366. Auktion März 2018
366. Heinrich Koehler Auction
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Pages
2 Ngr. Wappen mit Zufrankatur 3 Stück 1 Ngr. (ein Wert Eckbug und minimal Fleckig) als Reco-Brief von "DRESDEN 7 V 67" in den Postverein nach Neustrelitz, eine der seltensten Postvereins-Destinationen
2 Ngr. Wappen Großformat mit klarer Nr. "65" und beigesetztem klaren DKr. "HERRNHUT 21 XI 65" in den Postverein nach Cossar bei Liebthal (Preußen), ohne Faltungen und sehr frisch
2 Ngr. Wappen Großformat mit sauberer Nr. "127" und beigesetztem klaren DKr. "RODA 4 IV 65" in den Postverein nach Eisenach, ausgezeichnet erhalten
2 Ngr. Wappen Großformat mit Zufrankatur 1 Ngr. mit sauberem DKr. "DRESDEN 4 JUL 67" in den Postverein nach Wien, zarte waagerechte Falte unterhalb der Frankatur; das Großformat ist mit Zufrankatur eine Seltenheit
3 Ngr. Wappen Großformat mit Ra3 "LEIPZIG DRESD. BAHNH. 8 VI 64" in den Postverein nach Neustrelitz, seltene Destination für Sachsen, sehr sauber erhalten
5 Ngr. Wappen als Reco-Brief von "LEIPZIG 9 OC 67" in den Postverein nach Liebau, Kuvert rückseitig kleine raue Stelle und vorne leichte Abdrucke von Siegeln
5 Ngr. Wappen mit Zufrankatur 3 Ngr. als Reco-Brief der 2. Gewichtsstufe von "LEIPZIG 18 X 65" in den Postverein nach Crefeld, Kuvert winziger üblicher Aufnadelungsspieß, außerordentlich seltene Kombination dieser Ganzsache
Postanweisungs-Essais Wappen 5 Ngr. blau auf blauem Karton und 5 Ngr. rosa auf rosa Karton, je mit anhängendem Coupon. Nachdem Preußen 1865 erstmals in Deutschland Postanweiungen auf Kartonpapier einführte, folgte Sachsen mit Umschlägen, welche nach Überlegungen im Mai 1866 ebenfalls nach preußischem (bzw. den späterem braunschweigischen in blauer Farbe) Muster auf Karton umgestellt werden sollten, was aber wegen des Krieges 1866 unterblieb. Beide Proben der Druckerei Giesecke & Devrient stammen aus den Akten der sächsischen OPD mit entsprechenden handschriftlichen Vermerken "ad 6396" und "Probe Carton", außergewöhnlich seltene Stücke des sächsischen Sammelgebietes in ausgezeichneter Erhaltung (rückseitig einige Papierfalze)
Provenienz: Walter Opitz
1 Ngr. Johann mit Blinddruck des Wertstempels (nur der Überdruck in grüner Farbe) postalisch gebraucht mit Nr. "21" entwertet und beigesetzt der DKr. "PIRNA 9 XI 59" nach Leipzig. Der Wertstempel wurde nicht anerkannt und die Ganzsache mit 1 Ngr. wie ein Portobrief belastet, jedoch vom Empfänger an die Post zurück gegeben, um den 1 Ngr. erstattet zu bekommen, was durch den Aktenvermerk "ad 11063/59" links unten dokumentiert ist; bereits Kloss ("Geschichte der Postwerthzeichen des Königreichs Sachsen") berichtet 1882 über diese in den Akten gefundene Pirna-Ganzsache; trotz strenger Kontrollen bei der preußischen Staatsdruckerei unerkannt ausgeliefertes und gebraucht einzig registriertes Stück der Johann-Ausgabe, rückseitig Teil der Oberklappe fehlend (war in den Akten eingeklebt), sonst sauber erhaltene, auch postgeschichtliche Rarität
3 Ngr. Johann mit zusätzlichem Blinddruck des Wertstempels vorne rechts unten, postalisch befördert mit DKr. "DRESDEN 21 III 62" in den Postverein nach Wien, der gelbe Wertstempel entwertet mit klarer Nr. "1", rückseitig beim Kuvert Teil der Oberklappe fehlend, es handelt sich hierbei um das einzig registrierte gebrauchte Stück mit zusätzlichem Blinddruck
2 Ngr. Johann, von der preußischen Staatsdruckerei mit dem preußischen anstatt sächsischen Klappenstempel versehen, mit DKr. "LEIPZIG BAHNH. 6 XI 63" in den Postverein nach Cottbus, rückseitig Ankunftsstempel vom 7.11.; oben und ganz sauber geöffnet. Diese Fehlprägung wurde nicht beanstandet bzw. nicht bemerkt (während es beim Umschlag zu 1 Ngr. Fälschungen gibt); ein außerordentlich seltenes Stück, nur noch ein weiteres Exemplar registriert (im Katalog nicht notiert).
