374. Auktion - Die Sammlung ERIVAN
27. Juni 2020 in Wiesbaden
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1850, Kreuzbandmarke 3 Pfennige ziegelrot, Platte II, Type 20, rechte untere Bogenecke, sehr schön farbfrisch und allseits enorm breitrandig, oben mit vollständiger Zwischenlinie und Teil der Nachbarmarke, links mit kleinem Teil der Zwischenlinie, rechts mit 11,5 und unten mit ca. 13 mm Bogenrand, mit sauber aufgesetztem Rahmenstempel "LEIPZIG 15 AUG. 50" auf vollständiger Streifbandsendung, datiert "Frankfurt a/M., im August 1850" an die Stadtbibliothek von Eperies in Ungarn, Kaiserreich Österreich mit rückseitigem Eingangsstempel vom 22.8. Die Drucksache befindet sich in ursprünglicher und sehr schöner Erhaltung; das beim Öffnen zerrissene Streifband rückseitig mit Falzen geklebt und links offen. Im breiten Bogenrand unten ganz kleiner und völlig bedeutungsloser Einriss. Zweifellos eins der spektakulärsten Ganzstücke mit der Sachsen Nr. 1, darüber hinaus ein postgeschichtlich interessantes Stück aus der Anfangszeit des Postvereines; wahrscheinlich wurde eine größere Menge dieser Drucksachen von Frankfurt, das zu dieser Zeit noch nicht Mitglied im Postverein war, nach Sachsen transportiert, welches zu den Gründungsmitgliedern des Postvereines gehörte und seit dem 1.7.1850 Drucksachen zum Postvereinstarif nach Ungarn befördern konnte. Handschriftlich signiert Philip Kosack. (Mi.-Nr. 1a) Provenienz: 5. Sekula-Auktion (1928), Alfred Caspary (H.R. Harmer, 1956), John Boker jr. (1988)
1850, 3 Pfennige lebhaftrot, Platte III, Type 10, sehr schöne frische und tiefe Farbe und allseits breit gerandet, unten und links mit Zwischenlinien, daran bayerisches Liniensystem erkennbar, mit klar aufgesetztem Doppelkreisstempel "LEIPZIG 24 DEC. 50" auf gelbem Streifband "Der Fortschritt" nach Hoffstadt bei Dt. Crone in Westpreußen mit rückseitigem Ausgabestempel. Die Marke war zur Kontrolle gelöst und ist mit Falz replaziert. Ein hochattraktives Stück in tadelloser Erhaltung. Signiert Pröschold BPP und Fotoattest Vaatz BPP (2020) (Mi.-Nr. 1a) Provenienz: 100. Fehr-Auktion (1975)
1851, Wappenausgabe, 1. Auflage 3 Pfennige dunkelgrün im senkrechten Paar, allseits voll- bis überrandig, links unten mit Teil der Nachbarmarke sowie dreiseitig mit ca. 2,5/5 mm Bogenrändern, mit übergehend auf- sowie dreimal nebengesetztem Stadtpost-Rahmenstempel "ST POST 13 Dec. M 12 U" auf kleiner Ortsbrief-Hülle an den Stadtrat und späteren Dresdner Bürgermeister und Ehrenbürger Heinrich Moritz Neubert. Ein attraktiver kleiner Brief mit besonders hochwertigem Paar. Fotoattest Vaatz BPP (2020) (Mi.-Nr. 2Ia) Provenienz: John Boker jr. (1985)
3 Pfennige dunkelgrün in Mischfrankatur mit Johann ½ Neugroschen schwarz auf grau, Type I, beide farbfrisch und voll- bis überrandig, teils mit Teilen von Nachbarmarken, mit jeweils sauber aufgesetzter Nummer "1" und nebengesetztem Doppelkreisstempel "DRESDEN 26 JAN. 59" auf Streifband nach Lüttich mit rückseitigem Ankunftsstempel und Bahnpoststempel "LEIPZIG/MAGDEB.". Das Streifband ist portogerecht frankiert für 2 gedruckte Blätter mit einem Gesamtgewicht bis 1 Loth mit 3 Pfennigen Vereinsporto + zweimal ¼ Neugroschen Fremdporto. Die Wappenmarke mittig kleiner Aufklebeknitter und das Streifband links oben mit abgeschwächter Katalognummer-Beschriftung, sonst einwandfrei. Eine attraktive und außerordentlich seltene Auslandsdrucksache. Signiert Drahn und Kruschel, Fotoattest Vaatz BPP (2020) (Mi.-Nr. 2IIa+8I) Provenienz: 302. Heinrich Köhler-Auktion (1999)
