372. Auktion - Die Sammlung ERIVAN

1861, Georg V 10 Groschen grünlicholiv, voll- bis breitrandig, mit blauem EKr. "HANNOVER 8/4" (1864) auf kleiner Briefhülle adressiert an "Iwan Oldekop Esq., The Ship 'Lucie', Capt. Leprovost - To wait arrival - Bombay", befördert über Frankreich. Der Brief wurde nicht abgefordert und schließlich mit rückseitig angebrachtem Rahmenstempel "UNCLAIMED AT BOMBAY 8 JU 1864" retourniert. Die Marke zeigt rechts unten im Rand eine winzige Papierabspaltung sowie einen kleinen Randspalt links oben ins Markenbild, die rückseitige Verschlußklappe größtenteils fehlend, jedoch mit Teil des Durchgangsstempels von Marseille. Eine attraktive Einzelfrankatur mit seltener Destination. Von den rund 20  registrierten Einzelfrankaturen dieser Marke ist dies die einzige nach Indien. Fotoattest Berger BPP (2019) Provenienz: 158. Grobe-Auktion (1974) Iwan Friedrich Julius Oldekop, geboren 1844 in Hannover begann 1858 als Schiffsjunge seine seemännische Ausbildung. Er trat 1865 in die preußische Marine ein und wurde später Vize-Admiral der Kaiserlich Deutschen Marine.

1864, Durchstichausgabe ½ Groschen schwarz, rosa Gummierung, waagerechtes Paar und 2 Einzelmarken mit paarweise sauber aufgesetztem blauen DKr. "WITTLAGE 2/10" auf rekommandierter Briefhülle mit handschriftlichem Aufgabevermerk der Briefsammlung "Essen" nach Bremen. Die beiden Einzelmarken waren gelöst, bei der oberen Marke eine waagerechte Bugspur in der oberen Randlinie geglättet, sonst keine Mängel erkennbar. Ein sehr attraktiver Postablage-Brief aus der bekannten Pokrantz-Korrespondenz. Größte Mehrfachfrankatur dieser Marke und Unikat. Signiert van Arkel und Fotoattest Berger BPP (2019) Provenienz: 33. Stock-Auktion (1928), John Boker jr. (1998)

1859, Umschlag 1 Groschen rosa mit Zufrankatur 1859, 2 Groschen blau und 3 Groschen dunkelorange, beide farbfrisch und voll- bis breitrandig, die 3 Groschen mit breitem linken Bogenrand und Reihenzähler "11", mit sauber auf- und nebengesetztem blauen EKr. "BURGDORF 10/6" als Brief der 2. Gewichtsstufe nach Kaiserswerth am Rhein. Eine außerordentlich attraktive Dreifarbenfrankatur in sehr schöner Erhaltung. Fotoattest Berger BPP (2019)

1863, Umschlag 1 Groschen rosa mit 2 Einzelwerten 1864, 1 Groschen rosa, weißer Gummi, mit sauber aufgesetztem Zugstempel "HARBURG 29 Spt./II. Hr.-Hvr." nach Potsdam mit rückseitigem Bahnpoststempel "HAMBURG/BERLIN" und Ausgabestempel. Signiert Metzer und Fotoattest Berger BPP (2019)

1859, 2 Schilling rötlichbraun im waagerechten 4er-Streifen, sehr schön farbfrisch und allseits breitrandig, mit sauber aufgesetzten Strichstempeln, die rechte Marke zusätzlich mit übergehendem roten Transitstempel "LONDON AU 24 .." auf großen Briefstück mit nebengesetztem Doppelkreisstempel "LUEBECK 21/8". Die rechte Marke in der oberen Randlinie rechts Bugspur, sonst völlig tadellose und ursprüngliche Erhaltung. Ein sehr schöner Streifen von größter Seltenheit; einer von 2 bekannten gestempelten 4er-Streifen der 1. Ausgabe, größte bekannte gebrauchte Einheit dieser Marke und mit Stempelentwertung ein Unikat. Signiert Drahn und Kruschel sowie Fotoattest Heitmann BPP (2019) Provenienz: Maurice Burrus (1964), Tomasini (16. Kruschel-Auktion, 1982)

