375th Auction
16-21 November in Wiesbaden
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1872, Kleiner Schild 1 Groschen karmin und 2 Groschen grauultramarin, beide farbfrisch und gut geprägt mit jeweils sauber auf- und nebengesetztem Einkreisstempel "INSTERBURG 1 1 72" auf eingeschriebener Briefhülle an "Sr. Majestät den Kaiser von Deutschland, König von Preußen" nach Berlin mit blauem Ankunftsstempel "BERLIN CABINETTS-EXPEDITION 2 1.72". Die 1 Groschen-Marke unten rechts leicht eckrund, sonst einwandfreie Erhaltung. In dieser Form wohl der bedeutendste aller Ersttagsbriefe des Deutschen Reiches. Fotoatteste Hennies BPP (1980), Burger BPP (2005) und Krug BPP (2020)
Provenienz: 3. Kruschel-Auktion (1973)
Kleiner Schild ¼ Groschen grauviolett, 2 Groschen grauultramarin und 5 Groschen ockerbraun, alle farbfrisch und gut geprägt und bis auf 2 kurze Zähne auch gezähnt, mit jeweils klar aufgesetztem Rahmenstempel "BERLIN.POST-EXP.9 POTSDAM.BAHNH. 21 8 72" auf Briefkuvert via Brindisi und Hongkong nach Yokohama, Japan. Ein sehr attraktiver Brief mit außerordentlich seltener Destination in - insbesondere für diesen Leitweg - außerordentlich frischer Erhaltung. Fotoattest Krug BPP (2020)
Provenienz: Rolf Rohlfs (30. Erhardt-Auktion, 1993)
Kleiner Schild 2 Groschen ultramarin und 5 Groschen ockerbraun in Mischfrankatur mit Großer Schild 1 Groschen karmin mit sauber auf- und nebengesetztem Hufeisenstempel "MÜLHEIM A.D. RUHR 10 DECBR. 72" auf Wertbrief mit 100 Talern an das Kommitee der Wassergeschädigten in Eckernförde. 2 Werte der Frankatur je ein kurzer Zahn und minimale Tönung. Ein attraktiver Brief. Fotoattest Krug BPP (2020)
Die Sturmflut vom 13. November 1872 war eine Naturkatastrophe bis dahin unbekannten Ausmaßes. 271 Menschen kamen ums Leben und hunderte Menschen wurden obdachlos.
Kleiner Schild 2 Groschen grauultramarin und 5 Groschen ockerbraun in Mischfrankatur mit Großer Schild ½ Groschen orange und 1 Groschen karmin als Zufrankatur auf Ganzsachenumschlag 1 Groschen Großer Schild, mit jeweils sauber auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "STRALSUND 30 9 72" auf gesiegeltem Wertbrief nach Bergen auf Rügen mit rückseitigem Ausgabestempel. Die Frankatur farbfrisch und gut geprägt, die 5 Groschen einige verkürzte Zähne, sonst einwandfrei. Eine besonders attraktive Farbfrankatur. Signiert Peinelt und Fotoattest Krug BPP (2020)
Provenienz: Fritz Kirchner (340. Heinrich Köhler-Auktion, 2010)
Kleiner Schild 18 Kreuzer ockerbraun, Innendienstausgabe 10 Groschen gelblichgrau und Großer Schild 3 Kreuzer karmin, alle mit Einkreisstempel "SALZHAUSEN 13 12 73" als Zufrankatur auf Ganzsachenumschlag 3 Kreuzer über England nach Santiago de Chile mit vorderseitigem Transitstempel von London sowie Taxstempel "25" (Centavos) für die chilenische Inlandsgebühr vom Hafen zum Empfänger. Entgegen der Vorschrift wurde die 10 Groschen-Marke nicht handschriftlich entwertet. Leichte Beförderungsspuren und gering unfrisch, die Marken mit teils etwas durchschlagendem Gummi, aber sonst einwandfrei. In dieser Form eine einmalige Frankaturkombination. Fotoattest Krug BPP (2020)