1851/63, Wappenausgabe 3 Pfennige dunkelgrün im waagerechten 3er-Streifen, außergewöhnlich tiefe, fast schwarzgrüne Farbe und allseits außergewöhnlich breit gerandet, rechts mit Teil der Nachbarmarke, mit glasklar aufgesetztem Doppelkreisstempel "LEIPZIG 26 X 61" auf orangefarbenem Briefstück. Ein sehr attraktiver Streifen in tadelloser Erhaltung. Signiert Pfenninger und Köhler, Fotoattest Vaatz BPP (2020) (Mi.-Nr. 2IIa) Provenienz: Fritz Kirchner (340. Heinrich Köhler-Auktion, 2010)
3 Pfennige dunkelgrün im waagerechten 4er-Streifen, mittig oben an der Randlinie geschnitten, sonst gut voll- bis breitrandig und farbfrisch mit sauber aufgesetztem Doppelkreisstempel "LEIPZIG 4 II 62". Eine seltene Einheit in einwandfreier Erhaltung. Fotoattest Rismondo BPP (2003) (Mi.-Nr. 2IIa)
1851, Friedrich August, 2 Neugroschen schwarz auf mattpreußischblau und 2 Neugroschen schwarz auf gelb, beide farbfrisch und allseits breitrandig mit auf- und sauber nebengesetztem Ersttags-Doppelkreisstempel "LEIPZIG 1 AUG. 51" auf rekommandierter Briefhülle nach Lauban in Preußen mit rotem Zackenkranzstempel "Recomandirt" und rotem Rahmenstempel "Aus Sachsen", rückseitig Bahnpoststempel "GÖRLITZ-KOHLFURT 1 8". Dies ist der einzige in der Heinrich-Köhler-Kartei registrierte Ersttagsbrief dieser Ausgabe mit einer Buntfrankatur sowie der früheste frankierte Einschreibebrief Sachsens. Ein einmaliges Stück. Fotoattest Rismondo BPP (2008) (Mi.-Nr. 5, 6 FDC)
1851, Friedrich August, 1 Neugroschen schwarz auf mattgraurot, II. Auflage, senkrecht halbiert, rechte Hälfte, farbfrisch und voll- bis breitrandig zusammen mit voll- bis überrandiger ½ Neugroschen schwarz auf mattgrau, mit jeweils sauber aufgesetzter Nummer "1" und nebengesetztem klaren Doppelkreisstempel "DRESDEN 27 APR 55" auf kleiner Briefhülle (rückseitiges Siegel entfernt) aus der bekannten 'von Einsiedel-Korrespondenz' nach Bautzen. Im Gegensatz zu vielen anderen altdeutschen Staaten, in denen die Benutzung von Halbierungen gestattet bzw. geduldet war, war in Sachsen die Benutzung halbierter Marken bei Strafe verboten. In dem hier vorliegendem Fall wurde die Halbierung jedoch unbeanstandet angenommen und entwertet. Es ist die einzig bekannte Halbierung Sachsens auf Brief und eine der großen Seltenheiten der Altdeutschland-Philatelie. Ein attraktiver Brief in einwandfreier Erhaltung. Signiert Bloch, Befund Walter Opitz (1964), Fotoattest Hunziker (1964), Fotoattest Vaatz BPP (2020) sowie Prüfbericht der Papiertechnischen Stiftung (PTS) Heidenau bezüglich der Zusammenstellung der Stempelfarbe auf der Halbierung, Frankatur und Unterlage (2020) (Mi.-Nr. 4H, 3a) Provenienz: Philip von Ferrari (1. Gilbert-Auktion, 1921), Sammlung Rothschild (Harmers 1939), 69. Ebel-Auktion (1964), John Boker jr. (1987)
