Die Sammlung ERIVAN
Altdeutsche Staaten
Wiesbaden 8. Juni 2019Seiten
1856/57, Wappenausgabe mit Gittergrund 1/10 Thaler schwarz, orange genetzt, farbfrisch und allseits breit- bis überrandig, rechts mit Teil der Nachbarmarke, mit sauber auf- und nebengesetztem blauem Rahmenstempel "BREMERVÖRDE 24 FEBR." (1859) auf Briefhülle (eine Seitenklappe fehlend) über Preußen, Belgien und England nach Guadalajara in Mexiko mit vorderseitigem Durchgangsstempel "LONDON FE 28 59". Der Brief war vom Absender bis zum Anlandehafen mit 28 Silbergroschen bezahlt, bestimmungsmäßig konnte zu dieser Zeit jedoch nur das Postvereinsporto von 3 Silbergroschen frankiert werden, der Restbetrag wurde in bar verrechnet und ist rückseitig notiert; der Empfänger zahlte "2" Reales mexikanisches Inlandsporto für die Strecke von der Küste bis Guadalajara. Ein sehr seltener und attraktiver Überseebrief in sehr schöner Erhaltung. Fotoattest Berger BPP (1988) Provenienz: 32. Kruschel Auktion (1991)
1859, Georg V 1 Groschen rosa, allseits breitrandige rechte untere Bogenecke mit Reihenzähler "12", sehr schön übergehend entwertet durch Doppelkreisstempel "WAGENDFELD 27/10" auf Briefstück, leichte Faltspur außerhalb der Marke, sonst tadellos. Ein sehr schönes Briefstück. Kurzbefund Berger BPP (2018)
1 Groschen rosa, voll- bis breitrandig mit klar aufgesetztem kleinen blauen Doppelkreisstempel "GÖTTINGEN 4/5" auf kleinem Damenkuvert mit aufwendigem Zierdruck aus rosafarbenen Blumenranken vorder- und rückseitig, adressiert nach Herzberg mit rückseitigem Ankunftstempel. Rückseitig kleines Siegel ausgeschnitten, sonst tadellos. Ein besonders attraktiver und seltener Zierbrief. Fotoattest Berger BPP (2018)
1863, Drucksachenmarke ohne Wasserzeichen 3 Pfennig grün im senkrechten 5er-Streifen, unten rechts ganz kurz an der Randlinie geschnitten, sonst allseits voll- bis überrandig mit unterem Bogenrand, zusammen mit senkrechtem Paar, ebenfalls mit unterem Bogenrand, jedoch die obere Marke angeschnitten, beide Einheiten als Streifen geklebt mit 5 glasklaren Abschlägen des blauen Einkreisstempels "HANNOVER 24 12 8-9A" (1863) auf Streifband (unten geöffnet) der 7. Gewichtsstufe an die Redaktion der badischen Landeszeitung in Karlsruhe mit rückseitigem Durchgangsstempel der badischen Bahnpost und Ankunftsstempel vom nächsten Tag. Bis auf den Schnittmangel in einwandfreier und phantastisch frischer Erhaltung. Schon einfache Mehrfachfrankaturen dieser Marke sind außerordentlich selten, wir haben vier Briefe mit Vierfachfrankaturen als Briefporto registriert, diese Mehrfachfrankatur von 7 Stück auf übergewichtiger Drucksache ist unübertrefflich und durch die Verwendung am Heilgen Abend noch von besonderem Reiz. Eine der größten Seltenheiten der Hannover-und Altdeutschland-Philatelie. Signiert Diena und Hunziker, sowie Fotoattest Berger BPP (2018) Provenienz: Kanzleirat Metzger (105. Köhler-Auktion 1940), Gerold Emil Anderegg (9. Schwenn-Auktion 1967), Dr. Johannes Blahak (privat erworben)
1864, durchstochene Ausgabe 1 Groschen rosa, Unterrandstück mit Jahreszahl "1865" in Stellung IV, zusammen mit 2 Groschen mattblau auf dünnem Papier, mit jeweils sauber aufgesetztem Doppelkreisstempel "BUXTEHUDE 10/6" auf kleinem Briefkuvert nach Dresden mit rückseitigem Ausgabestempel mit Uhrzeit; eine schöne und ungewöhnliche Farbfrankatur, Fotoattest Berger BPP (2018)