Provenienz: Gaston Nehrlich (62. Heinrich Köhler-Auktion, 1929), Sammlung Tomasini (14. Kruschel-Auktion, 1981)
Großer Schild 1/3 Groschen gelblichgrün und ½ Groschen orange mit Hufeisenstempel "MÜLHEIM A.D. RUHR 14 MÄRZ 74" auf Streifband nach London, jedoch ohne Stadtteil oder Straßenadresse, daher retourniert mit Halbkreisstempel "INSUFFICIENTLY ADDRESSED E.C." und Rahmenstempel "Retour", die über den Rand der Schleife gehende Zähnung teils etwas korrigiert; interessantes Stück. Signiert Spalink und Georg Bühler, Fotobefund Krug BPP
Großer Schild 1 Groschen karmin mit zentrisch sauber aufgesetztem Hufeisenstempel "MÜLHAUSEN i. ELSASS 5 FEBR. 75" (Spalink 26-8) auf Briefhülle nach Liege in Belgien mit nebengesetztem roten Kastenstempel "aus dem Briefkasten" sowie schwarzem "Unzureichend frankirt" und taxiert mit "3" Decimes. Ein attraktiver Auslandsbrief. Fotobefund Krug BPP (2020)
Provenienz: Karl Hillard Geuther (320. Heinrich Köhler-Auktion, 2004)
Großer Schild 1/3 Groschen gelblichgrün, senkrechtes Paar und Einzelwert und 2½ Groschen rötlichbraun im waagerechten Paar, alle farbfrisch und gut geprägt mit Einkreisstempel "BERLIN P.A. 11 ANH.BHF. 26/5 74" auf Briefkuvert via Triest nach Jerusalem. Das Kuvert trägt rückseitig einen handschriftlichen Vermerk "Trovato.." mit nebengesetztem Lacksiegel "BRIEFPOST TRIEST" und Teil einer Kordel. Mit Ankunftsstempel des österreichischen Postamtes. Die 2½ Groschen-Marken mit Randkorrektur, die einzelne 1/3 Groschen ein kurzer Zahn, sonst einwandfreie und für diese Destination sehr frische Erhaltung. Eine sehr seltene Destination und ungewöhnliche Frankaturkombination. Fotoatteste Georg Bühler (1987), Wolfgang Sommer (1988) und Krug BPP (2020)
Provenienz: Silvain Wyler (353. Heinrich Köhler-Auktion, 2013)
Großer Schild 1 Groschen karmin, 3 Einzelwerte, farbfrisch und gut geprägt und bis auf eine kleine Randschürfung rechts an der rechten Marke einwandfrei, mit mecklenburgischem Doppelkreisstempel "ROSTOCK BAHNHOF 20 1" auf Briefkuvert über Triest nach Alexandria, Ägypten mit Ankunftsstempel des österreichischen Postamtes. Ein attraktiver Brief mit seltener Destination, einer der wenigen nach Ägypten die nicht aus der Kalb-Korrespondenz stammen. Fotoattest Krug BPP (2020)
1 Groschen karmin und drei Exemplare 5 Groschen ockerbraun mit Einkreisstempel "ALTENBURG 20 11 72" auf Brief der 2. Gewichtsstufe über Frankreich nach Singapur an den Baron von Carlowitz mit rückseitigem Einkreisstempel "SINGAPORE A DE 24" als Ankunftsstempel. Nach Singapur sind bisher nur zwei Briefe mit Brustschildfrankaturen bekannt. Fotoattest Krug BPP (2020)
Provenienz: 27. Kruschel-Auktion (1988), Rolf Rohlfs (30. Erhardt-Auktion, 1993)
Großer Schild 2 Kreuzer orange, farbfrisch, sehr gut geprägt und einwandfrei gezähnt mit klar aufgesetztem Taxis-Einkreisstempel "WORMS 27 1 74" auf vollständiger Drucksache nach Livorno (rückseitig zur Sicherheit mit einer Ausweichadresse in Florenz). Eine außerordentlich attraktive und seltene Einzelfrankatur; auf Auslandsdrucksache haben wir nur ein weiteres Stück registriert (ebenfalls aus Worms, nach Florenz). Eine bemerkenswerte Brustschild-Seltenheit. Fotoatteste Sommer BPP (2006) und Krug BPP (2020)
