378. Auktion
21.-26. März 2022 in Wiesbaden
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1852, Hauswappen 1/30 Thaler schwarz auf blau, 12er-Block mit abwechselnden Typen I und II, sehr schön farbfrisch und allseits breitrandig, ungebraucht ohne Gummi. Die Einheit ist leicht und unauffällig bügig, fünf Werte mit kleinen hellen Stellen; insgesamt in frischer und attraktiver Erhaltung. Dies ist die einzige bekannte Blockeinheit dieser Marke mit der vorliegenden Typenkombination sowie die größte registrierte ungebrauchte Einheit dieser Marke überhaupt und das größte ungebrauchte Blockstück der 1. Ausgabe von Oldenburg. Eine große Altdeutschland-Seltenheit.
1855, ⅓ Silbergroschen schwarz auf gelbgrün, drei Einzelwerte als senkrechter Streifen geklebt, alle voll- bis meist breitrandig und in sehr schöner frischer Farbe, mit jeweils sauber aufgesetztem blauem Rahmenstempel „OVELGÖNNE 27/10“ auf Briefhülle nach Popkenhöge. Eine besonders attraktive und seltene Mehrfachfrankatur der Nr. 1 aus einem kleinen Ort. Signiert Heinrich Köhler, Dr. Marx, Salomon und Kruschel, Fotoattest Stegmüller BPP (2021)
Provenienz: 48. Heinrich Köhler-Auktion (1927) Dr. Walter Marx (10. Kruschel-Auktion 1978) John Boker jr. (1987)
1852, 1/30 Thaler schwarz auf blau, Type III, farbfrisch und allseits breitrandig, links mit ca. 4 mm Bogenrand, mit zentrisch und sauber aufgesetztem Taxstempel „2 2/5“ von Abbehausen auf Briefstück. Ein sehr schönes Stück in tadelloser Erhaltung. Signiert Hermann und Fotoattest Stegmüller BPP (2021)
1852, 1/30 Thaler schwarz auf blau, Type III, waagerechtes Paar mit stark senkrecht gegeneinander verschobenen Klischees (Umdruck-Brücke), farbfrisch und voll- bis meist breitrandig, mit jeweils sauber aufgesetztem blauem Rahmenstempel "SANDE 8/4" auf kleinem Briefstück. Der linke Wert unten links geringe Aufrauhung, sonst tadellos (das Briefstück kleine Fehlstelle). Eine seltene Einheit. Fotoattest Stegmüller BPP (2021).
Provenienz: John Boker jr. (1987)
1852, 1/30 Thaler schwarz auf blau, Type III, farbfrisch und allseits breitrandig, links mit ca. 10-11 mm Bogenrand, mit sauber auf- und nebengesetztem blauem Rahmenstempel "SANDE 11/4" auf kleiner Briefhülle nach Bardenfleth. Sehr schöne frische und tadellose Erhaltung. Signiert Kruschel, Fotoattest Stegmüller BPP (2021)
1852, 1/30 Thaler schwarz auf blau, Type I, farbfrisch und breitrandig, mit sauber auf- und nebengesetztem blauem Langstempel "APEN 8/4“, der nebengesetzte mit handschriftlich zugefügten Datum „31/8“, auf kleinem Briefkuvert nach Covington, Kentucky. Der Brief war mit 5½ Silbergroschen voll bezahlt, jedoch nur die Postvereinsgebühr verklebt. Der Brief konnte nicht zugestellt werden (rückseitig roter Zierstempel „NOT CALLED FOR“) und wurde als Portobrief an den Absender retourniert, zunächst nach Apen, dann weiter gesandt nach Knochen bei Driburg. Das Kuvert am unteren Rand etwas wasserfleckig, sonst einwandfreie und attraktive Erhaltung. Ein sehr seltener retournierter Transatlantik-Brief. Signiert Georg Bühler und Kruschel, Fotoattest Stegmüller BPP (2021)
⅓ Silbergroschen schwarz auf grün, sehr schöne tiefe frische Farbe und allseits besonders breitrandig, ungebraucht ohne Gummi, tadellos. Ein sehr schönes Stück. Signiert Pfenninger und Fotoattest Stegmüller BPP (2021)
1 Silbergroschen schwarz auf blau, schöne frische Farbe und allseits gut voll- bis breitrandig, ungebraucht mit Originalgummi, tadellos. Fotoattest Stegmüller BPP (2021)
3 Silbergroschen, Probedruck in schwarz auf bräunlichem, gewöhnlichem Papier, allseits breitrandig, ungummiert; gering falzhell, sonst einwandfrei. Signiert Grobe und Fotoattest Brettl BPP (1986)
⅓ Silbergroschen schwarz auf grün, farbfrisch und voll-bis meist breitrandig (ein Riss links oben außerhalb des Markenbildes geschlossen), mit sauber auf- und nebengesetztem blauem Rahmenstempel "WILDESHAUSEN 22/2" (1861) auf streifbandartig gefalteter Drucksache nach Apen mit Durchgangsstempel von Oldenburg und Ankunftsstempel. Eine attraktive und sehr seltene Einzelfrankatur. Signiert Georg Bühler, Ebel und Hunziker, Fotoattest Stegmüller BPP (2021)
