382nd Auction
18. – 23. September 2023 in Wiesbaden
1856,3 Schilling dunkelchromgelb, farbfrisch und voll- bis breitrandig, mit besonders klar aufgesetztem kleinen Rahmenstempel "B. H. WISMAR" auf Briefstück. Tadellos. Fotoattest Jäschke-L. BPP (2021)
1856,3 Schilling dunkelchromgelb zusammen mit 1856, 4/4 Schilling und 2 Stück 2/4 Schilling lebhaftrot, alle farbfrisch und voll- bis breitrandig, mit mehrfach auf-und nebengesetztem Langstempel "REHNA 3/9" auf Trauerkuvert nach Frankfurt/Oder. Der Familiename in der Anschrift war ausgeschnitten und ist nachempfunden, sonst einwandfrei. Eine äußerst seltene 5 Schilling-Frankatur. Signiert Kruschel und Fotoattest Jäschke-L. BPP (2023)
Provenienz: 'Romanow' (6. Kruschel-Auktion, 1975)
1864, Punktierter Grund, durchstochen, 4/4 Schilling graurot, waagerechtes Paar und 2 Einzelstücke, alle farbfrisch, teils mit der Schere geschnitten, jedoch überwiegend mit Durchstich innerhalb, mit sauber auf- und nebengesetztem Langstempel "ROSTOCK" auf Briefhülle der 2. Gewichtsstufe nach Wismar. Rückseitig schwacher Bahnpoststempel "HAGENOW-ROSTOCK" und Ausgabestempel. Die Frankatur war gelöst, die mittig klebende Marke schwache Bugspur, sonst einwandfrei. Ein außerordentlich seltener Brief in sehr attraktiver Erhaltung. Größte bekannte Mehrfachfrankatur dieser seltenen und schwierigen Marke; es ist nur eine weitere (aber stark fehlerhafte) registriert. Signiert Decker, Fotoattest Berger BPP (2019)
Provenienz: John Boker jr. (1986)
4/4 Schilling lebhaftbräunlichrot auf geripptem Papier, Oberrand Stück mit Reihenzähler 5, farbfrisch und gut durchstochen, ganz ungewöhnlicherweise entwertet durch zentrisch sauberen Ausgabestempel "AUSG. N 3 5 8". Der Bogenrand minimal angetrennt (durch Falz gestützt) und kleine Schürfstelle, sonst tadellos. Ein ganz außergewöhnliches Stück. Fotoattest Berger BPP (2019)
Provenienz: John Boker jr. (1988)
1864, weißer Grund 2/4 Schilling und ¼ Schilling, mit sauber auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "GNOIEN 16 7" auf blauem Briefkuvert (untere Rückklappe fehlend) an den Grafen Ulrich von Behr-Negendank auf Schloss Semlow (Preußisch Pommern). Der Brief war für die Postvereins-Destination um 1 Schilling unterfrankiert. Nach einer Verordnung der mecklenburgischen Post durften am Schalter aufgegebene, nicht oder unzureichend frankiert Briefe durch die Beamten nicht mit Marken beklebt werden. Der fehlende Schilling ist entsprechend vorderseitig taxiert, bar vereinnahmt und wieder gestrichen worden. Ein interessanter und seltener Brief in schöner Erhaltung. Fotoattest Jäschke-L. BPP (2022)
4/4 Schilling lebhaftbräunlichrot auf gewöhnlichem Papier, senkrechtes Paar, farbfrisch und einwandfrei durchstochen, als Zufrankatur auf Ganzsachenumschlag 3 Schilling orangegelb, mit sauber auf- und nebengesetztem kleinen Doppelkreisstempel "GÜSTROW 10 3", nach Potsdam mit Transit- und Ausgabestempeln. Der untere Wert der Frankatur rechts unten minimale Reinigungsspuren, sonst einwandfrei. Fotoattest Jäschke-L. BPP (2021)
4/4 Schilling, 2 Einzelwerte, als Zufrankatur auf Ganzsachenumschlag 1 Schilling rotorange, mit sauber auf- und nebengesetztem blauen Doppelkreisstempel "WARIN 15 7" als Wertbrief mit 500 Talern nach Rostock. Da die Fahrpost in Mecklenburg-Schwerin nicht frankiert werden durfte, wurde die Frankatur nicht berücksichtigt und die Sendung mit "11½" Schilling taxiert, die vom Empfänger eingezogen wurden. Ein Wert der Frankatur gering fehlerhaft, sonst gute Erhaltung. Ein interessanter und seltener Brief. Fotoattest Jäschke-L. BPP (2022)
2 Schilling dunkelgrau, 2 Einzelwerte, zusammen mit 4/4 Schilling lebhaftbräunlichrot auf gewöhnlichem Papier, alle farbfrisch und üblich, teils etwas unregelmäßig durchstochen, mit leicht aufgesetztem Doppelkreisstempel "ROSTOCK 29/10" (1867) auf komplettem Faltbrief nach Berlin. Durch die 4/4 Schilling verläuft eine unauffällige senkrechte Bugspur, sonst einwandfreie und sehr schöne Erhaltung. Die 2 Schilling dunkelgrau gehört auf Brief zu den großen Altdeutschland-Seltenheiten; es ist kein weiteres Ganzstück mit 2 Exemplaren der seltenen Farbe bekannt. Signiert Friedl, Wien und Fotoattest Jäschke-L. BPP (2023)
Provenienz: Sammlung Rothschild (H. H. Harmer,1939) John Boker jr. (1986)
