378. Auktion
21.-26. März 2022 in Wiesbaden
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1851,1 Kreuzer schwarz auf sämisch, sehr schön farbfrisch, rechts unten in der Randlinie leicht berührt, sonst voll- bis breitrandig, mit glasklar aufgesetzter Nummer „43“ auf kompletter Drucksache mit nebengesetztem rotem Rahmenstempel “FREIBURG 6. Jul.“ nach Heitersheim. Eine sehr schöne Einzelfrankatur in tadelloser Erhaltung. Signiert Seeger BPP und Fotoattest Stegmüller BPP (2021)
Provenienz: Apotheker Sammet (77. Larisch-Auktion, 1984)
9 Kreuzer schwarz auf rosalila, rechts in der Randlinie minimal berührt, sonst voll- bis breitrandig, mit zentrischer Nummer “139“ auf Charge-Briefhülle mit sauber nebengesetztem roten Rahmenstempel “STOCKACH 7. Jun. 51“ nach Nürnberg. Die Hülle zeigt im Bereich des unteren Charge-Stempels unauffällige Radierspuren, sonst tadellos. Ein attraktiver früherer Charge-Brief in den Postverein. Signiert Kruschel und Fotoattest Stegmüller BPP.
1 Kreuzer schwarz auf sämisch und 9 Kreuzer schwarz auf rosalila, beide sehr schön farbfrisch und voll- bis breitrandig, sauber entwertet mit Nummernstempel „87“ auf komplettem Faltbrief (innen in den Faltungen gestützt) mit sauber nebengesetztem Langstempel “MANNHEIM 1. Mai. 51.“, nach Schönwald bei Triberg im Schwarzwald mit rückseitigem Bahnpoststempel. Das Porto setzt sich zusammen aus 9 Kreuzern Porto für die 3. Entfernungszone und 1 Kreuzer vorausbezahltem Bestellgeld, welches hier entgegen der Vorschrift vorderseitig verklebt wurde. Die 9 Kreuzer oben winziger Randspalt, sonst ist die Frankatur tadellos; die Adresse unauffällig nachgezogen. Dies ist der einzige bekannte Ersttagsbrief einer ‚Baden Nr. 1‘ und der einzig registrierte Ersttagsbrief Badens mit einer Farbfrankatur. Eins der bedeutendsten Stücke der Baden-Philatelie und große Altdeutschland-Seltenheit. Fotoattest Stegmüller BPP (2021)
Provenienz: 87. Shanahan-Auktion (1958), John Boker jr. (1988)
1860/62, 3 Kreuzer preußischblau mit roter Versuchsgummierung, farbfrisch und bis auf einen Fehlzahn oben gut gezähnt, mit klar aufgesetzter Nummer “130“ und sauber nebengesetztem Doppelkreisstempel “SCHOPFHEIM 14 OKT“ (1860) sowie Uhrradstempel “5“ (Wiesleth) auf komplettem Faltbrief nach Altdorf bei Ettenheim. Weitere „2“ Kreuzer Landpostporto und -bestellgeld wurden vom Empfänger eingezogen. Ein attraktiver und interessanter Landpostbrief. Signiert Bloch und Fotoattest Stegmüller BPP (2021)
Provenienz: John Boker jr. (1988)
1860/61, 3 Kreuzer lebhaftpreußischblau und 3 Kreuzer ultramarin, beide sehr schön farbfrisch, die b-Farbe oben durch Scherentrennung einige verkürzte Zähne, sonst beide einwandfrei, mit zentrisch und klar aufgesetzter Nummer “79“ und nebengesetztem Doppelkreisstempel “LAHR 2. 1.“ auf komplettem Faltbrief nach Welzheim in Württemberg. Der Brief rückseitig etwas urisch, sonst tadellose und sehr schöne Erhaltung. Eine äußerst seltene 'Farbfrankatur'. Qualität-Prüfungsbefund Maria Brettl (1992) und Fotoattest Stegmüller BPP (2021)
Provenienz: 84. Corinphila-Auktion (1992)
3 Kreuzer rosa, farbfrisch und gut gezähnt, mit sauber auf- und nebengesetztem Uhrradstempel “4.“ (Niederschwörstadt) und Doppelkreisstempel “BRENNET 13 SEP.“ auf kleiner Briefhülle nach Eicken bei Frick im schweizer Grenzrayon; tadellos. Kurzbefund Stegmüller BPP
