341 / September 2010
341. Heinrich Köhler Auction
Seiten
18 Kreuzer ockerbraun mit Ziffernzeichnung 10 Groschen gelblichgrau und 30 Groschen grauultramarin rückseitig auf gelber Post-Packetadresse mit vorderseitig 30 Groschen grauultramarin im senkrechten 3er-Streifen, für ein 1 Kilogramm schweres Paket von "DARMSTADT 1. 26 11 74" via Bremen nach Wichita, Kansas. Alle Marken sind farbfrisch, die 10 Groschen-Marke ist leicht eckrund, alle anderen Marken sind gut gezähnt und in einwandfreier Erhaltung. Der ab 1.1.1874 geltende deutsche Portoanteil von 18 Kreuzer ist mit dem Spitzenwert der Brustschildausgaben, der 18 Kreuzer-Marke mit Großem Schild frankiert. Einzig bekannte Frankaturkombination dieser Marke mit ausschließlich Marken in der Ziffernzeichnung in Kabinetterhaltung
BAYERN: 1875, Wappen mit Wasserzeichen 'Wellenlinien', 18 Kreuzer zinnoberrot, zwei Exemplare mit EKr. "LUDWIGSHAFEN 18/8" rückseitig auf grüner Post-Packetadresse für ein Paket von ½ Kilogramm via Bremen nach Brooklyn. Es sind sieben Marken abgefallen, deren ursprüngliche Positionen an Hand von Gummiresten und Stempelübergängen eindeutig rekonstruierbar sind. Der vorhandene, dem notwendigen Porto entsprechende Taxierungsbetrag über 123 Kreuzer "1f45/18", von dem 36 Kreuzer noch auf der Paketkarte haften, lässt den Schluss zu, dass vier der sieben abgefallenen Marken 18 Kreuzer-Werte waren. Bezüglich der restlichen drei Marken bliebe die Alternative zwischen einmal 9 und zweimal 3 Kreuzer oder zweimal 7 und einmal 1 Kreuzer. Die 18 Kreuzer-Marke mit dem Wasserzeichen ' Wellenlinien' ist auf Ganzstücken bisher nur auf einem Brief nach China und auf einer weiteren Paketkarte mit kompletter Frankatur aus dem "Constantin-Württenberger-Fund" (siehe Boker Katalog S. 195) bekannt. Trotz der unvollständigen Frankatur eine große Bayern-Seltenheit
DÄNEMARK: 1870/71, 16 Skilling grau/grün und 48 Skilling braun/lila (8, dabei zwei Paare) mit Nr. "1" von Kopenhagen, vorder- und rückseitig auf Paketbegleitbrief für ein 1 Pfund 31 Gramm schweres Paket mit Ra2 "über Dänemark / Porto von Woyens" über Hamburg mit DKr. "HAMBURG 2 9 73", Bremen und St. Thomas nach Christiansted auf St. Croix (Dänisch Westindien). Bis auf eine 48 Skillling-Marke sind die Marken üblich gezähnt, der Brief etwas unfrisch. Das Porto ab Woyens betrug für den deutschen Teil bis Bremen 4 Groschen (16 Skilling) und das Weiterfranko 90 Groschen (384 Skilling) und ist mit Blaustift notiert. Einzig bekannter Paketbegleitbrief von Dänemark nach Übersee.
ÖSTERREICH: 1873/74, 3 Frachtbriefe mit fiskalischem Wertzeicheneindruck "5 kreuzer/1871" aus "BENESCHAU b. PRAG 13/10 74", "KLENTSCH 6 11" und "KRATZAU 25/6" für Wertpakete via Bremen nach USA. Alle auf Ausstellungsblättern mit ausführlicher Beschreibung der Leitwege und Porti, dabei zwei zweisprachige deutsch/tschechische Formulare. Uns sind bisher keine weiteren Frachtbriefe von Österreich in die USA bekannt
SCHWEIZ: 1872, Frachtbrief (Lettre de Voiture) mit DKr. "MENZIKEN 12 VII 72" zu einer bar freigemachten Geldsendung (Barschaft über 300 Franken) via Frankfurt am Main und Bremen nach Terre Haute, Indiana. Das Porto setzt sich aus 40 Rappen plus deutschem Portoanteil von 6 Groschen plus 3 Groschen Versicherungsgebühr sowie dem Weiterfranko ab Bremen von 60 Groschen zusammen. Sowohl bei der Berechnung des Schweizerischen wie auch des Weiterfrankos ab Bremen fiel eine Gewichtsgebühr nicht an, da sie niedriger als die Wertgebühr gewesen wäre. Nur für die deutsche Strecke musste sowohl ein Gewichts- als auch ein Wertporto errichtet werden. Möglicherweise einzig bekannter über Bremen gelaufener Paketbegleitbrief aus der Schweiz nach Übersee
UNGARN: 1872, Frachtbrief (Szallitolevel) mit fiskalischem Wertzeicheneindruck "5 ÖTKRAJCZAR", ungarisch/deutsches mittig gefaltetes Formular für ein Wertpaket von 28 Gramm mit Wertangabe 100 Österreichische Gulden (66 2/3 Thaler) von "MISKOLCZ 24/9 72" via Berlin und Bremen nach Philadelphia. Das bar eingezogene Gesamtporto von 69 Groschen beinhaltet das Weiterfranko ab Bremen von 60 Groschen. Einzig bekannter Frachtbrief einer Fahrpostsendung von Ungarn in die USA.
