377th Auction

1 Gr. indigo in schöner tiefer Farbe, allseits breitrandig, entwertet durch blauen Ra. von Löningen, tadellos. Ein schönes Stück dieser seltenen Marke, mehrfach sign., u.a. W. Engel BPP sowie Fotoattest Brettl BPP (1992)

3 Gr. graugelb, 2 Einzelwerte, einer links leicht angeschnitten, sonst beide voll- bis breitrandig, mit blauem Ra2 "VAREL 23/11" (1862) auf kleinem Briefkuvert an das Fräuleinstift Finn in Wesenberg, Estland mit Transit- und Ankunftsstempeln, einmal über die unten klebende Marke übergehend. Der Brief ist portogerecht frankiert mit 3 Gr. Vereinsporto und 3 Gr. Weiterfranko. Ein Teil der rückseitigen Verschlußklappe bei Öffnung entfernt, sonst frische und einwandfreie Erhaltung. Eine attraktive Mehrfachfrankatur mit seltener Destination. Sign. Hunziker und Pfenninger, Fotoattest Stegmüller BPP (2021) Provenienz: 'Friesia' (320. Heinrich Köhler-Auktion, 2004)

1/3 Gr. grün im waagerechten 3er-Streifen, farbfrisch und meist einwandfrei durchstochen, lediglich rechts durch Randklebung teilweise gering bestoßen, mit zweimal sauber aufgesetztem Ra2 "RASTEDE 17/8" auf kleiner Briefhülle nach Hude. Eine attraktive und in dieser Form seltene Mehrfachfrankatur. Sign. Dr. Marx und Fotoattest Stegmüller BP (2021) Provenienz: Dr. Walter Marx (10. Kruschel-Auktion, 1978)

½ Gr. rötlichorange und 2 Einzelwerte 2 Gr. ultramarin, alle farbfrisch und einwandfrei durchstochen mit sauber aufgesetztem DKr. "OLDENBURG 26/9" (1866) auf Briefkuvert nach Frankreich mit Transit- und Ankunftsstempeln. Der Brief ist portogerecht frankiert mit 2 Gr. Postvereinstaxe und 2½ Gr. ausgewiesenem Weiterfranko. Ein attraktiver Auslandsbrief in frischer und einwandfreier Erhaltung. Sign. Brettl und Fotoattest Stegmüller BPP (2021) Provenienz: Sammlung 'Westerloy' (26. Erhardt-Auktion, 1992)

½ Gr. rötlichorange, 2 Gr. ultramarin und 2 Einzelwerte 3 Gr. ockerbraun, alle farbfrisch und einwandfrei durchstochen mit klar aufgesetztem Ra2 "JEVER 6/9" (1865) auf orangefarbenem Briefkuvert als Chargé-Brief nach Zett in Frankreich, portogerecht frankiert nach dem Tarif von 1858 mit 2 Gr. Vereinsporto, 2 Gr. Reco-Gebühr im Postverein sowie 2½ Gr. Weiterfranko und 2 Gr. Reco-Gebühr für Frankreich. Im Kuvert links leichte Faltspur, sonst einwandfreie und sehr frische Erhaltung. Eingeschriebene Auslandsbriefe von Oldenburg sind große Seltenheiten, einer der wertvollsten Briefe der letzten Ausgabe. Fotoattest Stegmüller BPP (2021) Provenienz: 'Westerloy' (26. Erhardt-Auktion, 1992)

½ Gr. orange und 2 Gr. ultramarin, beide einwandfrei durchstochen, mit blauem Ra2 "DINKLAGE 8/3" als Zufrankatur auf Ganzsachenumschlag 3 Gr. braun als Chargé-Brief mit nebengesetztem Zackenkranz "Recomandirt" sowie Ra. "Registered" über Bremen nach Newark mit vorderseitigem "NEW YORK AM.PKT." Der Brief wurde nicht abgefordert und retourniert mit rückseitigem roten Ra2 "Am Bestimmungsorte nicht abgefordert"; diverse Transit- und Ankunftsstempel. Die Frankatur bezahlt 1 Gr. Postvereinstaxe und 4½ Gr. ausgewiesenes Weiterfranko, die Reco-Gebühr ist nicht frankiert. Die Frankatur gering getönt, der Leitvermerk links oben unauffällig nachgezogen, sonst bis auf 2 kleine Randrisse am Oberrand des Kuverts in einwandfreier Erhaltung, insbesondere für den langen Transportweg. Ein postgeschichtlich interessanter und attraktiver Transatlantik-Brief. Fotoattest Stegmüller BPP (2021)

