Die Sammlung ERIVAN
Altdeutsche Staaten
Wiesbaden 8. Juni 20191856, Teilbare Inlandsmarke 4/4 Schilling graurot, voll- bis breitrandiges rechtes Randstück mit ca. 19 mm Bogenrand mit Reihenzähler "5", ungebraucht mit Originalgummi; im breiten Außenrand leichte senkrechte Bugspur, sonst tadellos. Derartig breite Randstücke sind von der ersten Ausgabe außerordentlich selten. Signiert FA. R. F. Engel
Provenienz: John Boker jr. (1986)
4/4 Schilling graurot, allseits breitrandiges rechtes Randstück mit ca. 9 mm Bogenrand mit Reihenzähler "9", sehr schön entwertet durch glasklar aufgesetzem blauen Doppelkreisstempel "GADEBUSCH 5/2", Luxus. Signiert W. BRANDES
2/4 Schilling graurot, waagerechte und senkrechte Kombination, beide allseits breitrandig und farbfrisch mit jeweils sauber aufgesetztem violettblauem Doppelkreisstempel "ROSTOCK 5/2" auf dreieckig gefalteter Briefhülle nach Sulz. Im Kuvert außerhalb der Frankatur kleines Aufnadelungsloch, sonst tadellose und sehr frische Erhaltung. Ein ganz ungewöhnliches und dekoratives Stück. Fotoattest Brettl/Schmitt (1977)
1856, Wappenausgabe 3 Schilling gelblichorange im Oberrand-4er-Block, die rechte obere Marke mit Plattenfehler "GE beschädigt", sehr schön farbfrisch und allseits breitrandig, oben mit ca. 15 mm Bogenrand mit Reihenzählern "7" und "8", ungebraucht mit Originalgummi, 3 Werte postfrisch. Im oberen Bereich des Bogenrandes Haftstellen mit kleiner hellen Stelle, sonst einwandfrei, die beiden unteren Werte gummiseitig leichte Bleistiftbeschriftung. Ungebrauchte Einheit der geschnittenen Ausgaben von Mecklenburg sind große Seltenheiten; vom Bogenrand haben wir von der 3 Schilling nur noch einen 5er-Block registriert. Fotoattest Berger BPP (2018) Provenienz: 69. Edgar Mohrmann-Auktion (1951) John Boker jr. (1985)
1856, 5 Schilling blau im waagrechten 6er-Block, farbfrisch und allseits voll- bis breitrandig, ungebraucht mit Originalgummi. Das linke senkrechte Paar mit leichter Bugspur in den linken Randlinien und kleinem verklebter Randspalt links, die mittlere obere Marke rückseitig kleine Schürfung, sonst einwandfrei. Zweitgrößte bekannte Einheit dieser Marke, von der wir nur eine weitere registriert haben. Fotoattest Berger BPP (2018) Provenienz: 70. Heinrich Köhler Auktion (1931) Sammlung Traber (157. E. Mohrmann-Auktion 1981) John Boker jr. (1985)
1856, 3 Schilling gelblichorange mit Plattenfehler "Zweites E in Freimarke gebrochen", farbfrisch und allseits gut gerandet mit sauber aufgesetztem Langstempel "REDEFIN 8 6" auf Briefstück. Ein sehr schönes Stück mit seltenem Stempel. Fotobefund Berger BPP (2018)
1856, 3 Schilling dunkelchromgelb, farbfrisch und gut voll- bis breitrandig mit klar auf- und zusätzlich nebengesetztem Langstempel "ROSTOCK" auf Ganzsachenumschlag 3 Schilling gelb nach Lübz mit rückseitigem Bahnpoststempel "HAGENOW-ROSTOCK III R 19/2". Eine seltene und schöne wertstufengleiche Kombination, wir haben keine weitere registriert. Signiert Drahn und Kruschel sowie Fotoattest Berger BPP (2018) Provenienz: 'Romanow' (6. Kruschel-Auktion 1975), John Boker jr. (1985)
1856, 5 Schilling blau, 3 Schilling dunkelchromgelb und 2/4 Schilling graurot, alle farbfrisch und breitrandig, als Streifen geklebt mit Doppelkreisstempel " WISMAR 20/.." auf kleinem Briefstück, Kabinett, eine attraktive und seltene Farbfrankatur. Fotoattest Brettl/Schmitt (1976)