1859, 2 Schilling rötlichbraun, farbfrisch und voll- bis meist breitrandig mit glasklar aufgesetztem Strichstempel und klar nebengesetztem Doppelkreisstempel "LUEBECK BAHNHOF 19/4 IIZ" auf Briefkuvert nach Hamburg mit vorderseitigem Fußpoststempel vom selben Tag. Der Brief befindet sich in frischer ursprünglicher Erhaltung, lediglich ein Buchstabe im Familiennamen sowie die Hausnummer wurden abgeändert. Ein besonders schöner Brief. Signiert Kruschel und W. Engel, Fotoattest Heitmann BPP (2019) Provenienz: 'Romanow' (1976)

2½ Schilling mittelmagenta, allseits breitrandig und in schöner frischer Farbe, mit sauber aufgesetztem Strichstempel auf weißem Briefkuvert mit sauber nebengesetztem Doppelkreisstempel "LUEBECK 26 10" nach Spriehusen bei Neu-Buckow in Mecklenburg mit rückseitigem Bahnpoststempel "HAGENOW-ROSTOCK", Luxus. Fotoattest Heitmann BPP (2019) Provenienz: 100. Grobe-Auktion (1954), John Boker jr. (1986)

1859, 4 Schilling dunkelgrün im waagerechten Paar, schöne frische und tiefe Farbe und allseits breitrandig, mit sauber aufgesetzten Strichstempeln und nebengesetztem Doppelkreisstempel "LUEBECK 29 7" (1862) auf Briefvorderseite mit oberer Rückklappe nach Uleaborg in Finnland mit rückseitigem Bahnpoststempel "HAMBURG/BERLIN" und Ankunftsstempel vom 21. Juli (julianischer Kalender). Sehr schöne ursprüngliche und einwandfreie Erhaltung. Gestempelte Paare dieser Marke sind sehr selten; wir haben 4 lose Paare und 3 weitere auf Briefen registriert. Eine attraktive Auslandsfrankatur. Signiert Traber und Jakubek; Fotoattest Heitmann BPP (2019) Provenienz: Sammlung Traber (1981), John Boker jr. (1988)

1863, 2½ Schilling ultramarin und 4 Schilling olivbraun, erstere mit kleinem Durchstichmangel links, sonst beide einwandfrei und farbfrisch, mit jeweils sauber aufgesetztem Doppelkreisstempel "LUEBECK 17/7" (1867) auf Briefkuvert mit goldfarbener Zierborde nach Interlaken in der Schweiz mit rückseitigem Bahnpoststempel "BASEL-OLTEN" und Ankunftsstempel. Der Brief ist mit 6½ Schilling portogerecht frankiert, "2" Silbergroschen bzw. "6" Kreuzer Weiterfranko vorderseitig notiert. Auslandsbriefe von Lübeck sind abgesehen von denen in den Ostseeraum sehr selten, in den 2. Schweizer Rayon haben wir nur einen weiteren registriert. Signiert Schulze, Traber und Jakubek sowie Fotoattest Heitmann BPP (2019) Provenienz: Reitmeister (54. Heinrich Köhler-Auktion , 1928), Walter Traber (157. Edgar Mohrmann-Auktion, 1981), John Boker jr. (1985)

1863, Prägedruckausgabe 1 Schilling orange in Mischfrankatur mit 1864, Steindruckausgabe 1 3/4 Schilling dunkelbraun, mit sauber aufgesetztem Doppelkreisstempel "LUEBECK F.P.A. 29/4" auf Briefstück, die 1 Schilling ganz leichte Oxidationsspuren, sonst einwandfrei. Signiert Hunziker und Fotoattest Heitmann BPP (2019)

1864, Steindruckausgabe 1¼ Schilling dunkelbraun im 3er-Block, farbfrisch und allseits breitrandig mit sauber auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "LUEBECK 15/2" auf komplettem Faltbrief mit handschriftlichem Vermerk "Anhängend eine Probe ohne Werth" nach Elmshorn mit rückseitigem Bahnpoststempel "LÜBECK-HAMBURG" und Ankunftsstempel. Schöne und tadellose Erhaltung. Der Brief unten etwas umgefaltet, zwischen den Marken kleiner Vortrennschnitt und im Unterrand winzigster Randspalt in der unteren Zwischenlinie. Ein schöner und frischer Brief mit der größten gebrauchten Einheit dieser Marke. Wir haben nur eine weitere 3er-Einheit auf Brief registriert. Signiert u.a. W. Schulze, Traber und Jakubek sowie Fotoattest Heitmann BPP (2019)
Provenienz: 44. Heinrich Köhler-Auktion (1926), Walter Traber (1981), John Boker jr. (1987)