Provenienz: Gerold Anderegg (9. Schwenn-Auktion 1967), John Boker jr. (1988)
2 Groschen schwarz auf mattrötlichkarmin in sehr schöner tiefer und frischer Farbe, allseits sehr breitrandig mit leicht auf- und nebengesetztem blauem Rahmenstempel „WILDESHAUSEN 20/9“ auf Briefhülle nach Oldenburg. Ein sehr schönes Stück in tadelloser Erhaltung. Mehrfach signiert, Fotoattest Stegmüller BPP (2019)
2 Groschen schwarz auf rosa, allseits breitrandig und farbfrisch, mit klar auf- und nebengesetztem blauem Rahmenstempel "HOOKSIEL 8/11" (1861) auf eingeschriebenem Brief mit rotem Zackenkranzstempel "Recomandirt" nach Jever mit Ankunftsstempel. Ein attraktiver und seltener Chargé-Brief in tadelloser Erhaltung. Fotoattest Stegmüller BPP (2021)
Provenienz: 18. Heinrich Köhler-Auktion (1918), 54. Corinphila-Auktion (1970), 252. Heinrich Köhler-Auktion (1986)
2 Groschen schwarz auf mattrötlichkarmin in Mischfrankatur mit 1861, 1 Groschen blau, beide Werte farbfrisch und allseits breitrandig geschnitten, mit zentrisch aufgesetztem, blauem Rahmenstempel „ESSEN 29/8“ auf Briefhülle nach Remscheid. Die Marken wurden zur Kontrolle gelöst und sind mit Falzen replatziert. Eine außerordentlich seltene Mischfrankatur in attraktiver und tadelloser Erhaltung; wir haben nur eine weitere derartige Kombination registriert. Signiert Kruschel und Fotoattest Stegmüller BPP (2021)
Provenienz: 13. Kruschel-Auktion (1980), John Boker jr. (1985)
1861, 1 Groschen kobaltblau im waagerechten Dreierstreifen, farbfrisch und allseits breitrandig geschnitten, rechts mit 7/8 mm Bogenrand, mit sauber aufgesetztem blauem Doppelkreisstempel „OLDENBURG 24/5“ auf kleinem Briefstück. Leichte waagerechte Druckspur und links senkrechte Papierwellung, sonst tadellos und äußerst attraktiv. Größte gebrauchte Einheit dieser Marke; wir haben nur einen weiteren Dreierstreifen registriert. Fotoattest Stegmüller BPP (2021)
Provenienz: Sammlung Rothschild (H. R. Harmer 1939), John Boker jr. (1986)
1861, 1 Groschen kobaltblau mit Plattenfehler „ Rechte 1 oben spitz“, farbfrisch und breit- bis überrandig, unten mit Teil der Nachbarmarke und links mit 5 mm Bogenrand, mit sauber auf- und nebengesetztem blauem Rahmenstempel „STOLLHAMM 30/1“ (1862) auf kleiner Briefhülle nach Ovelgönne. Sehr schöne und tadellose Erhaltung (in der Briefhülle leichte Radierspuren außerhalb der Frankatur); ein bemerkenswertes Stück. Signiert Brettl und Friedl, Wien; Fotoattest Stegmüller BPP (2021)
1861, 2 Groschen mit deutlichem, seitlich verschoben Doppeldruck in zwei unterschiedlichen Nuancen, links etwas angeschnitten, sonst sehr breit-bis überrandig, oben mit Teil der Nachbarmarke und rechts mit ca. 6 mm Bogenrand, mit glasklar aufgesetztem Rahmenstempel „ZETEL 25/11“ auf Briefhülle der 2. Gewichtsstufe nach Varel mit Ankunftsstempel vom selben Tag. Die Entstehung dieser außerordentlich seltenen Abart ist heute nicht mehr eindeutig zu klären; vermutlich handelt es sich um einen sogenannten ‚Einrichtebogen‘ des Druckvorganges, bei dem der erste, ‚verunglückte‘ Druck in braunroter Farbe mit der gewünschten zinnoberroten Farbe überdruckt wurde und - wahrscheinlich versehentlich - nach Zetel ausgeliefert wurde. Neben diesem einmaligen Brief ist nur noch ein loses Stück, ebenfalls mit Stempel von Zetel, bekannt. Eine große Seltenheit der Oldenburg-Philatelie. Fotoattest Stegmüller BPP (2021)
Provenienz: Philipp von Ferrari (6. Auktion 1923), Sammlung Tomasini (16. Kruschel-Auktion, 1982)
1862, 1 Groschen karmin, rechtes Randstück mit ca. 11 mm Bogenrand ohne Reihenzähler, farbfrisch und einwandfrei durchstochen, mit blauem Doppelkreisstempel „OLDENBURG 30/11“ auf kleiner Briefhülle nach Rastede. Tadellose und frische Erhaltung (etwas umgefaltet). Signiert Bloch und Fotoattest Stegmüller BPP (2021).
