343 / März 2011
343. Heinrich Köhler Auction
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Seiten
1862/66, 1 Kreuzer schwarz, 3 Kreuzer rosa sowie senkrechtes Paar 9 Kreuzer rötlichbraun, alle farbfrisch und gut gezähnt mit sauberem Ra. "CARLSRUHE 13 Jun." (1867) auf kleinem Briefkuvert über Bremen nach New York; im Umschlag oben außerhalb der Frankatur restauriert, sonst in sehr schöner und frischer Erhaltung; ein attraktiver Transatlantik-Brief
30 Kreuzer dunkelgelblichorange, 3 Einzelwerte zusammen mit 6 Kreuzer ultramarin mit Ra. "CARLSRUHE 22.Jun." (1866) auf Leinenkuvert der 2. badischen und 3. französischen Gewichtsstufe über Frankreich nach St. Louis mit vorderseitigem roten Transitstempel "BADE STRASB. AMB." und Anlandestempel von New York; die unteren beiden Werte in guter Erhaltung, die obere rechte 30 Kreuzer repariert, die linke vollständig kunstvoll ergänzt; eine der höchsten Baden-Frankaturen in die USA; Kopie eines Attestes Seeger BPP für den unrestaurierten Brief
1868, 7 Kreuzer blau, 2 Werte als Paar geklebt mit EKr. "PFORZHEIM 5 FEB" auf gelbem Briefkuvert über Hamburg nach Newark mit vorderseitigem roten "NEW YORK PAID ALL"; das Kuvert vorderseitig oben links und rückseitig teils ergänzt
Quadratausgabe 18 Kreuzer gelborange, 2 Einzelwerte, einer leicht berührt, der andere allseits breitrandig mit sauberem oMR "325" und klar nebengesetztem Aufgabestempel "MÜNCHEN 29 OCT 1860" auf Briefhülle der 2. bayerischen und 3. belgischen Gewichtsstufe nach Brüssel. Das Porto wurde hälftig geteilt, wobei der belgische Anteil von 18 Kreuzern sich für den Brief in der 3. Gewichtsstufe in 7+6+5 Kreuzer aufteilte. Ein frischer Brief mit seltener Mehrfachfrankatur
9 Kreuzer bläulichgrün mit gMR "217" auf kleinem Briefkuvert von "MÜNCHEN 3 JUL. 1853" nach Antwerpen. Der Brief wurde mit 16 Kreuzern für den Leitweg über Preußen voll bezahlt, jedoch nur die Postvereinsgebühr verklebt, 7 Kreuzer Weiterfranko rückseitig notiert, vorderseitig umgerechnet in "2" Silbergroschen bzw. "20" Centimes. Eine attraktive und seltene Teil-Barfrankatur
Quadratausgabe 18 Kreuzer gelborange mit Paar 1 Kreuzer rosa, alle meist voll- bis breitrandig, lediglich die 18 Kreuzer unten links gering berührt, mit klarem oMR "145" auf komplettem Brief von "FÜRTH 14 9" (1859), jedoch falscher Aufgabemonat "9" statt "10", nach Tawastehus mit Durchgangsstempel der Bahnpost Leipzig/Berlin; das Porto betrug in der 2. Tarifperiode 9 Kreuzer Vereinstaxe + 11 Kreuzer (= 3 Silbergroschen) Weiterfranko; ein sehr schöner Brief, Fotoattest Sem BPP
Quadratausgabe 1 Kreuzer rosa, Platte 1, meist voll- bis überrandig, nur unten rechts gering berührt, mit klarem gMR "291" von Ludwigshafen auf Streifband 1858 nach Montpellier mit rückseitigem Transitstempel von Paris und Ankunftsstempel. Das Streifband war für die bayerische Strecke korrekt teilfrankiert, entsprechender Nebenstempel "P.F." (Porte Frontière), jedoch war aufgrund einer Verordnung vom 8.9.1851 die Korrespondenz nach Frankreich vollständig im Voraus mit Marken zu frankieren, entsprechend wurde die Drucksache von der französischen Post als gänzlich unfrankiert angesehen und mit "5" Decimes (entsprechend 15 Kreuzern) französisches Porto für einen unfrankierten Brief belastet, die vom Empfänger zu bezahlen waren. Eine der seltensten Frankatur-Spezialitäten Bayerns, Fotoattest Stegmüller BPP
