374. Auktion - Die Sammlung ERIVAN
27. Juni 2020 in Wiesbaden
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1 Silbergroschen rosa, linke untere Bogenecke, voll- bis breitrandig mit breiten Bogenrändern links und unten hierauf Reihenzähler "15" und "1", sehr schön entwertet durch sauberen Rahmenstempel "SCHMOLZ 13/8". Rechts oben ganz minimale Bugspur und leichte Oxidationsspuren, sonst einwandfrei. Signiert Pfenninger und Kruschel, Fotoattest Wasels BPP (2020) (Mi.-Nr. 10a)
1 Silbergroschen rosa, rechte untere Bogenecke, farbfrisch und voll- bis breitrandig mit breiten Bogenrändern unten und rechts, darauf Reihenzähler "10" und "15", sauber entwertet durch Rahmenstempel, Kabinett. Signiert Brettl und Fotoattest Wasels BPP (2020) (Mi.-Nr. 10a)
Provenienz: 22. Mohrmann-Auktion (1961)
Gittergrund 2 Silbergroschen blau mit Plattenfehler 'Schnupfnase', farbfrisch und allseits breitrandig mit zweimal versetzt aufgesetztem Rahmenstempel "BERLIN ANHALTER-BAHNH: 2/8" auf Drucksachenstreifband der 6. Gewichtsstufe, nach Neunburg in der Oberpfalz mit rückseitigem Ankunftsstempel; rückseitig Absenderetikett der Verlagsbuchhandlung Gustav Langenscheidt. Kleine gewichtsbedingte Fehler im Papier der Schleife repariert, die Frankatur tadellos. Eine außerordentlich seltene hochgewichtige Drucksache. Fotoattest Brettl BPP (1998) (Mi.-Nr. 11a)
1858, Gittergrund 2 Silbergroschen blau diagonal halbiert, rechte obere Hälfte im waagerechten Paar mit ganzer Marke, farbfrisch und allseits breitrandig mit sauber aufgesetztem Rahmenstempel "BROMBERG 2 .. 11 6-7 Nm" als portogerechte 3 Silbergroschen-Frankatur auf komplettem Faltbrief (datiert 27.11.1859) an den Magistrat von Leba in Pommern mit Ausgabestempel vom 29.11.. Besonders frische, ursprüngliche und tadellose Erhaltung. Bei diesem Brief handelt es sich um eine der größten Seltenheiten der Preußen-Philatelie; es ist die einzige Halbierung auf vollständigem Brief, die unbeanstandet befördert wurde. Im Gegensatz zu anderen altdeutschen Staaten in den die Verwendung von Halbierungen entweder zugelassen oder geduldet wurde, wie zum Beispiel in Schleswig-Holstein, Bayern oder Braunschweig bzw. verboten waren wie zum Beispiel in Sachsen, gibt es von der preußischen Post weder amtliche Verordnungen über den Gebrauch noch Hinweise auf die Duldung von Halbierungen (siehe Preußen-Handbuch 01-15-01). Ein ganz außergewöhnliches Stück. Fotoattest Wasels BPP (2020). (Mi.-Nr. 11H)
Provenienz: Artikel in 'Die Postmarke' nach Fund des Briefes in alten Akten (1932), 113. Grobe-Auktion (1958), John Boker jr. (1991)
1858, Gittergrund 3 Silbergroschen lebhaftgelborange im waagerechten 10er-Streifen, sehr schön farbfrisch und voll- bis meist breitrandig in Mischfrankatur mit Wappen 2 Silbergroschen ultramarin, mit sauber auf- und nebengesetztem Rahmenstempel "DRENSTEINFURT 31/7" auf großformatigem eingeschriebenem Briefkuvert der 10. Gewichtsstufe mit Vermerk "Enthalten Schriften" an den liechtensteinischen Gesandten am Bundestag Freiherr von Linde in Frankfurt am Main. Die dritte und die letzte Marke des Streifens weisen Einrisse auf (insbesondere letzterer sehr unauffällig) ansonsten bis auf den Bedarf geschuldete unbedeutende Einschränkungen einwandfrei; das großformatige Kuvert an einigen Stellen restauriert (Risse geschlossen). Ein unglaublicher und dazu noch sehr attraktiver Brief. Gebrauchte 10er-Streifen gehören zu den seltensten Erscheinungsformen der Preußen-Philatelie; von allen Ausgaben Preußens zusammen hat die Heinrich-Köhler-Registratur nur 5 Stück registriert, davon der hier angebotene als einziger auf Brief. Einer der spektakulärsten Briefe des Sammelgebietes. Fotoattest Wasels BPP (2020) (Mi.-Nr. 12b+17a) Provenienz: 56. Loth-Auktion (1984), John Gunn (Erhardt-Auktion, 1993)
