375th Auction
16-21 November in Wiesbaden
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Pages
1857, Glatter Grund 2 Silbergroschen hellblau im 4er-Block, sehr schön farbfrisch, rechts oben leicht berührt, sonst voll- bis meist breitrandig, links Vortrennschnitt außerhalb der Markenbilder, jeder Wert einzeln entwertet durch Doppelkreisstempel "SCHMOTTSEIFFEN 23 4" auf Briefkuvert an "Das Hochwürdigste Fürstbischöfliche General-Vikariat-Amt zu Breslau". Sehr schöne frische und ursprügliche Erhaltung. Dies ist der einzige existierende gebrauchte Block dieser Marke; sowohl Walter Kruschel in seiner Beschreibung für die 'Romanow'-Auktion als auch Volker Parthen in seiner Beschreibung für die Boker-Auktion bezeichneten ihn als "Das kostbarste Stück der Preußen-Philatelie". Signiert Drahn und Kruschel.
Provenienz: "Romanow" (7. Kruschel-Auktion, 1975), John Boker jr. (1992)
3 Silbergroschen orange mit klar aufgesetztem Rahmenstempel "ZEHLENDORF 16 10" auf prachtvoll geprägtem, in gold, blau und rot coloriertem Damenkuvert mit aufgeklebter gedruckter Blumenvignette an Ida von Bodelschwingh auf Schloß Heyde bei Unna in Westfalen. Die Marke ist farbfrisch, der obere Rand wurde kunstvoll ergänzt, sonst voll- bis breitrandig, das Kuvert an den Rändern teils gereinigt, die Adresse etwas nachgezogen und die Vignette kopfstehend wieder aufgeklebt. Ein ganz besonders attraktiver Brief mit prominenter Adresse; Walter Kruschel schrieb im Katalog der Metzer-Sammlung "..das schönste Stück der klassischen Berlin-Philatelie" . Signiert Kruschel und Metzer.
Provenienz: Privatsammlung Heinrich Köhler (abgebildet in 'Köhlers Philatelistisches Magazin' 1934)
Ado Blecher (119. Grobe-Auktion, 1960), Kurt Metzer (26. Kruschel-Auktion 1987)
1858, Gittergrund 4 Pfennige grün, allseits breitrandige rechte obere Bogenecke mit Reihenzählern "10" und "1", zentrisch entwertet durch kleinen Doppelkreisstempel "BERLIN 1/7", tadellos (minimale Spuren des Unterdruckes). Wir haben keine weitere Bogenecke dieser Marke registriert. Signiert Kastaun BPP und Fotoattest Wasels BPP (2020)
Provenienz: John Boker jr. (1991)
1859, ½ Silbergroschen rotorange im waagerechten Paar mit 'engem Abstand' mit glasklar aufgesetztem Rahmenstempel "NEUSTADT E./W. BAHNHOF 17 3" (1862) auf Briefhülle nach Berlin. Der obere Teil des linken Seitenrandes des Paares ist kunstvoll ergänzt, sonst voll- bis breitrandig und sehr schön farbfrisch. Der 'enge Abstand' der Nr. 13 ist auf Brief eine große Seltenheit. Ein attraktives Stück. Fotoattest Kastaun BPP (1987)
Provenienz: 194. Grobe-Auktion (1988)
1 Silbergroschen rosa, waagerechtes Paar und Einzelstück, pyramidenförmig geklebt mit Rahmenstempel "BERLIN POST-EXP.7 21/6 64" auf Briefkuvert an den Fürsten zu Hohenlohe Schillingsfürst nach Ansbach, hier neu frankiert mit Bayern 1862, 6 Kreuzer blau, farbfrisch und breitrandig mit geschlossenem Mühlradstempel "458" und nebengesetztem Halbkreisstempel "SCHILLINGSFÜRST 22/6" nach München, die neue Adresse teils auf die preußische Frankatur übergehend. Die linke untere Preußen-Marke im Randbereich gering getönt, sonst einwandfreie Erhaltung. Ein äußerst attraktiver und seltener Nachsendebrief mit prominenter Adresse. Fotoattest Brettl BPP (1987)
Provenienz: Ado Blecher (119. Grobe-Auktion, 1960)
1861, 1 Silbergroschen rosa und 3 Silbergroschen ocker, je im waagerechten Paar mit Doppelkreisstempel "COBLENZ 22 9" (1867) auf Briefkuvert über Frankreich an eine Teefabrik in Cachar mit Durchgangsstempel von Calcutta und Ankunftsstempel. Der Brief ist portogerecht frankiert mit 1 Silbergroschen Vereinsgebühr und 7 Silbergroschen Weiterfranko. Ein Teil der rückseitigen Verschlußklappe und kleiner Teil der der Vorderseite durch Öffnung fehlend, die linke 3 Silbergroschen-Marke oben unmerklicher Randspalt, sonst für diese Destination gute Erhaltung. Ein seltener Brief auf den Subkontinent