1873, Ganzsachenkarte ½ Groschen braun mit Zufrankatur Großer Schild 1 Groschen karmin, senkrechtes Paar und Einzelmarke, alle farbfrisch und gut geprägt mit üblicher Zähnung, mit Rahmenstempel "BERLIN EIS.B.P.No.I / 17 12" als Express-Postkarte nach Marburg mit vorderseitigem Ankunftsstempel. Karte unten kleiner Einriß und leichter Eckbug oben rechts, sonst einwandfrei. Fotobefund Krug BPP (2020)
1873, Ganzsachenkarte 2 Kreuzer braun mit Zufrankatur Kleiner Schild 2 Kreuzer orange, farbfrisch und gut geprägt, unten etwas rauh gezähnt, aber einwandfrei, mit Rahmenstempel "FRANKFURT A.M. POSTEXPED. No.3 / 7 1 74" nach New York mit auf die Frankatur übergehendem roten "NEW YORK PAID ALL". Es sind nur ganz wenige Postkarten in die USA bekannt; Brustschilde-Seltenheit! Fotoattest Krug BPP (1997)
Provenienz: Karl Hillard Geuther (311. Heinrich Köhler-Auktion, 2004)
1933, Landeswappen 5 Fr., postfrisch, tadellos (Mi. 850,-)
1960, CEPT 50 C., Type I im kpl. Kleinbogen, postfrisch
1960, CEPT 50 C., Type I im kpl. Kleinbogen, gestempelt, kleiner Eckbug, sonst einwandfrei
"P.P. TRIESTE ILLYRIE" roter L3 auf kleinem Faltbrief nach Grätz, tadellos
1 Kr. Maschinenpapier zitronengelb, Type III im waagerechten 6er-Streifen, links leicht tangiert, sonst voll- bis breitrandig als portogerechte Mehrfachfrankatur auf kpl. Faltbrief von „KORNEUBURG 7.3.“ via Wien nach Neunkirchen mit Ankunftsstempel, die Einheit hat eine etwas blasse Markenfarbe und beide Briefseiten etwas Stempelfleckig, sonst in guter Gesamterhaltung, seltene Einheit auf Brief, Fotoattest Ferchenbauer VÖB (2020) (Ferchenbauer 1 M III)
2 Kr. schwarz, Type Ia im waagerechten 3er-Streifen, allseits voll bis breitrandig mit schwarzem L2 „CILLI 25.NOV.“, tadellos, sign. Ferchenbauer VÖB mit Fotoattest (1987) (Mi. 1.000,-)
1850, 2 Kr. schwarz und 3 Kr. Rot jeweils knapp bis vollrandig mit Rahmenstempel „PRAG 11.9.(54)“ vorder- und rückseitig auf kpl. R-Ortsfaltbrief mit schwarzem L1 „RECOM.“, rückseitige Marke durch das Öffnen mit Randklebung, aber ohne Mängel, feiner Brief (Ferchenbauer 2.800,- ++)
3 Kr. rot, Type Ia, allseits vollrandig mit Zier-L2 „WELS 2.JUNI.1850“ auf größerem Briefteil, oberhalb der Mark mit Faltspuren, sonst tadellos, seltenes Frühdatum vom 2. Tag, sign. Puschmann VÖB mit Fotoattest (1989)
3 Kr., oben rechts berührt, sonst vollrandig mit klarem L2 „RETZ 6.FEBR.(51)“ als portogerechte Verwendung auf kpl. „Nachfrageschreiben“ nach Stein mit Ankunftsstempel, übliche Faltspuren und Marke mit kleinem Stempeldurchschlag, sonst in guter Gesamterhaltung, nicht häufige Verwendung
3 Kr. rot und 6 Kr. braun, jeweils voll- bis breitrandig mit schwarzem L2 „VENEZIA 12.MAC.“ auf Faltbriefhülle nach Siena mit Ankunftsstempel, Faltspuren und oben zwei Tintenflecke, sonst in guter Gesamterhaltung, feiner Brief mit Lombardei-Venetien-Entwertung
6 Kr. Handpapier braun, farbfrisch und allseits breitrandig mit Ersttagsstempel „WIEN 1.JUN.“ auf Briefstück mit handschriftlichem Empfängervermerk „1850“, diagonale Aufklebewelle, sonst in guter Gesamterhaltung, dekoratives Exemplar, sign. Ferchenbauer VÖB mit Fotoattest (2020) (Mi. ca. 2.400,-)
