373. Auktion

1850, 3 Pfg. zinnoberrot, Platte IV, Type 2, sehr schön farbfrisch und allseits besonders breitrandig, dreiseitig mit praktisch vollen Zwischenlinien, daran sächsisches Liniensystem erkennbar, sauber entwertet durch DKr. von Leipzig; ein besonders attraktives Stück in tadelloser Erhaltung, Fotoattest Rismondo BPP (2003)

3 Pfg. rot, Platte III, Type 13, farbfrisch und allseits breitrandig geschnitten, oben vollständige, rechtes, unten und links teilweise Schnittlinie sichtbar, bayerisches Liniensystem, sauber gestempelt "LEIPZIG", tadellos, ein schönes Stück, sign. Zumstein und Fotoattest Rismondo BPP (2013) (Mi. 8.500,-)

3 Pfg. ziegelrot, Platte V, Type 8, klares, sauberes und farbintensives Druckbild mit deutlichem Hochdruckprofil, allseits breitrandig mit sichtbaren Trennlinien an allen Seiten, davon unten, links und oben in voller Länge, das sächsische Liniensystem ist daran erkennbar. Ein sehr schönes, tadelloses Exemplar mit DKr. "LEIPZIG 10-10 1/2 ...AUG", eine punkthelle Stelle am Unterrand des oberen Schriftkastens ist herstellungsbedingt, sign. Schlesinger, Köhler und Bühler sowie Fotoatteste Postwertzeichen-Prüfstelle Pfenninger (1972) und Fotoattest Vaatz (2019) (Mi. 8.500,-)

3 Pfg. rot, Platte III, senkrechtes Paar der Typen 15 und 20 in schöner frischer orangeroter Nuance, voll- bis breitrandig, oben und links mit vollen Zwischenlinien sowie links unten Teil der linken Nachbarmarke, mit sauberem DKr. Stempel "LEIPZIG 8 NOV. 50" auf Drucksachen-Vorderseite "Vom Directorium des deutschen National-Vereines für Handel und Gewerbe" nach Nürnberg. Die Vorderseite mit kleinen Randfehlern, das Paar einwandfrei. Sign. Dr. Werner und Dietrich sowie Fotoattest Rismondo BPP (1995)

1850, 3 Pfg. ziegelelrot, Platte III, Type 9, in sehr tiefer, fast bräunlichroter Nuance, allseits breitrandig geschnitten mit sichtbaren Zwischenlinien an 3 Seiten, mit sauber und gerade aufgesetztem DKr. "LEIPZIG 20 JAN. 51" auf Drucksache ohne Streifband (Produktbeschreibung einer Feuerwehrspritze der Glocken- und Kunstgießerei G.K. Jauck. Ein besonders schönes Stück in tadelloser Erhaltung, lediglich die Drucksache an den Außenrändern etwas beschnitten. Fotoattest Vaatz BPP (2019)

3 Pfg. kirschrot in schöner frischer Farbe, links oben schräg geschnitten, sonst allseits breitrandig, unten mit Schnittlinie, daran sächsisches Liniensystem erkennbar, mit sauberem ovalen Rahmenstempel "LEIPZIG 19 AUG. 50" auf Drucksache nach Regensburg; innen mit interessanter Reklame für Dr. Bastler's Cholera-Tinktur. Bis auf den kleinen Schnittfehler tadellos; ein attraktives Ganzstück mit der seltenen Farbe, Fotoattest Rismondo BPP (2006) (Mi. 40.000,-)

3 Pfennige lebhaftbräunlichrot, Platte I, Type 12, voll- bis breitrandig, leicht entwertet durch Doppelkreisstempel von Leipzig. Rückseitig leicht durch einige kleine Papiermasseaufträge ausgebessert; optisch schönes Stück, signiert Brun und Fotoattest Vaatz BPP (2018) (Mi. 13.000,-)

1851, I. Auflage 3 Pfg. dunkelgrün in heller Nuance, unten rechts minimal berührt, sonst vollrandige rechte obere Bogenecke mit ca. 4,8/5 mm Bogenrändern, sehr schön entwertet durch DKr. "LEIPZIG 11 FEB: 52"; ein besonders schönes Stück, sign. Rismondo BPP und Fotoattest Vaatz BPP (2019)