3 Kreuzer rosa im senkrechten Paar, farbfrisch und gut gezähnt mit sauber auf- und nebengesetztem Einkreisstempel "FREIBURG STADT-POST DEZ. 1" auf Faltbrief nach Vlaardingen in Holland; um 1 Kreuzer unterfrankiert und nachtaxiert mit nebengesetztem Rahmenstempel "Unzureichend frankirt". Signiert Unverferth und Englert BPP, Kurzbefund Stegmüller BPP
18 Kreuzer grün, sehr schön farbfrisch und einwandfrei gezähnt, mit zentrisch und sauber aufgesetztem Doppelkreisstempel “MANNHEIM 21 SEP" (1868) auf komplettem Faltbrief nach Nancy mit Transit- und Ankunftsstempeln. Der Brief ist nach dem Tarif von 1867 um 3 Kreuzer überfrankiert. Eine attraktive 'Einzelfrankatur' in tadelloser Erhaltung. Signiert Pfenninger und Kruschel, Fotoattest Stegmüller BPP (2021)
1862/66, Ganzsachenumschlag 3 Kreuzer rosa mit Zufrankatur 6 Kreuzer ultramarin, farbfrisch und einwandfrei gezähnt, mit sauber auf- und nebengesetztem blauen Zackenkranzstempel "NEUSTADT" sowie handschriftlicher Datumsangabe "17.12.69" in roter Tinte, nach Bern im 2. Schweizer Rayon mit vorderseitig ausgewiesenem Weiterfranco von "6" Kreuzern. Ein besonders attraktiver Brief mit dem seltenen Stempel. Signiert Englert BPP und Fotoattest Stegmüller BPP (2008)
Provenienz: Apotheker Sammet (77. Larisch-Auktion, 1984)
1862/66, Ganzsachenumschlag 3 Kreuzer rosa mit Zufrankatur 3 Kreuzer rosa und 6 Kreuzer ultramarin, beide farbfrisch und einwandfrei gezähnt, mit sauber aufgesetztem Rahmenstempel "CARLSRUHE 9. Apr." (1868) nach Turin im Königreich Italien. Der Brief ist portogerecht frankiert mit 3 Kreuzern Postvereinstaxe und 9 Kreuzern ausgewiesenem Weiterfranko. Ein attraktiver Brief in tadelloser Erhaltung. Fotoattest Stegmüller BPP (2021)
1862/66, Ganzsachenumschlag 9 Kreuzer braun mit Zufrankatur 6 Kreuzer preußischblau, farbfrisch und einwandfrei gezähnt, entwertet durch Doppelkreisstempel "FREIBURG 4 FEB." (1867) nach Mentone in Südfrankreich mit Transit- und Ankunftsstempeln. Der Brief ist portogerecht frankiert für die 1. Deutsche und 2. Französische Gewichtsstufe mit 3 Kreuzern Postvereinsgebühr und 12 Kreuzern ausgewiesenem Weiterfranko. Eine attraktive Kombination. Signiert Seeger BPP und Unverferth, Fotoattest Brettl BPP (2002)
1862/64, Ganzsachenumschlag 9 Kreuzer braun mit Zufrankatur 3 Kreuzer rosa und 9 Kreuzer fahlbraun, mit jeweils klarer Nummer“ 171“ und nebengesetztem Doppelkreisstempel “BADENWEILER 26. NOV" (1865) als Charge-Brief der 1. deutschen bzw. 2. französischen Gewichtsstufe nach Paris mit vorder- und rückseitigen Transit- und Ankunftsstempeln. Die Frankatur zeigt kleine Beanstandungen, der Umschlag war dreiseitig geöffnet und wurde an den Rändern wieder verklebt. Ein attraktiver Auslandsbrief mit seltener Frankaturkombination. Signiert Englert BPP und Fotoattest Stegmüller BPP (2021)
1 Kreuzer grauschwarz, Platte 1, im 9er-Block, farbfrisch und allseits breitrandig, links mit ca. 4 mm Bogenrand, ungebraucht mit Originalgummi, sechs Werte postfrisch. Abgesehen von einer minimalen Knitterung in der mittleren waagerechten Reihe in tadelloser Erhaltung. Fotoattest Schmitt BPP (2002)
6 Kreuzer rötlichbraun im waagerechten Zwischenstegpaar, farbfrisch und allseits breitrandig, ungebraucht mit Originalgummi, die Marken selbst postfrisch. Eine seltene Einheit in tadelloser Erhaltung. Fotoattest Sem BPP