30 FOTOS
Die verbleibende Sammlung des "Constantin-Württenberger-Fundes": 1872/74, 24 Paketbegleitbriefe via Bremen in die USA, meist mit hohen Frankaturen (2 ohne Marken), dabei Mischfrankaturen mit NDP 30 Groschen-Marken, 18 Kreuzer Kleiner Schild, 10 und 30 Groschen-Marken, alle in etwas unterschiedlicher Erhaltung mit ausführlicher Beschreibung auf Ausstellungsblättern, dazu eine Inhaltsdeklaration
1872/75, 6 Briefe und eine Karte, dabei 2 Ganzsachen mit Zufrankatur, Auslandspost, Mischfrankatur mit Mi.Nr. 36, Einzelfrankatur Mi.Nr. 11, etc.; 3 Atteste, 1 Befund
1900, 5 M., breitrandig ungezähntes Essay in rotbraun/schwarzviolett mit Rahmen der sogenannten Vortype mit einigen amtlich retouchierten Stellen; ein seltenes Stück, Fotoattest Jäschke-L. BPP
1923, Rhein- und Ruhrhilfe 20+1000 M. mit kopfstehendem Unterdruck, senkrechter 3er-Streifen zusammen mit gleicher Ausgabe 5 M. im senkrechten 3er-Streifen und Einzelmarke 25 M. als portogerechte Frankatur auf Brief von "FISCHBECK (WESER) 30.6.23" nach Osnabrück; auf dem Umschlag kleine Kulinotiz, sonst einwandfreie Erhaltung, Infla-Rarität, Fotoattest Dr. Oechsner BPP
1923, Aufdruckausgaben der Hochinflation: 800 Tsd. auf 500 M. gelblichgrün im senkrechten 10er-Block mit 5 Stück 2 Mio. auf 300 M. auf Brief von "BERLIN 15.10.23" nach Norwegen; zwei Zähnchen des Blocks ganz minimal fleckig, sonst einwandfrei und sehr gut gezähnt; der Brief ist um 3 Mio. Mark überfrankiert, dennoch große Infla-Seltenheit, sign. Peschl und Infla sowie Fotoattest Dr. Oechsner BPP
1929, Zeppelin 2 M. und 4 M. jeweils mit schwarzem bzw. rotem Aufdruck "LUFTSCHIFF/GRAF ZEPPELIN" sowie ausgebalkten Inschriften "AMERIKA/EUROPA", ungebraucht, Herr Konsul Herrmann E. Sieger schreibt in seinem Attest 1951 "Diese bereits im Berezowski-Handbuch 1930 erwähnten und abgebildeten Probedrucke sind nur in wenigen Stücken bekannt. Sie dienten seinerzeit als Vorlage, als das Reichspostministerium zuerst die für die Amerikafahrt 1928 verausgabten beiden Zeppelinmarken zu 2 und 4 RM nicht zur Frankatur für andere Zeppelinfahrten (die nicht nach Amerika gingen) zulassen wollte, weil sich auf den Marken die Inschrift Europa-Amerika befinde. Es sollten die noch vorhandenen Bestände der beiden Zeppelinmarken mit diesem Aufdruck versehen für nicht nach Amerika führende Fahrten des Luftschiffes verwendet werden. Das Reichspostministerium hat dann aber doch davon abgesehen... und angeordnet, daß diese Marken ohne Aufdruck auch für die anderen Fahrten des LZ 127 verwendet werden können."; große Zeppelin-Seltenheiten, Fotoattest Sieger BPP
1937, Block-Essay zur Sonderausgabe "48. Geburtstag Hitlers" auf gummiertem Wasserzeichenpapier, ungezähnt, ohne Randinschrift und im Hochformat; Falzreste und oben am Rand waagerechter Bug; sehr selten, laut Fotoattest Schlegel BPP nur dieses Exemplar bekannt
1923, Hochinflation 2 Mio. auf 10 Pfg. lilarot mit liegendem Wz., leicht entwertet durch EKr. von Thalmaessing vom 5.11.1923, Pracht, sign. Infla und Oechsner BPP mit Fotoattest
DEUTSCHES REICH: 1872/1945, postfrischer, ungebrauchter und gestempelter reichhaltiger Bestand mit u.a. Mi.-Nr. 569-70 (75), 571-72 (10), 641 (90), 660-61 (50), 669-70 (15), 673-74 (50) etc., dabei Bogenteile, HAN, Dienst etc.