1862/67, ½ Gr. rotorange im 4er-Block, farbfrisch und gut durchstochen, entwertet durch blauen Ra2 "JEVER 28/1". Die rechte untere Marke mit kleiner unmerklicher Reparaturstelle, sonst einwandfrei. Einziger in der Heinrich Köhler-Kartei registrierter gebrauchter 4er-Block dieser Marke und neben einem 4er-Streifen größte bekannte Einheit. Sign. Guilio Bolaffi, Fotoatteste Enzo Diena (1991) und Berger BPP (2004) Provenienz: 1. Morgenbesser-Auktion (1949, hier noch auf Briefstück)

„AACHEN 15.6. FRANCO“ (ca 1855), roter Ra2 klar auf farblosem Zierbrief mit Prägerand von „OLMSTED OHIO MAY 20“ mit handschriftlichem Vermerk „Paid 30 c“ via New York nach Calvorde, leichte Alterungsspuren

Kpl. Faltbrief datiert "Dantzig le 26 aout 1807" vom Generalintendanten der französischen Armee des Marschall Ney, Jean Pierre Duprat mit rückseitigem, weitgehend erhaltenem Lacksiegel "COMMre ORDONNATEUR" nach Frankfurt/Main

"de Dierdorp" (Dierdorf), schwarzer L1 klar auf Faltbriefhülle (ca. 1790) mit Leitvermerk „frei bis Frankfurt“ nach Dettmold, gute Erhaltung, sehr selten

1813, "DEB. 131 / DÜLMEN" sauber rückseitig auf Briefhülle von "95 / ST. TRON" nach Paris und mehrfach nachgesandt; ein sehr seltener Stempel

"121/MUNSTER/ISSEL-SUP.", L3 klar auf komplettem Faltbrief 1811 nach Wendisch Bernsdorf mit Leitvermerk "über Berlin, Cotbus und Hoyerswerda". Ein sehr attraktiver Brief mit dem seltenen Stempel, signiert Starauschek

"DEB.131/MUNSTER/LIPPE", L3 klar rückseitig auf kleiner Briefhülle von "23/SARLAT" nach Blankenburg mit rückseitigem französischen Datumsstempel "Février 14 1813"; vorderseitig seltener L3 "FRANCE PAR GARTNICH"; Taxen "7" (gestrichen) und "9". Ein interessanter und seltener Brief

"DEBOURSES / PADERBORN" (ca. 1810), L2 sauber rückseitig auf kleiner Briefhülle mit Teil des Inhaltes, mit rotem L1 "MÜNSTER" nach Arolsen mit diversen Taxen; öffnungsbedingte Fehlstelle auf der Rückseite hinterlegt, schöner und seltener Brief

"P.131.P. / STEINFURTH", L2 in rot vorderseitig auf komplettem Faltbrief mit Vermerk "frey Münster" 1812 nach Tambach bei Coburg. Ein sehr seltener Stempel, bei Feuser/Münzberg und Reinhardt nicht gelistet

1817, Estafetten-Pass für einen Brief von Wahrendorf über Brockhagen, Bielefeld, Rheme und Herford nach Minden. In den Rändern leicht beschnitten, sonst sehr schöne Erhaltung. Ein außerordentlich seltenes Dokument

½ Sgr. rotorange im waagerechten Paar, farbfrisch und voll- bis breitrandig mit zentrisch aufgesetztem vorphilatelistischen EKr. "OEDT 13 3"; die linke Marke im unteren Bereich kleine helle Stelle, sonst einwandfrei

