375th Auction
16-21 November in Wiesbaden
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1851, Erstauflage 3 Kreuzer schwarz auf orangegelb, farbfrisch und voll- bis breitrandig geschnitten mit roter Nummer "153" und nebengesetztem roten Ersttagsstempel "WALDSHUT 1. MAI 51" auf Faltbrief nach Stühlingen. Die rechte untere Ecke der Marke war ursprünglich nicht vollständig haftend und weist beförderungsbedingte Stauchungsspuren aus, ansonsten tadellose Erhaltung (rückseitig älterer Papierklebestreifen). Ein besonders attraktiver und seltener Ersttagsbrief dieser Marke und mit roter Entwertung Unikat. Fotoattest Stegmüller BPP (2020)
Provenienz: 61. Corinphila-Auktion (1979), Prof. Dr. Rolf Koch (21. Erhardt-Auktion, 1989)
2. Auflage 3 Kreuzer schwarz auf gelb, allseits überrandige rechte untere Bogenecke mit großen Teilen von 3 Nachbarmarken und 4/5,5 mm Bogenrändern, entwertet durch Nummer "19" BRUCHSAL auf kleinem Briefstück, ein Ausnahmestück. Signiert Balasse und Fotoattest Stegmüller BPP (2018)
Provenienz: John Boker jr. (1985)
1 Kreuzer schwarz auf weiß in Mischfrankatur mit 1852/53, 3 Kreuzer schwarz auf gelb, teils leicht berührt bzw. etwas angeschnitten, mit jeweils sauber aufgesetzter roter Nummer "115" und sauber nebengesetztem roten Doppelkreisstempel "RASTATT 26 APR." auf Briefhülle nach Bühl. Ein sehr dekorativer Brief mit seltener Frankaturkombination; es ist nur ein weiterer Brief mit dieser Mischfrankatur registriert. Signiert Kruschel und Fotoattest Stegmüller BPP (2020)
Provenienz: Sammlung Reitmeister ( 54. Heinrich Köhler-Auktion, 1928)
1853, 1 Kreuzer schwarz auf weiß, waagerechtes Kehrdruckpaar mit 4 mm breitem Zwischensteg zwischen den Marken zusammen mit waagerechtem Paar, mit sauber aufgesetztem Nummernstempel "43" auf praktisch komplettem Faltbrief mit inseitigem Teil-Vordruck "Verwaltung der Stiftung am Münster in Freiburg" mit nebengesetztem roten Rahmenstempel "FREIBURG 26 Feb." (1856) an das Bürgermeisteramt von Riegel "Zu Händen des Herrn Rath Schreiber". Kehrdruckpaare existieren bei Baden nur von der 1 Kreuzer der Ausgabe 1853; neben diesem einmaligen Brief sind nur 2 Paare mit breitem Zwischensteg auf Briefstücken bekannt. Sie alle gehören zu den größten Seltenheiten der Altdeutschland-Philatelie. Ein phantastischer Brief in völlig ursprünglicher und einwandfreier Erhaltung. Der einzige 'Kehrdruck-Brief' der altdeutschen Staaten. Signiert Calves, Fotoattest Seeger BPP (1979) und Fotoattest Stegmüller BPP (2020)
Provenienz: Sammlung Goldman (Harmer-Auktion, 1937), König Carol von Rumänien (Filatelia Hobby-Auktion, 1979), Prof. Dr. Rolf Koch (22. Kruschel-Auktion 1985)
7 Kreuzer blau, farbfrisch und gut gezähnt mit ungarischem Einkreisstempel "SZT.GYÖRGY-ABRANY 8/3", zusätzlich innen abgeschlagen, auf vollständigem "Rückschein" für einen rekommandierten Brief von Bruchsal nach Ungarn zurück nach Bruchsal mit Durchgangsstempel der württembergischen Bahnpost. Die Marke in der Zähnung gering unfrisch, sonst einwandfrei. Rückscheine aus dem Vereinsausland sind außerordentlich selten, mit der Entwertung durch den ungarischen Stempel ein ganz außerordentliches Stück. Fotoattest Englert BPP (1988)
Provenienz: 53. Heinrich Köhler-Auktion (1928)
1849, 1 Kreuzer schwarz, ursprünglich senkrechter 6er-Streifen, die 3. Marke mit Plattenfehler "I und N verbunden" (dadurch der sogenannten 'Platte 3' zuzuordnen), allseits breitrandig geschnitten mit fast vollständigen Zwischenlinien, mit geschlossenem Mühlradstempel "80" und sauber nebengesetztem Fingerhutstempel "LAUF 24/6" auf Faltbrief an das Landgericht in Sulzbach, portogerecht frankiert für die 2. Gewichtsstufe. Barbarischerweise wurde in alter Zeit versucht, die oberste Marke mit einem Federmesser auszuschneiden, dadurch ein unauffälliger Einschnitt im Briefpapier links unter der oberen Marke des Streifens und in der Einheit durch den oberen Bereich der 2. Marke verlaufend, hier jedoch das Briefpapier nicht durchtrennend (Dies bereits bei Harmer 1939 beschrieben). Größte bekannte Mehrfachfrankatur der Nr. 1 und herausragende Bayern-Seltenheit; es sind nur 2 weitere Sechserstreifen der Nr. 1 auf Brief registriert, von denen wir einen seit 90 Jahren nicht mehr belegen können. Fotoattest Stegmüller BPP (2020)