1855/63, Johann 2 Neugroschen auf mittelblau (gering fehlerhaft) mit allseits voll- bis überrandiger 5 Neugroschen karminrosa, mit jeweils zentrischer Nummer "1" und nebengesetztem Doppelkreisstempel "DRESDEN 17 OCT. 59" auf eingeschriebenem Briefkuvert mit rotem Zackenkranzsstempel "Recomandirt" über die badische Bahnpost nach Montreux in der Schweiz; kleiner Teil der Rückklappe fehlt und leichte Patina, sonst einwandfrei. Fotobefund Vaatz BPP (2020) (Mi.-Nr. 12c, 10a)
1855/63, Johann 2 Neugroschen schwarz auf grauultramarin, farbfrisch und allseits breitrandig in Mischfrankatur mit Wappen 3 Neugroschen dunkelgelbbraun, mit jeweils sauber aufgesetzter Nummer "15" und klar nebengesetztem Einkreisstempel "ZITTAU 8 OCT 1863" auf rekommandiertem Faltbrief (2 Seitenteile etwas beschnitten) mit blauem und rotem Reco-Stempel nach Patschkey in Schlesien; rückseitig Bahnpoststempel "GOERLITZ-KOHLFURT". Ein schöner Brief in einwandfreier Erhaltung. Fotobefund Vaatz BPP (2020) (Mi.-Nr. 10c+18b)
1855, Johann 3 Neugroschen schwarz auf gelb im waagerechten 3er-Streifen, schöne leuchtend frische Farbe und voll- bis breitrandig, zusammen mit jeweils leicht berührter ½ Neugroschen schwarz auf mattgrau und Wappen 3 Pfennige dunkelgrün (kleiner Knitter mit unmerklichem kleinem Papierbruch) mit Nummer "2" und sauber nebengesetztem Doppelkreisstempel "LEIPZIG 17 XI 57" auf Briefhülle über Hamburg nach Bergen in Norwegen. Der Brief ist portogerecht frankiert mit 3 Neugroschen Vereinsporto und 6 3/4 Neugroschen Fremdporto. Ein sehr attraktiver Brief mit seltener Destination. Fotoattest Vaatz BPP (2020) (Mi.-Nr. 11, 8I, 2IIa) Provenienz: Sammlung Horst und Arnim Knapp (2011)
10 Neugroschen cyanblau, rechts an 2 Stellen kurz berührt, sonst voll- bis breitrandig zusammen mit voll- bis breitrandiger 3 Neugroschen schwarz auf gelb (rechts oben unauffällige Bugspur mit kleinem innerem Papierbruch), beide zentrisch entwertet durch klare Nummer "94" auf komplettem Faltbrief der 2. Gewichtsstufe mit nebengesetztem Einkreisstempel "MARKNEUKIRCHEN 25 NOV 56" via Bremen und New York nach Reading in Pennsylvania. Der Brief wurde befördert mit dem Dampfsegler 'Hermann', der am 3. Dezember 1856 von Southampton aus in See stach, nach etwa 1000 Meilen durch ein Unwetter in Seenot geriet und nach Southampton zurückkehrte. Die Post wurde auf die 'Fulton' der Havre-Linie umgeladen, die am 18.12. in Southampton auslief und am 31.12. New York erreichte. Ein interessanter und literaturbekannter Brief. Signiert Brettl und Fotoattest Vaatz BPP (2020) (Mi.-Nr. 13a+11) Provenienz: Sammlung Horst und Arnim Knapp (344. Heinrich Köhler-Auktion, 2011)
1863/67, Wappenausgabe 3 Pfennige grün im waagerechten 3er-Streifen, teils etwas angetrennt, farbfrisch und gut gezähnt, mit sauber aufgesetztem Doppelkreisstempel "LEIPZIG 15 JUN. 65" auf kleinem Streifband der 3. Gewichtsstufe mit vorgedruckter Adresse an das Hotel 'Goldener Engel' in Prag mit rückseitigem Ankunftsstempel vom nächsten Tag. Ein attraktives Stück im Wechselverkehr des Postvereins. Fotoattest Vaatz BPP (2020) (Mi.-Nr. 14a) Provenienz: Sammlung Horst und Arnim Knapp (342. Heinrich Köhler-Auktion, 2010)