5 Kreuzer maigrün im waagerechten 5er-Streifen mit 3 Kreuzer blau, Platte 2, mit gMR "217" auf Briefvorderseite eines Reco-Briefes der 2. Gewichtsstufe nach Mulhouse, fehlfrankiert für den Grenzrayon mit 2 x 12 Kreuzern Briefporto + 24 Kreuzer (doppeltes Briefporto) französische Chargé-Gebühr statt ordnungsgemäß 2 x 18+36 Kreuzer, jedoch anscheinend unbeanstandet befördert. Der allseits breitrandige Streifen war gelöst und ist gereinigt; eine ungewöhnliche und interessante Frankatur mit seltener Streifeneinheit, Fotoattest Sem BPP
9 Kreuzer gelbgrün, 4 Einzelwerte, alle voll- bis meist breitrandig und farbfrisch mit oMR "356" auf Briefhülle der 2. Gewichtsstufe von "NÜRNBERG 17 JUN. 1858" nach Paris. In der 1. Tarifperiode betrug das Porto von Bayern rechts des Rheines nach Zentralfrankreich 18 Kreuzer pro ½ Loth, zwischen beiden Ländern hälftig zu teilen; eine schöne Mehrfachfrankatur, sign. Pfenninger
18 Kreuzer gelborange, 3 Einzelwerte zusammen mit 2 Stück 9 Kreuzer gelbgrün, 2 Werte einseitig an der Randlinie geschnitten, sonst alle voll- bis breitrandig mit oMR "356" auf Briefhülle der 6. Gewichtsstufe (je 10 g) von "NÜRNBERG 31 DEC." (1859) nach Paris. Das Gesamtporto von 72 Kreuzern wurde hälftig zwischen Bayern und Frankreich geteilt. Ein schöner Brief mit außerordentlich hohem und in dieser Form sehr seltenen innereuropäischen Porto
Provenienz: Sammlung Tomasini (Kruschel 1981), Rudi Oppenheimer (1995)
18 Kreuzer gelborange und 12 Kreuzer ziegelrot, beide breitrandig und farbfrisch mit gMR "598" auf Chargé-Briefvorderseite von "WÜRZBURG 23 JAN 1862" nach Gex. Das Porto setzt sich zusammen aus 2 x 12 Kreuzern Brieftaxe + 6 Kreuzer französische Chargé-Gebühr; die bayerische Chargé-Gebühr wurde noch bar verrechnet. Eine seltene Frankatur, sign. Brettl BPP
3 Kreuzer rosa und 12 Kreuzer grün, letztere etwas berührt bis überrandig, die 3 Kreuzer voll- bis überrandig, mit oMR "325" auf Dienstbrief einer königlichen Behörde (handschriftlich K.D.S.) der 2. Gewichtsstufe von "MÜNCHEN 14 JAN 1863" nach Nizza. Da der Brief in Bayern portofrei war, war nur der französische Portoanteil von 2 x 7 2/10 Kreuzern, insgesamt 14 4/10 Kreuzer, aufzurunden auf 15 Kreuzer, in Marken zu verkleben. Einer der ungewöhnlichsten und seltensten Frankaturen der Kreuzer-Zeit nach Frankreich
Wappen geschnitten 3 Kreuzer rosa, 2 Einzelwerte, beide voll- bis breitrandig mit großem DKr. "NÜRNBERG BHF. 12 FEB. 18.." auf Drucksachen-Kreuzband der 2. Gewichtsstufe nach Paris mit vorderseitigem roten Transitstempel von Forbach. Kreuzbänder sind bei Bayern ohnehin außerordentlich selten anzutreffen, bei diesem Auslands-Kreuzband der 2. Gewichtsstufe dürfte es sich um ein Unikat handeln; ein sehr attraktives Stück, Fotoattest Sem BPP
18 Kreuzer dunkelzinnoberrot mit klarem Halbkreisstempel "INGOLSTADT 5 6" (1870) auf gesiegelter Chargé-Briefhülle nach Manon mit nebengesetztem roten Schreibschrift "Chargé"; die Marke ist dreiseitig breitrandig, der rechte Rand ist ergänzt und unauffällige kleine Reparatur im Bereich des linken Wappenlöwens; ein attraktiver Brief mit sehr seltener Einzelfrankatur, Fotoattest Brettl BPP
Wappen gezähnt 3 Kreuzer rosa mit klarem Zier-DKr. "AUGSBURG 6 SEP. 1871" auf rosafarbenem Streifband mit vorgedruckter Adresse nach Douai mit nebengesetztem roten "P.D."