1 Groschen rosa, rechte untere Bogenecke mit Randnummer "12" mit sauber aufgesetztem Bahnpost-Dreizeiler "EMDEN/20.1 II/HANNOVER" auf Briefhülle mit handschriftlichem Aufgabevermerk "Meppen" nach Salzbergen. Kurzbefund Berger BPP (2018)
1864, durchstochene Ausgabe 3 Groschen braun in waagerechtem Paar aus der rechten unteren Bogenecke mit vollen Bogenrändern und Reihenzähler "12", mit sauber aufgesetztem Doppelkreisstempel "HARBURG 28/7" (1856) auf vollständigem Faltbrief über Triest und Alexandria nach Hong Kong. Der Brief ist frankiert und bezahlt bis Alexandria mit 3 Groschen Postvereinsporto sowie 3 Groschen österreichischem Seeporto von Triest nach Alexandria. Das Porto jenseits von Alexandria in Höhe von 1 Schilling wurde von der britischen Post vorderseitig notiert (abgeschwächt) und vom Empfänger eingezogen. Die Frankatur teils Scherentrennung und leichter Briefknitter, sonst einwandfrei. Ein in dieser Form seltener und attraktiver Brief nach China; eine derartige Teilfrankatur nach Übersee haben wir von Hannover nur noch auf einem Brief nach Indien registriert. Signiert Lieberwirth und Fotoattest Berger BPP (2018) Provenienz: 'Bernina' (1992)
Hamburg 1859, 4 Schillinge bläulichgrün und 2 Schillinge orangerot, beide farbfrisch und voll- bis breitrandig, die 4 Schillinge oben mit winzigem Sandkornloch, mit sauber aufgesetztem Strichstempel auf Briefcouvert (rückseitige Fehlstellen in Ober- und rechter Seitenklappe ergänzt) mit sauber nebengesetztem Langstempel "HELGOLAND" nach Altgeltow bei Werder an der Havel; rückseitig Transitstempel von Hamburg (17.8.) und Ausgabestempel. Eine der großen Seltenheiten der Hamburg- und Helgoland-Philatelie. Die Köhler-Kartei hat nur 3 weitere Briefe mit dieser Farbfrankatur registriert, alle von Helgoland, von diesen befindet sich einer (ex Sammlung Rothschild) im Besitz der Museumsstiftung Post und Telekommunikation. Fotoattest Mehlmann BPP (2019)
Provenienz: 63. Heinrich Köhler-Auktion (1929)
Maurice Burrus (1964)
Tomasini (Kruschel 1982)
1867, 2 Schilling lilakarmin/dunkelgelblichgrün in Mischfrankatur mit 1869/73, ½ Schilling hellolivgrün/karmin und 1 Schilling karmin/gelblichgrün auf glattem Papier, alle farbfrisch und tadellos erhalten, als Streifen geklebt mit zweimal sauber aufgesetztem Rundstempel "HELIGOLAND 25 AU 1872" auf Briefkuvert nach Trollenhagen bei Neubrandenburg mit rückseitigem Ausgabestempel. Ein kleiner Teil der rückseitigen Klappe durch unsachgemäßes öffnen fehlend, sonst tadellose und sehr schöne frische Erhaltung. Eine höchst attraktive und seltene Farbfrankatur. Signiert Pfenninger, Kruschel und Bremer Kartei sowie Fotoattest Heitmann BPP (2019) Provenienz: 11. Schwenn-Auktion (1967), 264. Köhler-Auktion (1989)
1869/73, 1 Schilling karmin/lebhaftgelblichgrün auf Leinenpapier mit Langstempel "HELGOLAND" auf Postkartenformular "HELIGOLAND POST-OFFICE" mit einer Bestellung für 12 Flaschen Punsch nach Hamburg mit vorderseitigem Vermerk "Senden Sie gefl. Sonabend pr. Cuxhaven"; vorderseitig Eingangsstempel "HAMBURG I.A. 10 JULI 74". Die obere Zähnung der Marke minimalste Bräunungsspuren. Ein außerordentlich attraktives und interessantes Stück. Im Sommer 1874 wurden Karten meist mit der 1 Schilling-Marke (statt der portogerechten 3/4 Schilling) frankiert. Signiert Lemberger und Georg Bühler, Fotoattest Heitmann BPP (2019) Provenienz: John Boker jr. (1988)