1 Ngr. Wappen mit Blinddruck des Wertstempels (nur der Überdruck in grüner Farbe) postalisch gebraucht mit Ra3 "LEIPZIG DRESD. BAHNH. 2 III 64" nach Annaberg, schon am Abgangsort nicht als frankaturgültig anerkannt und den Stempel neben den Wertstempel gesetzt sowie mit 1 Ngr. als Portobrief behandelt, allerdings offensichtlich vom Adressaten erfolgreich beanstandet und der Portovermerk wieder gestrichen; das Kuvert hätte eigentlich zurückgegeben und als Druckausschuß bei der preußischen Staatsdruckerei reklamiert werden müssen, vorderseitig einige nichtpostalische handschriftliche Notizen abgeschwächt, interessantes postgeschichtliches Stück, nur dieses eine gebrauchte Exemplar der Wappenausgabe registriert
2 Ngr. Wappen mit Blinddruck des Wertstempels (nur der Überdruck in grüner Farbe) ungebraucht, das Stück wurde wahrscheinlich reklamiert und in den Akten der OPD abgeheftet, von wo es dann entnommen wurde (links Nadelspuren und zarte Ausrisse von der Ablage), sehr sauber erhalten
2 Ngr. Wappen mit zusätzlichem Blinddruck des Wertstempels vorn links kopfstehend, unmittelbar neben dem farbigen Wertstempel ungebraucht, ganz ausgezeichnet erhaltene Seltenheit
2 Ngr. Wappen mit zusätzlichem farbigen Wertstempel 2 Ngr. Wappen innen und vorderseitig unter dem Wertstempel als kopfstehende Prägung sichtbar, postalisch gebraucht von "LEIPZIG 26 MRZ 66" in den Postverein nach Zeulenroda; das Kuvert zur Demonstration aufgeschnitten und rückseitig mit Empfängernotizen, das einzig registrierte Exemplar mit doppeltem Wertstempel auf beiden Papierseiten der Ganzsache in sonst guter Erhaltung
2 Ngr. Wappen mit zusätzlichem farbigen Wertstempel 2 Ngr. Wappen rückseitig auf der Unterklappe und somit aufgeklappt ideal darzustellen; die Ganzsache wurde wahrscheinlich vor dem Schalterverkauf schon aussortiert und in den Akten abgeheftet, worauf Klebespuren auf der Rückseite hindeuten, bei der Entnahme dann kleine unbedeutende Fehlstelle erzeugt; das einzig registrierte Exemplar mit doppeltem Wertstempel auf der gleichen Papierseite der Ganzsache in sonst sehr guter Erhaltung
Fahrpost - Paketbegleitbriefe: 1 Ngr. Johann verwendet als Begleitbrief zu einem Päckchen von "STOLPEN 25 IX 62" auf das Rittergut Görzig bei Stehla, der Aufgeber bezahlte bar noch 2 Ngr., dazu 1 Ngr. Wappen als Begleitbrief zu einem Sack von "KLINGENBERG-COLMNITZ 29 XI 67" nach "Naunhof (Bahnstation) bei Grimma", als unfrankiert behandelt, das Porto von 5 1/2 Ngr. zahlte der Empfänger, interessantes und aussagekräftiges Paar
Die Frankatur mit Wertzeichen war unzulässig, der Wert verfiel, allerdings hätten sie ausgeschnitten zur Brieffrankatur verwendet werden können