6 Kr., allseits breitrandig mit klarem L2 „INGROWITZ 17.APR.(53)“ als portogerechte Verwendung auf kpl. „Nachfrageschreiben“ nach Lissa mit diversen Stempeln und Nachsendungen, übliche Faltspuren und etwas Patina, selten
6 Kr. braun, Type III aus der linken unteren Bogenecke mit je 5-6mm Bogenrand und rückseitiges Unterrandstück 6 Kr. braun mit ca. 5mm als Mehrfachfrankatur auf R-Brief von „PRAG 28.5.“ nach Königsgraetz mit Ankunftsstempel, Umschlag oben mit waagerechter Faltung, sonst in guter Gesamterhaltung (Ferchenbauer 1.800,- ++)
6 Kr. braun und 9 Kr. blau, jeweils breitrandig mit klarem EKr. „K.K.ÖST.EP.KRAJOVA 24.6.“ (Datum kopfstehend) auf Faltbriefhülle via Temesvar nach Wien mit Ankunftsstempel, Umschlag etwas fleckig und ein Rastelloch geht durch den 9 Kr.-Wert, sonst in guter Gesamterhaltung
9 Kr. blau, Type I, allseits voll- bis breitrandig mit rotem L2-Teilstempel „WOLFS(BERG) 10.JU.“, tadellos, sign. Ferchenbauer mit Befund (1979) (Mi. 850,-)
9 Kr. blau, Type II aus der rechten unteren Bogenecke mit ca. 4-5mm Rand rechts und 8mm unten, sauber gestempelt, tadellos
9 Kr. hellblau, Type I, allseits voll- bis breitrandig mit Ra1 „MILANO 7-3-51“ auf Faltbriefhülle nach Udine mit Ankunftsstempel, kleine Beförderungsspuren, sonst in guter Gesamterhaltung, nicht häufige Lombardei-Venetien-Entwertung
1851, (6 Kr.) gelb, sogenannter Gelber Merkur, rechts tangiert, sonst eng- bis breitrandig mit zartem Ovalstempel „CARLSBAD 4.6.“ (Müller Nr. 392c), feines Exemplar mit durchschnittlich kräftiger Farbe, sign. Friedl, Ing. Edwin Müller und Ferchenbauer VÖB mit Fotoattest (2020) (Mi. 10.000,-)
'Rosa Merkur' (30 Kr.) rosa Type Ib, gut erkennbares Markenbild, oben rechts etwas berührt, sonst noch vollrandig,ungebraucht mit kleinen Teilen des Originalgummis (verstrichen und ergänzt). Diese Marke ist in ungebrauchter Erhaltung eine ganz große Rarität und praktisch nur ohne Gummi bekannt. Attest Ferchenbauer (2019) (Mi. 50.000,- für Marke ohne Gummi)
Provenienz: 10. Dorotheum-Auktion (1917)
2 Kr. gelb, Type I mit EKr. „SZEGEDIN 14.12.(58)“ auf kpl. Faltdrucksache mit geprägtem Firmenabsender nach Kronstadt mit Ankunftsstempel, tadellos, Fotoattest Ferchenbauer (1991) (Ferchenbauer 975,-)
2 Kr. dunkelgelb, Type I und 3 Kr. schwarz, Type Ib je mit EKr. „B.H. BRUCK 26.7.(59) als sogen. patriotische Frankatur auf kpl. Faltbrief nach Graz mit Ankunftsstempel, zum Teil etwas stärkere Patina, Marken gut gezähnt und farbfrisch, sign. Ferchenbauer VÖB mit Fotoattest (1993)
3 Kr. grün, Type II im senkrechten 3er-Streifen bzw. Paar (jeweils vorgefaltet) als portogerechte Mehrfachfrankatur auf kpl. Faltbrief von „MAROS VÁSÁREHEY 28.6.(61)“ nach Wien mit Ankunftsstempel, Marken und Brief etwas fleckig, sonst in guter Gesamterhaltung, sign. Ferchenbauer VÖB mit Fotoattest (2020) (Ferchenbauer 12a; 3.400,-)
15 Kr. blau mit EKr. „PESTH 14.2.(59) und L1 „VERONA“ als Doppelentwertung auf Nachfrageschreiben über eine Fahrpostsendung an das K.K. 12. Husaren-Regiment in Padua und retour mit allen Vermerken und Stempeln, Formular mit Alterungsspuren und rechts mit kleiner Fehlstelle, sonst in guter Gesamterhaltung