5 Schilling blau und 2/4 Schilling graurot, beide farbfrisch und voll- bis breitrandig, als Zufrankatur auf Ganzsachenumschlag 3 Schilling gelb mit Doppelkreisstempel "ROSTOCK 29/12" nach Stockholm mit Leitvermerk "Via Dänemark". Rückseitig Bahnpoststempel "Hagenow-Rostock" und Durchgangsstempel des dänischen Oberpostamtes von Hamburg. Nach dem ab 1. Februar 1854 gültigen Postvertrag betrug das Porto für einen einfachen Brief über Dänemark nach Schweden 1 Silbergroschen Vereinsporto und 4 ½ Silbergroschen Weiterfranko entsprechend 8 3/4 Schillingen; der Brief war also um 1/4 Schilling unterfrankiert. Das Weiterfranko ist ursprünglich korrekt mit "fr 4 1/2" notiert, jedoch in "5 fr." abgeändert. Ein interessanter und sehr seltener Auslandsbrief; wir haben von Mecklenburg-Schwerin nur drei weitere nach Schweden registriert, davon einer über Lübeck und zwei über Stralsund. Fotoattest Berger BPP (2007) Provenienz: 26. Hess-Auktion (1928)
1864, punktierter Grund durchstochen 4/4 Schilling graurot im waagerechten 3er-Streifen, farbfrisch und mit allseits vollem Durchstich, oben mit Scherentrennung außerhalb desselben, entwertet mit Doppelkreisstempel "HAMBURG 14/2", die linke Marke zusätzlich schwache Tintenspuren, schöne und tadellose Erhaltung. Schon Paare dieser seltenen und schwierigen Marke sind Seltenheiten, dies ist die größte bekannte Streifeneinheit und als solche ein Unikat und große Altdeutschland-Seltenheit. Signiert Grobe und Pfenninger sowie Fotoattest Berger BPP (2018) Provenienz: 5. Schwenn-Auktion (1966), 123. Ebel-Auktion (1980), John Boker jr. (1985)
1864, punktierter Grund gestochen 4/4 Schilling graurot, farbfrisch und allseits einwandfrei durchstochen, oben und unten teils Scherentrennung außerhalb des Durchstiches, links mit breitem Bogenrand mit Reihenzähler "6", mit sauber aufgesetztem Doppelkreisstempel "ROSTOCK 2 9" (1864) auf komplettem Faltbrief nach Doberan. Der Bogenrand war ursprünglich um die Briefkante geklebt, zu Demonstrationszwecken der Brief daher umgefaltet und hier etwas geglättet. Randstücke sind bei Mecklenburg außerordentlich selten; von der Nr. 4 ist kein weiteres Stück registriert. Eine attraktive und altbekannte Seltenheit. Signiert Drahn und Kruschel; Fotoattest Hunziker AIEP (1964), W. Engel BPP (1979) und Berger BPP (2018) Provenienz: 68. Ebel-Auktion (1964), 'Romanow' (6. Kruschel-Auktion 1975)
1864/67, 2 Schilling blaugrau und 3 Schilling gelborange, beide sehr schön farbfrisch, die 2 Schilling in besonders schöner lebhafter Nuance, beide Werte tadellos durchstochen, mit jeweils klar aufgesetztem Doppelkreisstempel "NEU=SANITZ 8/12" auf kleinem Briefstück. Die 'graue 2 Schilling von Mecklenburg' zählt in gebrauchter Erhaltung zu den seltensten Marken Altdeutschlands; wir haben lediglich 8 Farbfrankaturen dieser Marke (einschließlich Briefen) registriert. In dieser Schönheit und Qualität, noch dazu mit dem seltenen Stempel von Neu-Sanitz, unübertrefflich. Signiert Thier und Fotoattest Berger BPP (2018) Provenienz: Konsul Alfred Weinberger (H. R. Harmer 1984), John Boker jr. (1985)
2 Schilling braungrau, farbfrisch und tadellos durchstochen, mit zweimal nebeneinander übergehend aufgesetztem Doppelkreisstempel "ROSTOCK 13/11" (1867) auf Briefvorderseite nach Quitzenow bei Gnoyen; sehr schöne und tadellose Erhaltung. Ganzstücke dieser Marke sind große Seltenheiten, wir haben insgesamt zehn Einzelfrankaturen dieser Marke registriert; hier ein besonders frisches Stück in ursprünglicher Erhaltung. Signiert Dr. Werner und Bloch, Attest Friedl, Expert-Committee (1953) und Fotoattest Berger BPP (2018) Provenienz: 72. Heinrich-Köhler-Auktion (1931), John Boker jr. (1985)