½ Neugroschen gelblichrot, waagerechtes Paar in leuchtend frischer Farbe und gut gezähnt, mit sauber auf- und nebengesetztem Rahmenstempel "DRESDEN VIII/7-8V.65*1 I" auf kleinem Damen-Briefkuvert mit dekorativ farblos geprägter Borde nach Frankenberg mit rückseitigem Ausgabestempel. Das Kuvert zwei minimale Fleckchen, sonst einwandfrei. Ein besonders schöner Brief. Fotoattest Vaatz BPP (2020) (Mi.-Nr. 15a)
Provenienz: Sammlung Horst und Arnim Knapp (342. Heinrich Köhler-Auktion, 2010)
1863/67, Wappenausgabe 5 Neugroschen dunkelgrauviolett, farbfrisch und gut gezähnt mit sauber auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "LEIPZIG P.E.No. 1 / 22 MAI 66" auf rekommandierter Briefhülle an Bethmann, Frankfurt mit rückseitigem Distributionsstempel. Eine scharfe Faltung im unteren Bereich der Hülle mit Falz hinterlegt; hübsche Einzelfrankatur. Fotobefund Vaatz BPP (2020) (Mi.-Nr. 19b)
Provenienz: John Boker jr. (1987)
5 Neugroschen grauultramarin und 5 Neugroschen braunviolett zusammen mit 2 Neugroschen blau, abwechselnd als Streifen geklebt und sehr schön farbfrisch, mit jeweils sauber auf- und zusätzlich nebengesetztem Doppelkreisstempel "LEIPZIG P.E.No.1 / 2 JAN. 67" auf Briefhülle über die 'Prussian Closed Mail' nach New York. Die rechts klebende 5 Neugroschen durch die Randklebung oben leicht abgeschliffene Zahnreihe und rechts kleine Zahlfehler durch die herstellungsbedingte rauhe Zähnung, sonst einwandfrei. Ein sehr attraktiver und ungewöhnlicher Transatlantik-Brief mit 2 verschiedenen Farben der 5 Neugroschen. Fotoattest Vaatz BPP (2019) (Mi.-Nr. 19a, 19b, 17a)
Provenienz: 53. Heinrich Köhler-Auktion (1928), John Boker jr. (1985)
1861, Ganzsache in Farbänderung 2 Neugroschen hellultramarin mit Zufrankatur Johann 1 Neugroschen schwarz auf graurot, voll- bis breitrandig, sowohl Marke als auch Wertstempel entwertet durch zentrische Nummer "1", mit nebengesetztem Doppelkreisstempel "DRESDEN 11 JUN 63" nach Liegnitz in Preußen mit rückseitigem Ausgabestempel sowie Bahnpoststempel "GOERLITZ-KOHLFURT". Das Kuvert leichte Siegelflecken und im Wertstempel rechts winziger Prägedurchbruch im oberen Halsbereich, sonst einwandfrei. Eine seltene Kombination. Fotoattest Rismondo BPP (2000) (Mi.-Nr. U6+9IIa)
1859, Umschlag 5 Neugroschen braunviolett im Großformat, mit sauber auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "LEIPZIG 9 MAI 66" nach Beauvais in Frankreich mit vorder- und rückseitigen Transit- und Ankunftsstempeln. Eine seltene Auslandsverwendung dieses Umschlages in schöner Erhaltung (Mi.-Nr. U4B)
1850, Wappenausgabe 1 Schilling blau und 2 Schilling rosa, die letztere links in der Randlinie gering berührt, sonst beide voll- bis meist breitrandig und farbfrisch mit jeweils leicht und sauber aufgesetztem Roststempel "19" und nebengesetztem Doppelkreisstempel "KIELER BAHNHOF ZII 1 5" auf komplettem kleinen Faltbrief nach Hamburg, noch frankiert nach dem Tarif der 1. Portoperiode. Der Name in der Adresse unauffällig ausradiert (optisch kaum auffallend) sonst einwandfrei. Es sind nur 2 weitere Briefe mit dieser Frankaturkombination der kompletten 1. Ausgabe registriert; eine große Briefseltenheit und eins der Spitzenstücke von Schleswig-Holstein. Fotoattest Moeller BPP (2020) (Mi.-Nr. 1a, 2a) Provenienz: Sammlung Rothschild (Harmers ,1939), John Boker jr. (1988)
