377th Auction
20. - 25. September 2021 in Wiesbaden
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1/15 Thaler schwarz, grauultramarin genetzt, rechte untere Bogenecke, farbfrisch und allseits breit- bis überrandig mit Bordürenrand, Reihenzähler "10" und Jahreszahl "1856", mit sauber auf- und nebengesetztem Rahmenstempel "HANNOVER 23 Oct." (1859) auf komplettem Faltbrief nach Bielefeld. Ein attraktiver und außerordentlich seltener Brief; von dieser Marke ist nur ein weiteres Eckrandstück mit Jahreszahl auf Brief bekannt. Einer der spektakulärsten Bordürenbriefe überhaupt. Fotoattest Jäschke-L. BPP (2021)
Provenienz: 209. Heinrich Köhler-Auktion (1973), 187. Grobe-Auktion (1984), John Boker jr. (1997)
1861, 10 Groschen dunkelgrünlicholiv im waagerechten Paar, farbfrisch und allseits breit- bis überrandig, vom oberen Bogenrand stammend zusammen mit 2 Einzelwerten 3 Groschen orange und 1 Silbergroschen rosa, eine 3 Groschen unten etwas angeschnitten, sonst auch diese alle voll- bis breitrandig und farbfrisch, mit sauber aufgesetztem Doppelkreisstempel "HANNOVER 1/3" (1861) auf Briefkuvert über Aachen und London nach Caldera in Chile, rückseitig mit privatem Eingangsvermerk vom 14.9.. Das Porto setzte sich nach dem Tarif vom 1.8.1852 zusammen aus 3 Groschen Postvereinsporto und 24 Groschen Weiterfranko, letzteres vorderseitig vermerkt, daneben englischer Anteil "2/4". Es handelt sich hier um den einzigen von uns registrierten Ersttagsbrief des Höchstwertes der Kopfausgabe und somit zweifellos um den sensantionellsten Transatlantik-Brief Hannovers. Ein bemerkenswertes Stück der deutschen Klassik.
1862, Wappenausgabe ohne Wasserzeichen ½ Schilling dunkelrötlichgrau und 1 Schilling schwärzlichgelborange, beide in tiefer Farbe (leicht nachgedunkelt) und allseits voll- bis meist breitrandig mit sauber auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "LUEBECK 14/1" auf Briefhülle nach Artlenburg in Hannover mit rückseitigem Bahnpoststempel "HAGENOW-ROSTOCK" und Ankunftsstempel. Die Frankatur war zur Kontrolle gelöst und ist mit Falz replatziert. Die ½ Schilling rechts unten winziger Tintenfleck, sonst tadellos. Eine attraktive und seltene Farbfrankatur, die Heinrich Köhler-Kartei hat keine weitere derartige mit Ortsstempel-Entwertung registriert. Signiert Kruschel und Fotoattest Mehlmann BPP (2021)
Provenienz: Sammlung Tomasini (16. Kruschel-Auktion, 1982), John Boker jr. (1988)
1864, Punktierter Grund durchstochen, 4/4 Schilling graurot, farbfrisch und einwandfrei durchstochen, zusammen mit 1856, 3 Schilling gelblichorange, voll- bis breitrandig, als Zufrankatur auf Ganzsachenumschlag 1 Schilling ziegelrot nach Berlin; Marken und Wertstempel sauber entwertet durch Langstempel "HEIL.DAMM B.D. 3/9" und zusätzlich nebengesetzt. Der Brief ist portogerecht frankiert mit 5 Schilling = 3 Silbergroschen für eine Distanz über 20 Meilen. Sehr schöne, einwandfreie und frische Erhaltung (rückseitig Falzreste). Neben diesem Brief sind keine weiteren Misch- oder Buntfrankaturen einer vollständigen Mi.-Nr. 4 bekannt. Ein Kronjuwel der Mecklenburg-Philatelie und einer der bedeutendsten Briefe Altdeutschlands. Signiert Thier und Ernst Stock, Fotoattest Berger BPP (2019)
Provenienz: John Boker jr. (1988)
1864, 1 Schilling grauviolett im waagerechten Paar, farbfrisch und gut durchstochen mit Einkreisstempel "NEUSTRELITZ 29 3" auf Briefhülle der 2. Gewichtsstufe nach Stargard, hier wurde das Paar aufgrund der unzureichenden Abstempelung der rechten Marke zusätzlich mit dem Rahmenstempel von Stargard entwertet, dieser auch rückseitig als Ankunftsstempel abgeschlagen. Der Brief war für die 2. Gewichtsstufe unterfrankiert, entsprechend mit "3/4" Silbergroschen nachtaxiert. Im Kuvert rechts minimale belanglose Aufrauhung, sonst in tadelloser und frischer Erhaltung. Das frankierte Paar ist die einzige registrierte gebrauchte Einheit dieser Marke, und dieser einmalige Brief somit eine der größten Seltenheiten der Altdeutschland-Philatelie. Signiert Gaston Nehrlich und Kurt Maier, Berlin; Fotoattest Jäschke-L. BPP (2021)
Provenienz: Sammlung Schwarz (10. Heinrich Köhler-Auktion, 1914), 25. Heinrich Köhler-Auktion (1921), John Boker jr. (1988)