377th Auction
20. - 25. September 2021 in Wiesbaden
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Seiten
6 Kreuzer schwarz auf blaugrün, linkes Randstück, unten voll- bis breitrandig, sonst überrandig mit Teilen von 3 Nachbarmarken und schmalem Bogenrand links, aus der linken unteren Bogenecke stammend, mit leicht und sauber aufgesetzter Nummer "87" und nebengesetztem Langstempel "MANNHEIM 10 Sep. 51" sowie Ovalstempel "BADEN" auf komplettem Faltbrief nach Neuwied. Sehr schöne und tadellose Erhaltung. Ein Ausnahmestück. Signiert Pfenninger und Fotoattest Stegmüller BPP (2021)
1851, 9 Kreuzer schwarz auf lilarosa im waagerechten Zwischenstegpaar mit 7mm breitem Zwischensteg, vor dem Aufkleben im Steg weitgehend getrennt (die Marken dadurch etwas überlappend geklebt), jedoch oben noch ursprünglich zusammenhängend, mit Nummernstempel "57" und nebengesetztem Rahmenstempel "HEIDELBERG 20 Jul." (1852) auf blauem Briefkuvert der 2. Gewichtsstufe mit Vermerk "Hierin Proben ohne Wert" nach Freiburg. Das Paar ist rechts in der Randlinie geschnitten, sonst voll- bis überrandig, oben und links mit Teilen von 3 Nachbarmarken, unten mit 1-3 mm Bogenrand. Über die Existenz einer 'Brücke' der Nr. 4 wurde viele Jahrzehnte spekuliert; erst 1979 wurde dieser Brief entdeckt und zählt seither zu den großen Seltenheiten der Baden- und Altdeutschland Philatelie; ein weiteres Stück wurde bis heute nicht gefunden. Attest des Prüfausschusses der Arge Baden (1979), Fotoattest Stegmüller BPP (2021)
Provenienz: Sammlung Englert (1979 vom Finder erworben)
Dr. Rolf Koch ( 24. Erhardt-Auktion 1990)
1862/64, 18 Kreuzer grün, 2 Einzelwerte zusammen mit 2 Einzelwerten 1 Kreuzer schwarz und Einzelmarke 3 Kreuzer rosa, alle einwandfrei gezähnt und farbfrisch (lediglich einige Zahnspitzen lagerungsbedingt minimal getönt), sehr schön abwechselnd geklebt mit einzeln aufgesetztem Doppelkreisstempel "MANNHEIM 6 JUN." (1867) auf Briefhülle mit Leitvermerk "via Ostende & Queenstown" nach New York mit vorderseitigem roten Doppelkreisstempel "AACHEN PAID 23 Cts." und Anlandestempel von New York. Der Brief ist nach dem Tarif von 1864 portogerecht frankiert mit 6 Kreuzern Vereinsporto und 35 Kreuzern ausgewiesenem Weiterfranko. Ein äußerst attraktiver und seltener Brief. Signiert Drahn, Kruschel und Seeger BPP mit Fotoattest sowie Fotoattest Stegmüller BPP (2021)
Provenienz: 'Romanow' (5. Kruschel-Auktion, 1975)
1862, 12 Kreuzer schwarz auf gelb, diagonal halbiert, rechte obere Hälfte, farbfrisch und einwandfrei gezähnt mit klar aufgesetzter Nummer "121" und nebengesetztem Doppelkreisstempel "SAECKINGEN 7 OKT." (1866) auf Rechnung für die Gemeindekasse über 42 Kreuzer nach Wickartsmühle im eigenen Bestellbezirk. Das Porto setzt sich zusammen aus 3 Kreuzern Landposttaxe und 3 Kreuzern Nachnahmeprovision; vom Empfänger wurden insgesamt 48 Kreuzer eingehoben. Ein attraktives und seltenes Stück. Signiert Herrmann, Hunziker, Köhler und Müller-Mark. Fotoattest Stegmüller BPP (2021)
Provenienz: 72. Heinrich Köhler-Auktion (1931), Gerold Anderegg (7. Schwenn-Auktion, 1966), 'Romanow' (5. Kruschel-Auktion, 1975)
1862, 12 Kreuzer schwarz auf gelb, farbfrisch und für diese Marke gut gezähnt (lediglich unten 2 verkürzte Zähnchen, dabei einmal die Zahnspitze noch nebenklebend), mit sauber übergehend aufgesetztem Doppelkreisstempel "SAECKINGEN 21 OKT." (1869) als portogerechte Einzelfrankatur auf komplettem Nachnahmebrief nach Harpolingen im eigenen Bestellbezirk. Vom Empfänger wurden insgesamt 8 Gulden und 59 Kreuzer eingehoben; diese Summe setzt sich zusammen aus dem Nachnahmebetrag von 8 Gulden 47 Kreuzern sowie 3 Kreuzern Landposttaxe und 9 Kreuzern Nachnahmegebühr. Insgesamt sehr schöne und attraktive Erhaltung. Einzelfrankaturen der 12 Kreuzer Landpost gehören zu den großen Altdeutschland-Seltenheiten; wir haben nur 4 weitere mit Poststempelentwertung registriert, dabei 2 rückseitige Frankaturen und eine stärker fehlerhafte. Das hier angebotene Stück kann man wohl ohne Übertreibung als das 'Non plus ultra' dieser Marke bezeichnen. Mehrfach signiert, u.a. Decker und Köhler, Fotoatteste Englert BPP (1984) und Stegmüller BPP (2019)