2 Groschen ultramarin, farbfrisch und einwandfrei durchstochen, sauber entwertet durch sogenannten 'Maschinenstempel' "OLDENBURG 10/7" auf Briefhülle der 2. Gewichtsstufe nach Brake. Dieser Stempel wurde wegen seiner schwierigen Handhabung (Farbpresse) nur gelegentlich benutzt und ist auf Brief selten. Fotoattest Stegmüller BPP (2021)
Provenienz: Dr. Walter Marx (10. Kruschel-Auktion 1982), John Boker jr. (1986)
1862/63, Ganzsachenausschnitt 1 Groschen dunkelrosa mit Überdruck oben rechts, farbfrisch und allseits voll-bis breitrandig viereckig geschnitten, mit zweimal sauber übergehend aufgesetztem Doppelkreisstempel „OLDENBURG 15/8“ in schwarzer Farbe (= 1867) auf Briefkuvert nach Geestemünde mit Ankunftsstempel. Kleiner Teil der Rückseite ausgeschnitten, sonst tadellos. Ein außerordentlich seltener und attraktiver Brief; die Verwendung von Ganzsachenausschnitten war in Oldenburg nicht offiziell erlaubt, wurde jedoch geduldet. Von den wenigen bisher bekannten Ausschnitten der 1 Groschen existiert nur noch ein weiteres viereckig geschnittenes Exemplar. Fotoattest Stegmüller BPP (2021)
Provenienz: John Boker jr. (1988)
1/3 Gr. a. grün, farbfrisch und allseits breitbandig, entwertet durch Ra.2 "LÖNINGEN 6 7", tadellos, Befund Brettl BPP (1994)
⅓ Gr. sehr schön farbfrisch und allseits voll-bis breitrandig, mit sauber auf-und nebengesetztem blauem L1 "WADDENS" auf kompletter Drucksache (Vertreter Avis) ohne Adressschleife. Zwei senkrechte Brief Faltungen außerhalb der Frankatur, sonst einwandfrei. Eine attraktive und außerordentlich seltene Verwendung einer Nummer 1 in einem winzigen Ort. Signiert Alberto Diena mit Attest (1965)
3 Gr. a. gelb, unten gut voll- sonst besonders breitrandig und farbfrisch, mit sauber aufgesetztem Rahmenstempel von Jever auf Briefstück, tadellos, Fotoattest Stegmüller BPP (2021)
1/4 Gr. orange, farbfrisch und voll-bis breitbandig, entwertet durch DKr. von Oldenburg, Pracht, Fotoattest Brettl BPP (1991)
1/3 Gr. moosgrün, sehr schöne tiefe typische Farbe und allseits voll-bis breitbandig, leicht entwertet durch DKr. von Oldenburg, Kabinett, mehrfach signiert und Fotoattest Brettl BPP (1994)
1/3 Gr. moosgrün, farbfrisch und voll-bis breitbandig, entwertet durch DKr. von Oldenburg, Pracht, Fotoattest Berger BPP (1995)
½ Gr. braunorange im waagerechten Paar, farbfrisch und allseits sehr schön breitbandig, mit klar, gerade und zentrisch aufgesetztem DKr. “OLDENBURG 5 8 “, rückseitig noch Teile des Originalgummis und des Briefpapiers. Ein überdurchschnittlich schönes Paar in tadelloser Erhaltung. Fotoatteste Grobe (1974) und Stegmüller BPP (2021)
½ Gr. braunorange im waagerechten Paar, farbfrisch und voll- bis meist breitbandig, mit zentrisch aufgesetztem DKr. “OLDENBURG 3 9 “, tadellos, Fotoattest Stegmüller BPP (2021)
1/3 Gr. grün, drei Einzelwerte, farbfrisch und einwandfrei durchstochen, mit sauber aufgesetztem blauem DKr. "OLDENBURG 22/8" auf kleinem Faltbrief (innen etwas verkürzt) nach Altenoythe. Eine attraktive und seltene Mehrfachfrankatur. Fotoattest Stegmüller BP (2021)
