358 / September 2014
358. Heinrich Koehler Auction
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1 Gr. karmin mit Thurn & Taxis-EKr. "GEISENHEIM 27/3" auf Faltbrief (rückseitig versiegelt) mit handschriftlichem Vermerk "Anhängend Muster ohne Werth" nach Wiesbaden
2 Gr. grauultramarin (2) mit 5 Gr. ockerbraun, ½ Gr. orange und Großer Schild 1 Gr. karmin mit Ra3 "HANNOVER / STADT-POST-EXP. No. 1 / 6 9 72" auf vorgedrucktem Paketbegleitbrief der Handelskammer für ein 1 Pfd. 18 g schweres Paket via Österreich nach Venedig, die 5 Gr.-Marke ist beschädigt und teils mit einem orangeroten Zettel überklebt, die übrigen Marken sind bis auf einige Zähne in einwandfreier Erhaltung, der inländische Portoanteil von Hannover bis Triest (108, Provionsstufe 14) betrug nach dem bis zum 31.12.1873 geltenden Tarif 6 Gr. und ist mit Rötelstrich über dem Bruchstrich vermerkt. Der ausländische Portoanteil ist unter dem Bruchstrich mit 4½ Gr. notiert. Der italienische Portoanteil für die Beförderung von Paketen bis 5 Pfd. von Triest nach Venedig betrug allerdings nur 2 Gr.; ausdrucksvolle und interessante Vierfarben-Mischfrankatur, ausführliches Fotoattest Krug BPP
2 Gr. grauultramarin (2), 5 Gr. ockerbraun und Ziffernzeichnung 10 Gr. gelblichgrau in Mischfrankatur mit NDP 1869, 30 Gr. grauultramarin mit Preußen-Ra2 "STASSFURT / 106" bzw. mir vorschriftsgemäßer handschriftlicher Federzugentwertung rückseitig auf Paketbegleitbrief mit handschriftlichem Vermerk "Muster ohne Werth" via Bremen nach Philadelphia (USA), die obere 2 Gr.-Marke mit kurzem Zahn, die übrigen Marken sind gut gezähnt mit leichter Alterstönung bei der 10 Gr. Marke. Die Frankatur von insgesamt 49 Gr. setzt sich aus 4 Gr. deutschem Portoanteil und 45 Gr. Weiterfranko zusammen, schöne und seltene Vierfarben-Mischfrankatur aus dem Württemberger Fund, sign. Blecher und ausführliches Fotoattest Sommer BPP
5 Gr. ockerbraun mit Großer Schild 1 Gr. karmin mit Hufeisenstempel "HAMBURG I.A. 10 MÄRZ 73" (Spalink-Nr. 17-4) auf Faltbrief der 2. Gewichtsstufe mit handschriftlichem Vermerk "échantillon sans valeur" (Muster ohne Wert) nach Genua, da der Faltbrief verschlossen war, wie Brief der 2. Gewichtsstufe behandelt
18 Kr. ockerbraun und Großer Schild 9 Kr. rotbraun mit Thurn & Taxis-EKr. "OBERRAD 13 12" auf großformatigem Leinenumschlag mit handschriftlichem Vermerk "muestra sin valor" und Gewichtsangabe 42 g nach Madrid, beide Marken sind deutlich geprägt und bis auf eine kleine Randkerbe bei der 18 Kr.-Marke in einwandfreier Erhaltung. Die Gebühr für Warenproben nach Spanien betrug ab dem 1.6.1872 3 Kr. bis 50 g. Da der Umschlag aber mit dem Lacksiegel verschlossen war, wurde die Warenprobe als Brief der 3. Gewichtsstufe behandelt und als solcher nach dem 1.6.1872 geltenden Tarif mit 27 Kr. richtig frankiert. Bisher ist keine weiterer Beleg dieser Art bekannt, Brustschilde-Seltenheit!, ausführliches Fotoattest Krug BPP
½ Gr. orange (2) und Großer Schild 1 Gr. karmin (3) mit EKr. "LEIPZIG P.A. No.2. 9 9 72" auf gesiegeltem Brief der 2. Gewichtsstufe nach Winterthur (Schweiz) mit handschriftlichem Vermerk "Enthält: Muster ohne Werth"; Marken fehlerhaft. Da der Umschlag verschlossen war wurde der Brief wie ein Brief der 2. Gewichtsstufe behandelt