1 Ngr. Wappen im Großformat verwendet als Begleitbrief zu einem Paket mit 16 Talern Postvorschuß von "PLAUEN 19 APR 67" nach Dresden, dort mit dem blauen Klebezettel der Postexpedition I zur Abholung versehen; der Wertstempel wurde nicht anerkannt, der Empfänger hatte mit dem Paketporto, Postvorschußgebühr und Postvorschuß insgesamt 497 Ngr. zu bezahlen, Kuvert mit Altersspuren (u.a. Büge), aber seltene Kombination
½ Ngr. Wappen verwendet als Wertbrief mit 29 Talern von "MEUSELWITZ 14 XI 66" nach Altenburg, hier sehr schön vom Postbeamten vermerkt "Fahrpost daher ungültig"; das Porto von 1 5/10 Ngr. zahlte der Empfänger; dazu 1 Ngr. Wappen verwendet als Wertbrief mit 50 Talern von DKr. "STAUCHITZ 12 X 67" nach Leopoldshall in Preußen, 5 Ngr. vom Absender zusätzlich bar am Schalter bezahlt, interessante Belege mit Altersspuren
Nachträgliche Entwertung fremder Wertstempel: Hannover Ganzsache 3 Gr. braun von "SALZGITTER 17 10" nach Seifhennersdorf; da dem dortigen Postbeamten scheinbar nicht bekannt war, daß die ausgeschnittenen Wertstempel in Hannover im Gegensatz zu Sachsen ungültig waren, hat er diesen nachträglich mit einem besonders schönen Stempel der Nr. "170" entwertet, leichte Altersspuren, ein sehr dekorativer Beleg
Baden Ganzsache 3 Kr. braun von "MEERSBURG 15 SEP" nach Seifhennersdorf, auch in Baden waren die ausgeschnittenen Wertstempel im Gegensatz zu Sachsen ungültig, so dass der Postbeamte bei der Ankunft diesen nachträglich mit der Nr. "170" entwertet hat, rückseitig u.a. DKr. "LÖBAU 17 SEP", sehr sauberer Beleg
Fremdverwendung ausländischer Ganzsachen in Sachsen: Preußen Ganzsache 1 Sgr. rosa verwendet als innersächsischer Brief von "LEIPZIG 5 SEP 53" nach Chemnitz, der Wertstempel wurde korrekt ignoriert und der Brief mit 1 Ngr. Porto für die Strecke Leipzig-Chemnitz belegt
Preußen Ganzsache 1 Sgr. rosa fremdverwendet als innersächsischer Brief von "OSTRITZ 29 SEP 55" nach Dresden, der Wertstempel mit Vollgitterstempel entwertet und entgegen der Vorschrift unbeanstandet befördert, obwohl eine Verwechslung mit den ähnlichen sächsischen Umschlägen nicht möglich war (Einführung erst 1859), eigentlich hätte der Empfänger ein sächsisches Porto von 1 Ngr. zahlen müssen
Preußen Ganzsache 3 Sgr. gelb, fremdverwendet mit Dkr. "DRESDEN 8 SEP 59" nach Wohlau in Schlesien, der Wertstempel zwar mit klarer Nr. "1" entwertet, aber entsprechend vermerkt "Preussisches Post-Couvert, daher das angesetzte Porto" und 3 Ngr. als Portobrief für unfrankiert versehen. Da der Brief nach Preußen ging, konnten die 3 Sgr. angerechnet werden (2 Sgr. für die Entfernung und 1 Sgr. Zuschlag), womit der Empfänger von einer weiteren Portozahlung befreit war; ein ganz ungewöhnliches Stück ohne Nachporto, rückseitig Siegel entfernt
Fremdverwendung einer sächsischen Ganzsache im Ausland: 2 Ngr. Wappen in Preußen aufgeliefert und entwertet mit Ra3 "HALLE/S. BAHNHOF 2 1 66" nach Meißen, der Wertstempel zwar blau unterstrichen, aber ohne die fällige Nachgebühr von 1 Ngr. (Portobrief 3 Ngr. minus 2 Ngr. Frankatur) anstandslos ausgeliefert