3 Sgr. a. blau im 3er-Streifen, farbfrisch. unten links kurz lupen-, sonst voll- bis breitrandig, mit klaren Nr. "105" auf Ganzsachenumschlag 1 Sgr. rosa, mit handschriftlichem Aufgabevermerk "Dessau" nach Dublin, Irland; schöne einwandfreie Erhaltung

Glatter Grund 1 Sgr. rosa, farbfrisch und voll- bis breitrandig mit klar aufgesetzter Nr. "809" und nebengesetztem Ra2 "LAUBAN 20 10" (1858) auf kpl. Drucksache nach Genua mit Ankunftsstempel. Eine attraktive und seltene Auslands-Drucksache

1857, Glatter Grund 3 Sgr. gelborange im waagerechten Paar, schön farbfrisch und allseits gut gerandet mit zwei klaren Nummernstempeln "103" und nebengesetztem Ra3 "BERLIN STADTPOST-EXP:VII 27 2 5-6Nm" auf Brief nach Brüssel, die rechte Marke kleine Knitter oben, kleiner Tintenfleck, ein attraktiver und nicht häufiger Brief

1/2 Sgr. rotorange, voll- bis breitrandig und sehr farbfrisch mit klarem EKr. "KÖNIGSBERG Pr. 4.2." auf Faltbrief (innen etwas verkürzt) im Ortsverkehr,  einwandfrei, selten, Fotoattest Wasels BPP (2020) (Mi. 1.500,-)

1861, 1 Sgr. rosa im senkrechten Paar auf Ganzsachenumschlag 3 Sgr. mit blauem Ra3 „BERLIN ANHALTER-BAHNH. 4.10.(66)“ und rotem L1 „P.D.“ via „LONDON PAID“ nach Naas, Irland mit Ankunftstempel, leichte Beförderungsspuren

1867, 3 Kr. lebhaftkarmin als Zuzatzfrankatur auf Ganzsachenumschlag 3 Kr. von "FRANKFURT A.M. STADT-POST-EXP. 2 5.11.67" mit Ra2 "AUS DER BRIEFLADE" und handschriftlichem Vermerk "2" (Loth) nach Gotha mit rückseitigem Tax-Vermerk "6x..." und Ankunftsstempel, Marke mit leichten Eckbug, sonst in guter Erhaltung

1853, Umschlag 2 Sgr. grünlichblau im Kleinformat mit nebengesetztem Ra2 "ISERLOHN 2 5" (1855) mit nebengesetztem roten "Prusse" (Aachen) und blauem "CERDENA" (fälschlich abgeschlagen) nach Barcelona. Der Brief ist nach dem Vertrag vom Mai 1852 ordnungsgemäß nur mit dem preußischen Inlandsporto frankiert, in Spanien wurden dem Empfänger 4 Reales pro ½ Lot berechnet, hier "8 Rs." für ein Gewicht zwischen ½ und 1 Lot. Neben dem Wertstempel unauffällige senkrechte Faltung, sonst gute Erhaltung. Ein in dieser Form seltener Auslandsbrief

1850, 3 Pfg. ziegelrot, Platte V, Type 5, in schöner kräftiger orangeroter Nuance, allseits voll- bis breitrandig, unten und links mit Zwischenlinien, daran sächsisches Liniensystem erkennbar, leicht und sauber entwertet durch graublauen EKr. der Leipziger Stadtpost. Ein schönes farbintensives Stück in tadelloser Erhaltung. Sign. Köhler, Thier und Richter, Fotoattest Rismondo BPP (1995)

3 Pfg. kirschrot, Platte II, Type 12, sehr schöne tiefe und frische Farbe, allseits gleichmäßig breit gerandet, dreiseitig mit Schnittlinien, daran sächsisches Liniensystem erkennbar; leicht und sauber entwertet durch DKr. "LEIPZIG 10. AUG. 50 5½-6". Ein besonders schönes Stück der seltenen Farbnuance in tadelloser Erhaltung. Sign. Köhler und Fotoattest Rismondo BPP (1995)