1/3 Gr. gelblichgrün mit Hufeisenstempel "STRASSBURG i.ELS. 26 SEPTBR. 74" (Spalink-Nr. 36-5) auf blauer Mustertüte mit handschriftlichem Vermerk "Muster ohne Werth!" nach Magdeburg
1/3 Gr. gelblichgrün im waagerechten Paar mit Mecklenburg-Schwerin-DKr. "ROSTOCK 11 5 73" auf ungewöhnlicher genähter Pergament-Versandtüte nach Klein Siemen bei Gershagen. Die Marken sind im kleinen Format, sie haben Randkerben und Alterstönung, seltene Warenprobe der 2. Gewichtsstufe (50-100 g)
1/3 Gr. gelblichgrün im senkrechten Paar mit EKr. "LEIPZIG P.V. No.14 21 7 74" auf Adressanhänger mit handschriftlichem Vermerk "Muster ohne Werth" nach Leisnig, Wareproben der 2 Gewichtsstufe sind selten
½ Gr. orange im waagerechten 3er-Streifen mit Preußen-Ra3 "BRESLAU / EISENB:POST BUR 4 / 22/1" (1875) auf vorgedruckter Mustertüte aus genähter Tierhaut nach London, 2 Marken des Streifens sind leicht fehlerhaft. Für die 2. Gewichtsstufe ist die Mustersendung mit 1½ Gr. richtig frankiert, Muster-Sendungen in das Ausland sind besonders in höheren Gewichtsstufen sehr selten, ausführliches Fotoattest Krug BPP und Befund Sommer BPP
½ Gr. orange und 2 Gr. grauultramarin als Zufrankatur auf 1873, Ganzsachenumschlag 1 Gr. mit klarem Preußen-DKr. "LUCKAU 21 9 73", mit handschriftlichen Vermerken "Einliegend Proben ohne Werth" und "Expreß zu bestellen" nach Berlin, da der Umschlag verschlossen war wie ein Brief der 1. Gewichtsstufe behandelt zuzüglich der Gebühr für die Expreß-Zustellung, die 2 Gr.-Marke hat einen kürzeren Zahn, ansonsten in sehr guter Erhaltung
1 Gr. karmin und 2 Gr. grauultramarin mit Ra3 "COELN / STADT-POST-EXPED No.3 / 92 74" auf zweisprachig vorgedruckter Mustertüte aus genähter Tierhaut nach Amiens, Frankreich; die 1 Gr.-Marke um die Briefkante geklebt, sonst gute Bedarfserhaltung
1 Gr. karmin mit Plattenfehler "heller Fleck im Rahmen rechts von ST in POST und Farbfleck im Rahmen unter OS von GROSCHEN" und 5 Gr. ockerbraun mit EKr. "LEIPZIG P.A. No.2. 28.11.73" auf Paketbegleitbrief nach Triest mit handschriftlichem Vermerk "... enthaltend: Kleiderstoffmuster ohne Werth", die 5 Gr.-Marke hat einen ergänzten Eckzahn, ausführlicher Fotobefund Krug BPP
1 Gr. rötlichkarmin als Zufrankatur auf Ganzsachenumschlag Kleiner Schild 1 Gr. mit Sachsen-Ra2 "MARKNEUKIRCHEN 9 XI 72", mit handschriftlichem Vermerk "Inliegend Tapetenproben ohne Werth" nach Dresden, schöne wertstufengleiche Mischfrankatur Kleiner und Großer Schild
2 Gr. grauultramarin in Mischfrankatur mit 1875, 10 Pfge. karmin mit EKr. "CÖLN 2. 6 8 75" auf Mustersendung nach Corbeil (Frankreich) mit handschriftlichen Vermerken "Echantillon sans valeur" und "Muster ohne Werth", Aufbrauch der 2 Gr.-Marke als 20 Pfg. Marke, 30 Pfg.-Porto für Warenproben bis 150 g (Vertrag vom 1.6.1874), beide Marken sind fehlerhaft, dennoch interessante und seltene Mischfrankatur
1 Kr. gelblichgrün mit aptiertem F(ranco)-EKr. "MANNHEIM 2/8 74" auf blauer Mustertüte mit Vordruck "Proben ohne Werth, Chaffemuster" nach Hoechheim, Pracht