Provenienz: Gaston Nehrlich (62. Heinrich Köhler-Auktion, 1929), Max Oberländer (Mercury Stamp Co., 1950), 21. Kruschel-Auktion (1984)
1861, ½ Schilling schwarz auf hellblau im 4er-Block, farbfrisch und bis auf eine kleine Randberührung oben rechts allseits voll- bis überrandig, sauber entwertet durch Strichstempel. Der Block zeigt rückseitig einige kleine helle Stellen, das rechte senkrechte Paar eine unauffällige senkrechte Bugspur und die rechte obere Marke einen kleinen Vortrennschnitt im Markenbild; unten kleiner Vortrennschnitt zwischen den Marken. Ein insgesamt attraktives und sehr seltenes Blockstück. Wir haben nur 3 weitere gebrauchte 4er-Blocks dieser Marke registriert, wobei der hier vorliegende im Schnitt der weitaus beste ist. Signiert Dr. Werner und Thier, Fotoattest Dr. Mozek BPP (2021)
Provenienz: Auktion Maier, Berlin (Januar 1922), 68. Heinrich Köhler-Auktion (1930), Sammlung Gutjahr (102. Heinrich Köhler-Auktion, 1939), 65. Edgar Mohrmann-Auktion (1950), John Boker jr. (1988)
1 Schilling schwarz im waagerechten 4er-Streifen vom rechten Bogenrand, sehr schön farbfrisch und ausnahmslos breit- bis überrandig, mit kreuzweise aufgesetzten Strichstempeln und klar nebengesetztem "BERGEDORF 25 7 II T" (1866) auf blauer Briefhülle nach Harzburg im Herzogtum Braunschweig; rückseitig Durchgangsstempel von Hamburg sowie Ankunfts- und Stundenstempel. Größte bekannte Einheit dieser Marke und auf Brief eine der großen Seltenheiten der Bergedorf- und Altdeutschland-Philatelie. Ein phantastisches Stück in taufrischer und tadelloser Erhaltung. Signiert Drahn und Kruschel, Fotoattest Dr. Mozek BPP (2021)
Provenienz: 37. Stock-Auktion (1928), Maurice Burrus (1964), Sammlung Tomasini (16. Kruschel-Auktion, 1982)
4 Schilling schwarz auf mattbraunorange im waagerechten Paar, sehr schön farbfrisch und allseits breit- bis überrandig, unten und rechts mit praktisch vollständigen Zwischenlinien, mit sauber aufgesetzten Strichstempeln und nebengesetztem "BERGEDORF 2 8" auf Briefhülle der 2. Gewichtsstufe nach Streidelsdorf bei Freystadt in Schlesien Das Paar befindet sich bis auf einen kleinen geglätteten Eckbug bei der linken Marke in tadelloser Erhaltung, die Briefhülle mit kleinen Unzulänglichkeiten. Paare sind die größten gebrauchten Einheiten dieser Marke, neben dem hier vorliegenden haben wir nur ein weiteres, lose gestempeltes registriert. Eine der großen Bergedorf- und Altdeutschland-Seltenheiten. Der Brief ist vielfach signiert, u.a. von Dr. Werner, Drahn und Thier, Fotoattest Dr. Mozek BPP (2021)
Provenienz: Sammlung Dr. Burckhardt (72. Heinrich Köhler-Auktion, 1931), Maurice Burrus (1964), Sammlung Tomasini (16. Kruschel-Auktion, 1982), John Boker jr. (1988)
Referenz: Abgebildet in Hugo Krötzsch 'Die Postfreimarken von Bergedorf' (1896)
1853, 2 Silbergroschen schwarz auf blau, 2 Einzelwerte in Mischfrankatur mit 2 Einzelwerten 1861/63, ½ Groschen schwarz auf lebhaftgraugrün, 1 Silbergroschen schwarz auf lebhaftgraugelb und 3 Silbergroschen rosa, alle farbfrisch, 3 Werte einseitig lupenrandig bzw. Randlinienschnitt, die unten klebende ½ Groschen-Marke durch Randklebung unten gering bestoßen, sonst alle einwandfrei, mit Nummer "47" und nebengesetztem blauen Doppelkreisstempel "WOLFENBÜTTEL 28/2" auf Briefkuvert der 2. Gewichtsstufe nach Paris mit Transit- und Ankunftsstempeln. Etwa die Hälfte der rückseitigen Verschlußklappe fehlt; im Kuvert außerhalb der Frankatur 2 senkrechte Büge, sonst einwandfrei. Der Brief ist mit 9 Silbergroschen portogerecht frankiert, der französische Portoanteil von "5" Silbergroschen vorderseitig notiert. Ein sensationeller Auslandsbrief; es sind nur 2 weitere Vierfarbenfrankaturen des Herzogtums Braunschweig registriert. Fotoatteste Brettl BPP (1985) und Dr. Wilderbeek BPP (2021)
Provenienz: 41. Stock-Auktion (1924), 8. Larisch-Auktion (1935), Generalkonsul Borchers (Rapp-Auktion, 1985)