1873, 3/4 Schilling hellgrün/rosa im waagerechten Paar, sehr schön farbfrisch und bis auf einen Fehlzahn unten rechts gut gezähnt, mit zweimal sauber übergehend abgeschlagenem Langstempel "HELGOLAND" auf kleinem Briefkuvert mit vorderseitigem Absendervermerk des Postmeisters Pilger nach Oldenburg mit rückseitigem Ausgabestempel vom 7. Juni. Eine äußerst attraktive portogerechte Frankatur. Mehrfachfrankaturen dieser Marke gehören zu den großen Briefseltenheiten Altdeutschlands; die Köhler-Kartei hat nur zwei weitere Briefe registriert (beide mit Rundstempel und einer mit fehlerhafter Frankatur). Ein unübertreffliches Stück. Fotoattest Heitmann BPP (2019) Provenienz: Konsul Alfred Weinberger (1984), John Boker jr. (1985)
1875/90, 3 Farthings lilakarmin/grün, zwei Einzelwerte abwechselnd geklebt mit 1½ Pence dunkelgrün/dunkellilakarmin, mit zweimal sauber aufgesetztem Rahmenstempel "Aus Helgoland über Cuxhaven" auf Briefstück. Äußerst attraktiv. Signiert Hunziker und W. Engel BPP
3 Fathings lilakarmin/grün, waagerechtes Paar und 2 Einzelwerte mit sauber aufgesetztem Rundstempel "HELIGOLAND JY 16 1890" als portogerechte Mehrfachfrankatur auf Briefkuvert nach Blankenese mit rückseitigem Ankunftsstempel vom nächsten Tag. Der Umschlag links geöffnet (hier kleiner Randriß). Fotoattest Heitmann BPP (2019)
1859, ½ Schilling dunkelviolettgrau, 2 ½ Schillinge mittelmagenta und 4 Schillinge grün, alle farbfrisch und voll- bis breitrandig, mit zweimal sauber aufgesetztem Doppelkreisstempel "LUEBECK 21/2" auf rekommandierter Briefvorderseite der 3. Gewichtsstufe mit nebengesetztem roten Rahmenstempel "RECOM:" nach Schwerin. Die 4 Schilling mit minimaler Knitterspur außerhalb des Markenbildes, sonst völlig tadellose und besonders schöne Erhaltung. Auch wenn das Porto nicht erklärbar ist, eines der herausragenden Stücke der Lübeck-Philatelie, eine von zwei bekannten Dreifarbenfrankaturen der ersten Ausgabe und in dieser Zusammensetzung ein faszinierendes Unikat. Signiert Dr. Werner, Thier und Decker sowie Fotoattest Mehlmann BPP (2019)
Provenienz: Sammlung Traber (157. E. Mohrmann 1981)
John Boker jr. (1987)
1859, 2½ Schilling mittelmagenta in sehr schöner frischer Farbe, oben rechts voll- sonst allseits breit- bis überrandig, oben mit Teil der Nachbarmarke, sehr schön entwertet durch sauber aufgesetztem Strichstempel und leicht übergehendem Datumsstempel "LUEBECK 28 1" auf Briefhülle nach Güstrow in Mecklenburg mit rückseitigem Bahnpoststempel. Luxus. Fototattest Mehlmann BPP (2018)
1862, Ausgabe ohne Wasserzeichen ½ Schilling graulila und 1 Schilling schwärzlichgelborange im waagerechten Paar, alle farbfrisch und voll- bis meist sehr breitrandig, mit jeweils klar aufgesetztem Balkenstempel und nebengesetztem Doppelkreisstempel "LUEBECK 23 1" (1863) auf komplettem Faltbrief mit handschriftlichem Vermerk "Anhängend Muster ohne Werth" nach Parchim in Mecklenburg. Die linke Marke des Paares weist oben ein kleines Randrißchen auf, ansonsten tadellose und sehr schöne ursprüngliche Erhaltung. Ein phantastischer Brief mit auf Brief einmaliger Frankatur. Signiert W. Engel, Ressel und Kruschel Provenienz: 3. Kruschel-Auktion (1973), John Boker jr. (1985)