1864, Ganzsachenausschnitt 1 Schilling orange, 2 Stück, viereckig geschnitten und voll- bis breitrandig zusammen mit senkrechtem Paar Steindruckausgabe 1¼ Schilling dunkelbraun, der untere Wert unten leicht berührt, sonst voll- bis breitrandig, als Zufrankatur auf Ganzsachenumschlag 1½ Schilling bräunlichlila, mit sauber übergehend aufgesetztem Doppelkreisstempel "LUEBECK 7/12" (1867) nach Nevers in Frankreich. Der Brief ist portogerecht frankiert und tadellos erhalten, lediglich ein Ganzsachenausschnitt im linken Rand ganz leicht geschürft. Das Paar ursprünglich auf andere Unterlage geklebt und mit dieser auf dem Kuvert verwendet. Eine einmalige und hochattraktive Frankaturkombination aus der berühmten Rondel-Korrespondenz. Wir haben nur einen einzigen weiteren Brief mit einem Ganzsachenausschnitt zu 1 Schilling registriert, dieser jedoch rund geschnitten. Fotoattest Heitmann BPP (2019). Provenienz: 132. Grobe-Auktion (1965), John Boker jr. (1987)

1863, Ganzsachenausschnitt 2½ Schilling ultramarin, 2 Stück, beide voll- bis breitrandig viereckig geschnitten mit sauber auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "LUEBECK 9/11" auf rekommandierter Briefhülle der 2. Gewichtsstufe mit rotem Rahmenstempel "RECOM:" nach Gresse bei Boizenburg in Mecklenburg-Schwerin. Der links klebende Wert leichte senkrechte Bugspur, die Hülle mit leichten Reinigungsspuren links, sonst einwandfrei. Sowohl eingeschriebene Briefe als auch Mehrfachfrankaturen von Ganzsachenausschnitten sind bei Lübeck außerordentlich selten; wir haben nur einen weiteren Brief mit einer Mehrfachfrankatur des 2½ Schilling-Ausschnittes registriert, als Einschreiben ins Postvereinsausland ein absolutes Liebhaberstück. Signiert Friedl und Carl H. Lange

1856, Stierkopf auf gepunktetem Grund, 6/4 Schilling graurot, farbfrisch und allseits breitrandig mit zentrisch und klar aufgesetztem Doppelkreisstempel "ROSTOCK 9/2" auf kleinem Briefstück, Luxus. Fotobefund Berger BPP

2/4 Schilling graurot, linke obere Bogenecke, voll- bis breitrandig mit ca. 3/18 mm Bogenrändern oben und links sowie Teil des Reihenzählers "1", mit sauber auf- und nebengesetztem violettblauen Doppelkreisstempel "ROSTOCK 19/12" auf Ganzsachenumschlag 1½ Schilling grün, rückseitig mit Fehldruck "SCHILLINGE", nach Schwerin. Der Umschlag außerhalb der Frankatur einmal leicht senkrecht gefaltet, sonst tadellos. Randstücke von Mecklenburg-Schwerin sind auf Brief außerordentlich selten, mit Reihenzähler haben wir von der Nr. 1 kein weiteres Stück registriert. Signiert Ebel und Fotoattest Berger BPP (2019) Provenienz: John Boker jr. (1986)

1856, 3 Schilling gelblichorange, voll- bis breitrandig und farbfrisch mit auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "LUDWIGSLUST 10 6" auf Briefhülle (2 Seitenklappen fehlend) mit rückseitigem Kirchensiegel nach Doberan. Ein schöner Brief in einwandfreier Erhaltung. Signiert Friedl und Fotobefund Berger BPP

5 Schilling blau, voll- bis breitrandig und farbfrisch mit zweimal leicht aufgesetztem Doppelkreisstempel "ROSTOCK 23/10" auf Briefkuvert nach Berlin mit rückseitigen Bahnpost- und Ausgabestempeln. Das Kuvert außerhalb der Frankatur leicht knittrig, sonst einwandfrei. Eine attraktive Einzelfrankatur. Fotoattest Berger BPP (2019)