1. Auflage 3 Pfg. dunkelgrün im senkrechten Paar, oben rechts und unten mit ca. 3,5-4 mm Bogenrand, links vollrandig, sehr schön farbfrisch und mit sehr schönem Prägedruck, entwertet durch Vollgitterstempel, die obere Marke zusätzlich mit Federzug, die untere Marke mit kleinem Teil einer Tintenbeschriftung, sonst einwandfrei; ein seltenes Eckrandpaar in insgesamt sehr schöner Erhaltung, Fotoattest Rismondo BPP (2014)

3 Pfennige grün, 4 Einzelwerte als Streifen geklebt, sehr schöne frische tiefe Farbe, teils leicht berührt, jedoch meist voll- bis breitrandig, 3 Werte mit Teil einer Nachbarmarke, mit sauber aufgesetztem Doppelkreisstempel "DRESDEN 20 II 62" auf Streifband der 4. Gewichtsstufe mit rückseitigem Absenderstempel der Direktion der Dresdener Feuerversicherung nach Mittweida mit Ausgabestempel. Die links klebende Marke kleiner Eckknitter, im Streifband zwei Faltungen außerhalb der Frankatur. Eine nicht häufige Drucksachenfrankatur Provenienz: 37. Köhler-Auktion (1925)

FRANKREICH: Wappen 3 Pfennige grün und Johann ½ Neugroschen auf mattgrau und 2 Stück 2 Neugroschen auf mittelblau mit Nummer "2" und nebengesetztem Doppelkreisstempel "LEIPZIG 11/II 59" auf kleinem Briefkuvert nach Paris. Der Leitvermerk "Via Cologne" umgeändert in "Via Baden", entsprechender Transitstempel vorderseitig. Der Brief ist korrekt frankiert mit 3 Neugroschen Vereinsporto und 1,8 Neugroschen (= 6 Kreuzer rheinisch) französischem Porto. Die Frankatur teils berührt, 2 Werte kleiner Einriß bzw. -schnitt. Ein attraktiver und recht seltener früher Brief nach Frankreich. Fotoattest Vaatz BPP (2019)

FRANKREICH: 1851/63, Wappen 3 Pfennige grün mit Johann ½ Neugroschen auf mattgrau und 2 Stück 2 Neugroschen auf mittelblau, alle teils berührt, bei der 3 Pfennig die rechte obere Ecke gerissen statt geschnitten, mit Nummer "1" und nebengesetztem Doppelkreisstempel "DRESDEN 14/XI 61" auf Briefkuvert adressiert nach "Nizza in Italien, post restante", obwohl Nizza bereits 1860 dem Kaiserreich Frankreich angegliedert wurde. Der Brief ist korrekt frankiert mit 3 Neugroschen Vereinsporto und 1,8 Neugroschen (= 6 Kreuzer rheinisch) französischem Anteil. Gering unfrisch. Fotoattest Vaatz BPP (2019)

3 Pfg. blaugrün im waagerechten 4er-Streifen, die beiden linken Werte unten bzw. links in der Randlinie minimal berührt, sonst voll- bis sehr breitrandig und farbfrisch mit sauberer Nr. "1" und klar nebengesetztem DKr. "DRESDEN 6/X 62" auf kpl. Faltbrief nach Glauchau mit rückseitigem Ausgabestempel. Ein attraktiver Brief in sehr schöner Erhaltung, Fotoattest Vaatz (2018) Provenienz: 108. Mohrmann-Auktion (1961), Sammlung Horst und Arnim Knapp (342. Heinrich Köhler-Auktion, 2010)

1851/63, Wappen 3 Pfg. smaragdgrün, 2 Einzelwerte in Mischfrankatur mit Johann 1 Ngr. auf mattgraurot, 2 Ngr. auf mittelblau und 5 Ngr. dunkelzinnoberrot, alle farbfrisch und alle voll- bis breitrandig mit Nr. "85" und nebengesetztem EKr. "WALDENBURG 28 AUG 56" auf kpl. Faltbrief nach Modena im gleichnamigen Herzogtum. Der Brief fiel in die 2. Gewichtsstufe, er ist für die Beförderung über Österreich um 4 Pfg. überfrankiert; der Weiterfrankovermerk mit "2 2/10" korrekt notiert. Eine attraktive und äußerst seltene Vier-Farben-Frankatur in überdurchschnittlicher Erhaltung und mit einer seltenen Italien-Destination. Sign. Alberto Diena mit Fotoattest (1960), Fotoatteste Pröschold BPP (1983) und Vaatz BPP (2019)

