiedlicher aber meist überdurchschnittlicher Erhaltung, teils signiert
1859, Wappenausgabe geschnitten: ½ Schilling schwarz, allseits breitrandig und farbfrisch mit zentrisch sauber aufgesetztem Strichstempel, Kabinett, signiert Thier und Drahn sowie Fotobefund Mehlmann BPP
1 Schilling braun, voll- bis meist breitrandig und farbfrisch, mit sauber aufgesetztem Strichstempel auf Briefhülle mit nebengesetztem Ovalstempel "HAMBURG 21/6.61" nach Bergedorf; ein schöner Brief in einwandfreier Erhaltung
2 Schilling rot, allseits breitrandig und farbfrisch mit großem Teilabschlag des 57 mm-Stempels auf Briefstück mit sauber nebengesetztem Schmetterlingsstempel "HAMBURG 21 FEB 1859"; schwache waagerechte Bugspur in der Marke völlig unauffällig, signiert Friedl, Wien und H. Krause
2 Schilling rot, farbfrisch und allseits breitrandig mit sauber aufgesetztem Strichstempel und nebengesetztem Ovalstempel "HAMBURG 6/1 64" auf Briefhülle nach Lübeck; Briefhülle in der oberen Faltung etwas angetrennt, sonst einwandfrei, schöner Brief, signiert Brettl
3 Schilling preußischblau mit senkrechter Wasserzeichenlinie, allseits breitrandig, sauber entwertet durch Teilabschlag des Schmetterlingsstempels, Kabinett, Kurzbefund Lange BPP
3 Schilling preußischblau, farbfrisch und allseits breitrandig mit sauber aufgesetztem Strichstempel und nebengesetztem Ovalstempel "HAMBURG 1/9.61" auf Briefhülle nach Varel in Oldenburg, Kabinett, signiert Georg Bühler und Fotoattest Mehlmann BPP (2015)
4 Schilling gelbgrün im waagerechten 8er-Streifen vom oberen Bogenrand mit voller Randinschrift "HAMBURGISCHE POSTMARKEN." sowie Reihenzähler "1" links und rechts, ungebraucht mit Originalgummi, die meisten Werte postfrisch, senkrechte Faltung in der Randlinie der 4. Marke von rechts verlaufend, sonst bis auf zwei kleine Randrisse einwandfrei; eine seltene Einheit, zwei Werte private Signatur
4 Schilling bläulichgrün, farbfrisch und allseits vollrandig mit sauber aufgesetztem Strichstempel, Pracht, signiert Thier und Ernst Vicenz sowie Fotoattest Jakubek BPP (1985) (Mi. 1600)
7 Schilling orange, breit- bis überrandig mit vollen Schnittlinien rechts und links, mit sauber aufgesetztem Strichstempel und nebengesetztem "HAMBURG P.D. DEC. 2 1 1863" auf blauem Briefkuvert nach London, Pracht
7 Schilling orange, zwei Einzelwerte, voll- bis sehr breitrandig mit sauber aufgesetzten Strichstempeln und übergehendem roten "HAMBURG P.D. JULI 29 1863" auf Briefhülle nach Galashiels in Schottland
1864/67, Wappenausgabe gezähnt: 1 Schilling braun mit blauem DKr. "HAMBURG ST. P. 27/8 66" auf als Drucksache verschickter Preisliste nach Philadelphia mit vorderseitigem Durchgangsstempel "LONDON PAID 29 AU 66"; geringe Alters- bzw. Beförderungsspuren; ein sehr seltenes Stück, wir haben nur eine weitere Auslandsdrucksache von Hamburg registriert; Fotoattest Jakubek BPP (1988)
Provenienz: C. Jaeger (262. Köhler-Auktion 1988)
2 Schilling rot mit sauber aufgesetztem Strichstempel und sauber nebengesetztem großen EKr. "St. P.A. BAHNHOFS-EXPED. HAMBURG 3. 25/6 1863" auf kleinem Briefkuvert nach Lübeck
2 Schilling rot mit Vorausentwertung durch Wellenstempel und nebengesetztem EKr. "RITZEBÜTTEL 10/4 67" auf kleiner Briefhülle nach Hamburg mit Ankunftsstempel
2 Schilling zinnober im waagerechten Dreierstreifen (rechts vor Aufkleben etwas angetrennt), sehr schöne leuchtende Farbe, sauber und kontrastreich entwertet durch blauen Balkenstempel auf kompletten Faltbrief nach Gothenburg in Schweden mit rückseitigem Ovalstempel des Stadtpostamtes und DKr. "K.S.P.A. HAMBURG 23 7 1867"; die rechte Marke ein kurzer Zahn, sonst sehr gute Erhaltung; ein attraktiver und recht seltener Auslandsbrief