1856, 3/4 Schilling rot, 3 Schilling gelblichorange und 5 Schilling blau, 2 Einzelwerte in unterschiedlichen Nuancen, alle farbfrisch und voll- bis breitrandig mit Doppelkreisstempel "WISMAR 26/10" (1863) auf eingeschriebenem Briefkuvert nach Dünkirchen, Frankreich mit Transit- und Ankunftsstempeln. Die unten links klebende 5 Schilling etwas knittrig und im Oberrand 2 minimale Randspalte, das Markenbild jedoch nicht berührend (möglicherweise sogenannte 'Portemonnaie-Marke'). Der Brief ist mit 13 3/4 Schilling (entsprechend 8½ Silbergroschen) portogerecht frankiert. Briefe mit der kompletten 1. Ausgabe sind sehr selten, wir haben neben diesem noch 4 weitere mit verschiedenen Kombinationen registriert, darüber hinaus handelt es sich hier um die zweithöchste registrierte Frankatur sowie um den einzig bekannten frankierten Einschreibebrief Mecklenburg-Schwerins in das Nicht-Vereins-Ausland. Einer der besten Auslandsbriefe der altdeutschen Staaten. Signiert Drahn und Kruschel, Fotoattest Berger BPP (2019) Provenienz: 1. Kruschel-Auktion (1970), John Boker jr. (1988)

4/4 Schilling rot und 1865, 3 Schilling gelborange, mit sauber auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "CROEPLIN 10/5" als Zufrankatur auf Ganzsachenumschlag 1 Schilling ziegelrot nach Berlin. Eine ganz ungewöhnliche und sehr seltene Dreifarbenfrankatur in einwandfreier und äußerst attraktiver Erhaltung; wir haben keine weitere Mischfrankatur in dieser Kombination registriert. Signiert Grobe und Fotoattest Berger BPP (2019) Provenienz: 98. Grobe-Auktion (1954)

1864, Durchstochene Ausgabe auf weißem Grund, 4/4 Schilling rot mit 1866, 2 Schilling dunkelmagenta, mit leicht auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "WAHREN 27/6" auf Briefkuvert nach Gadebusch. Eine sehr seltene Frankaturkombination, wir haben nur eine weitere  registriert. Ein attraktiver Brief in sehr schöner und einwandfreier Erhaltung. Fotoattest Berger BPP (2019) Provenienz: John Boker jr. (1986)

1860, Ganzsachenumschlag 1½ Schilling grün mit Zufrankatur 1856, 5 Schilling blau, farbfrisch und allseits breitrandig mit auf- und nebengesetztem DKr. "BOIZENBURG 12/12", der Wertstempel des Umschlages mit vorschriftsgemäßer Federzugentwertung (leicht auf die Marke übergehend), adressiert an die Hofdame der Großherzogin von Mecklenburg-Strelitz, Leopoldine von Lücken, in Neu Strelitz. In der oberen Zeile der Adresse kleiner Tintenfraß, sonst einwandfreie und sehr frische Erhaltung. Eine außerordentlich seltene Frankaturkombination. Wir haben nur 2 Ganzsachenumschläge mit alleiniger Zufrankatur der blauen 5 Schilling-Marke registriert, nämlich den hier angebotenen sowie den im folgenden Los. Fotoattest Berger BPP (2019) Provenienz: "Wismar" (290. Heinrich Köhler-Auktion, 1996)

Umschlag 5 Schilling blau mit Zufrankatur 1856, 5 Schilling blau, mit sauber aufgesetztem DKr. "BRAHLSDORF 25/7", der Wertstempel mit vorschriftsgemäßer Federzugentwertung, als Postvereinsbrief der 2. Gewichtsstufe adressiert an die Hofdame der Großherzogin von Mecklenburg-Strelitz, Leopoldine von Lücken in Frankfurt a/M. mit rückseitigem Durchgangsstempel "WITTENBERG BAHNH." sowie Frankfurter Distributionsstempel. Vorderseitig kleiner Siegelfleck, sonst einwandfrei. Eine attraktive und einmalige Frankaturkombination. Fotoattest Berger BPP (2019) Provenienz: John Boker jr. (1986)

1864, Quadratausgabe 1 Schilling grauviolett in sehr schöner tiefer und frischer Farbe und einwandfrei durchstochen, mit klar auf- und nebengesetztem EKr. "NEUSTRELITZ 9/11", zusätzlich nebengesetzt, auf blauem Ortsbrief-Kuvert, dieses außerhalb der Frankatur leicht gefaltet, sonst tadellose Erhaltung. Einer der schönsten Briefe mit dieser seltenen und schwierigen Marke. Signiert Thier und Decker sowie Fotoattest Berger BPP (2019) Provenienz: Alfred Caspary (1956), John Boker jr. (1986)