1850, 3 Pfg. braunrot, Platte III, ohne sichtbare Feldmerkmale, sehr schöne tiefe und frische Farbe und allseits breitrandig, rechts und oben mit Teilen der Schnittlinien, daran bayerisches Liniensystem nachweisbar, sauber entwertet durch DKr. "LEIPZIG 11 JAN. 51". Im oberen Bogen der 3 winzigste minimale Aufrauhung, sonst ein sehr schönes und tadelloses Stück. Fotoattest Pröschold BPP (1984, als einwandfrei)

3 Pfg. bräunlichrot, Platte III, Typ 12, farbfrisch und voll-bis breitrandig, sauber entwertet durch DKr. von Leipzig; rückseitig 2 kleine helle Stellen und leicht nach vorne durchschlagende Privatsignatur, sonst einwandfrei, Fotoattest Vaatz BPP(2021)

3 Pfg. braunrot, Platte I, Type 9, schöne kräftige tiefe Farbe und allseits voll- bis meist breitrandig mit zumindest Teilen von Zwischenlinien an 3 Seiten, daran sächsisches Liniensystem erkennbar, leicht und sauber entwertet durch kleinen EKr. "POTSCHAPPEL 20 JUL. 50", auf kleinem Briefstück. Eine attraktive Marke in einwandfreier Erhaltung. Sign. Thier und Pröschold sowie Pfenninger mit Attest (1973) und Fotoattest Rismondo BPP (1997)

3 Pfg. dunkelgrün, waagerechter Dreierstreifen, farbfrisch und meist gut gerandet, unten teils gering berührt und die linke Marke links, mit DKr. "LEIPZIG 1 IV" auf Streifband der 3. Gewichtsstufe nach Wien, von dort Retour gesandt, gering knittrig, ein insgesamt schönes Streifband im Wechselverkehr

Probedruck im Steindruck, 3 Ngr. rotbraun auf weißem Papier im 4er-Block, ungummiert, farbfrisch und voll- bis breitrandig, die rechte obere Marke kleine helle Stelle, sonst gute Erhaltung

2 Ngr. auf hellblau, allseits breitrandig, ungebraucht mit Originalgummi, Pracht, sign. Georg Bühler und Fotobefund Vaatz BPP

Johann ½ Ngr., kpl. Probedruck-Bogen von 100 Werten auf dünnem grauen Pergamentpapier mit breiten Bogenrändern, reihenweise entwertet durch Tintenstriche; im Unterrand mit Plattennr. "1". Der Bogen ist einmal waagerecht zwischen den Marken gefaltet, kleine Einrisse im Bogenrand rechts hinterlegt, sonst insgesamt gute Erhaltung. Ein interessantes und seltenes Stück.

Johann 3 Ngr. auf gelb, 2 Einzelwerte, beide voll- bis breitrandig und farbfrisch mit Nr. "23" und nebengesetztem DKr. "ROCHLITZ 24/11 57" auf Briefhülle nach London; da um 1 Ngr. unterfrankiert handschriftlicher Vermerk "3 Wfr. nur", in England markiert mit L1 "MORE-TO-PAY" und nachtaxiert; ein Wert ganz kleiner Eckbug unten rechts, sonst gute einwandfreie ursprüngliche Erhaltung. Ein interessanter Brief

1856, Johann I. 10 Ngr. milchblau und 3 Ngr. auf mattgelb, je farbfrisch und meist gut gerandet, lediglich die 10 Ngr. oben gering berührt mit klarem Greisgitterstempel "17" und nebengesetztem DKr. "GLAUCHAU 5/VI" via Aachen und Liverpool nach New York, ein attraktiver Brief

1863/67, Wappen ½ Ngr. lebhaftgelblichorange im vollständigen Bogen von 100 Werten, postfrisch. Ein Wert vorderseitig kleiner roter Farbfleck und in der Mitte einmal waagerecht gefaltet (hier teilweise getrennt), sonst bis auf 4 winzige und übliche Stockfleckchen einwandfrei. Der einzig bekannte Bogen der besseren Farbnuance; unsign., Fotoattest Vaatz BPP (2021)