334 / September 2008

1 Kreuzer auf sämisch in üblichem, guten Schnitt in Mischfrankatur mit 2 Stück 1 Kreuzer auf braun, 1 Wert unten etwas angeschnitten, sonst gut gerandet, mit Nr. "24" auf Brief von "KARLSRUHE 29. Okt." (1852) nach Offenburg; die linke untere Marke in der Durchsicht mittig etwas hell und die Randlinie links unten nachgezogen, sonst gute Erhaltung; eine außerordentlich seltene Mischfrankatur und in dieser Kombination wahrscheinlich Unikat, sign. Pfenninger und Fotoattest Stegmüller BPP

3 Kreuzer auf orangegelb mittels Siegeloblate aufgeklebt auf ursprünglich aus Offenbach a. M. stammenden Brief mit übergehenden Federzügen und NR. "164" der badischen Bahnpost mit nebengesetztem Ra2 "MÜLLHEIM 26 Apr." (1852) nach Heitersheim; handschriftlicher Vermerk neben der Marke "schon gebrauchte Marke", daher der Brief wie unfrankiert behandelt und mit "6" (Kreuzer) taxiert; interessantes Stück, Fotobefund Stegmüller BPP

3 Kreuzer auf grün, der berühmte senkrechte 8er-Block, farbfrisch und überwiegend voll- bis breitrandig mit meist sauber abgeschlagener Nr. "24" CARLSRUHE auf zugehörigem Briefstück; eine schwache Bugspur mit kurzem Einriß rechts behoben (Einheit war vom Briefstück gelöst), sonst in guter Erhaltung, insbesondere für ein Blockstück dieser Größe.Es handelt sich hierbei um die größte bekannte gestempelte Einheit dieser Marke, altbekanntes Unikat aus der Sammlung Reitmeister (27. Köhler-Auktion) und eine der größten bekannten Blockeinheiten der geschnittenen Ausgabe überhaupt; sign. Georg Bühler mit Fotoattest (1972) sowie Fotoattest Grobe

6 Kreuzer ultramarin in Mischfrankatur mit 1868, 1 Kreuzer grün mit DKr. "ACHERN 19 SEP." (1869) als Nachsendefrankatur auf Briefhülle mit NDP 1 Groschen gezähnt mit EKr. "HAMBURG I.A. 15 9 69" nach Achern und weitergesandt nach Lausanne, Schweiz; die NDP-Marke hatte vor dem Aufkleben bereits ein kleines Loch, die Brieffaltung teils etwas gestützt, sonst tadellose und frische Erhaltung; ein schöner und seltener Brief ex Sammlung De Cock, sign. Unverferth und Fotoattest Stegmüller BPP

9 Kreuzer dunkelbraun im waagerechten 6er-Block, farbfrisch und einwandfrei gezähnt, ungebraucht mit Originalgummi, 5 Werte postfrisch, die oberen Werte am Unterrand unmerkliche waagerechte Bugspur, wahrscheinlich durch Vorfaltung, sonst tadellos, eine sehr seltene Einheit, unseres Wissens Unikat, Attest Frey und Fotoattest Stegmüller BPP

18 Kreuzer grün im 4er-Block, sehr schön farbfrisch und mit vollständiger Zähnung, ungebraucht mit Originalgummi; in der waagerechten Zähnung leicht vorgefaltet, feinste, tadellose Erhaltung, nach dem berühmten 6er-Block die größte bekannte Einheit dieser Marke, ex Boker, Fotoattest Stegmüller BPP

1 Kreuzer auf gelb im senkrechten 3er-Streifen mit DKr. "DONAUESCHINEN 29 JAN" (1865) rückseitig auf nicht ganz vollständiger Vordruck-Briefhülle mit vorderseitiger Mischfrankatur Freimarke 1862, 3 Kreuzer rosa nach Pfohren; die Freimarke einige geringe Zahnverkürzungen, sonst einwandfreie Erhaltung; eine seltene Mischfrankatur, sign. W. Kruschel und Fotoattest Stegmüller BPP