1 Kr. gelblichgrün im senkrechten Paar mit EKr. "FRANKFURT A.M. 20/3 74" auf amtlichem Postkartenformular mit rückseitig aufgeklebtem mehrfarbigem Tapetenmuster (Bestellung für 3 Rollen) nach Altbreisach; die Versendung von Karten mit aufgeklebten Mustern war nicht zulässig, hier jedoch unbeanstandet als Postkarte mit 2 Kr. Porto befördert, dazu zwei ½ Gr. Ganzsachenkarten mit rückseitig gezeichneten Musterangaben nach Leipzig
1 Kr. gelblichgrün, 2 Exemplare im kleinen Format L15, mit EKr. "MANNHEIM 26 12" auf blauer Mustertüte (allseitig geöffnet, die Rückseite losebeiliegend) mit dekorativem Etikett "Proben ohne Werth" nach Frankenthal, die untere Marke mit kleinen Randeinschränkungen; Mustersendungen der 2. Gewichtsstufe aus dem Gulden-Kreuzer-Bezirk sind selten
1890, Krone/Adler 20 Pfg. im waagerechten Paar als portogerechte Mehrfachfrankatur auf eingeschriebener Muster ohne Wert-Versandtasche bis 200 g. von "LÜBECK 4.11.90" nach Ekans, Finnland, Beförderungsspuren und rechts etwas beschnitten, seltene Auslandsverwendung mit nicht so häufiger Europa-Destination
1890, Krone/Adler 20 Pfg. und 10 Pfg. als portogerechte Frankatur auf kpl. eingeschriebener Muster ohne Wert-Versandtasche (Leinenumschlag) bis 100 g. von "HAMBURG 8 17.2.98" mit Leitvermerk "via Southampton und New York" und Transit-R-Zettel "New York" nach Havana, Cuba mit Ankunftsstempel, kleine Beförderungsspuren und einmal gefaltet, als Auslandssendung mit dieser Destination sehr selten
1890, Krone/Adler 25 Pfg. und 5 Pfg. als portogerechte Frankatur auf eingeschriebenem 'Muster ohne Wert'-Umschlag bis 100 g. von "BERLIN 16 30.7.95" nach Venedig mit Ankunftsstempel, im Rand mit leichten Beförderungsspuren, recht seltene Auslandsverwendung
1905/1913, Germania Friedensdruck 30 Pfg. und 5 Pfg. als portogerechte Frankatur auf kpl. Einschreibe-Muster ohne Wert-Versandtasche bis 150 g. von "HAMBURG 3.7.11" nach Birmingham mit Ankunftsstempel, kleine Beförderungsspuren und etwas fleckig, aus dieser Zeit eine recht seltene Auslandsverwendung
1915, Germania Kriegsdruck 20 Pfg. (zwei Einzelwerte) und 5 Pfg. als portogerechte Frankatur auf kpl. Eilboten-Muster ohne Wert-Versandtasche bis 200 g. von "HAMBURG 28.1.16" mit Zensur-Stempel aus Emmerich nach Nordwijk, Holland mit Ankunftsstempel, rechte Marke fehlerhaft, sonst gute Bedarfserhaltung, seltene Verwendung
1915, Germania Kriegsdruck 40 Pfg. als portogerechte Einzelfrankatur auf kpl. Einschreibe-Muster ohne Wert-Versandtasche bis 200 g. von "LUCKENWALDE 14.6.15" mit Zensur-Stempel aus Frankfurt nach Lausanne, Schweiz mit Ankunftsstempel, einmal gefaltet, sonst gute Bedarfserhaltung
1920/1921, Bayern Abschied 60 Pfg. im senkrechten Paar und 40 Pfg. als portogerechte Frankatur auf kpl. Eilboten-Mischsendung-Versandtasche bis 500 g. von "AUGSBURG 21.9.20" nach Künzelsau, 1 Wert fehlerhaft und kleine Beförderungsspuren, seltene Verwendung
1920, Bayern Abschied 1 M. im waagerechten Paar und 15 Pfg. im senkrechten Paar als portogerechte Frankatur auf kpl. Einschreibe-Muster ohne Wert-Versandtasche bis 500 g. von "AUGSBURG 5.5.21" nach Künzelsau mit Ankunftsstempel, Pracht, seltene Portostufe