7 Kreuzer ultramarin, 3 Kreuzer karmin und 1 Kreuzer gelbgrün im waagerechten Paar mit EKr. "DEIDESHEIM 15 NOV. 71" auf Briefhülle nach Carpentras; eine schöne Dreifarben-Frankatur auf Brief der 2. Tarifperiode mit 12 Kreuzern Porto pro 10 g, sign. Brettl BPP
Quadratausgabe 9 Kreuzer bläulichgrün, Type I, allseits breitrandig mit gMR "159" auf kleinem Briefkuvert von "KISSINGEN 15/6" (1851) mit Leitvermerk "Par Trieste" nach Athen mit Transit- und Ankunftsstempeln. Das vollständige Porto in Höhe von 28 Kreuzern wurde vom Absender vorausbezahlt, jedoch nur die Postvereinsgebühr geklebt, das Weiterfranko von insgesamt 19 Kreuzern rückseitig notiert, davon 11 Kreuzer Seeporto sowie 8 Kreuzer griechisches Porto. Griechenland ist ohnehin eine für Altdeutschland sehr seltene Destination, mit geteiltem Franko ist nur ein weiterer Brief bekannt; Fotoattest Brettl BPP
Wappen geschnitten 12 Kreuzer violett und 2 Stück 3 Kreuzer rosa, alle im 'Zwergenschnitt' mit DKr. "NÜRNBERG 16 OCT. 1869" auf Briefhülle über Wien und Triest nach Patrasse; das Porto betrug ab Mai 1868 7 Kreuzer für Bayern + 11 Kreuzer Weiterfranko, entsprechend vorderseitig notiert; ein attraktiver Brief, wie alle Belege der Kreuzer-Zeit nach Griechenland außerordentlich selten; sign. Pfenninger
Quadratausgabe 1 Kreuzer rosa, 6 Kreuzer braun und 9 Kreuzer gelbgrün mit oMR "86" auf Briefkuvert von "EBERN 13 10" (1860) über Aachen und Ostende nach Manchester. Der Brief war um 2 Kreuzer unterfrankiert; nach dem ab 1.7.1859 gültigen Postvertrag Preußen-England waren nunmehr nur teilweise frankierte Briefe nicht wie bisher als ganz unfrankiert zu behandeln, sondern es wurde lediglich der an der tarifmäßigen Taxe fehlende Betrag vom Empfänger nacherhoben. Entsprechend dieser Verordnung erhielt der Brief den Vermerk "franko Ostende", da 8 Kreuzer für Bayern und 4 Kreuzer für den Belgientransit ja frankiert waren; für die britische Strecke wurde der Brief in England als unfrankiert behandelt und mit "3" Pence Nachporto belegt; die über den belgischen Transit hinaus frankierten 4 Kreuzer waren an Preußen zu erstatten. Ein attraktiver und postgeschichtlich hochinteressanter Auslandsbrief mit schöner Dreifarben-Frankatur
1 Kreuzer rosa, waagerechtes Paar und Einzelstück mit Oberrandstück und 3er-Streifen 6 Kreuzer braun sowie Einzelstück 9 Kreuzer gelbgrün, meist voll- bis breitrandig und farbfrisch mit oMR "356" auf Briefkuvert der 3. Gewichtsstufe über Frankreich nach London. Da der Brief nur für die 2. Gewichtsstufe ausreichend frankiert war, erfolgte in Frankreich handschriftlicher Vermerk und Ra2 "AFFRANCHISSEMENT INSUFFISANT"; in England wurden jedoch - wohl irrtümlicherweise - statt 24 Pence nur 16 Pence (8 Pence pro 7,5 g) Porto für den als gänzlich unfrankiert zu behandelnden Brief eingezogen. Ein bemerkenswerter und postgeschichtlich interessanter Brief mit höchst ungewöhnlicher Zusammenstellung des 36 Kreuzer-Portos; Fotoattest Sem BPP