1864, Wertangabe im Eichenlaubkranz 1¼ Schilling mittelgrauultramarin, allseits breitrandige rechte untere Bogenecke mit ca. 4 mm rechtem und ca. 11 mm unterem Bogenrand, sehr schön sauber entwertet durch Nummer "170" der Bahnpost. Parallel zum unteren Markenrand verläuft ein waagerechter Bug im Bogenrand, das Markenbild nicht berührend. Ein Ausnahmestück. Fotoattest Moeller BPP (2007) (Mi.-Nr. 6)
1¼ Schilling grauultramarin im waagerechten 3er-Streifen, links etwas angeschnitten, sonst voll- bis breitrandig mit Nummer "113" und nebengesetztem Einkreisstempel "ALTONA 22 6" auf Briefhülle nach Verden mit Transit- und Ankunftsstempeln. Die linke Marke des Streifens minimaler Knitter, die Briefhülle in den Faltungen teils getrennt. Eine recht seltene und attraktive Frankatur. Fotoattest Moeller BPP (2003) (Mi.-Nr. 6)
1865, HERZOGTH. SCHLESWIG ½ Schilling grün, farbfrisch und gut durchstochen mit sauber auf- und nebengesetztem preußischen Doppelkreisstempel "ALTONA 4/6 67" auf vollständiger Streifbandsendung nach Schwedt an der Oder. Eine attraktive und auf Drucksache äußerst seltene Einzelfrankatur. Signiert Köhler und Fotoattest Moeller BPP (2020) (Mi.-Nr. 13)
Provenienz: John Boker jr. (1988)
½ Schilling grünoliv, 3 Einzelwerte mit waagerechtem 3er-Streifen 1 1/3 Schilling rosa und 2 Schillinge grauultramarin, alle farbfrisch und meist gut durchstochen mit mehrfach sauber abgeschlagenem Doppelkreisstempel "GETTORF 5 9 66" auf kleinem Briefkuvert über die holsteinische Bahnpost und Hamburg nach Paris mit vorder- und rückseitigen Transitstempeln. Der Brief ist portogerecht frankiert mit 1 Silbergroschen holsteinischem Porto und 4½ Silbergroschen Weiterfranko, dieses vorderseitig in Rötel vermerkt. Eine ½ Schilling unauffälliges kleines Aufnadelungsloch mit dadurch bedingtem kleinen Einriß, sonst gute Erhaltung. Ein attraktiver Auslandsbrief mit sehr seltener Dreifarbenfrankatur einer einzigen Ausgabe. Fotoattest Moeller BPP (2020) (Mi.-Nr. 13, 15, 16)
Provenienz: 25. Heinrich Köhler-Auktion (1921), John Boker jr. (1985)
1865/67, HERZOGTH. SCHLESWIG 1 1/3 Schilling rosa im waagerechten Paar, farbfrisch und gut durchstochen auf Preußen Ganzsachenumschlag 1863, 1 Silbergroschen rosa im Kleinformat, mit sauber auf- und nebengesetzten preußischen Doppelkreisstempeln "WYK 25 7 67" nach Glogau mit rückseitgem Ausgabestempel. Eine attraktive und außerordentlich seltene Mischfrankatur (Mi.-Nr. 23+Pr. U26A) Provenienz: John Boker jr. (1992)
1865, HERZOGTH. SCHLESWIG 4 Schillinge braunocker, waagerechter 3er-Streifen und 2 Einzelmarken, alle farbfrisch und gut durchstochen, mit sauber auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "SONDERBURG 7 6 66" auf Briefhülle "via Marseille" nach Shanghai mit Ankunftsstempel des französischen Postamtes vom 25. Juli. Der Brief ist nach der provisorischen Portotaxe vom 12. August 1865 korrekt frankiert mit 1 Silbergroschen schleswigschem Porto, 2 SilbergroschenVereinsporto und 12 Silbergroschen Weiterfranko, dieses rückseitig in blau notiert. Ein äußerst attraktiver Brief in für diesen Postweg außerordentlich guter und frischer Erhaltung. Die Heinrich-Köhler-Datei hat nur 3 weitere Briefe mit dieser Frankatur nach China registriert, von denen sich 2 seit über 70 Jahren nicht mehr belegen lassen. Ein wundervoller Brief. Signiert Kruschel, Krüger und Gaston Nehrlich, Fotoattest Moeller BPP (2020) (Mi.