379th Auction

19-24 September 2022 in Wiesbaden

Lot no.256

Condition

5

Catalogue no.1a

Opening3.000 €
Sold for8.500 €

3 Pfennig ziegelrot, Platte IV, Type 4, rechts unten ganz minimal berührt, sonst voll- bzw. 3seitig überrandig, oben mit 10 mm Bogenrand, mit sauber aufgesetztem Einkreisstempel. "WALDHEIM 17 MAE 51" auf Briefstück; links unten minimale Knitterspur außerhalb des Markenbildes, sonst einwandfrei. Die Marke war zur Kontrolle vom Briefstück gelöst und ist mit Falz replatziert. Einzige von uns registrierte der Nr. 1 mit dem Einkreisstempel von Waldheim und mit dem breiten Bogenrand ganz außergewöhnlich. Mehrfach signiert und Fotoattest Vaatz BPP (2022)
Provenienz: 19. Köhler-Auktion (1918), 60. Corinphila-Auktion (1978), Horst und Arnim Knapp (342. Heinrich Köhler-Auktion, 2010)

Lot no.257

Condition

6

Catalogue no.1a

Opening5.000 €
Sold for16.000 €

3 Pfennige ziegelrot, Platte V, zwei Markenteile von der gleichen Bogenposition (Feld 6) jedoch in leicht unterschiedlichen Nuancen, etwas plump zu einer Marke zusammengefügt und mit sauber aufgesetztem blauem Einkreisstempel "OSCHATZ 9 MAE 51" ordnungsgemäß verwendet auf Drucksachen-Schleifband (rückseitig nicht ganz komplett) nach Tanneberg bei Meißen mit rückseitig notiertem Landpost-Bestellgeld "2 ngr. Botenlohn". Die vorhandenen Markenteile sind farbfrisch und jeweils dreiseitig voll-bis überrandig, der linke Teil mit ca. 13 m Bogenrand (hier diagonaler Gummibug); rückseitig noch große Teile der Originalgummierung. Ob es sich hier um einen Postbetrug oder wie seinerzeit von Walter Kruschel beschrieben ein Malheur des Postmeisters handelt, lässt sich heute sicherlich nicht mehr endgültig klären. Ein hochinteressantes Stück sächsischer Postgeschichte und eins von nur zwei bekannten Ganzstücken der Nummer 1 mit dem blauen Stempel von Oschatz. Fotoattest Rissmondo BPP (1999)

Provenienz: 44. Kruschel-Auktion (1999)

Lot no.258

Condition

6

Catalogue no.1a

Opening120.000 €
Sold for110.000 €

3 Pfennige ziegelrot, Platte 1, Type 10, voll- bis meist sehr breitrandig, oben und links mit Teilen der Zwischenlinien, sehr schön farbfrisch und mit deutlicher Prägung, entwertet durch vorschriftsmäßiges Tintenkreuz auf Drucksache nach Grünhain mit klar und deutlich nebengesetztem Aufgabestempel „DRESDEN 1 JUL. 50“, dem Erstausgabetag der ersten Sächsischen Freimarke und dem Ersttag des Deutsch-Österreichischen Postvereins, innerhalb dessen Grenzen diese Marke gültig war . Die Verordnung der Oberpostdirektion vom 22. Juni 1850 „Die Frankierung der Kreuzbandsendungen mit Marken betreffend“ regelte in § 6: „Vor der Absendung sind die Marken mit starken Federstrichen kreuzweis schwarz und zwar dergestalt zu durchstreichen, daß die Striche auf beiden Seiten der Marken das Papier des Streifbandes berühren. Das Unterlassen dieser Ungiltigmachung der Marken wird mit Ordnungsstrafen geahndet werden“. Unten links Teil eines Erledigungsvermerkes und nur in diesem kleinen Bereich etwas fleckig. Ersttagsbelege der Erstausgaben der Altdeutschen Staaten sind durchweg Raritäten. Diese Drucksache ist das einzig bekannte Poststück eines Altdeutschen Staates, das am ersten Tag des Deutsch-österreichischen Postvereins befördert wurde und somit zweifellos das bedeutendste Stück der Deutschen Postgeschichte. Eine der größten Kostbarkeiten der gesamten Deutschen Philatelie.
Provenienz: Walter Opitz (Privatverkauf), Sammlung Horst und Arnim Knapp (346. Heinrich Köhler-Auktion, 2011)