6 Kreuzer braun, 4 Einzelwerte, einer unten kurz berührt, sonst alle voll- bis breitrandig und farbfrisch mit gMR "20" und nebengesetztem Aufgabestempel "BAMBERG 2 2" (1854) auf Faltbrief über Frankreich nach London, korrekt frankiert für einen Brief bis ½ Loth mit 9 Kreuzern für Bayern + 15 Kreuzer Weiterfranko; waagerechte Brieffaltung außerhalb der Frankatur rückseitig gestützt; ein schöner Brief mit ungewöhnlicher Mehrfachfrankatur, sign. Schmitt BPP mit Fotoattest
18 Kreuzer gelborange, oben rechts ganz kurz berührt, sonst breit- bis überrandig mit voll- bis breitrandiger 3 Kreuzer blau, mit jeweils sauberem gMR "217" auf kleinem Briefkuvert von "MÜNCHEN 10 OCT. 1855" über Frankreich nach London. Das Porto betrug ab 1.1.1855 nur noch 21 Kreuzer, davon 9 Kreuzer für Bayern + 12 Kreuzer Weiterfranko; ein schöner Brief
18 Kreuzer zinnoberrot, meist breitrandig, der linke Rand ergänzt, mit EKr. "WÜRZBURG Stadt 5 APR 69" auf kleinem gesiegeltem Chargé-Brief nach Kensington mit L1 "Chargé", Krone-Stempel "REGISTERED" sowie Ovalstempel "REGISTERED LONDON FROM PRUSSIA"; das Porto setzt sich zusammen aus 8 Kreuzern für Bayern + 10 Kreuzern = 2 3/4 Silbergroschen Weiterfranko; die Chargé-Gebühr von 7 Kreuzern wurde bar verrechnet. Ein attraktiver Brief mit in dieser Form seltenen Einzelfrankatur
Wappen gezähnt 7 Kreuzer ultramarin im waagerechten Paar mit EKr. "MÜNCHEN 18 JUL" auf eingeschriebenem Briefkuvert mit rotem Ra. und Ovalstempel "REGISTERED LONDON" an "Hermann Sahl Private Secretary of the Majestät the Queen of England, Buckingham Palace, London", etwas fleckig; nicht häufiger Einschreibebrief aus der letzten Portoperiode mit interessanter Adresse
KIRCHENSTAAT: Quadratausgabe 9 Kreuzer gelbgrün, voll- bis meist breitrandig geschnitten aus der rechten unteren Bogenecke mit zentrisch klarem gMR "243" und nebengesetztem DKr. "NÜRNBERG 17 DEC. 1851" auf vollständigem Chargé-Brief nach Ferrara mit nebengesetztem Transitstempel "ALTA GERMANIA NORD" und italienischem L1 "ASSICURATA". Der Brief war frankiert bis zur Postvereinsgrenze, die Vereins-Chargégebühr von 6 Kreuzern bei der Aufgabe bar bezahlt. Das vom Empfänger zu zahlende italienische Porto von 63 Bajochi, nämlich 21 Baj. für die Briefbeförderung und die doppelte Brieftaxe = 42 Baj. für die Einschreibegebühr wurden vom Empfänger erhoben. Ein sehr schöner Brief in einwandfreier Erhaltung; postgeschichtlich von größter Seltenheit, wir haben keinen weiteren Brief dieser Art registriert, Fotoattest Sem BPP