-Nr. 17) Provenienz: 25. Heinrich Köhler-Auktion (1921), Sammlung Tomasini (16. Kruschel-Auktion, 1982), John Boker jr. (1988)
1865/66, Letzte Ausgabe für Holstein 1 1/3 Schilling lebhaftrotkarmin im waagerechten Paar mit Antiqua-Einkreisstempel "AHRENSBÖCK 25 12 1866" auf Briefhülle nach Rostock. Ein attraktiver Brief mit dem 'Mecklenburg-Porto'. Signiert Friedl und Fotoattest Moeller BPP (2020) (Mi.-Nr. 23)
1 1/3 Schilling lebhaftrotkarmin im waagerechten 3er-Streifen, farbfrisch und gut durchstochen mit Antiqua-Einkreisstempel "LÜTJENBURG 3 12 1865" auf kleinem Briefkuvert nach Zetel im Großherzogtum Oldenburg mit Transit- und Ankunftsstempeln. Eine schöne Mehrfachfrankatur. Fotoattest Moeller BPP (2020) (Mi.-Nr. 23)
1865/67, HERZOGTH. SCHLESWIG, 2 Schilling grauultramarin, farbfrisch und gut durchstochen mit sauber auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "RENDSBURG 10 (11) 66) auf vollständiger Postanweisung nach Eutin mit rückseitigem Ankunftsstempel und Auszahlungsvermerk. Ein äußerst attraktives Formular in besonders frischer Erhaltung. Fotoattest Jakubek BPP (1989) (Mi.-Nr. 16)
1865, HERZOGTH. HOLSTEIN ½ Schillinge grünoliv in Mischfrankatur mit letzter Ausgabe 1¼ Schilling bräunlichlila im waagerechten Paar, mit sauber auf- und nebengesetztem Einkreisstempel "GLÜCKSTADT 10 4 1866" auf vollständiger Postanweisung nach Bramstedt mit Transit- und Ankunftsstempeln sowie Auszahlungsvermerk. Die rechte Marke des Paares unten kleiner Durchstichmangel und ein kleiner Teil der äußeren linken unteren Ecke ergänzt, sonst einwandfreie schöne frische Erhaltung. Wir haben keine weitere Postanweisung mit dieser Frankaturkombination registriert. Fotoattest Moeller BPP (2020) (Mi.-Nr. 19+22) Provenienz: 127. Edgar Mohrmann-Auktion (1968), John Boker jr. (1988)
1852/58, Ziffernausgabe auf farbigem Papier ¼ Silbergroschen schwarz auf dunkelbraunorange im waagerechten 8er-Block, frische Farbe, rechts unten und links berührt bzw. etwas angeschnitten, sonst voll- bis überrandig, unten mit Teilen von 3 Nachbarmarken, die rechte obere Marke mit Vortrennschnitt ins Markenbild reichend, mit Nummernstempel "300" HAMBURG auf Briefstück. Ein waagerechter und zwei senkrechte Büge geglättet, optisch kaum störend. Zweitgrößte bekannte Einheit dieser Marke und Unikat. Fotoattest Sem BPP (2019) (Mi.-Nr. 1)
Provenienz: John Boker jr. (1988)
1/3 Silbergroschen schwarz auf hellbraunocker im waagerechten 6er-Block, farbfrisch und im teils überrandigen Taxis-Schnitt, unten mit Teilen von 3 Nachbarmarken, mit Nummernstempel "300" HAMBURG auf Briefstück. Ein waagerechter Bug im Zwischenraum sowie ein senkrechter Bug durch das mittlere Paar geglättet. Eine attraktive und seltene Einheit. Fotoattest Sem BPP (2019) (Mi.-Nr. 2)