1859, Ergänzungswert ½ Silbergroschen mittelbräunlichrot im waagerechten 7er-Streifen vom linken Bogenrand, farbfrisch (minimalste Oxidationsspuren) und voll- bis überrandig, rechts mit Teil der Nachbarmarke, links mit ca. 6 mm Bogenrand, leicht und sauber entwertet durch Rahmenstempel "BRILON 1 5". In der 2. Marke von rechts unauffällige senkrechte Bugspur, sonst alle Werte einwandfrei, lediglich im Bogenrand Einriß sowie winzige rauhe Stelle im Zwischenraum rechts der rechten Marke. Größte gebrauchte Streifeneinheit dieser Marke; wir haben keine weiteren registriert. Ein attraktives Unikat. Fotoattest Wasels BPP (2020) (Mi.-Nr. 13b) Provenienz: 66. Heinrich Köhler-Auktion (1930), Sammlung Wedmore (143. Heinrich Köhler-Auktion, 1954), John Boker jr. (1991)
1861, 4 Pfennig smaragdgrün, farbfrisch und gut durchstochen mit sauber aufgesetztem Doppelkreisstempel "LANDSBERG A.D.W. 24 6 67" auf dekorativer Vertreterkarte nach Seelow mit rückseitigem Ausgabestempel vom nächsten Tag. Obligatorische kleine Aufnadelungsstelle mit Falz hinterklebt, sonst einwandfreie Erhaltung. Signiert Metzer (Mi.-Nr. 14a)
4 Pfennig smaragdgrün im waagerechten 3er-Streifen mit sauber auf- und nebengesetztem blauen Grotesk-Einkreisstempel "LEER BAHNHOF 11/9 67" auf Briefhülle nach Verden. Leichte Patina und vorderseitiger Eingangsvermerk, sonst einwandfrei. Signiert Metzer und Kruschel (Mi.-Nr. 14a)
1861/65, Wappenausgabe 4 Pfennig dunkelgrün, farbfrisch und gut durchstochen mit sauber auf- und nebengesetztem Einkreisstempel "FRANKFURT 6 11" auf Orts-Faltbrief (Seitenklappen etwas beschnitten) mit rückseitigem Ankunftsstempel vom gleichen Tag. Eine seltene Verwendung einer Silbergroschen-Marke im Kreuzerbezirk, wenngleich 1 Pfennig überfrankiert. Signiert Kastaun BPP und Fotoattest Wasels BPP (2020) (Mi.-Nr. 14b)
6 Pfennig orange und 2 Silbergroschen ultramarin mit klar auf- und nebengesetztem Taxis-Einkreisstempel "BOCKENHEIM 10 9 1867" auf kleiner Briefhülle an den Bürgermeister Knobel von Ehlen bei Zierenberg (das "Ehlen" in der Adresse möglicherweise auf dem Postweg gestrichen) mit rückseitigem Landpost-Rahmenstempel "ZIERENBERG/DÖRNBERG" mit handschriftlichem Datum "11/9". Ein attraktiver und seltener Brief mit vorausbezahltem Landpost-Bestellgeld. Signiert Bartels und Georg Bühler, Fotoattest Wasels BPP (2020) (Mi.-Nr. 15a, 17a)
1861, Wappen 4 Pfennig gelblichgrün, waagerechter 3er-Streifen und waagerechtes Paar, sehr schön farbfrisch und abgesehen von kleinen Durchstichmängeln einwandfrei, mit mehrfach aufgesetztem blauen Hufeisenstempel "BERLIN 8 11 66" auf Streifband der 5. Gewichtsstufe nach München mit rückseitigem Ankunftsstempel vom nächsten Tag. Eine sehr attraktive und außerordentlich seltene Drucksache, wir haben keine weitere derartige portogerechte Mehrfachfrankatur registriert. Fotoattest Wasels BPP (2020) (Mi.-Nr. 14a)