3 Kreuzer blau und 2 Stück 9 Kreuzer gelbgrün mit oMR "325" auf Briefhülle mit sauberem Aufgabestempel "MÜNCHEN 30 JUN 60" über die Schweiz nach Rom. Das Porto betrug in der 2. Portoperiode 9 Kreuzer für Bayern + 6 Kreuzer Schweizer Transit + 6 Kreuzer pro 10 g italienisches Porto bis zur Grenze des Kirchenstaates, dessen Inlandsporto von "11" Baj. wurde vom Empfänger erhoben; ein schöner Brief
12 Kreuzer rot, 2 Einzelwerte, beide voll- bis meist breitrandig, ein Wert mit allen Zwischenlinien, mit jeweils klar aufgesetztem oMR "325" auf komplettem Faltbrief mit Leitvermerk "via Trieste & Ancona" nach Rom. Eine sehr seltene portogerechte Mehrfachfrankatur für den seit dem 19.9.1859 bestehenden Transportweg über den österreichischen Lloyd, das sich zusammensetzt aus 9 Kreuzern Postvereinsporto, 7 Kreuzer Seeporto und 8 Kreuzer italienisches Porto. Ein seltener Brief in schöner Erhaltung; sign. Alcuri und Fotoattest Sem BPP
Provenienz: 66. Larisch-Auktion (1973)
Quadratausgabe 18 Kreuzer zinnoberrot und 12 Kreuzer grün, beide Werte voll- bis meist breitrandig und sehr schön farbfrisch mit oMR "325" und nebengesetztem L2 "MÜNCHEN 21 JAN 1866" auf Faltbrief nach Rom; das Porto betrug seit 1858 30 Kreuzer pro 7,5 g; ein sehr schöner Brief mit seltener Frankatur, Fotoattest Brettl BPP
Provenienz: Auktion Maier, Berlin (1918)
Wappen geschnitten 7 Kreuzer ultramarin, 3 Einzelwerte, einer rechts leicht berührt, sonst breitrandig mit Halbkreisstempel "FREYUNG 26/2" (1870) auf Faltbrief über Frankreich nach Rom. Das Porto betrug ab 1866 21 Kreuzer pro 7,5 g, davon 6 Kreuzer für Bayern und 25 Centesimi für den Kirchenstaat, entsprechender vorderseitiger Verrechnungsstempel; eine recht seltene Frankatur
MODENA: Quadratausgabe 6 Kreuzer braun und 9 Kreuzer gelbgrün, beide voll- bis breitrandig, die 6 Kreuzer mit Halbkreisstempel "ERDING 5/9", die 9 Kreuzer mit klarem gMR "75" auf kleiner Faltbriefhülle nach Modena. Der Brief war sicherlich zunächst für eine Beförderung über die Schweiz bestimmt, war dafür jedoch um 1 Kreuzer zu niedrig frankiert und deshalb auf den um 3 Kreuzer billigeren Weg über Füssen und Innsbruck umspediert, rückseitig alle Transit- und Ankunftsstempel; 2 kleine Räucherschlitze, einmal die 9 Kreuzer tangierend. Ein sehr attraktiver Brief in das kleine Herzogtum mit ungewöhnlicher Stempelfrankatur
9 Kreuzer gelbgrün, 3 Kreuzer blau und 1 Kreuzer rosa, letztere oben etwas angeschnitten, mit gMR "217" auf komplettem Faltbrief von "MÜNCHEN 24 MAI 1856" über Innsbruck und Verona nach Modena mit vorderseitigem Eingangsstempel vom 28. Mai; Familienname in der Adresse ausgeschnitten, dennoch ein attraktiver Brief mit seltener Frankatur aus der Frühzeit des italienisch-österreichischen Postvereins mit 9 Kreuzern Vereinsgebühr und 4 Kreuzern modenesischem Porto