Lot no.259

Condition

6

Catalogue no.3a

Opening500 €
Sold for1.150 €

½ Neugroschen auf mattgrau, voll- bis breitrandig, mit leicht aufgesetzter Nr. "2" auf vorder- und rückseitig mit blauem Rankenmuster bedrucktem kleinen Zierbrief, als Ortsbrief gelaufen mit nebengesetztem Doppelkreisstempel "STADTPOST I 8-10… JUL.". Ein wundervolles Stück in einwandfreier Erhaltung. Fotoattest Vaatz BPP (2022)

 

Lot no.260

Condition

6

Catalogue no.4IIa

Opening500 €
Sold for2.900 €

1 Neugroschen auf mattgraurot, voll- bis breitrandig, mit leicht aufgesetztem Gitterstempel und sauber nebengesetztem Rahmenstempel "HIRSCHFELDE 15 JAN 1854" auf vorder- und rückseitig mit rosafarbenem Rankenmuster bedrucktem kleinen Zierbrief nach Meissen. Ein besonders attraktiver kleiner Brief in einwandfreier Erhaltung. Fotoattest Vaatz BPP (2022)

 

Lot no.261

Condition

6

Catalogue no.3a,5

Opening200 €
Sold for2.600 €

2 Neugroschen auf mattpreußischblau und ½ Neugroschen auf mattgrau, alle voll- bis breitrandig, mit Vollgitterstempel und nebengesetztem Doppelkreisstempel "DRESDEN BAHN: POST-EXPED. 27 AUG. 52" auf komplettem Faltbrief nach Berlin mit nebengesetztem roten Rahmenstempel "Aus Sachsen" und rückseitig passendem roten Rahmenstempel der Bahnpost Görlitz-Kohlfurt. Schöne einwandfreie Erhaltung. Fotoattest Vaatz BPP (2022)

Lot no.262

Condition

6

Catalogue no.4IIa,5

Opening200 €
Sold for1.100 €

1 Neugroschen auf mattgraurot und 2 Neugroschen auf mattpreußischblau, beide voll- bis breitrandig, mit sauber auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "LEIPZIG 8 OCT.51" auf Briefhülle nach Königsberg. Außerhalb der Frankatur leichte Faltspuren, sonst tadellos. Signiert Drahn und Kruschel, Fotobefund Vaatz BPP

Provenienz: John Boker jr. (1987)

Lot no.263

Condition

6

Catalogue no.11,10a

Opening200 €
Sold for560 €

3 Neugroschen auf gelb, waagerechtes Paar und Einzelmarke zusammen mit 2 Neugroschen auf blau, alle farbfrisch und voll- bis breitrandig, mit Nr. "8" auf rekommandierter Briefhülle der 3. Gewichtsstufe mit nebengesetztem Doppelkreisstempel von Chemnitz nach Frankfurt. Die linke Marke des Paares unten unmerklicher kleiner Randspalt, die einzelne 3 Neugroschen oben kleine Druckstelle, sonst einwandfrei. Eine ungewöhnliche, hohe Frankatur im Postverein. Kurzbefund Vaatz BPP

Lot no.264

Condition

6

Catalogue no.11,13a

Opening500 €
Sold for650 €

3 Neugroschen auf gelb zusammen mit 10 Neugroschen cyanblau, beide voll- bis breitrandig, mit Nr. "9" auf Briefhülle von Zwickau 1856 nach Danville, Texas, befördert über die 'Prussian closed mail', ab Southampton mit der 'Teutonia' der Hapag. Die Frankatur war gelöst, Mängel sind bis auf eine leichte Verfärbung der 10 Neugroschen nicht feststellbar. Fotoattest Vaatz BPP (2022)

Lot no.265

Condition

6

Catalogue no.12a

Opening150 €
Sold for1.600 €

5 Neugroschen bräunlichrot, farbfrisch und voll- bis breitrandig mit Nr. "8" auf Briefhülle von "CHEMNITZ 21/7" nach Kopenhagen. Eine sehr attraktive Einzelfrankatur mit nicht häufiger Destination. Kurzbefund Rismondo BPP.

