374. Auktion - Die Sammlung ERIVAN
27. Juni 2020 in Wiesbaden
1856, Teilbare Inlandsmarke ¼ Schilling graurot, allseits breitrandig und farbfrisch, als Zufrankatur auf Ganzsachenumschlag 3 Schilling gelb im Großformat, sowohl die Marke als auch der Wertstempel entwertet mit jeweils glasklarem Abschlag des Versuchs-Punktstempels von Güstrow, mit sauber nebengesetztem Doppelkreisstempel "GÜSTROW 22/8" nach Wichmannsdorf bei Boitzenburg mit rückseitigen Bahnpoststempeln "HAGENOW-ROSTOCK" und "HAMBURG/BERLIN" sowie Ausgabestempel. Der Versuchsstempel von Güstrow gehört zu den größten Stempelseltenheiten der altdeutschen Staaten; es sind insgesamt nur 4 Belege mit diesem Stempel bekannt, ausnahmslos Ganzsachen, davon diese als einzige mit Zufrankatur. Ein unübertreffliches Stück. Fotoattest Berger BPP (1984) (Mi.-Nr. 1, U3B) Provenienz: Sammlung 'Wismar' (290. Heinrich Köhler-Auktion, 1996)
1856, Gekrönter Stierkopf 3 Schillinge dunkelchromgelb, farbfrisch und allseits breit- bis überrandiges linkes Randstück mit ca. 15 mm Bogenrand mit Reihenzähler "5" mit klar aufgesetztem Doppelkreisstempel "WISMAR 8/11" auf Briefstück. Ein unübertreffliches Stück, Randstücke dieser Breite sind bei Mecklenburg-Schwerin allererste Seltenheiten. Signiert Richter und Fotoattest Berger BPP (2019) (Mi.-Nr. 2a)
Provenienz: John Boker jr. (1986)
3 Schillinge dunkelchromgelb im waagerechten Paar, sehr schön farbfrisch und allseits breitrandig, mit leicht gedoppelt aufgesetztem Doppelkreisstempel "MALCHIN 5/11" auf Briefstück. Sehr schöne und tadellose Erhaltung (winzige Knitterspuren am Oberrand der Ordnung halber erwähnt). Signiert Thier und Fotoattest Berger BPP (2019) (Mi.-Nr. 2a)
Provenienz: Konsul Weinberger (H.R. Harmer, 1984), John Boker jr. (1986)
5 Schillinge blau, gut voll- bis breitrandig und farbfrisch, mit sauber auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "SCHWERIN BAHNHOF 1 6" auf kleinem Briefkuvert nach Alt-Geltow bei Werder an der Havel. Eine attraktive Einzelfrankatur. Fotoattest Berger BPP (1998) (Mi.-Nr. 3)
Provenienz: John Boker jr. (1985)
1864, Gekrönter Stierkopf auf weißem Grund 4/4 Schilling bräunlichrot im waagerechten 6er-Block, dabei die linke untere Marke mit Plattenfehler "offenes Maul", farbfrisch und gut durchstochen, mit mehrfach sauber aufgesetztem zweizeiligem Langstempel "MALCHOW 7 4". Der Block ist minimal angetrennt, sonst einwandfrei. Eine außerordentlich seltene Einheit in sehr schöner Erhaltung. Die Heinrich-Köhler-Kartei hat nur 3 weitere 6er-Blocks dieser Marke registriert. Fotoattest Berger BPP (2019) (Mi.-Nr. 5)
Provenienz: 19. Heinrich Köhler-Auktion (1918), Gaston Nehrlich (65. Heinrich Köhler-Auktion, 1930), 48. Corinphila-Auktion (1962), John Boker jr. (1985)
4/4 Schilling im senkrechten 3er-Streifen und ¼ Schilling mit mehrfach auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "ROSTOCK 27/12" auf vorderseitig bedrucktem Firmenbrief der 'Colonialwaaren Handlung en gros / Chocoladen-Bonbons & Mustard Fabrik C.L. Friederichs, Rostock' nach Neu-Strelitz mit rückseitigem Ankunftsstempel. Die untere Marke des Streifens durch Randklebung gering eckrund, sonst einwandfrei, das Kuvert mit leichten Beförderungsspuren und kleine Teile der Verschlußklappe fehlend. Derartige Reklame-Kuverts sind von allen altdeutschen Staaten außerordentlich selten. Ein sehr dekorativer Brief. Signiert Thier und Fotoattest Berger BPP (2019) (Mi.-Nr. 5a)
Provenienz: John Boker jr. (1985)
1864/67, durchstochene Ausgabe 2 Schillinge dunkelmagenta, farbfrisch und einwandfrei durchstochen mit zentrisch und sauber aufgesetztem blauen Doppelkreisstempel "ROSTOCK 2/11" (1866) auf Faltbrief (ein Seitenteil fehlend) nach Neukalen. Fotoattest Berger BPP (2019) (Mi.-Nr. 6a)
3 Schillineg gelb mit schmalem Rand und 5 Schillinge braun, beide farbfrisch, die 3 Schilling links unten unmerklicher kleiner Durchstichmangel, sonst einwandfrei, mit sauber auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "ROSTOCK 16/6" (1866) auf orangefarbenem Briefkuvert nach Liverpool mit rückseitigem Bahnpoststempel "HAMBURG/BERLIN" und Ankunftsstempel. Der Brief ist portogerecht frankiert mit 2¼ Silbergroschen Postvereinsporto und 2 3/4 Silbergroschen Weiterfranko, dieses in Blaustift vermerkt. Ein attraktiver und seltener Auslandsbrief. Die Heinrich-Köhler-Kartei hat diese Frankaturkombination nur ein weiteres Mal registriert. Handschriftlich signiert Grobe und Fotoattest Berger BPP (2019) (Mi.-Nr. 7I, 8)
Provenienz: 18. Heinrich Köhler-Auktion (1918), Sammlung Reitmeister (54. Heinrich Köhler-Auktion,1928), John Boker jr. (1988)
1867, 2 Schillinge grau, farbfrisch und gut durchstochen mit klar aufgesetztem Doppelkreisstempel "SÜLZE 31/12", zusätzlich nebengesetzt, auf Briefhülle der 2. Gewichtsstufe nach Rostock. Die Hülle mehrfach gefaltet, dadurch bedingt die Marke im äußeren linken Rand minimale Druckspur, sonst einwandfrei. Die graue 2 Schillinge von Mecklenburg zählt auf Brief zu den seltensten Marken der altdeutschen Staaten, auf Letzttagsbrief Mecklenburgs eine außerordentliche Rarität. Signiert Köhler und Fotoattest Berger BPP (2019) (Mi.-Nr. 6b)