NEAPEL: Quadratausgabe 9 Kreuzer bläulichgrün, etwas berührt mit gMR "18" und nebengesetztem L2 "AUGSBURG 9 MAI. 1853" auf Briefhülle nach Neapel, teilfrankiert bis zur Postvereinsgrenze. Da der Kirchenstaat zwischen Dezember 1852 und Dezember 1853 die Annahme von Briefen die im Transit durch die Schweiz nach Süditalien versendet wurden verweigerte, wurde der Brief umgeleitet über Füssen und Innsbruck, rückseitig entsprechende Durchgangsstempel sowie L2 "Transito per lo Stato Pontifico"; das sizilianische Inlandsporto von 87 Grana wurde vom Empfänger eingezogen. Ein sehr seltener und postgeschichtlich hoch interessanter Brief, mit dem seltenen Leitweg wahrscheinlich Unikat, Fotoattest Dr. Helbig BPP
9 Kreuzer gelbgrün, allseits breitrandig mit klarem gMR "18" auf Briefhülle von "AUGSBURG 18 JUN 1853" nach Neapel mit bar bezahltem Weiterfranko von "8" Kreuzern, rückseitig notiert. Der Brief wurde wie der vorhergehende befördert über Insbruck und den Kirchenstaat; in Rom wurde das Weiterfranko wegen gesicherter Frankozurechnung gestrichen; das sizilianische Porto von ursprünglich "38" Grana für 1 foglio wurde auf "50" Grana für 1½ foglio verbessert und dies mit dem länglichen Ovalstempel "CORRETTA" dokumentiert. Ein postgeschichtlich hoch interessanter Brief mit außerordentlich seltener Teil-Barfrankierung
TOSKANA: Quadratausgabe 9 Kreuzer gelbgrün, farbfrisch und allseits breitrandig mit klarem gMR "18" auf Brief mit nebengesetztem Aufgabestempel "AUGSBURG 20 JAN. 1852" nach Florenz mit rückseitigem Ankunftsstempel vom 26.1. Der Brief wurde befördert über Österreich und ist frankiert bis zur Postvereinsgrenze, das Weiterfranko von 8 Kreuzern wurde bar bezahlt und ist rückseitig notiert. Derartige Teil-Barfrankaturen sind außerordentlich selten, in die Toskana haben wir nur einen weiteren Brief registriert, Fotoattest Sem BPP
KÖNIGREICH: Quadratausgabe 18 Kreuzer gelborange, voll- bis breitrandig mit oMR "28" und nebengesetztem Aufgabestempel "BAHNH. AUGSBURG 18 8" (1862) auf Briefhülle über die Schweiz und Genua mit sardischem Paketboot nach Palermo auf Sizilien. Das Porto betrug 6 Kreuzer für Bayern + 6 Kreuzer schweizer Transit + 6 Kreuzer sardische Taxe. Eine schöne und in dieser Form recht seltene Einzelfrankatur
18 Kreuzer zinnoberrot, 2 Einzelwerte, sehr schön farbfrisch und voll- bis breitrandig mit oMR "28" auf Briefhülle von "AUGSBURG 14 SEP. 1866" über die Schweiz und Mailand nach Brescia. Das Porto betrug seit 1.11.1859 6 Kreuzer/Loth für Bayern + 6 Kreuzer/Loth für die Schweiz sowie 6 Kreuzer/10 g für Italien; aufgrund des in Italien notierten Übergewichtes von "2½" galt die 3. italienische Gewichtsstufe als unfrankiert und vom Empfänger wurden 35 Centesimi nacherhoben (handschriftlich "oltre 35 c". Ein postgeschichtlich interessanter Brief mit recht seltener Frankatur, sign. Ernst Stock und Brettl BPP mit Fotoattest