6 Pfennig orange, waagerechter 4er-Streifen und 2 Paare mit klar auf- und nebengesetztem Rahmenstempel "TEMPELBURG 30 6" auf Paketbegleitbrief nach Rosenow bei Massow mit rückseitigem Distributionsstempel. Die Frankatur mit leichten Altersspuren, ein Wert des unteren Paares kleiner Randspalt, sonst einwandfrei. Eine ganz außergewöhnliche und attraktive Mehrfachfrankatur. Fotoattest Wasels BPP (2020) (Mi.-Nr. 15a)
Provenienz: Generalkonsul Borchers (1985)
4 Pfennige grün und 1 Silbergroschen rosa mit Rahmenstempel "BERLIN POST-EXP. POTSDAM.BAHNH. 2 4 63" auf dekorativem Streifband der 4. Gewichtsstufe mit gedruckter Absenderangabe der Verlagsbuchhandlung R. Wagner an den Erbprinzen Johann Ludwig von Seyn-Wittgenstein-Hohenstein in Wittgenstein. Das Streifband inhaltsbedingt leicht bügig mit kleinem Einriss unten links, sonst gute Erhaltung. (Mi.-Nr. 14a, 16a)
6 Pfennige lebhaftorange und 1 Silbergroschen rosa im waagerechten Paar mit blauem Rahmenstempel "BERLIN POST-EXP.7 12 6 67" auf Briefkuvert mit vorgedrucktem Absender-Vermerk "Angelegenheiten der königlich preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin" nach Villeurbanne bei Lyon, Frankreich mit handschriftlichem Vermerk "franco" und vorderseitigem roten "P.D." sowie diversen Transitstempeln vorder- und rückseitig. Die linke obere Ecke der 6 Pfennig unmerklich verschönert, sonst einwandfreie Erhaltung. Es handelt sich hier um einen außerordentlich seltenen Auslandsbrief, bei dem der Absender im Inland Portofreiheit genoss und daher nur das Weiterfranko von 2½ Silbergroschen frankiert werden mußte. Fotoattest Wasels BPP (2020) (Mi.-Nr. 15a, 16a)
1861, Wappenausgabe 1 Silbergroschen rosa im waagerechten Eckrand-3er-Streifen mit breiten Bogenrändern, darauf die Reihenzähler "8"-"10" und "15", sauber entwertet durch blauen Hannover-Doppelkreisstempel "ELBINGERODE 18/2". Der Streifen befindet sich in einwandfreier Erhaltung (der Durchstich oben zur Sicherung mit Falzen hinterklebt), im rechten Bogenrand leichte senkrechte Bugspur rechts der Reihenziffer und im äußeren unteren Bogenrand kleiner Tintenspiegel. Ein sensationelles Stück, abgebildet im Preußen-Handbuch. Signiert Krause und Kastaun BPP, Fotoattest Wasels BPP (2020) (Mi.-Nr. 16)
Provenienz: 125. Grobe-Auktion (1962), 67. Corinphila-Auktion (1982)
1 Silbergroschen karmin mit sauber auf- und übergehend nebengesetztem blauen Hannover-Doppelkreisstempel "NEERMOOR 14/6" auf Briefhülle nach Hannover. Sehr schöne und frische Erhaltung. Signiert Metzer (Mi.-Nr. 16)
3 Silbergroschen ocker im waagerechten Paar mit sauber auf- und nebengesetztem Rahmenstempel "QUEDLINBURG 23 12" auf kleinem Damenbrief mit sehr schöner, farblos geprägter Zierborde als Paketbegleitbrief, zweifellos für ein Weihnachtspäckchen nach Lichtenhagen bei Rostock. Die Frankatur etwas gereinigt und das Kuvert unten links etwas verstärkt, sonst einwandfreie und sehr schöne Erhaltung. Ein attraktiver Zierbrief, als Paketbegleitbrief höchst ungewöhnlich. (Mi.-Nr. 18a)
Wappenausgabe 1 Silbergroschen rosa, waagerechtes Paar und 2 Einzelstücke, alle farbfrisch und gut durchstochen mit klar auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "COLBERGERMÜNDE 8 8 67" auf Briefkuvert mit vorgedruckter Adresse nach Moskau mit Transit- und Ankunftsstempeln. Ein Wert geringer Eckknitter, sonst einwandfreie Erhaltung. Ein sehr attraktiver Auslandsbrief. Signiert Metzer (Mi.-Nr. 16)