½ Neugroschen auf mattpreußischblau, der Farbfehldruck in typischer Nuance, rechts unten leicht berührt mit kleiner Eckkerbe ins Markenbild, sonst voll- bis breitrandig, ungebraucht mit Originalgummi. Bedingt durch teils stärkeres Gummikrakelee vorderseitig mit winzigen Auffaserungen. Eine der großen Seltenheiten der Sachsen-Philatelie. Signiert Dietrich, Thier, Schlesinger und Bela Sekula

VEREINIGTE STAATEN: Johann 3 Neugroschen auf gelb im waagerechten Paar und ½ Neugroschen auf grau, letztere oben berührt, das Paar mit langem Vortrennschnitt, unten kurz in den linken Rand der rechten Marke gehend, mit Nummernstempel "1" auf Briefkuvert mit Doppelkreisstempel "DRESDEN 25 DEC. .." über Bremen an einen Captain im 2. Infanterieregiment der US Army in Fort Pierre, Nebraska Territory. Der Umschlag wurde gereinigt, die Anschrift etwas nachgezogen. Ein attraktiver Brief mit exotischer Destination innerhalb der USA. 

NORWEGEN: Johann 3 Neugroschen auf gelb, 3 Einzelwerte, davon einer voll- bis überrandig, die anderen teils leicht berührt, mit Nummernstempel "2" sowie ein Wert mit übergehendem Weiterfrankovermerk, auf komplettem Faltbrief mit Aufgabestempel "LEIPZIG 20 VIII 57" mit Durchgangsstempeln von Berlin und Hamburg nach Christiania; die Adresse im oberen Bereich etwas verblasst, sonst einwandfrei; ein sehr seltener Brief mit dem während der Sommermonate geltenden 9-Neugroschen-Porto

5 Neugroschen, Revisionsbogen von 100 Werten in schwarz auf weißem Karton, entwertet durch rote Tintenstriche; im mittleren Zwischenraum einmal waagerecht gefaltet, sonst gute Erhaltung. Ein sehr seltenes Stück

5 Neugroschen, Farbstudie aus den Prüfunterlagen von Walter Opitz, 6 ungebrauchte und 9 gestempelte Werte in meist sehr sauberer Erhaltung, dabei 2 ungebrauchte 'rostbraune'

POLEN: Johann 10 Neugroschen ultramarin, 2 Einzelwerte, einer unten etwas berührt, sonst beide voll- bis breitrandig mit Nummer "2" und nebengesetztem Doppelkreisstempel "LEIPZIG 18/XII 57" auf rekommandierter Briefhülle der 2. Gewichtsstufe nach Warschau mit 12 Neugroschen vermerktem Weiterfranko. Das Porto setzt sich zusammen aus 6 Neugroschen Vereinsporto, 2 Neugroschen Rekommandationsgebühr sowie dem russischen Porto von 6 Neugroschen, welches für die Rekommandation verdoppelt wurde. Die Marken waren gelöst und wurden gereinigt, sonst einwandfrei. Mehrfachfrankaturen des Höchstwertes sind sehr selten, die Köhler-Kartei-Registratur hat nur 6 weitere Doppelfrankaturen registriert, die meisten aus der bekannten Lesser-Korrespondenz. Fotoattest Vaatz BPP (2019)

10 Ngr. cyanblau und 3 Ngr. auf gelb,  beide farbfrisch und voll- bis breitrandig, die 3 Ngr. unten mit Teil der Nachbarmarke, mit leicht aufgesetzter Nr. "94" und sauber nebengesetztem Aufgabestempel "MARKNEUKIRCHEN 5 NOV 56" auf Briefhülle über die Prussian Closed Mail nach New York, ein schöner und frischer Brief in einwandfreier Erhaltung, Fotoattest Rismondo BPP (2007)