1859/61, Ziffern auf weißem Papier, 30 Kreuzer orange, farbfrisch und voll- bis breitrandig mit übergehendem Postablagestempel "NIDDA/SALZHAUSEN" mit handschriftlich nebengesetztem Datum "28/4" (1867) als Zufrankatur auf Ganzsachenumschlag 9 Kreuzer braun über Frankreich, London und Panama (alle Transitstempel vorderseitig) nach Lota in Chile. Der Brief ist nach dem Vertrag vom 1.4.1862 portogerecht frankiert für einen einfachen Brief über Frankreich mit 6 Kreuzern Vereinsporto und 33 Kreuzern Weiterfranko. Ein attraktiver und außerordentlich seltener Übersee-Brief von einer Postablage mit einmaliger Frankaturkombination. Signiert Pfenninger und Fotoattest Sem BPP (2019) (Mi.-Nr. 25+U24II) Provenienz: Dr. Berchelmann (45. Hans Mohrmann-Auktion, 1973), 142. Fehr-Auktion (1987)
1863, Farbänderung, 1/3 Silbergroschen grün, farbfrisch und in gutem Taxis-Schnitt, meist voll- bis überrandig, mit leicht aufgesetzter Nummer "400" und nebengesetztem Einkreisstempel "DORNBURG 29 4" auf dekorativer grüner Vertreterkarte der Chemischen Fabrik Eduard Beyer in Chemnitz mit rückseitigem Reklame-Zudruck; vorderseitig handschriftlicher Eingangsvermerk vom 1.5.1867. Die Karte hat rechts ein kleines obligatorisches Aufnadelungsloch, sonst einwandfrei. Wohl die attraktivste Einzelfrankatur dieser Marke. Fotoattest Sem BPP (2019) (Mi.-Nr. 27)
1860, 9 Kreuzer orangegelb, Type II, allseits breit- bis überrandige rechte obere Bogenecke, rechts und unten mit Teilen von 3 Nachbarmarken, oben und links mit bis zu 2 mm Bogenrand, und in sehr schöner frischer Farbe, mit sauberer Nummer "220" und nebengesetztem Einkreisstempel "FRANKFURT A/M. BAHNHOF 27/8" (1861) auf komplettem Faltbrief nach Hannover. Die Marke war zur Qualitätskontrolle gelöst und ist mit Falz replaziert; unauffällige Briefbüge tangieren sie nicht; Eine der schönsten Einzelfrankaturen dieser schwierigen Marke. Fotoattest Sem BPP (2019) (Mi.-Nr. 23)
Provenienz: John Boker jr. (1987)
1862, 9 Kreuzer ockerbraun, farbfrisch und allseits überrandig geschnitten mit Teilen von 7 Nachbarmarken, zusammen mit 6 Kreuzer blau, links angeschnitten, sonst ebenfalls allseits überrandig mit Teilen von 5 Nachbarmarken, mit zentrisch aufgesetzter Nummer "288" und nebengesetztem Doppelkreisstempel "RUDOLSTADT 9 9" (1863) auf rekommandierter Briefhülle mit Chargé-Gitter in roter Tinte nach Wien mit Transit- und Ankunftsstempeln; bis auf leichte Knitterspuren einwandfrei. Ein attraktiver Brief mit verschwenderisch geschnittenem 9 Kreuzer-Wert. Fotoattest Sem BPP (2019) (Mi.-Nr. 34I, 33IA)
1865, ½ Silbergroschen gelborange, 6 Einzelwerte als Streifen geklebt, alle farbfrisch und mit vollständigem Durchstich, mit sehr schön kontrastierendem blauen Einkreisstempel "BREMEN-BAHNF. 16 1 67" auf Briefhülle mit Teil des Inhaltes an einen Gast des Hotels "Pariser Hof" in Frankfurt am Main. 2 Werte der Frankatur durch Randklebung nahezu belanglose Knitter, die Hülle in den Faltungen teils leicht getrennt, sonst einwandfrei. Eine ebenso seltene wie attraktive 'Massenfrankatur'. Mehrfach signiert und Fotoattest Sem BPP (2019) (Mi.-Nr. 37) Provenienz: John Boker jr. (1985)