382nd Auction
18. – 23. September 2023 in Wiesbaden
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Pages
1862, 1 Groschen karmin im waagerechten Paar, mit sauber aufgesetztem Rahmenstempel "BREMEN 7 8" auf recommandirter Briefhülle nach Oldenburg, hier neu aufgegeben, frankiert mit waagerechtem Paar 2 Groschen ultramarin, mit sauber aufgesetztem Doppelkreisstempel "OLDENBURG 9/8", und nachgesandt nach Rehburg in Hannover. Der Brief ist für beide Strecken jeweils portogerecht frankiert. Minimale Lagerungsspuren und die Briefhülle in den Faltungen teilweise gebrochen, sonst einwandfrei. Ein ganz ungewöhnlicher und attraktiver Brief. Signiert Decker und Fotoattest Stegmüller BPP (2023)
Provenienz: Sammlung Hehmshoth (25. Kruschel-Auktion, 1987)
Sammlung mit 16 Marken und Briefstücken, 7 frankierten Briefen und 6 Ganzsachen, dabei verschiedene Stempeltypen (u.a. großer Schlüsselstempel von Bremerhaven), Typenpaar 2 III/I auf Brief, etc.
"BREMEN F2 25/7 67" violetter Einkreisstempel sauber auf komplettem Faltbrief der 2.Gewichtsstufe über Frankreich und die 'Overland mail' nach Batavia, Niederländisch Indien. Der Brief war mit 21 Silbergroschen bar bezahlt, nebengesetzter "PD", ebenfalls in violett. Die äußere Hülle oben etwas eingerissen, sonst für diese Destination sehr gute und frische Erhaltung.
1859/61, 10 Silbergroschen im waagerechten Viererstreifen, farbfrisch und allseits breit- bis überrandig, mit Teilen von 4 Nachbarmarken, jeder Wert einzeln zentrisch entwertet durch klare Nr. "301". Sehr schöne und tadellose Erhaltung. Größte registrierte Streifeneinheit dieser Marke und von großer Seltenheit; wir haben nur 3 weitere registriert. In der vorliegenden Qualität und Schönheit unübertrefflich. Signiert Opitz, Pfenninger, Wallner mit Attest (1966) und Georg Bühler, Fotoatteste Sommer BPP (1987) und Sem BPP (2023)
Provenienz: 98. Edgar Mohrmann-Auktion (1958) 9. Jakubek-Auktion (1988)
1862/64, ½ Silbergroschen orange in Mischfrankatur mit 1865,2 Silbergroschen blau im waagerechten Paar, farbfrisch und einwandfrei durchstochen, mit Nr. "301" und sauber nebengesetztem EKr. "BREMEN TH & TX 6/8" (1866) auf komplettem Faltbrief nach Straßburg, Frankreich. Schöne und einwandfreie Erhaltung. Fotobefund Sem BPP (2023)
1865, 3 Sgr. braunocker, 3 Einzelstücke, mit sauberer Nr. "301" und sauber nebengesetztem EKr. "BREMEN.TH&TX. 25/2" (1866) als portogerechte Frankatur auf Briefkuvert über Frankreich nach Yokohama, Japan, mit rückseitigem Ankunftsstempel des französischen Postamtes. Ein größerer Einriss im Umschlag verklebt, übliche Beförderungsspuren und ein Wert Links Randfehler. Ein insgesamt ansprechender Brief mit außerordentlich seltener Destination. Fotoattest Sem BPP (2023)
1865, 3 Sgr. braunocker und ½ Sgr. orange, beide farbfrisch und einwandfrei durchstochen, mit Nr. "301" und nebengesetztem EKr. "BREMEN.TH&TX. 16/11" (1865) auf komplettem Faltbrief mit vorausfrankiertem Bestellgeld (1Pfg. überfrankiert) nach Friedberg in Hessen.. Eine attraktive und sehr seltene Frankatur; es sind nur 4 weitere Briefe mit vorfrankiertem Bestellgeld aus den Hansestädten registriert. Fotoattest Sem BPP (2023)
1866, ⅓ Sgr. dunkelgelbgrün, farbfrisch und einwandfrei durchstochen, mit sauber aufgesetztem EKr. "BREMEN.TH&TX. 28/6", tadellos. Fotoattest Sem BPP (2023)
1866, 2 Sgr. blau, farbfrisch und einwandfrei durchstochen, mit sauber aufgesetzter Nr. "301", tadellos. Fotoattest Sem BPP (2023)