1864, Ovalausgabe 1 Silbergroschen rosa, farbfrisch und einwandfrei durchstochen mit sehr schön auf- und nebengesetztem EKr. "FRIEDLAND 13/10" (1865) auf kleinem Faltbrief an den "Eisengießerei Besitzer Herrn Vollgold, Torgelow" mit rückseitigem Durchgangsstempel von Anclam und Ausgabestempel. Ein besonders hübscher kleiner Brief. Fotoattest Berger BPP (2019)

3 Silbergroschen ocker, farbfrisch und einwandfrei durchstochen (unten an den Briefrand geklebt, aber einwandfrei) mit sehr schön aufgesetztem EKr. "FRIEDLAND 26/3" auf Briefkuvert mit adeliger Adresse nach Weimar mit Durchgangsstempel von Eisenach und Ankunftsstempel. Das Kuvert oben kleiner Einriß, sonst einwandfrei. Diese Marke ist auf Brief außerordentlich selten, insbesondere in einwandfreier Erhaltung. Signiert Drahn, Kruschel und Müller, Berlin sowie Fotoattest Berger BPP (2019) Provenienz: 72. Heinrich Köhler-Auktion (1931), 'Romanow' (6. Kruschel-Auktion, 1975), John Boker jr. (1985)

1864, Umschlag 2 Silbergroschen blau im Großformat mit obligatorischer Blaustiftentwertung und zusätzlich auf dem Wertstempel aufgesetzten EKr. "NEUBRANDENBURG 9/12" nach Schwerin mit rückseitigen Bahnpost- und Ankunftsstempeln. Kleines rückseitiges Siegel ausgeschnitten und durch Öffnung oberer Rand etwas unregelmäßig, sonst einwandfrei. Wohl das schönste Stück dieses sehr seltenen Umschlages; wir haben nur zwei weitere registriert. Fotoattest Berger BPP (2019) Provenienz: John Boker jr. (1988)

Umschlag 3 Silbergroschen hellbraun im Großformat mit alleiniger Entwertung durch auf den Wertstempel aufgesetzten EKr. "FRIEDLAND 31/1" nach Tübingen im Königreich Württemberg mit rückseitigem Durchgangsstempel von Prenzlau, württembergischem Bahnpoststempel und Distributionsstempel von Tübingen. Zweifellos der qualitativ hochwertigste der drei bekannten gebrauchten Exemplare dieses Umschlages. Eine der seltensten Ganzsachen der altdeutschen Staaten. Signiert Bloch und Fotoattest Berger BPP (2019) Provenienz: John Boker jr. (1988)

1852, Hauswappen, 1/30 Taler schwarz auf blau, Type IV, voll- bis breitrandig und in schöner tiefer Farbe, mit sauber auf- und zusätzlich nebengesetztem Langstempel "WESTERSTEDE" auf Briefhülle nach Brake, handschriftlich datiert "15. März 1853", Kabinett. Signiert Brettl und Kurzbefund Stegmüller BPP Provenienz: John Boker jr. (1988)

1/15 Taler schwarz auf rosa, Type I, farbfrisches, voll- bis breitrandiges linkes Randstück mit 7 mm Bogenrand, mit sauber auf- und nebengesetztem blauen Langstempel "WESTERSTEDE" auf Faltbrief nach Jesteburg bei Harburg in Hannover. Im Bogenrand der Marke leichte lagerungsbedingte Verfärbung, sonst tadellose Erhaltung. Derartig breite Randstücke sind bei Oldenburg - und insbesondere bei der ersten Ausgabe - sehr selten. Ein ganz außergewöhnlicher Brief. Fotoattest Stegmüller BPP (2019) Provenienz: John Boker jr. (1988)

1852, Hauswappen, 1/15 Taler schwarz auf rosa, Type III, in Mischfrankatur mit 1859, 1 Groschen schwarz auf blau, beide breit- bis überrandig, die 1 Groschen aus der linken unteren Bogenecke stammend mit ca. 3,5 mm Bogenrändern links und unten, mit sauber und gerade auf- und nebengesetztem blauen Rahmenstempel "APEN 21 12" auf weißem Briefkuvert nach Lübeck mit rückseitigem Ausgabestempel. Besonders schöne und frische Erhaltung. In der Kombination mit der Bogenecke wahrscheinlich der schönste der wenigen bekannten Briefe mit dieser Mischfrankatur. Fotoattest Stegmüller BPP (2019) Provenienz: John Boker jr. (1988)