1862, Wappen 1 Gr. karmin mit klarem L1 "FRANCO" sowie übergehendem Ra2 "BREMEN 8 6 * 6-7" auf Briefhülle über Land nach Brake mit rückseitigem Durchgangsstempel von Oldenburg, die Marke mit waagerechtem Bug und etwas getönt, eine ungewöhnliche und seltene Entwertung auf der letzten Ausgabe, selten
1861, Ganzsachenumschlag 1 Gr. blau, mit großem Schlüsselstempel "BREMERHAVEN. 26 2" als Aufgabestempel sowie Ra2 "BREMEN 26/2 * 4-5" als Durchgangs-Stempel vom selben Tag auf dem Wertstempel nach Moorhausen bei Varel. Der Umschlag zweimal unauffällig gefaltet und etwas unfrisch, jedoch eine ganz ungewöhnliche und sehr dekorative sowie seltene Doppel-Entwertung
1862, Ganzsachenumschlag 1 Gr. rosa, sauber und sehr klar mit großem Schlüsselstempel "BREMERHAVEN 13 10" entwertet nach Varel mit rückseitigem Transitstempel von Bremen, tadellos, der schönste von uns registrierte Umschlag mit diesem Stempel
1854, 1/30 Th. auf blau, farbfrisch und allseits voll- bis breitrandig geschnitten, mit sauber auf- und nebengesetztem Ra2 "ATENS 13/4" auf Briefkuvert mit Leitvermerk "by Steamer Ariel" und ausgewiesenem Weiterfranko "4½" über Bremen mit rückseitigem Ra2 "BREMEN 14/4 * 7-8" und vorderseitig rotem Ra1 "PAID" bzw. L1 "10" via New York mit rotem "NEW YORK U.S. Pkt. MAY 4" nach Washington DC. Die linke obere Ecke des Kuverts etwas verklebt bzw. ergänzt, sonst in guter Erhaltung, ein attraktiver Überseebrief mit geteilter Frankoabgeltung aus der bekannten Hansmann-Korrespondenz, Fotoattest Stegmüller BPP (2022)
1855, 1/15 Th. auf mattbräunlichrot, etwas angeschnitten, mit blauem L1 "FRANCO" und nebengesetztem Ra2 "OLDENBURG 3 OCT 55" auf Briefvorderseite der 2. Gewichtsstufe mit Leitvermerk "Per Steamer Hermann" via Bremen mit DKr. "ST.P.A. BREMEN 4 10" sowie rotem Ra1 "PAID" und New York mit rotem EKr. "N. YORK U.S. OKT" und handschriftlicher Taxe "20" nach Baltimore, die Marke etwas fleckig, ein interessantes Stück mit geteilter Frankoabgeltung, Kurzbefund Stegmüller BPP (2022)
1862, ½ Gr. rötlichorange, 2 Gr. ultramarin und 3 Gr. ockerbraun, jeweils farbfrisch und gut durchstochen, mit sauber auf- und nebengesetztem Ra2 "WILDESHAUSEN 7 2" auf Briefkuvert mit ausgewiesenem Weiterfranko "4½" via Bremen mit rotem Ra1 "PAID.10" nach Galena, Illinois. Der Umschlag leicht gereinigt und zweiseitig geöffnet, Adresse teils unauffällig nachgezogen, ein attraktiver und seltener Übersee-Brief mit Dreifarbenfrankatur, sign. Pfenninger sowie Fotoattest Stegmüller BPP (2022)
1862, 1 Gr. rot, Ränder oben und links unauffällig ergänzt, mit Ra2 "ABBEHAUSEN 21 XI" auf Briefkuvert mit handschriftlichem Vermerk "im Briefkasten.", via Bremen mit rückseitigem Ra2 "BREMEN 22 11 * 7-8M" und vorderseitigem schwarzen Ra1 "Paid to Bremen" und New York mit EKr. "NEW YORK DEC 10 BREMEN PKt." und nebengesetzter Taxe "10", nach Washington DC. Ein Riss im Umschlag fast unsichtbar verklebt, sonst in guter Erhaltung, ein attraktiver Überseebrief mit geteilter Frankoabgeltung aus der bekannten Hansmann-Korrespondenz, Fotoattest Stegmüller BPP (2022)