1866, ½ Sgr. orange im 3er-Block, in Mischfrankatur mit farblos durchstochen 3 Sgr. ockerbraun, farbfrisch und einwandfrei durchstochen, mit sauber aufgesetzten blauen Hannoverschen Bahnpoststempeln "GM.-HVR./BREMEN 23/3" auf komplettem Faltbrief nach Bordeaux. 3 Werte unauffällige waagerechte Bugspuren, sonst einwandfrei. Ein attraktiver Brief. Fotoattest Sem BPP (2023)
Provenienz: Dr. Hans Haferkamp (266. Heinrich Köhler-Auktion, 1989)
1866, 2 Sgr. blau im senkrechten Paar, farbfrisch und einwandfrei durchstochen, mit Nr. "301" und nebengesetztem EKr. "BREMEN.TH&TX. 7/3" (1867) auf Briefkuvert nach Basel im 1. schweizer Rayon; portogerecht frankiert mit 3 Sgr. Vereinsporto und 1 Sgr. schweizer Anteil (vorderseitig als "10/3" Kreuzer notiert). Eine besonders attraktive und seltene Mehrfachfrankatur der seltenen Marke ins Ausland. Fotoattest Sem BPP (2023)
Provenienz: Rheingold (266. Heinrich Köhler-Auktion, 1989)
1866, 3 Sgr. ockerbraun, farbfrisch und einwandfrei durchstochen, mit sauber aufgesetztem blauen preußischen EKr. "BREMEN-BAHNF 27 6 67" auf Briefhülle nach Innsbruck. Frische und einwandfreie Erhaltung. Ein interessanter und recht seltener Brief im Wechselverkehr mit Österreich. Fotoattest Sem BPP (2023)
"BREMEN TH&TX. 20/8" (1866) sauber auf vorgedrucktem Feldpostbrief an einen Oberleutnant im bremischen Füsilierbataillon im Main-Armeekorps, in Buchen, im östlichen Odenwald; Durchgangsstempel der badischen Bahnpost und von Heidelberg sowie Ankunftsstempel. Ein recht seltener Feldpostbrief aus dem Preußisch-Österreichischem Krieg.
1702, Faltbrief mit Inhalt, datiert "Heiligland den 19. July 1702" nach Husum, rückseitig fast vollständig erhaltenes Lacksiegel, ein sehr schöner früher Brief
1803, Frachtbrief für eine Warensendung von Helgoland mit ausgewiesenem "Extra Helgolander Lootsgeld". Der Transport erfolgte von Hull zunächst mit einem englischen Schiff auf die Insel und wurde dann durch den Schiffer Behm bis nach Tönningen, von hier über Hamburg nach Botzen weiterbefördert. Ein sehr attraktives und seltenes Dokument
1810, Faltbrief mit Inhalt datiert "Heligoland den 22 März 1810", adressiert an den Präsidenten der Commerzkammer auf Helgoland, Herrn A. Ellermann, ein sehr attraktiver und seltener früher Brief
Provenienz: 282. Heinrich Köhler-Auktion (1994)
1817, Faltbrief datiert "Helgoland 12 Januar 1817" nach Heide, mit vorderseitigem Vermerk "Engl. P" sowie Röteltaxe "6", diese wieder gestrichen, und "10", rückseitiger Vermerk "Hellgoland" sowie ein Registraturkürzel mit Paraphe, ein sehr interessaner und früher Brief in guter Erhaltung
1843, kleiner Faltbrief datiert "Helgoland 10 December 1843" nach Halifax in Nova Scotia, mit vorderseitiger Taxe "1/6" (1 Shilling, 6 Pence) sowie Londoner Ovalstempel "L 20DE 13 A", rückseitig roter Transitstempel sowie Ankunftsstempel "HALIFAX JAN 19 1844 NOVA SCOTIA", ganz geringe Tintenkorrosion in der Taxe. Ein sehr schöner und früher Brief mit seltener, viellecht einmaliger Destination, sign. Drahn und Kruschel sowie Fotoattest Schulz (2002)
Provenienz: "Romanow" (8. Kruschel-Auktion, 1976)
3. Altdeutschland-Spezialauktion (Till Neumann, 2009)
1849, Faltbrief mit handschriftlicher Entwertung "Heligoland." (Type 1) auf Brief nach Bermuda mit rückseitigem Londoner Transitstempel "AI 20 AU 20 1849", vorderseitig mit Empfangsvermerk, tadellos und eine der ganze großen Seltenheiten mit lediglich 6 bekannten Briefen, sign. Lemberger BPP
Referenz: "Helgoland Philatelie", Seite 23 Abbilungsstück, Nr. 3 der Aufzählung, Hellmuth Lemberger (1970)
1854, "HELGOLAND.", schwarzer L1 auf kleinem Faltbrief datiert "Helgoland am 13 September 1854" an die Weinhandlung Burghardt in Erfurt, rückseitig Transitstempel "HAMBURG 14 9" sowie Ausgabestempel, kleiner Riss mit Falz gestützt, sonst ein schöner und frischer Brief in guter Erhaltung