1863, Prägedruckausgabe ½ Schilling dunkelgelblichgrün, farbfrisch und gut durchstochen mit sauber aufgesetztem Ortsstempel "LUEBECK 3/5" auf kleinem Mini-Kuvert als Ortsbrief gelaufen. Die rückseitige Klappe fehlt größtenteils und der Umschlag oben gering verkürzt, sonst einwandfrei. Signiert W. Engel und Kruschel, Fotoattest Mehlmann BPP (2018)
1 Schilling rötlichorange, oben etwas Scherentrennung, sonst mit gutem Durchstich und sehr schön farbfrisch, mit sauber aufgesetztem Einkreisstempel "TRAVEMÜNDE 9/8" auf Briefhülle nach Lübeck. Es sind nur wenige Briefe mit dieser Marke aus Travemünde bekannt. Fotobefund Mehlmann BPP (2018)
1863, 1 Schilling rötlichorange und 2 Schilling karmin, beide einwandfrei durchstochen und farbfrisch, die 1 Schilling mit leichte Oxidationsspuren, sehr schön entwertet durch glasklar aufgesetztem Doppelkreisstempel "LUEBECK F.P.A. 10/12" (1865) auf Postvorschußbrief der Eisenbahnzeitung nach Schwarzenbeck im Herzogtum Lauenburg. Ein sehr schönes und seltenes Stück. Fotoattest Mehlmann BPP (2019) Provenienz: John Boker jr. (1986)
1863, Wertstempel links, Umschlag 1 Schilling rötlichorange mit Zufrankatur 2 Schilling karmin und 4 Schilling olivbraun, als Streifen geklebt mit Ortsstempel "LUEBECK 19/2" (1865) nach Manchester mit rückseitigem Ankunftsstempel. Der Umschlag rückseitig etwas rauh geöffnet und Einrisse in der Rückklappe mit Falzen geklebt, sonst einwandfrei. Ein schöner und seltener Auslandsbrief. Fotoattest Mehlmann BPP (2018) Provenienz: 12. Köhler-Auktion (1916), 5. Schwenn-Auktion (1966)
1864, Wertstempel rechts, Umschlag 4 Schilling hellbraun mit Zufrankatur 1 Schilling rötlichorange und 2 Schilling karmin, beide farbfrisch und gut durchstochen, mit leicht aufgesetztem Ortsstempel "LUEBECK 28/10" (1866) nach Manchester mit vorderseitig zweimal abgeschlagenem Durchgangsstempel von London. Eine schöne und seltene Kombination und ideales Pendant zu dem vorhergehenden Los. Fotoattest Brettl BPP (1985) Provenienz: Generalkonsul Borchers (1985)
1856, Teilbare Inlandsmarke 4/4 Schilling graurot, voll- bis breitrandiges rechtes Randstück mit ca. 19 mm Bogenrand mit Reihenzähler "5", ungebraucht mit Originalgummi; im breiten Außenrand leichte senkrechte Bugspur, sonst tadellos. Derartig breite Randstücke sind von der ersten Ausgabe außerordentlich selten. Signiert FA. R. F. Engel
Provenienz: John Boker jr. (1986)
4/4 Schilling graurot, allseits breitrandiges rechtes Randstück mit ca. 9 mm Bogenrand mit Reihenzähler "9", sehr schön entwertet durch glasklar aufgesetzem blauen Doppelkreisstempel "GADEBUSCH 5/2", Luxus. Signiert W. BRANDES
2/4 Schilling graurot, waagerechte und senkrechte Kombination, beide allseits breitrandig und farbfrisch mit jeweils sauber aufgesetztem violettblauem Doppelkreisstempel "ROSTOCK 5/2" auf dreieckig gefalteter Briefhülle nach Sulz. Im Kuvert außerhalb der Frankatur kleines Aufnadelungsloch, sonst tadellose und sehr frische Erhaltung. Ein ganz ungewöhnliches und dekoratives Stück. Fotoattest Brettl/Schmitt (1977)