"38" ENGEN in blau sauber auf 3 Kreuzer auf orangegelb, oben leicht berührt, sonst voll- bis breitrandig mit nebengesetztem DKr. "ENGEN 10 MAI 51" auf Dienstbriefhülle nach Hüfingen; ein traumhaft schöner und sehr früher Brief, Kabinett, sign. Grobe

"169" WERBACH, glasklar und voll abgeschlagen auf 1 Kreuzer schwarz, voll- bis breitrandig auf Briefstück, Luxus, sign. Grobe und Fotobefund Stegmüller BPP

1859, Wappenausgabe auf Papier mit Wasserzeichen, 1/2 Schilling dunkellila im ungebrauchten Block von 35 Marken, unten durch Reißen einmal berührt, sonst allseits voll- bis breitrandig und sehr schön farbfrisch, ungebraucht mit rückseitiger Gummierung, 2mal waagerecht vorgefaltet und 2 kleine Vortrennschnitte, die Marken nicht berührend. Die erste Ausgabe von Lübeck wurde vollständig aufgebraucht, neben diesem phantastischen Block ist außer einem Paar keine ungebrauchte Einheit dieser Marke bekannt. Weinberger, ein Stoffabrikant aus Brünn und enger persönlicher Freund von Heinrich Köhler, war einer der berühmtesten Sammler der 20er und 30er Jahre. Nach dem Krieg gelangte das Blockstück in den Besitz von John R. Boker Jr.. Zuletzt wechselte der Block im Jahr 1987 anläßlich der 6. Versteigerung der John R. Boker Sammlung durch Heinrich Köhler in Wiesbaden den Besitzer. Eine der bedeutendsten ungebrauchten Einheiten Altdeutschlands, zweifellos das bedeutendste Stück der "tratitionellen" Lübeck-Philatelie und ein Spitzenstück europäischer Klassik, handschriftlich sign. Walter Engel mit Fotoattest

4 Schilling dunkelgrün im vollständigen Originalbogen von 100 Marken, farbfrisch, ungebraucht ohne Gummi; senkrecht und waagerecht zwischen den Marken gefaltet sowie teils etwas bügig; rechts 2 Einrisse durch insgesamt 4 Marken repariert, einige leichte Fleckchen, selten

4 Schilling schwärzlichgelblichgrün im vollständigen Originalbogen von 100 Marken mit Randinschriften an allen 4 Seiten und Kontrollstempel im Oberrand, ungummiert, in der Mitte waagerecht leicht vorgefaltet, sonst bis auf kleine Randmängel in einwandfreier Erhaltung, seltener Bogen

1 Neugroschen auf rosa, Type I, rechts und oben tangiert, sonst breit- bis überrandig mit klarer Nr. "2" und nebengesetzter handschriftlicher Rötelaufgabe "Leipzig" auf farbig bedrucktem Zierbrief nach Freiberg, mit der sächsischen Bahnpost über Kieritzsch, Lausick (rückseitiger EKr.) und Colditz mit vorderseitig abgeschlagenem Durchgangsstempel; interessanter und schöner Zierbrief der Kopfausgabe, sign. Rismondo BPP

1 Neugroschen auf mattgraurot mit markanter Druckzufälligkeit (?) 'König mit Hakennase' mit Nr. "2" und nebengesetztem DKr. "LEIPZIG 16. SEP. 54" auf Brief nach Halle; die Marke allseits breitrandig und farbfrisch; ein markantes und interessante Stück, möglicherweise Retusche einer Plattenabnutzung, für die das relativ späte Datum sprechen würde; ein entsprechender Artikel des Sachsenkenner Alfons Grossmann, Villach (wahrscheinlich aus den 50er-Jahren) liegt bei. Das hier vorliegende Stück wurde bereits 1969 auf der 191. Köhler-Auktion versteigert (damaliger Zeitungsartikel beiliegend); ein hochinteressantes Stück der Sachsen-Philatelie, Befund Rismondo BPP

5 Neugroschen ziegelrot im waagerechten Paar, unten links kurz mit der Randlinie geschnitten, sonst voll- bis breitrandig mit Nr. "4" LEIPZIG BAHNHOF, selten Einheit