1854, "HELGOLAND.", schwarzer L1, sehr sauberer und klarer Abschlag auf kleinem Porto-Faltbrief datiert "Helgoland d. 27. 1855", mit außergewöhnlichem innenseitigen Ornamentaldruck mit 11 verschiedenen Ansichten der Insel vom Verlag Ch. Mahler, nach Leipzig. Vorder- und rückseitig blauer Taxvermerk "4½" (=6 Hamburger Schilling) sowie rückseitig Transit- und Ausgabestempel, ein sehr seltener und attraktiver Brief
Provenienz: 63. Lange und Fialkowski (1981)
1861, "HELGOLAND." schwarzer L1 klar auf kleinformatigem, mit "5" Schilling bar bezahltem Briefkuvert nach Hannover, rückseitig mit Ovalstempel "HAMBURG 9/8. 61" sowie hannoverscher DKr. "HAMBURG 9/8" und Ankunftsstempel vom selben Tag, ein besonders schönes und reizvolles Kuvert, Fotoattest Schulz BPP (2003)
Provenienz: 3. Altdeutschland-Spezialauktion (Till Neumann, 2009)
1862, "HELGOLAND." klarer Abschlag des Hamburger L1 auf Faltbrief datiert "Helgoland d. 27 Aug 62." via Hamburg mit Ovalstempel "HAMBURG 27/8. 62" nach Bremen mit rückseitigem Ankunftsstempel, ein schöner und seltener Brief, sign. Lemberger BPP
1864, Briefinhalt datierend "Helgoland 24/5 64.", mit handcoliertem Briefkopf "Fahrt nach Helgoland" mit Abbildung eines Raddampfers, tadellos, ein besonders attraktives und seltenes Stück
1869, "HELIGOLAND SP 15 1869" klarer Abschlag des Rundstempels auf Faltbrief mit wunderschönem, innenseitigen und coloriertem Druck "Helgoland vom Meere gesehen" nach Berlin mit vorderseitigen Taxen, tadellos und in dieser Form sehr selten
INCOMING MAIL: 1841, Faltbrief mit EKr. "SCHIFFS BRIEF-POST HAMBURG 27 JUL 1841" (Type 2) nach Helgoland, in den Rändern gering altersfleckig, sonst tadellos, ein außergewöhnlicher Brief, nur wenige Stücke bekannt. Fotoattest Lemberger BPP (1988)
1864, "HELGOLAND" schwarzer L1 auf Paketbegleitbrief für ein 17 Loth schweres Paket nach Pyritz, nebengesetzt roter Ovalstempel "AUSLAGEN", vorder- bzw. rückseitig ovaler Transitstempel des Stadtpostamtes "HAMBURG 8/9 64" sowie preußischer DKr. "HAMBURG 8 9 64 8-9 N.", in blauer Tinte "6 3/4 (= 3/4 Sgr. Auslagen für Transit Hamburg, 6 Sgr. Paketgebühr) sowie rechts "1" als Zustellgebühr taxiert, unten ein Einriss, sonst ein sehr attraktiver, interessanter und seltener Brief
MARKENLOSE BRIEFE IN PHILATELISTISCHER ZEIT MIT LANGSTEMPEL I: 1865, "HELGOLAND.", schwarzer L1 auf kleinem Teilfranko-Faltbrief, datiert "Helgoland den 2ten July 1865" nach Altona mit nebengesetztem L1 "fr. Hbg" sowie Zustelltaxe "1½", rückseitig Transitstempel der 2. Abteilung der Hamburger Stadtpost sowie Ankunftsstempel "ALTONA 4 7 65", ein sehr seltener und attraktiver Brief, sign. HK sowie Lemberger BPP
HAMBURGER POSTAGENTUR: 1859, 4 Schilling bläulichgrün und 2 Schilling orangerot, beide sehr schön farbfrisch und breitrandig geschnitten, die 2 Schilling links mit vollständiger Schnittlinie, die 4 Schilling links mit vollständiger und rechts mit großen Teilen der Schnittlinie, mit jeweils sauber aufgesetztem Strichstempel und nebengesetztem Langstempel "HELGOLAND." auf komplettem kleinen Kuvert vom 15. August 1862 mit handschriftlicher Angabe "Sommer 62" nach Plaenitz bei Neustadt mit rückseitigen Durchgangsstempeln des Stadtpost- und preußischen Postamtes von Hamburg sowie Ausgabestempel. Die Marken unbedeutend gereinigt, ein kleiner Teil der Klappe ergänzt. Diese Frankaturkombination kommt nur während der Sommermonate vor, während derer ein Seepostzuschlag von 2 Schilling erhoben wurde. Wir haben nur 3 weitere derartige Frankaturen auf Brief registriert, von denen sich einer im Besitz der Museumsstiftung Post und Telekommunikation befindet. Dieser Brief ist ausführlich im Kohl-Handbuch, Band IV, Seite 836ff beschrieben. Einer der schönsten und hochwertigsten Helgoland-Briefe. Signiert Ernst Stock, Hermann Decker sowie Lemberger BPP mit Fotoattest (1985) und neues Fotoattest Huylmans BPP (2023)