Lot no.266

Condition

6

Catalogue no.13a

Opening1.000 €
Sold for1.500 €

10 Neugroschen cyanblau, allseits breitrandig, mit zentrisch klarer Nr. "1" auf komplettem Faltbrief der 2. Gewichtsstufe von "DRESDEN 14 OCT. 58" nach Helsingör im 2. dänischen Rayon. Das Porto setzt sich zusammen aus 6 Neugroschen Vereinsporto und 4 Neugroschen ausgewiesenem Weiterfranko. Die Marke war gelöst und ist nicht ganz korrekt replatziert; Mängel sind nicht erkennbar. Eine seltene Einzelfrankatur, nach Dänemark ist nur eine weitere registriert. Fotoattest Vaatz BPP (2022)

Provenienz: Sammlung Horst und Arnim Knapp (342. Heinrich Köhler-Auktion, 2010)

Lot no.267

Condition

6

Catalogue no.12a,11+2IIa

Opening3.000 €
Sold for16.000 €

5 Neugroschen dunkelbraunorange mit 3 Neugroschen auf mattgelb und Wappen 3 Pfennige dunkelgrün, mit Nr. "2" auf Briefkuvert von "LEIPZIG 13 X 58" über Frankreich und Alexandria an den preußischen Konsul in Jerusalem, Georg Rosen. Die 3 Pfennige Schnittmängel und die 3 Neugroschen leicht berührt, sonst einwandfrei; im Umschlag zwei Räucherschlitze. Das Porto setzt sich zusammen aus 3 Neugroschen Vereins Porto und zweimal 2,6 Neugroschen Weiterfranko. Ein attraktiver und sehr seltener Brief in das heilige Land. Fotoattest BPP (2022)

Ein Postskriptum des Absenders in der inneren Briefklappe berichtet kurz von einem Besuch des preußischen Königspaares in Leipzig "…70 Zimmer hatte der Hof hier eingenommen"

Lot no.268

Condition

6

Catalogue no.13a+15a,18b

Opening2.000 €
Sold for9.000 €

10 Neugroschen blau in Mischfrankatur mit Wappenausgabe ½ Neugroschen orange und 2 Werten 3 Neugroschen dunkelgelbbraun mit Doppelkreisstempel "LEIPZIG -BAHNH. 7/I 64" auf Briefhülle der bekannten Schierbrand-Korrespondenz über Triest, Alexandria und Singapur nach Batavia auf Java; vorder- und rückseitig diverse Transitstempel. Die 10 Neugroschen links leicht berührt und eine 3 Neugroschen kleiner Einriss, sonst sehr schöne Erhaltung, insbesondere für den langen Transportweg. Ein sehr attraktiver Brief mit seltener Destination. Fotoattest Vaatz BPP (2021)