2 Groschen ultramarinblau mit auf- und nebengesetztem blauen Doppelkreisstempel "BERLING P.E.No. 12 12/8 67" auf Streifband der 3. Gewichtsstufe mit vorgedruckter Adresse nach Westmoreland mit nebengesetztem roten "P.D." Marke minimaler Eckbug, sonst einwandfrei. Eine seltene und attraktive Auslandsdrucksache (Mi.-Nr. 17)
1 Silbergroschen rosa im L-förmigen 5er-Block, farbfrisch und gut durchstochen (die Marke außerhalb des 4er-Blocks minimalst eckrund) mit sauber auf- und nebengesetztem Einkreisstempel "BELRIN P.E.No. 2 10/9 65" auf Briefhülle nach Liverpool mit vorderseitigem Durchgangsstempel von London (Mi.-Nr. 16)
Wappenausgabe 1 Silbergroschen rosa und 3 Silbergroschen ocker mit sauber auf- und nebengesetztem blauen Doppelkreisstempel "BERLIN P.E.No. 8 27 2 67" auf Briefhülle nach Warschau mit rotem Ankunftsstempel, Pracht (Mi.-Nr. 16, 18a)
Wappenausgabe 2 Silbergroschen ultramarinblau, farbfrisch und gut durchstochen mit Doppelkreisstempel "GR. OTTERSLEBEN 24 6 67", zusätzlich nebengesetzt, auf vollständiger 'Post-Anweisung' über einen Betrag von 15 Taler nach Kassel mit rückseitigem Eingangsstempel und Auszahlungsvermerk. Die Karte zeigt leichte Reinigungsspuren und die obligatorische senkrechte Faltung im Beleg wurde geglättet, sonst sehr schöne Erhaltung. Frankierte Postanweisungen von Preußen sind sehr selten. In der Heinrich-Köhler-Kartei sind insgesamt 6 Stücke registriert, davon 2 ohne Coupon beschnitten. (Mi.-Nr. 17a)
1861/65, Wappenausgabe 3 Silbergroschen ocker, 2 Silbergroschen ultramarin,1 Silbergroschen rosakarmin, 4 Pfennige grün und 6 Pfennige orange, letztere etwas oxidiert, sonst alle farbfrisch und gut durchstochen, mit Hufeisenstempel "SOLINGEN 7 JUNI 66" (Spalink 34-2) als portogerechte 6 3/4 Silbergroschen-Frankatur auf Briefhülle über die Schweiz nach Rom im Kirchenstaat. Der Brief ist portogerecht frankiert mit 3 Silbergroschen Vereinsporto, 2 Silbergroschen Schweizer Transit sowie 1 3/4 Silbergroschen italienischem Anteil bis zur Grenze des Kirchenstaates. Das Inlandsporto des Kirchenstaates in Höhe von "5" Bajochi wurden vom Empfänger eingezogen. Die Frankatur zeigt am Oberrand eine leichte, wohl inhaltsbedingte Druckspur, sonst gute und frische Erhaltung. Eine attraktive und sehr seltene Fünffarbenfrankatur der kompletten Ausgabe von 1861. Signiert Georg Bühler, Metzer und Kruschel sowie Fotoattest Wasels BPP (2020) (Mi.-Nr. 14-18)
3 Silbergroschen ockerbraun im waagerechten 8er-Block zusammen mit 4 Pfennige grün, alle farbfrisch und mit guten Durchstich, mit auf jeder Marke einzeln aufgesetztem Doppelkreisstempel "ERFURT 11/2 65", zusätzlich nebengesetzt, auf komplettem Faltbrief über Köln, England und Panama (Transitstempel vorder- bzw. rückseitig) nach Santiago de Chile. Der Brief ist nach dem Tarif vom 1. Januar 1863 portogerecht frankiert mit 24¼ Silbergroschen (die 1 Pfennig Überfrankatur war unabdinglich, da der 3 Pfennig-Wert erst am 1.4.1865 eingeführt wurde). Die Frankatur war ursprünglich oben um den Rand des Briefes herumgeklebt, dieser jetzt etwas umgefaltet; durch das linke senkrechte Paar des Blockes verläuft eine leichte Bugspur, sonst sehr schöne und frische Erhaltung, insbesondere für diese Destination. Ein einmaliger Auslandsbrief mit sowohl seltener Blockeinheit als auch Destination. Signiert Kastaun BPP mit Attest (1985) (Mi.-Nr. 18a, 14) Provenienz: Sammlung 'Spandau' (26. Erhardt-Auktion 1992)