Briefsammlungen auf Ganzsachen (die Stempel waren bei weitergehenden Stücken rückseitig aufzudrucken): 1 Ngr. Johann rückseitig mit klarem Briefsammlungs-Ra2 "DAHLEN 6 III 63", entwertet mit Nr. "93" nebst DKr. "LUPPA-DAHLEN 7 III 63" nach Zwenkau
3 Ngr. Johann mit Zufrankatur 1 Ngr., rückseitig mit klarem Briefsammlungs-Ra2 "LINDENAU 26 IV 63" über DKr. "LEIPZIG 26 APR 63" in den Postverein nach Meiningen, dort vom Empfänger noch 1 Kr. Bestellgeld eingezogen, die Marke breitrandig und wie der Umschlag tadellos erhalten
1 Ngr. Wappen rückseitig mit klarem Briefsammlungs-Ra2 "STADT-NEUDORF 15 IV 67" über Ra3 "DRESDEN 15 IV 67" nach Aue
Früher Austausch eines Nummernstempels gegen den Ortsstempel: 1 Ngr. Johann mit Zufrankatur 2 Ngr. Johann, beide entwertet mit schon etwas undeutlicher Nr. "4" nebst DKr. "LEIPZIG BAHNH. 9 III 63" nach Hamburg. Der 9.3.1863 ist das bisher späteste bekannte Datum mit der Nr. "4" (ein weiterer Beleg registriert), danach wurde der Stempel an das Post-Wirtschaftsdepot der OPD zurück geliefert; jetzt diente der DKr. auch zur Entwertung, hier auf 2 Ngr. Johann mit Zufrankatur 1 Ngr. Johann und sehr frühem Datum "LEIPZIG BAHNH. 6 V 63" (frühester bekannter Abschlag vom 26.4.1863), beide Marken voll- bis breitrandig geschnitten, sehr schönes und aussagekräftiges Paar
Entwertung durch Ortsstempel: 2 Ngr. Johann mit Ra3 "LEIPZIG BERLINER BAHNHOF 11 X 63" in den Postverein nach Berlin, hier ohne dem vorgeschriebenen zusätzlichen Abschlag neben dem Wertstempel, dieser Stempel wurde vorher in Kombination mit der Nr. "212" verwendet, ist aber als Ortsstempel ebenso extrem selten, Kuvert ohne Oberklappe, sonst sehr sauber erhalten
2 Ngr. Johann mit dem äußerst seltenen Ra3 "LEIPZIG BERLINER BAHNHOF 22 VI 61" in den Postverein nach Berlin, hier mit dem vorgeschriebenen zusätzlichen Abschlag neben dem Wertstempel, tadellos erhalten
3 Ngr. Wappen mit dem äußerst seltenem Ra3 "LEIPZIG BERLINER BAHNHOF 17 IX 64" in den Postverein nach Stettin, ohne dem vorgeschriebenen zusätzlichen Abschlag neben dem Wertstempel, winziger üblicher Aufnadelungsspieß, sonst gut erhalten
½ Ngr. Wappen mit Ra2 vom Letzttag der sächsischen Post "GROSS-SCHÖNAU 31 XII 67" nach Jonsdorf bei Zittau, oben etwas Blaustift radiert, sauber erhalten
½ Ngr. Wappen mit DKr. des späten Postortes "HERMSDORF 18 SPT 66" (eröffnet erst am 1.8.1866) nach Kailbusch bei Meißen
½ Ngr. Wappen mit DKr. "WIESENBURG 18 XI 65" als Ortsbrief, kleiner Teil der Oberklappe fehlend, sonst gut erhalten
½ Ngr. Wappen mit DKr. des späten Postortes "BAUTZEN BAHNH. 15 JUL 67" (eröffnet erst April 1866) nach Eybau, Umschlag seitlich geöffnet; einer der seltensten Ortsstempel Sachsens, sauber erhalten