Provenienz: 137. Fehr Auktion (1985)
Referenz: "Philatelistische Mitteilungen", Briefmarkenhaus Karl Henning, Hamburg-Sondernummer (1925), Seite 273
"Helgoland Philatelie", Seite 26, Hellmuth Lemberger (1970)
ENTWERTUNGEN AUS DER ZEIT DER II. PERIODE: 1866, 2 Schilling rot, farbfrisch, mit sauber aufgesetztem Rundstempel "HELIGOLAND 17 SP 1866" auf komplettem Faltbrief nach Hamburg mit rückseitigem Ankunftsstempel "HAMBURG ST.P. 18 9 66 8-12 N". Die Marke ist altersgetönt, zeigt einige verkürzte Zähne sowie zwei Büge, sonst jedoch unbehandelt und sehr ansprechend. Wir haben nur zwei weitere derartige Briefe registriert, eine der ganz großen Helgoland- und Hamburg Seltenheiten. Aus der Sammlung Eugene Klein (Philadelphia), erstmals beschrieben im Ausstellungskatalog zur IPOSTA 1930 (Exponat Nr. 78). Signiert Thier, Müller-Mark sowie Jakubek BPP mit Fotoattest (2001) sowie Fotoattest Schulz BPP (2001) und neues Fotoattest Huylmans BPP (2023)
Provenienz: 73. Ebel Auktion (1966)
Rinsch (9. Jakubek Auktion, 1988)
312. Heinrich Köhler-Auktion (2001)
HAMBURGER POSTAGENTUR: 1865, 3 Schilling ultramarin, waagerechtes Paar, sehr schön farbfrisch und gut gezähnt, mit sauber aufgesetztem Strichstempel und nebengesetztem Langstempel "HELGOLAND." sowie L1 "FRANCO" auf komplettem kleinen Kuvert nach Leipzig mit rückseitigen Durchgangsstempeln des Stadtpost- und preußischen Postamtes von Hamburg sowie Ausgabestempel von Leipzig. Die linke Marke oben links unbedeutend geknittert, die Kuvertecke dort etwas verstärkt, einmal senkrecht außerhalb der Frankatur gefaltet, Eine einmalige Frankatur. Eine der ganz großen Helgoland- und Hamburg Raritäten, Fotoatteste Lemberger BPP (1987), Schulz BPP (1993) und Huylmans BPP (2023)
2 Schilling orangerot, farbfrisch mit klarem Teilabschlag des blauen L1 "HELGO(LAND)" und zusätzlicher Entwertung durch hannoverschen DKr. "HAMBURG 29 9 66", kleine dünne Stellen und einige Zähnungsunebenheiten, optisch ein außerordentlich ansprechendes Stück aus der II. Verwendungsperiode der Hamburger Marken, sign. Richter
2 Schilling orangerot, farbfrisch, mit hervorragendem Abschlag des Rundstempels "HELIGOLAND AU 5 1866", hauptsächlich links kleine Korrekturen, ein optisch sehr ansprechendes und seltenes Stück, u.a. sign. W. Engel BPP und Lemberger BPP
3 Schilling ultramarin, farbfrisch, mit gutem Teilabschlag des Rundstempels "HELIG(OLAND) 9 S(P) 186(6)", winzige Randkerbe oben, sonst tadellos, ein sehr schönes und attraktives Stück, sign. Köhler
Provenienz: 88. Heinrich Köhler-Auktion (1935)
4 Schilling gelbgrün, farbfrisch, mit gutem Teilabschlag des Rundstempels "HE(LIGOLAND) A(U) 1", winziger Eckbug links unten, sonst tadellos, ein auf dieser Wertstufe sehr seltener Stempel und nur vereinzelt bekannt, u.a. sign. W. Engel BPP, Lemberger BPP sowie Sachse
1867, ½ Schilling dunkelbläulichgrün/karmin, Kopftype I, mit klarem Aufdruck "SPECIMEN" der Staatsdruckerei Berlin, ohne Gummi, kleine Einchränkungen, u.a. kleiner Riss unten rechts, sonst tadellos und ein sehr attraktives Stück. Wir haben kein weiteres Stück mit SPECIMEN Aufdruck registriert, sign. Lemberger
Referenz: "Helgoland Philatelie", Seite 57, Hellmuth Lemberger (1970)