1861, Wappen 2 Silbergroschen ultramarin, sogenannte 'Hallenser Postfälschung' im senkrechten Paar mit Siegelstempel der Oberpostdirektion Halle auf Unterlage mit Archivnummer "2". Laut Befund von Herrn Jakubek befand sich im Postmuseum ein ähnliches Stück, welches rückseitig den handschriftlichen Vermerk trug "Geschenk des Herrn Postrath Billig! in Halle a/S. fabriciertes Falsum. Die Thäter sind mit Zuchthaus bestraft". Ein interessantes und seltenes Stück. Fotoattest Wolfgang Jakubek (1989)
Provenienz: Ado Blecher (119. Grobe-Auktion 1960)
2 Silbergroschen ultramarin, sogenannter 'Hallenser Postfälschung' mit sauber auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "SCHOENEBECK 13 11 65" auf komplettem Faltbrief nach Leipzig mit Ausgabestempel; einwandfreie Erhaltung. Ein seltener Brief. Fotoattest Wasels BPP (2020)
Provenienz: John Boker jr. (1992)
2 Silbergroschen ultramarin und 3 Silbergroschen ocker, beide farbfrisch und gut durchstochen mit sauber auf- und nebengesetztem Rahmenstempel "BERLIN POST-EXP.16. 19/12 63" auf Briefkuvert mit handschriftlichem Vermerk "Soldatenbrief. Eigene Angelegenheit des Empfängers" und "Eingezahlt 6 Thaler Court." in die Bundesfestung Luxemburg. Das Porto setzt sich zusammen aus 3 Silbergroschen für die Einzahlung von 5-10 Thalern und 3 Silbergroschen Vereinsporto. Ein interessanter und seltener Brief
1866, Innendienstausgabe 10 Silbergroschen rosa im waagerechten Paar mit Doppelkreisstempel "HOYER 17/7 67" auf Briefkuvert der 2. französischen Gewichtsstufe über Frankreich und die 'Overland Mail' nach Adelaide in Südaustralien mit vorderseitigem Ankunftsstempel. Das Paar teils übliche Scherentrennung, die linke Marke mit kleinen Beanstandungen, insgesamt jedoch für diese Destination außerordentlich frische und gute Erhaltung. Ein bemerkenswerter und außerordentlich seltener Brief mit preußischen Freimarken in Schleswig-Holstein verwendet. Fotoatteste Kastaun BPP (1987) und Wasels BPP (2020)
1867, 2 Kreuzer orange, 3 Kreuzer rosakarmin und 9 Kreuzer ocker, alle farbfrisch und gut durchstochen, als Zufrankatur auf Ganzsachenumschlag 2 Kreuzer, mit kleinem Einkreisstempel "FRANKFURT A.M. BAHNHOF 16 8" über Triest nach Alexandria, Ägypten mit rückseitigen Transitstempeln und Ankunftsstempel des österreichischen Postamtes. Ein attraktiver Brief mit seltener Destination; aus der bekannten Kalb-Korrespondenz
"Coeln / 4 6 2 / Verviers.", dreizeiliger Bahnpoststempel in rot, jeweils sauber abgeschlagen auf 3 Einzelwerten Gittergrund 4 Pfennige grün, alle voll- bis breitrandig auf Briefkuvert mit handschriftlichem Aufgabevermerk "Stolberg" nach Aachen mit rückseitigem Ausgabestempel sowie zusätzlichem Abschlag des roten Bahnpoststempels. Die Marken waren gelöst, die linken unteren äußeren Ecken der beiden außen klebenden Marken korrigiert und der Brief etwas gereinigt. Ein hochattraktiver und außerordentlich seltener Brief, in dieser Kombination einmalig. Fotoattest Wasels BPP (2020)
"VIENITZ 15 /7 63", roter Doppelkreisstempel zweimal nebeneinander klar und sauber abgeschlagen auf waagerechtem 3er-Streifen Wappen 4 Pfennige grün, farbfrisch und gut durchstochen, auf Briefhülle mit zusätzlich nebengesetztem Abschlag nach Zellin mit Durchgangsstempel von Bärwalde und Ausgabestempeln. Ein einzigartiges Stück, unseres Erachtens der beste Brief der Hilfspostämter. Fotoattest Wasels BPP (2020)
Provenienz: John Boker jr. (1991)