3 Schilling gelb, breiter Rand, farbfrisch und gut durchstochen, mit klar auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "HAMBURG 24/9" auf Briefhülle nach Wismar. Kleiner Stockfleck abgeschwächt, sonst tadellos. Fotoattest Jäschke-L. BPP (2023)
Provenienz: John Boker jr. (1988)
3 Schilling gelb, breiter Rand, senkrechtes Paar, die untere Marke durch Randklebung kleiner Randspalt und etwas eckrund, sonst einwandfrei und farbfrisch (leicht gereinigt), mit auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "HAMBURG BAHNHOF 30 6" auf Briefkuvert der 2.Gewichtsstufe nach Dömitz. Einzig bekannte Paar-Frankatur dieser Marke. Signiert Meier, Heidelberg, Fotoattest Jäschke-L. BPP (2023)
Provenienz: 7. Meier-Auktion (1916) John Boker jr. (1988)
1864, Umschlag 4 Schilling braun, mit Zufrankatur 1864, 4/4 Schilling lebhaftbräunlichrot, normales Papier, senkrechtes Paar, mit Bahnpoststempel "HAGENOW-ROSTOCK 5 1 IIIR" über Österreich nach Venedig. Die Frankatur teils Scherenschnitt, der untere Wert leicht zügig und kleiner Randspalt. Ein attraktiver und seltener Auslandsbrief; wir haben nur einen weiteren nach Italien registriert. Fotoattest Jäschke-L. BPP (2023)
Provenienz: John Boker jr. (1988)
1864, Umschlag 4 Schilling braun, mit Zufrankatur 1864, 4/4 Schilling lebhaftbräunlichrot, normales Papier, 2 Einzelwerte und ¼, mit blauem Doppelkreisstempel "ROSTOCK 11 3" (1867) über Hamburg nach Göteborg in Schweden. Die Frankatur teils leicht oxidiert, die Rückklappe etwas fehlerhaft, sonst einwandfrei. Ein insgesamt attraktiver und seltener Auslandsbrief. Fotoattest Jäschke-L. BPP (2023)
Provenienz: John Boker jr. (1988)
Ganzsachenausschnitt 3 Schilling orangegelb, farbfrisch und allseits sehr breit geschnitten, links oben mit vollständigem Überdruck, mit übergehendem Doppelkreisstempel "HAMBURG M 26/1" (1865) nach Sternberg, mit rückseitigem Bahnpoststempel "HAGENOW-ROSTOCK". Der Brief ist in den Faltungen teilweise schwach bzw. einmal angetrennt und mit Falz gestützt, sonst einwandfreie und schöne Erhaltung. Obwohl in Mecklenburg-Schwerin Ganzsachenausschnitte zur Frankatur nicht zugelassen waren, wurde der Brief unbeanstandet befördert. Es ist kein weiterer derartiger Beleg registriert. Eine große Seltenheit der Mecklenburg-Philatelie. Signiert Friedl, Fotoattest Berger BPP (2019)
Provenienz: Sammlung Rothschild (Harmers 1939) John Boker jr. (1985)
1856, 2/4 Sch. graurot, 10 Stück, bis auf 2 kurz Berührungen alle voll- bis breitrandig, paarweise zusammengeklebt, mit DKr. "HAMBURG 24 8" auf Briefstück; kleine verwendungsbedingte Unzulänglichkeiten. Ein ganz ungewöhnliches Briefstück.
2/4 Sch. graurot, voll- bis breitrandig, mit zentrischem DKr. von Schwerin auf Streifband mit vorgedruckter Adresse nach Teterow; außerhalb der Frankatur gefaltet, sonst einwandfrei. Provenienz: John Boker jr. (1988)
Condition
3Catalogue no.2b
3 Schilling gelblichorange, allseits vollrandig und farbfrisch, mit alleiniger Entwertung durch zentrisch und klar aufgesetzten belgischen Roststempel "4" ANTWERPEN. Rückseitig drei kleine helle Stellen, teils ausgebessert, sonst einwandfrei. Fotoattest Jäschke-L. BPP (2022)
1864,2 Sch. dunkelmagenta, in Mischfrankatur mit 4/4 Sch. bräunlichrot, mit leicht aufgesetztem DKr. "SCHWERIN 3/12" auf Briefstück. Eine seltene Frankaturkombination in einwandfreier Erhaltung. Signiert Pfenninger und Fotoattest Berger BPP (2050)
3 Sch. gelblichorange, breiter Rand, waagerechtes Paar aus der linken oberen Bogenecke, mit breiten Bogenrändern und Reihenzählern "1"/"1"-"2", farbfrisch und gut durchstochen, ungebraucht mit Originalgummi. Die linke Marke minimaler Fleck, sonst einwandfrei.
Provenienz: Maurice Burrus (Robson Lowe 1964)
1856/67 (ca.), sehr schöne ausstellungsmäßig aufgezogene 2-bändige Sammlung mit vielen Besonderheiten, Einheiten, Randnummern, Stempeln, etc., dabei u. a. Mi. 2a im Paar, Einzelfrankaturen der Nr. 3 und 4, Mi. 5 im ungebrauchten Viererblock und im gestempelten 6er-Block (auf Briefstück). Dabei auch sehr schöner Teil Ganzsachen mit U1B ungebraucht, U3A ungebraucht, U1-4B gebraucht, etc. einiges signiert, diverse Befunde und ein Fotoattest.
1859/1864, gestempelte Sammlung mit neun Werten, oft signiert bzw. vier Befunde Berger BPP je "einwandfrei", dabei MiNr. 3, 6 a, 8 y (als Zugabe drei ungebrauchte Werte Strelitz). Die Marken wurden im seriösen Fachhandel für nennenswerte Beträge erworben.