1859, Staatswappen auf farbigem Papier, 1/3 Groschen schwarz auf grün, farbfrisch und allseits besonders breitrandig geschnitten, mit blauem DKr. "OLDENBURG 9 4" auf vollständiger Drucksachensendung der oldenburgischen Versicherungs-Gesellschaft nach Barschlüte mit Ankunftsstempel von Berne. Die Marke zeigt links oben außerhalb des Markenbildes eine winzige Eckbugspur im Übergang von Schleife auf Drucksache, sie wurde zum Schutz in diesem Bereich mit einem kleinen Stück Kartonpapier hinterklebt. Ansonsten völlig tadellose und sehr schöne Erhaltung. Einzelfrankaturen dieser Marke sind außerordentlich selten, die hier angebotene zählt zu den bekanntesten und schönsten Stücken der Oldenburg-Philatelie. Fotoattest Stegmüller BPP (2019) Provenienz: 49. Heinrich Köhler-Auktion (1927), Alfred Caspary (1956), 60. Corinphila-Auktion (1978), John Boker jr. (1987)

1859, Staatswappen 2 Groschen schwarz auf rosa in schöner kräftiger frischer Farbe, allseits enorm breitrandig mit gerade und klar auf- und nebengesetztem blauen Rahmenstempel "HEPPENS 23/3" auf Briefhülle an das Großherzogliche Amt zu Jever mit rückseitigem Ankunftsstempel. Zweifellos einer der schönsten Briefe der 2. Ausgabe mit einer phantastisch geschnittenen Marke in tadelloser Erhaltung. Fotoattest Stegmüller BPP (2019) Provenienz: Alfred Caspary (1956), John Boker jr. (1987)

3 Groschen schwarz auf gelb, farbfrisch und voll- bis sehr breitrandig mit auf- und nebengesetztem blauen Rahmenstempel "JEVER 20 4" auf kleiner Briefhülle nach Göttingen mit Ankunftsstempel vom nächsten Tag. Eine schöne Einzelfrankatur in einwandfreier Erhaltung. Signiert Pröschold und Fotoattest Stegmüller BPP (2019) Provenienz: 155. Grobe-Auktion (1973)

1861, Staatswappen, 1/3 Groschen blaugrün im waagerechten Paar, die rechte Marke mit Umdruckfehler 'OLDEIBURG'; sehr schön farbfrisch und allseits voll- bis meist breitrandig, ungebraucht mit frischem Originalgummi, tadellos. Ungebrauchte Einheiten dieser Ausgabe sind außerordentlich selten; von diesem Wert haben wir nur ein weiteres (normales) Paar registriert. Signiert Köhler sowie private Signatur, Fotoattest Stegmüller BPP (2019)

1/3 Groschen bläulichgrün in sehr schöner tiefer Farbe, allseits voll- bis breitrandig mit sehr schön kontrastierendem blauen DKr. "OLDENBURG 10 4" auf vollständigem kleinen Streifband nach Neuenbrok bei Elsfleth. Eine besonders schöne und sehr seltene Einzelfrankatur dieser Marke in tadelloser Erhaltung. Signiert Ressel und Kruschel sowie Fotoattest Stegmüller BPP (2019) Provenienz: 10. Kruschel-Auktion (1978), John Boker jr. (1986)

1861, Ausgabe auf weißem Papier 1/3 Groschen moosgrün im senkrechten 3er-Streifen in typischer, schöner frischer Farbe, die obere Marke oben leicht angeschnitten, sonst voll- bis breitrandig mit blauem DKr. "OLDENBURG 23 11" auf Briefhülle nach Delmenhorst mit rückseitigem Ankunftsstempel vom nächsten Tag. Ein attraktiver und äußerst seltener Brief. Schon Einzelfrankaturen der moosgrünen Nuance sind kaum zu finden, mit 3er-Streifen ist nur ein weiterer Brief bekannt (dieser mit waagerechtem Streifen); lose 3er-Streifen dieser Marke haben wir nicht registriert. Signiert Drahn und Fotoattest Stegmüller BPP (2019)
Provenienz: 25. Heinrich Köhler-Auktion (1921), John Boker jr. (1988)