1856, Wappenausgabe 3 Schilling gelblichorange im Oberrand-4er-Block, die rechte obere Marke mit Plattenfehler "GE beschädigt", sehr schön farbfrisch und allseits breitrandig, oben mit ca. 15 mm Bogenrand mit Reihenzählern "7" und "8", ungebraucht mit Originalgummi, 3 Werte postfrisch. Im oberen Bereich des Bogenrandes Haftstellen mit kleiner hellen Stelle, sonst einwandfrei, die beiden unteren Werte gummiseitig leichte Bleistiftbeschriftung. Ungebrauchte Einheit der geschnittenen Ausgaben von Mecklenburg sind große Seltenheiten; vom Bogenrand haben wir von der 3 Schilling nur noch einen 5er-Block registriert. Fotoattest Berger BPP (2018) Provenienz: 69. Edgar Mohrmann-Auktion (1951) John Boker jr. (1985)
1856, 5 Schilling blau im waagrechten 6er-Block, farbfrisch und allseits voll- bis breitrandig, ungebraucht mit Originalgummi. Das linke senkrechte Paar mit leichter Bugspur in den linken Randlinien und kleinem verklebter Randspalt links, die mittlere obere Marke rückseitig kleine Schürfung, sonst einwandfrei. Zweitgrößte bekannte Einheit dieser Marke, von der wir nur eine weitere registriert haben. Fotoattest Berger BPP (2018) Provenienz: 70. Heinrich Köhler Auktion (1931) Sammlung Traber (157. E. Mohrmann-Auktion 1981) John Boker jr. (1985)
1856, 3 Schilling gelblichorange mit Plattenfehler "Zweites E in Freimarke gebrochen", farbfrisch und allseits gut gerandet mit sauber aufgesetztem Langstempel "REDEFIN 8 6" auf Briefstück. Ein sehr schönes Stück mit seltenem Stempel. Fotobefund Berger BPP (2018)
1856, 3 Schilling dunkelchromgelb, farbfrisch und gut voll- bis breitrandig mit klar auf- und zusätzlich nebengesetztem Langstempel "ROSTOCK" auf Ganzsachenumschlag 3 Schilling gelb nach Lübz mit rückseitigem Bahnpoststempel "HAGENOW-ROSTOCK III R 19/2". Eine seltene und schöne wertstufengleiche Kombination, wir haben keine weitere registriert. Signiert Drahn und Kruschel sowie Fotoattest Berger BPP (2018) Provenienz: 'Romanow' (6. Kruschel-Auktion 1975), John Boker jr. (1985)
1856, 5 Schilling blau, 3 Schilling dunkelchromgelb und 2/4 Schilling graurot, alle farbfrisch und breitrandig, als Streifen geklebt mit Doppelkreisstempel " WISMAR 20/.." auf kleinem Briefstück, Kabinett, eine attraktive und seltene Farbfrankatur. Fotoattest Brettl/Schmitt (1976)
5 Schilling blau und 2/4 Schilling graurot, beide farbfrisch und voll- bis breitrandig, als Zufrankatur auf Ganzsachenumschlag 3 Schilling gelb mit Doppelkreisstempel "ROSTOCK 29/12" nach Stockholm mit Leitvermerk "Via Dänemark". Rückseitig Bahnpoststempel "Hagenow-Rostock" und Durchgangsstempel des dänischen Oberpostamtes von Hamburg. Nach dem ab 1. Februar 1854 gültigen Postvertrag betrug das Porto für einen einfachen Brief über Dänemark nach Schweden 1 Silbergroschen Vereinsporto und 4 ½ Silbergroschen Weiterfranko entsprechend 8 3/4 Schillingen; der Brief war also um 1/4 Schilling unterfrankiert. Das Weiterfranko ist ursprünglich korrekt mit "fr 4 1/2" notiert, jedoch in "5 fr." abgeändert. Ein interessanter und sehr seltener Auslandsbrief; wir haben von Mecklenburg-Schwerin nur drei weitere nach Schweden registriert, davon einer über Lübeck und zwei über Stralsund. Fotoattest Berger BPP (2007) Provenienz: 26. Hess-Auktion (1928)