273 FOTOS
1872/1945, postfrische, ungebrauchte und zusätzlich gestempelte sehr reichhaltige und spezialisierte Sammlung mit Einheiten, Farbnuancen, Abarten, ungezähnten Marken, verschiedenen Gummiriffelungen etc., dabei Mi.-Nr. 66 (5), Bl. 1-3 mehrfach, alle Zeppeline mehrfach (incl. 456-57I), teils auf Briefen und Karten, auch sonst etliche Belege, vieles signiert, teils mit Attesten und Befunden, schönes Objekt (ohne Infla und Dienst) in 8 Alben
102 FOTOS
1872/1945, vorwiegend postfrische und ungebrauchte Sammlung mit vielen besseren Werten, u.a. Mi.-Nr. 11 ungebraucht, 17, 18 und 26 postfrisch, 26 im ungebrauchten/postfrischen Viererblock, 53-62, 74-76, IV und IVF im waagerechten Paar (IVF starker Bug), 364-67 postfrisch, außerdem Mi.-Nr. 37aND, 65I, 66III, 80Ba, 81Aa, 82A und 94AI, diese postfrisch mit Fotoattest/Befund Jäschke-L. BPP, des weiteren Bl.1 und 2 ungebraucht sowie Bl.2 gestempelt (ungeprüft), Mi.-Nr. 456-58 gestempelt und 458 sowie 496-98 je auf Zeppelinbrief; ab 1933 wohl komplett inkl. Mi.-Nr. 556-64, postfrisch, einheitlich aus der linken oberen Bogenecke
Los-Nr.3759
•
Es fallen zusätzlich 7% Importspesen (keine Steuer, nicht abzugsfähig) für alle Käufer an. Dies betrifft auch alle Käufer außerhalb der Europäischen Union.
Zustand
0 1Katalog-Nr.
Ausruf3.000 €
Zuschlag4.000 €
1872/1945, reichhaltige ungebrauchte und postfrische Sammlung mit etlichen guten Werten, beginnend mit einem guten Brustschildteil, ab 1900 augenscheinlich komplett mit vielen besseren postfrischen Werten, u.a. Mi.-Nr.355-61, 407-09 und 430-34, außerdem Bl.1 und 2, Mi.-Nr. 438-39, 456-58 und 496-98 ungebraucht sowie einige gute Sätze mit Neugummi
1872/1923, interessante Sammlung mit vielen Besonderheiten auf Albenblättern mit Beschriftung, dabei besonders die Germania-Ausgaben mit vielen besseren Werten und Abarten, u.a.Mi.-Nr. 53-62 SP, 56aUDK, 55P und 85IIDK (diese beiden Werte mit Fotoattest Jäschke-L. BPP), 68-77SP und 83-93ISP, dazu guter Zusammendruckteil mit besseren Heftchenblättern, Erhaltung von leicht fehlerhaft bis Pracht, im Inflateil sind einige Stempel fraglich, vieles aber ist signiert, schönes Objekt in 3 Alben
Los-Nr.3761
°
There will be 19% VAT on the hammer price - These 19% VAT. will not be charged for outside Germany-based distributors within the EU with a UID.-Nr.
Zustand
Katalog-Nr.
Ausruf2.600 €
Zuschlag2.600 €
1872/1919, gestempelte reichhaltige Sammlung mit u.a. Mi.-Nr. 33aa, 35c, 36b, 46ba, 49aa (Kurzbefund), 50aa (Befund), 50ab, 66II (2), 72c (Fotoattest), 78Aa, 81Aa, 92Ib, IV (2) auf Karte, Dienst etc., vieles sign., einige Marken mit Mängeln bzw. repariert, insgesamt aber gute Erhaltung und sauber auf selbstgestalteten Blättern
1872/1945, postfrische, ungebrauchte und gestempelte Sammlung mit u.a. Mi.-Nr. 66, 438-39, 456-58, 496-98, Bl.1, 2, 3 (fleckig) etc., dazu Abstimmungsgebiete, Besetzung I + II, Danzig, Saar etc.
1872/1945, postfrische, ungebrauchte und gestempelte Sammlung mit u.a. Mi.-Nr. 496-98 (2), Bl.2, 3 (2) etc.