10 Ngr. dunkelblau im senkrechten Paar, voll- bis meist sehr breitrandig, unten rechts mit Teil der Nachbarmarke, mit Nr. "22" und nebengesetztem DKr. "REICHENBACH i. VGTL. 3/VII 58" auf rekommandierter Briefhülle der 2. Gewichtsstufe an das kaiserliche Kommerz-Gericht in Moskau, portogerecht frankiert mit 6 Ngr. Vereinsporto, 2 Ngr. Rekommandationsgebühr sowie 12 Ngr. russischem Anteil. Der Brief ist leicht gereinigt, das Paar war gelöst, Stempelteile auf dem Briefpapier leicht nachgetupft. Eine attraktive und außerordentlich seltene Mehrfachfrankatur, wir haben nur 2 weitere Paar-Frankaturen dieser Marke registriert (beide an Lesser, Warschau). Sign. Pröschold BPP und Fotoattest Vaatz BPP (2019)

1863/67, Wappen 3 Pfg. dunkelgrün, ½ Ngr. lebhaftrötlichorange, 1 Ngr. magenta und 3 Ngr. dunkelgelbbraun, alle farbfrisch und bis auf kleine Zahnfehler bei der 3 Pfg. gut gezähnt, mit Nr. "22" und nebengesetztem Ra3 "REICHENBACH IM VOIGTLANDE 4 XI" (1865) auf Faltbrief an ein Darmhandlung in Straßburg, Frankreich mit ausgewiesenem Weiterfranko von "1 8/10". Eine attraktive Vier-Farben-Frankatur. Fotoattest Vaatz BPP (2019)

1863/67, Wappen 3 Pfg. smaragdgrün, farbfrisch und gut gezähnt mit sauberem Stempel "EIBENSTOCK 7/V 66", rückseitig kleine helle Stelle, gutes Vergleichsstück der sehr seltenen Farbvariante, Fotobefund Vaatz BPP

KANADA: Wappen 5 Neugroschen graublau im waagerechten Paar vom linken Bogenrand, mit Doppelkreisstempel "DRESDEN 20 NOV. 65" auf kleinem Trauerkuvert über London nach Toronto in Westkanada mit rückseitigem Durchgangsstempel von Montreal und schwachem Ankunftsstempel; die obere rechte Ecke der rechten Marke durch Randklebung etwas fehlerhaft, das Kuvert mit leichter Faltung außerhalb der Frankatur; ein attraktiver Brief mit einer für die altdeutschen Staaten außerordentlich seltenen Destination, in der Köhler-Kartei ist kein weiterer Brief in das westlische Kanada registriert

Umschlag 5 Neugroschen braunpurpur mit sauber auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "LEIPZIG 12 IV 63" nach Boudry im Schweizer Kanton Neuchatel mit rückseitigem Ankunftsstempel; das Weiterfranko vorderseitig mit "2" Neugroschen bzw. "6" Kreuzern notiert. Ein sehr schönes Stück des seltenen Umschlags

Ganzsachenausschnitt 5 Neugroschen braunpurpur, oben leicht berührt, sonst breitrandig achteckig geschnitten mit sauber auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "MEISSEN 12 JUN. 67" auf Vorderseite eines Chargé-Briefes nach Magdeburg; die Vorderseite etwas fehlerhaft. Eine seltene und durchaus attraktive Frankatur

1863/65, Wappen Umschlag 5 Neugroschen mattpurpur im Großformat mit Nummer "196" und klar nebengesetztem Doppelkreisstempel "MYLAU 5/XII 67" als Reco-Brief nach Lindau am Bodensee mit rückseitigem Ankunftsstempel vom nächsten Tag. Der Umschlag aus der bekannten Spengelin-Korrespondenz ist wie praktisch alle Großformate dieser Korrespondenz im Unterrand gefaltet, sonst in sehr schöner Erhaltung. In gebrauchter Erhaltung ist dieser Umschlag nur in einem weiteren Stück (aus gleicher Korrespondenz) bekannt, die seltenste reguläre Ganzsache Sachsens und eine der seltensten Ganzsachen der altdeutschen Staaten (Mi. 60.000,-)

"GERICHTSAMT KAMENS", Siegelstempel übergehend abgeschlagen auf Wappen ½ Neugroschen orange mit zusätzlich leicht abgeschlagenem Doppelkreisstempel auf Briefstück; außerhalb der Marke etwas bügig