1861, 1 Silbergroschen rosa und 2 Silbergroschen ultramarin mit Bahnpoststempel "SAARBRÜCKEN / 3 7 I / BINGERBRÜCK" auf kleinem Briefkuvert, ebenfalls frankiert mit Frankreich 1862, 10 Centimes gelbbraun im waagerechten Paar (kurz Scherentrennung) mit Pariser Sternenstempel "28" und nebengesetztem Doppelkreisstempel "PARIS B. CARDINAL LEMOINE 2 JUIL. .." nach Berlin mit rückseitigem roten "AUS FRANKREICH P. SAARBRÜCKEN 3 7". Unseres Erachtens wurde der Brief in Paris mit der gesamten Frankatur aufgegeben (auch aufgrund der ansonsten in dieser Form ungewöhnlich angebrachten Adressierung). Die französische Post markierte den Brief als unterfrankiert, der Beamte bei der Bahnpost entwertete beim Transit die preußische Frankatur und verzichtete, da diese ja die Strecke von Saarbrücken nach Berlin bezahlte, auf eine Nachtaxe. Rückseitig Ausgabestempel vom 4.7.. Ein interessanter und seltener Brief. Fotoattest Wasels BPP (2020) (Mi.-Nr. 16b, 17a+Frankreich 20)
Provenienz: John Boker jr. (1991)
2 Silbergroschen ultramarin und 3 Silbergroschen ocker mit blauem Bahnpost-Streckenstempel "STRALSUND / 15 6 / BERLIN" und nebengesetztem Stationsstempel "STETTIN" auf nicht ganz kompletter Briefhülle an eine c/o-Adresse in Leith, England, nachgesandt nach Hull, frankiert mit 1858/69, 1 Penny lilarot, entwertet durch Duplex-Stempel "LEITH JU 19 67". Die 2 Silbergroschen mit kleinen Reparaturen, sonst bis auf leichte Altersspuren gute Erhaltung. Ein attraktiver und interessanter Brief. Fotoattest Wasels BPP (2020) (Mi.-Nr. 17a, 18a+GB 16)
1861, Wappen 1 Silbergroschen rosa in portogerechter Mischfrankatur mit Hannover 1864, 2 Groschen mattblau, mit klarem blauen Doppelkreisstempel "HANNOVER 3/10" (1866) auf komplettem Faltbrief nach Ransbach im Herzogtum Nassau mit rückseitigen Transit- und Ankunftsstempeln. Bei beiden Werten die äußere rechte untere Ecke etwas ergänzt, sonst einwandfrei. Eine sehr seltene und attraktive Mischfrankatur, eine der wenigen wirklich korrekten Kombinationen aus der Zeit nach der preußischen Besetzung in der die Marken Hannovers noch bis zum 31.10.1866 ihre Frankaturgültigkeit behielten. Fotoattest Berger BPP (2018) (Mi.-Nr. 16+Hannover 24z) Provenienz: John Boker Jr. (1998)
1865, Ergänzungswert 3 Pfennig graulila im waagerechten 6er-Block, farbfrisch und einwandfrei durchstochen mit mehrfach sauber aufgesetztem kleinen blauen Doppelkreisstempel "LINGEN 16 1" mit Uhrzeit "2-3" bzw. "3-4". Ein seltener Block in schöner Erhaltung, die Heinrich-Köhler-Kartei hat nur einen weiteren 6er-Block dieser Marke registriert. Signiert Kruschel, Dietrich und Drahn sowie Fotoattest Wasels BPP (2020) (Mi.-Nr. 19a)
Provenienz: 12. Kruschel-Auktion (1979)
3 Pfennige graulila, farbfrisch und gut durchstochen (an beiden Seiten mit Scherentrennung außerhalb des Durchstiches), mit klar auf- und nebengesetztem kleinen Taxis-Doppelkreisstempel "SCHLEIZ 5 9" (1867) auf Faltbrief nach Tanna mit rückseitigem Ankunftsstempel vom nächsten Tag. Die Marke unten kleiner Randspalt, sonst einwandfrei. Es handelt sich bei diesem Stück um eine allererste Frankaturseltenheit. Einzelfrankaturen dieser Marke sind nur möglich im ehemaligen Gebiet von Thurn und Taxis sowie im ehemaligen Königreich Hannover für besondere Portosätze, die aus den alten Postverwaltungen übernommen wurden. Für den hier erwarteten höheren Bedarf wurde im Sommer 1867 die neue Auflage des 3 Pfennig-Wertes in rotvioletter Farbe (b-Farbe) gedruckt . Von der (alten) a-Farbe sind in der Heinrich-Köhler-Kartei lediglich 5 portogerechte Einzelfrankaturen registriert, jedoch keine weitere aus dem Gebiet von Thurn und Taxis. Fotoattest Wasels BPP (2020) (Mi.-Nr. 19a)