1864, punktierter Grund durchstochen 4/4 Schilling graurot im waagerechten 3er-Streifen, farbfrisch und mit allseits vollem Durchstich, oben mit Scherentrennung außerhalb desselben, entwertet mit Doppelkreisstempel "HAMBURG 14/2", die linke Marke zusätzlich schwache Tintenspuren, schöne und tadellose Erhaltung. Schon Paare dieser seltenen und schwierigen Marke sind Seltenheiten, dies ist die größte bekannte Streifeneinheit und als solche ein Unikat und große Altdeutschland-Seltenheit. Signiert Grobe und Pfenninger sowie Fotoattest Berger BPP (2018) Provenienz: 5. Schwenn-Auktion (1966), 123. Ebel-Auktion (1980), John Boker jr. (1985)
1864, punktierter Grund gestochen 4/4 Schilling graurot, farbfrisch und allseits einwandfrei durchstochen, oben und unten teils Scherentrennung außerhalb des Durchstiches, links mit breitem Bogenrand mit Reihenzähler "6", mit sauber aufgesetztem Doppelkreisstempel "ROSTOCK 2 9" (1864) auf komplettem Faltbrief nach Doberan. Der Bogenrand war ursprünglich um die Briefkante geklebt, zu Demonstrationszwecken der Brief daher umgefaltet und hier etwas geglättet. Randstücke sind bei Mecklenburg außerordentlich selten; von der Nr. 4 ist kein weiteres Stück registriert. Eine attraktive und altbekannte Seltenheit. Signiert Drahn und Kruschel; Fotoattest Hunziker AIEP (1964), W. Engel BPP (1979) und Berger BPP (2018) Provenienz: 68. Ebel-Auktion (1964), 'Romanow' (6. Kruschel-Auktion 1975)
1864/67, 2 Schilling blaugrau und 3 Schilling gelborange, beide sehr schön farbfrisch, die 2 Schilling in besonders schöner lebhafter Nuance, beide Werte tadellos durchstochen, mit jeweils klar aufgesetztem Doppelkreisstempel "NEU=SANITZ 8/12" auf kleinem Briefstück. Die 'graue 2 Schilling von Mecklenburg' zählt in gebrauchter Erhaltung zu den seltensten Marken Altdeutschlands; wir haben lediglich 8 Farbfrankaturen dieser Marke (einschließlich Briefen) registriert. In dieser Schönheit und Qualität, noch dazu mit dem seltenen Stempel von Neu-Sanitz, unübertrefflich. Signiert Thier und Fotoattest Berger BPP (2018) Provenienz: Konsul Alfred Weinberger (H. R. Harmer 1984), John Boker jr. (1985)
2 Schilling braungrau, farbfrisch und tadellos durchstochen, mit zweimal nebeneinander übergehend aufgesetztem Doppelkreisstempel "ROSTOCK 13/11" (1867) auf Briefvorderseite nach Quitzenow bei Gnoyen; sehr schöne und tadellose Erhaltung. Ganzstücke dieser Marke sind große Seltenheiten, wir haben insgesamt zehn Einzelfrankaturen dieser Marke registriert; hier ein besonders frisches Stück in ursprünglicher Erhaltung. Signiert Dr. Werner und Bloch, Attest Friedl, Expert-Committee (1953) und Fotoattest Berger BPP (2018) Provenienz: 72. Heinrich-Köhler-Auktion (1931), John Boker jr. (1985)
1864 Wappenausgabe ¼ Silbergroschen rotorange im waagerechten 8er-Block, farbfrisch und gut durchstochen, ungebraucht mit Originalgummi ( dieser rechts etwas gebräunt). Durchstich teils durch Falze gestützt, insgesamt gute und frische Erhaltung. Eine sehr seltene Einheit. Fotoattest Berger BPP (2018)
1/3 Silbergroschen olivgrün im 4er-Block, farbfrisch und einwandfrei durchstochen, ungebraucht mit Originalgummi, das untere Paar postfrisch und unsigniert, Kabinett. Fotoattest Berger BPP (2018)