5 Neugroschen braunorange, voll- bis meist breitrandig mit Teil der rechten Nachbarmarke mit zart aufgesetzter Nr. "206" und nebengesetztem handschriftlichen Aufgabevermerk "Jägersgrün" auf recommandierter Briefhülle von Tannenbergsthal im Landzustellbereich von Jägersgrün in den Kanton Zürich; der Brief ist bis zur Postvereinsgrenze frankiert; Bayern vermerkte "fr GRZ" (franco Grenze) sowie in blau die fehlenden 3 Kreuzer = 10 Rappen, in rot notiert, welche vom Empfänger eingezogen wurden; ein schöner und seltener Teilfranko-Brief mit seltenem Nummernstempel; Fotoattest Rismondo BPP

70 Kreuzer rotlila im 4er-Block mit 3seitig breiten Bogenrändern, oben mit Randinschrift, farbfrisch, ungebraucht mit großen Teilen des Originalgummis; im linken Rand wie fast immer senkrechter Bug; sehr schöne und frische Erhaltung, sign. Bartels

dito, gleiches Essay in grün, sign. Georg Bühler

1913, Handstempelaufdrucke auf Türkei: 2 Pa. oliv im 4er-Block, zentrisch gestempelt, Zähnung etwas gummifleckig, seltene Einheit, sign. Dr. Rommerskirchen BPP (Mi. 2000,--)

2 Pia. schwarzblau, gestempelt 'VLONE 16.10.13' auf Briefstück, Pracht, sign. Dr. Rommerskirchen BPP (Mi. 450,--)

auf Portomarken: 1 Pia. schwarz auf rosa auf Briefstück, üblich rauhe Zähnung, sign. Dr. Rommerskirchen BPP (Mi. 2600,--)

auf Albanien: 10 auf 20 Pa. rosa auf Briefstück, Pracht, sign. Dr. Rommerskirchen BPP (Mi. 1200,--)

10 auf 20 Pa. rosa auf Briefstück, üblich raue Zähung und einige Zahnspitzen etwas gebräunt, sign. Droese (Mi. 1200,--)

1928, Flugpost 5 Q.-3 Fr. kpl., ungebraucht (Photo siehe www)

1929, Flugpost 5 Q- 3 Fr. kpl., postfrisch, teils minimal stockig, Fotoattest Peters AIEP

1931, Flugpost 5-50 Q. und 5 Q. Freimarke auf Luftpostbrief von "TIRANE 13.7.31 POSTA AERORE" via Rom nach Braunschweig, gute Erhaltung

ZWANGSZUSCHLAGSMARKEN: 1947, Rotes Kreuz 1 L., rechte Randmarke, postfrisch, dazu Mi.-Nr. 647-49a (2), postfrisch (Mi. 480,-)

GANZSACHEN: 1913, Umschlag 1 Gr. schwarz auf grau gemustertem Papier von 'TIRANA' nach Durazzo, Umschlag senkrecht gefaltet, sign. Dr. Rommerskirchen BPP mit Fotoattest

Umschlag 1 Gr. grauschwarz auf grün, ungebraucht, Pracht, sign. Droese (Mi. 700,--)

1/2 C.-20 Fr. mit Aufdruck "ANDORRE" kpl. gestempelt bzw. auf Briefstücken, Pracht (Mi. 1300,-)

Umschlag 1 Gr. rotbraun auf weißem gestrichenem Papier, ungebraucht, in Valona hergestellte, nicht amtliche Ausgabe, doppelt sign. Dr. Rommerskirchen BPP

1931, 1,50 Fr. im waagerechten Paar auf R-Brief von "ANDORRA 8 7 31" nach Vilvorde, seltener Brief in guter Erhaltung

10 und 20 Fr., ungebraucht, Pracht

1928, Eilmarke 20 C. mit Kontroll-Nr. im 4er-Block, postfrisch, Kabinett, Fotoattest Graus

1929, Freimarken 2 C.-4 Pta. und Eilmarke 20 C. auf R-Brief nach Barcelona; 2 C. durch Randklebung oben etwas bestoßen, sonst gute Erhaltung

1919, 5 und 10 K. auf Ganzsachenkarte 35 K., gestempelt "BATUM 23.8.19", etwas bügig und fleickig