1865, 3 Pfennige graulila, waagerechter 3er-Streifen, 2 Paare und 2 Einzelmarken zusammen mit 3 Einzelwerten 4 Pfennige smaragdgrün und Einzelwert 6 Pfennige orange, hochdekorativ abwechselnd geklebt, mit klaren Rahmenstempeln "FRIEDLAND REG. BEZ. BRESLAU 19 7" auf Paketbegleitbrief nach Breslau mit Ankunfts- und Ausgabestempeln. Die Frankatur ist sehr schön farbfrisch und die Marken sind überwiegend gut durchstochen, 3 Werte mit kleinen Randkorrekturen. Eine außerordentlich attraktive Massenfrankatur der kleinen Werte. Signiert Flemming BPP und Fotoattest Wasels BPP (2020) (Mi.-Nr. 19a, 14a, 15a) Provenienz: 280. Heinrich Köhler-Auktion (1993)
1866, Innendienstausgabe, 10 Silbergroschen rosarot in sehr schöner tiefer und frischer Farbe und allseits tadellos durchstochen mit etwas verkantet auf- und sauber nebengesetztem blauen hannoverschen Doppelkreisstempel "SYKE 29/12" (1867) auf Briefkuvert über Frankreich und Calcutta nach Akyab in Burma mit vorder- und rückseitigen Transit- und Ankunftsstempeln. Der Brief ist für die 1. Gewichtsstufe portogerecht frankiert mit 3 Silbergroschen Vereinsporto und 7 Silbergroschen Weiterfranko. Trotz des dünnen Briefpapieres in tadelloser und sehr frischer Erhaltung, insbesondere für diese Destination. Eine in dieser Form überaus seltene Einzelfrankatur aus der Preußenzeit mit wohl einmaliger Destination. Signiert Kruschel und Ebel, Fotoattest Wasels BPP (2020) (Mi.-Nr. 20) Provenienz: 20. Kruschel-Auktion (1984)
30 Silbergroschen grünlichblau mit Doppelkreisstempel "OHLAU 13 12 67" als portogerechte Einzelfrankatur auf Paketbegleitbrief nach Kuttlau. Die linke untere Ecke der Marke ergänzt und minimale Randkorrekturen, sonst sehr schöne und frische Erhaltung. Eine zur Preußen-Zeit außerordentlich seltene Frankatur; es sind nur 3 weitere registriert. Fotoattest Wasels BPP (2020) (Mi.-Nr. 21)
1866, Innendienstausgabe 10 Silbergroschen rosarot im senkrechten Paar in Mischfrankatur mit 1867, 2 Kreuzer orange, 6 Kreuzer ultramarin und 2 Werten 9 Kreuzer ocker, jeder mit zentrischem Taxis-Einkreisstempel "ORTENBERG 12/11" auf blauem Briefkuvert als Paketbegleitbrief nach Zürich. Kleine Reinigungsspuren in der Frankatur, die 2 Kreuzer und das Paar der 10 Silbergroschen durch Randklebung minimale Beeinträchtigungen. Eine sehr seltene Auslands-Frankatur; es sind nur wenige Briefe mit einer Mischfrankatur der Innendienstausgabe mit der Kreuzerausgabe registriert. (Mi.-Nr. 20+23, 25a, 26a)
1867, Wappenausgabe in Kreuzerwährung 1-9 Kreuzer komplett, alle farbfrisch und gut durchstochen mit zentrischen Taxis-Stempeln, 2 und 3 Kreuzer auf Briefstücken, teils signiert (Mi.-Nr. 22-26)
3 Kreuzer lebhaftkarmin mit zentrisch und glasklar aufgesetztem blauen Grotesk-Einkreisstempel "BONAMES 31/8 67". Ein besonders attraktives Stück des seltenen Stempels und möglicherweise früheste Verwendung (Feuser gelistet ab September 1867) (Mi.-Nr. 24)