1920/1921, Germania 2 M. und 10 Pfg. als portogerechte Frankatur auf Eilboten-Muster ohne Wert-Versandtasche bis 250 g. von "HAMBURG 13.5.21" nach Künzelsau mit Ankuftsstempel, 10 Pfg. Marke etwas fehlerhaft und Versandtasche rechts etwas beschnitten, sonst gute Bedarfserhaltung, seltene Verwendung
1923, Posthorn 50 M. im senkrechten Paar als portogerechte Mehrfachfrankatur auf kpl. Einschreibe-Muster ohne Wert-Vordrucksendung bis 100 g. von "HÜCKELSWAGEN 9.2.23" nach Bern mit Ankunftsstempel, Beförderungsspuren im Rand und R-Zettel mit Mängeln beim Aufkleben
1922/1923, Schnitter 25 M., zwei Viererblocks vorder- und rückseitig auf großem Verpackungsteil einer Einschreibe-Warenprobe bis 500 g. von "WALTERSHAUSEN 4.5.23" nach Hildesheim, kleine Beförderungsspuren
1923, Hochinflation 20 Tsd. auf 25 M. im senkrechten Paar als portogerechte Mehrfachfrankatur auf kpl. Adressenträgerteil für eine eingeschriebene Warenproben-Sendung bis 250 g. von "LEIPZIG 28.8.23" nach Ahorn bei Coburg, Pracht
1923, Korbdeckelmuster 10 Mio. M. im Viererblock, 4 Mio. M. und senkrechtes Paar 1 Mio. M. als portogerechte Frankatur auf kpl. Adressenträgerteil für eine eingeschriebene Warenproben-Sendung bis 300 g. von "CHEMNITZ 25.10.23" nach Göteborg, Schweden, mehrfach gefaltet und ein Wert mit kleinem Eckfehler, sonst gute Bedarfserhaltung, aus dieser kurzen Potoperiode eine recht seltene Verwendung
1923, Korbedeckelmuster 1 Mrd. M. und 500 Mio. M. gezähnt und 200 Mio. M. durchstochen als portogerechte Frankatur auf Nachnahme-Muster ohne Wert-Versandtasche bis 500 g. von "SAALFELD 10.11.23" nach Kindelbrück mit Ankunftsstempel, Versandtasche einmal gefaltet und links etwas verkürzt, trotz der Einschränkungen noch dekoratives Belegstück für diese nicht häufige Versendung
1923, Korbdeckelmuster 20 Mrd. M. gezähnt, 16 Stück vorder- und rückseitig auf großem Verpackungsteil einer Warenprobe bis 1000 gr. von "HAMBURG 26.11.23" nach Liestal, Schweiz mit Zollzettel und 10 C. Portomarke für die Zollbehandlungsgebühr, im Rand mit Beförderungsspuren und Marken zum Teil mit kleinen Stockflecken, sonst gute Bedarfserhaltung, aus dieser Zeit eine seltene Verwendung
1924, Reichsadler 50 Pfg. und von Schiller 5 Pfg. als portogerechte Frankatur auf kpl. Eilboten-Muster ohne Wert-Versandtasche bis 250 g. von "CROTTENDORF 2.5.28" nach Leipzig mit Ankunftstempel, Pracht
1928, Reichsadler 50 Pfg. und Leibniz 40 Pfg. als portogerechte Frankatur auf kpl. Einschreibe-Nachnahme-Muster ohne Wert-Versandtasche bis 400 g. von "STUTTGART 31.8.28" nach Brün, CSR mit Ankunftsstempel, Marken mit Eckbügen und Versandtasche einmal gefaltet, sehr seltene Auslandsverwendung
1928, Zeppelin 2 M. im senkrechten Paar und Adler 1 M. auf kpl. Luftpost-Muster ohne Wert-Versandtasche bis 100 g. von "HAMBURG 25.5.34" via Friedrichshafen mit der 1. Südamerikafahrt (Sieger 247 Aa) nach Rio de Janeiro, Umschlag mit Beförderungsspuren und Marken mit kleinen Einrschränkungen, nicht häufige Verwendung aus dem Bedarf