Lot no.269

Condition

6

Catalogue no.13a,12a,10a

Opening8.000 €
Sold for18.000 €

Johann 10 Neugroschen cyanblau mit 3 Einzelwerten 5 Neugroschen dunkelbraunorange und 2 Neugroschen auf mittelblau, 2 Werte etwas berührt, sonst alle Werte einschließlich 10 Neugroschen voll- bis meist breitrandig und farbfrisch, mit klarer Nr. "1" auf Briefkuvert von "DRESDEN 28/I 60" über Preußen, Belgien, England und "PANAMA FE 27 1860" nach Valparaiso, Chile, gerichtet an ein Besatzungsmitglied des deutschen Schiffes 'Ferdinand Brumm'. Das Porto setzte sich zusammen aus 3 Neugroschen Vereinsgebühr, 1 Neugroschen belgischer Transit, 3 Neugroschen Seeporto und englischem Transit sowie 20 Neugroschen britisches Seeporto bis Chile. Vorderseitig in rot ausgewiesen sind 2 Shilling und 4 Pence Transit- und Seeporto, welches vom Postverein an England vergütet wurde. Bei den 2 rechts klebenden 5 Neugroschen kleine durch Randklebung entstandenen Mängel behoben, die 10 Neugroschen minimaler Eckbug links oben, sonst frische und einwandfreie Erhaltung. Ein außerordentlich seltener und besonders attraktiver Sachsen-Brief nach Südamerika.
Provenienz: 65. Ebel-Auktion (1962), Sammlung Horst und Arnim Knapp (342. Heinrich Köhler-Auktion, 2010)

Lot no.270

Condition

6

Catalogue no.15c,16b,18b

Opening2.000 €
Sold for3.400 €

1863/67, Wappen ½ Neugroschen lebhaftrötlichorange, 1 Neugroschen magenta im waagerechten Paar und 2 Einzelwerte 3 Neugroschen dunkelgelbbraun, als Streifen geklebt mit Doppelkreisstempel "LEIPZIG 19 VI 65" auf rekommandiertem Briefkuvert (unten etwas verkürzt) über Frankreich nach Algier. Das Porto setzt sich zusammen aus 2 Neugroschen Vereinsgebühr, 2 Neugroschen Reco-Gebühr und 4½ Neugroschen französischem Porto (2½ Neugroschen Porto und 2 Neugroschen Reco-Gebühr). Die 3 Neugroschen jeweils unauffälliger kleiner Eckbug und ein Wert zusätzlich gering fleckig, sonst einwandfrei. Briefe von Sachsen nach Nordafrika sind außerordentlich selten, insbesondere als Einschreiben. Fotoattest Vaatz BPP (2022)

Provenienz: Dietrich Bolte (23. Auktion Potsdamer Philatelistisches Büro, 2000)

Silvain Wyler (354. Heinrich Köhler-Auktion 2013)

Lot no.271

Condition

6

Catalogue no.19b

Opening80 €
Sold for200 €

5 Neugroschen dunkelgrauviolett, farbfrisch und gut gezähnt mit sauber auf- und nebengesetztem Rahmenstempel von Dresden auf kleinem Briefkuvert über Belgien nach Manchester. Kurzbefund Vaatz BPP

Lot no.272

Condition

6

Catalogue no.19da,16a

Opening500 €
Sold for1.500 €

5 Neugroschen lilagrau, farbfrisch und gut gezähnt, mit 1 Neugroschen lebhaftlilarot (Zähnung rauh und teils etwas unregelmäßig), mit sauber auf-und nebengesetztem Rahmenstempel "SCHNEEBERG NEUSTÄDTEL 19 IX 67" auf eingeschriebener Briefhülle der bekannten Korrespondenz an den sächsischen Konsul Lesser nach Warschau. Ein attraktiver Brief mit der seltenen Farbvariante. Signiert Pfenninger und Fotoattest Rismondo BPP (2009)

Lot no.273

Condition

6

Catalogue no.GAA5+U17A

Opening3.000 €
Sold for16.000 €

1859, Ganzsachenausschnitt 10 Neugroschen grün, viereckig geschnitten, oben und unten leicht berührt, als Zufrankatur auf Ganzsachenumschlag 2 Neugroschen blau, mit sauber auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "LEIPZIG 9 DEC. 66" als Brief der 2. Gewichtsstufe nach Barcelona. Übliche Öffnungsspuren (im Attest als kleiner Einriss beschrieben) sonst einwandfreie und sehr schöne frische Erhaltung. Ganzsachenausschnitte des 10 Neugroschen-Umschlages sind auf Brief außerordentlich selten; wir haben insgesamt nur 13 Stück registriert, davon keinen weiteren als Zufrankatur auf Ganzsache. Fotoattest Vaatz BPP (2022)

 Provenienz: John Boker jr. (1988)