Provenienz: Sammlung Rothschild (Harmer-Auktion, 1939), Sandra Ilene West (Harmer-Auktion, 1980), John Boker jr. (1987)
1849, 3 Kreuzer blau, Platte 1, allseits breitrandige linke obere Bogenecke mit ca. 17/21 mm Bogenrändern, mit klar übergehend aufgesetztem Halbkreis "BRÜCKENAU 16/1" (1850) auf Briefhülle nach Würzburg. Ein phantastischer Brief in einwandfreier und sehr attraktiver Erhaltung; eine Haftstelle im breiten Seitenrand ist nur in der Durchsicht sichtbar und war vor dem Aufkleben vorhanden. Ein wirklicher Ausnahmebrief. Fotoattest Sem BPP (1997)
Provenienz: Fritz Kirchner (338. Heinrich Köhler-Auktion, 2009)
3 Kreuzer blau, Platte 5, voll- bis breitrandig und farbfrisch mit sauber aufgesetztem blauen Briefträgerstempel "S2" (Alburg) auf Briefhülle mit sauber nebengesetztem Halbkreisstempel "STRAUBING 6/7" nach Asenkofen. Ein attraktiver und äußerst seltener Brief in tadelloser Erhaltung. Fotoattest Brettl BPP (2000)
Provenienz: Lange & Fialkowski-Auktion (1957), Walter Hussnätter (355. Heinrich Köhler-Auktion, 2013)
1850/58, 6 Kreuzer braun im waagerechten Zwischenstegpaar, sogenannte 'Brücke', beide Werte oben leicht berührt, sonst voll- bis meist breitrandig, rechts mit Teilen der Nachbarmarke, mit klar aufgesetztem geschlossenem Mühlradstempel "396" und sauber nebengesetztem Doppelkreisstempel "WÜRZBURG 1 JUN. 1853" auf links verkürzter Briefvorderseite mit kleinen Teilen der oberen und unteren Rückklappe nach Nürnberg. Durch den rechten Wert der Brücke leichte senkrechte Bugspur, sonst einwandfreie und frische Erhaltung. Gebrauchte Brückenpaare gehören zu den großen Seltenheiten der Bayern-Philatelie, von der 6 Kreuzer braun ist nur noch ein weiteres Ganzstück bekannt. Fotoattest Stegmüller BPP (2020)
Provenienz: Jakob Seßler, John Boker jr. (1988)
1867, Wappen 12 Kreuzer violett im waagerechten 10er-Block, dabei die 4. Marke der oberen Reihe mit Plattenfehler "Fuß der linken unteren 2 verstümmelt", sehr schön farbfrisch und allseits breitrandig, links und rechts mit ca. 11 mm Bogenrand, ungebraucht mit frischem Originalgummi, der innere 6er-Block postfrisch. Dieser Block ist eine der größten Seltenheiten der Wappenausgaben; wir haben insgesamt nur 6 weitere Blockstücke registriert, wobei dieser Block nach dem 30er-Block im Besitz der Museumsstiftung der mit Abstand größte ist. Ein einmaliges Stück in wundervoll frischer Erhaltung. Fotoattest Brettl BPP (1997)
Provenienz: Johannes Siegmar Elster (102. Corinphila-Auktion, 1998)
1875, Wasserzeichen "Weite Wellen" 18 Kreuzer ziegelrot, drei 5er-Streifen, ein 3er-Streifen und Einzelstück mit 3 Kreuzer rosa und in Mischfrankatur mit 1870, 10 Kreuzer gelb, alle sehr schön farbfrisch und mit guter Prägung, mit mehrfach sauber aufgesetztem Einkreisstempel "WÜRZBURG 29 DEZ." (1875) rückseitig auf kompletter Paketkarte für ein Paket mit angegebenem Wert von 30 Talern über Bremen nach Chicago. Der 3er-Streifen durch Randklebung einige bestoßene Zähne, die 10 Kreuzer leichte Eckbüge, sonst einwandfreie und besonders schöne frische Erhaltung. Die 18 Kreuzer "weite Welle" ist nur auf einer Handvoll Ganzstücken registriert, dies ist die mit Abstand höchste Frankatur dieser Marke mit den größten bekannten Einheiten. Die wohl spektakulärste und hochwertigste Paketkarte Bayerns. Fotoattest Brettl BPP (1979)
Provenienz: John Boker jr. (1988)