1872/1919, ungebrauchte und gestempelte Sammlung mit vielen Doubletten, Farben, Plattenfehlern und weiteren Besonderheiten in zum Teil stark unterschiedlicher Erhaltung, dabei auch etwas Flugpost Rhein/Main und Halbamtliche Flugpost, ab Brustschild sind auch die besseren Werte oft mehrfach vorhanden, zum Teil sign. bzw. mit Befunden/Attesten
1872/1933, saubere gestempelte Sammlung mit vielen besseren Werten, dabei Mi.-Nr. 11, 27, 28 und 30 sowie Mi.-Nr. 12 im senkrechten Paar auf Briefstück, dann Mi.-Nr. 66, IV(2) sowie 496 und 499-507 gestempelt, außerdem einige Briefe und Karten
29 FOTOS
1872/80, nachverwendete Badenstempel, umfangreiche Sammlung meist auf Brustschildmarken mit ca. 110 Einzelmarken/Briefstücken und Briefen, dabei viele seltenere Stempel, u.a. blauer Ra2 "BREISACH", "HOCKENHEIM", Ra1 "FREIBURG", blauer EKr. "LICHTENAU", Ekr. "MUGGENSTURM" und "REILINGEN", L1 "THIENGEN" etc., dazu 25 seltene Baden-Postablagestempel, alle besseren Werte sign. bzw. mit über 40 BPP-Befunden (Stempelwert nach Feuser über 8.500 Punkte)
Los-Nr.3767
°
There will be 19% VAT on the hammer price - These 19% VAT. will not be charged for outside Germany-based distributors within the EU with a UID.-Nr.
Zustand
1 3Katalog-Nr.
Ausruf450 €
Zuschlag360 €
1872/1923, ungebrauchte und überwiegend gestempelte Sammlung, teils Mängel, im Lindner-T-Album
1872/1945, überwiegend gestempelte, teils ungebrauchte und postfrische Sammlung im Vordruckalbum, dazu Spezialitäten, Randmarken, Einheiten sowie Dubletten in 3 dicken Einsteckbüchern, dabei etwas Gebiete
1872/1945, meist gestempelte Sammlung auf Vordruckblättern, bis 1923 mit einigen Farben und Besonderheiten, danach mit besseren Werten und Block 4-11
1872/1945, postfrische, ungebrauchte und gestempelte Sammlung mit besseren Ausgaben und Belegen
1872/1945, ungebrauchte und gestempelte Sammlung mit besseren Ausgaben
255 FOTOS
1872/75, Brustschilde-Spezialsammlung: auf 128 Blättern ausstellungsmäßig aufgezogen und beschriftet, dabei gute Einzelfrankaturen Mi.-Nr. 16, 23b (3), 24 und 30, interessante Frankaturen, u.a. Ortsfrankaturen und Grenzrayon, Ersttagsstempel und andere seltene Stempel, Farben mit u.a. Mi.-Nr. 21a-c, 23b, 27b, 24 auf Briefstück in Kabinetterhaltung, 28 und 30 (2), Doppelprägungen, Formate, FZL, Papierfalten und weitere Besonderheiten runden die Sammlung ab. Alle besseren Marken und Briefe haben BPP-Befunde bzw. -Attest, insgesamt über 200 Stück!
1872/75, Spezialsammlung Brustschilde mit über 175 Einzelmarken/Briefstücken, dabei Farben, Formate, Einheiten, Januardaten, raue Zähnungen, Plattenfehler, Aufbrauch 1875 etc., dazu 19 Briefe und Karten. Es fehlen lediglich die Mi.-Nr. 13 und 24; die besseren Marken sind überwiegend BPP-sign. mit über 70 Befunden (Mi. ca. 23.000,-)
1872/74, Brustschilde, postfrische, ungebrauchte und gestempelte Sammlung, dabei Farbnuancen, Plattenfehler, Prägefehler, Verwendung in währungsfremden Gebieten, raue Zähnung, fehlende Zähnungslöcher, verschiedene Markenformate, nachverwendete Stempel, Briefstücke und einge Belege, über 120 Befunde und Atteste
1872/74, Brustschilde, gestempelte Sammlung mit u.a. Mi.-Nr. 11, 13, 21b, 21c, 24, 27b, 27c, 30 etc., etliche sign. mit 3 Attesten und 2 Befunden Brugger BPP (Mi. ca. 12.990,-)
1872/75, Brustschilde-Plattenfehler: Sammlung mit 57 Einzelmarken/Briefstücken und 6 Karten/Briefen, dabei u.a. Mi.-Nr. 29Ib, alle sign. bzw. mit 41 Befunden und 4 Attesten, teilweise ausstellungsmäßig aufgezogen und ausführlich beschriftet, meist gute Erhaltung
1875/1900 Pfennige-Krone/Adler, postfrische, ungebrauchte und gestempelte Sammlung mit u.a. Mi.-Nr. 35c, 36b (2), 45d, 47e, 49ba, 50aa, 50ba etc., dazu einige Belege, vieles signiert mit 17 Befunden und Attesten