6 Kreuzer rötlichbraun im waagerechten Zwischenstegpaar, sogenannte ‚Brücke‘, farbfrisch und voll-bis breitrandig, sauber entwertet durch gMR „118“ GUNZENHAUSEN. Übliche leichte Faltung im Steg, sonst tadellos. Gebrauchte Zwischenstegpaare gehören zu den großen Seltenheiten der Bayern-Philatelie. Signiert Carl H. Lange mit Befund (1957), Fotoatteste Brettl BPP (1982) und Stegmüller BPP (2021)
Provenienz: Fritz Kirchner (336. Heinrich Köhler Auktion, 2009)
Referenz: abgebildet im Grobe-Handbuch 4. Auflage 1968
18 Kreuzer gelborange, farbfrisch und allseits sehr breitrandig mit nahezu vollständigen Zwischenlinien, mit handschriftlicher Entwertung “406“ und nebengesetztem handschriftlichem Aufgabevermerk „Augsburg 11/11 II“ (1856) auf Faltbrief über die Schweiz nach Rom mit Ankunftsstempel vom 18. November und vorderseitigem roten “VIA DI SVIZZERA“. Ein ungewöhnlicher Brief in einwandfreier Erhaltung. Fotoattest Brettl BPP (1984)
18 Kreuzer gelborange, farbfrisch und allseits breitrandig mit gMR "211" und nebengesetztem "HOF B.E. 11 MAI" (1861) auf Briefhülle über Frankreich nach Cadiz in Spanien. Der Brief war bezahlt bis zur französisch-spanischen Grenze nach dem Tarif von 1858 mit 4 Kreuzern bayerischem Anteil pro ½ Loth und 14 Kreuzern französischem Transit pro 7,5 g; das spanische Inlandsporto in Höhe von "4 R"(eales) wurde vom Empfänger eingezogen. Ein attraktiver Brief mit seltener Destination und in schöner Erhaltung. Fotoatteste Brettl BPP und Dr. Helbig BPP (beide 1995)
Provenienz: Rudi Oppenheimer (1995), Fritz Kirchner (338. Heinrich Köhler-Auktion, 2009)
1862, 1 Kreuzer gelb - 18 Kreuzer blassrot, alle sechs Werte komplett in Viererblocks, alle farbfrisch und breitrandig, meist vom Bogenrand oder aus der Bogenecke, ungebraucht mit Originalgummi, teils postfrisch. Jeder Wert signiert Brettl BPP.
1862, 6 Kreuzer blau, zwei Einzelwerte mit jeweils klar aufgesetztem roten gMR „345“ und sauber nebengesetztem roten Halbkreisstempel „NEU=OETTING 17/6“ als Nachsende-Frankatur auf Briefhülle, frankiert mit Österreich 1864, 10 Kreuzer blau, mit sauber aufgesetztem Einkreisstempel „HALL IN TYROL 14/6“ nach Neuötting und von hier weitergeschickt nach Linz in Österreich. Die österreichische Marke leicht und unauffällig fehlerhaft, die bayerische Frankatur farbfrisch, ein Wert unten etwas berührt und leichte Bugspur, sonst voll- bis überrandig und einwandfrei. Ein einzigartiger und spektakulärer Brief aus der bekannten Riedl-Korrespondenz. Fotoattest Stegmüller BPP (2021)
Referenz: Titelstück der EDITION SPÉCIALE "Auslandsbriefe der Altdeutschen Staaten - Band 1", Die Sammlung 'ERIVAN'
3 Kreuzer kaminrosa, allseits breit- bis überrandige rechte untere Bogenecke mit 24/32 mm Bogenrändern, sehr schön und sauber entwertet durch oMR “508“ sowie auf dem Bogenrand abgeschlagenem Halbkreis “STRAUBING 23 4“; sehr schöne frische und tadellose Erhaltung. Die größte bekannte Bogenecke der Wappenausgabe. Signiert Pfenninger und Kruschel, Fotoattest Stegmüller BPP (2021)
3 Kreuzer kaminrosa, allseits breitrandig und farbfrisch, mit sauber aufgesetztem gMR „556“ und nebengesetztem Halbkreis „WALDMÜNCHEN 21/5“ auf dekorativ bedrucktem Werbe-Kuvert der Spiegel- und Glasfabriken ‚JOH. ANTON ZIEGLERs SÖHNE‘ nach Fürth mit Ankunftsstempel. Ein Briefbug, durch das untere Viertel der Marke verlaufend, wurde unauffällig geglättet. Ein sehr dekoratives Stück. Fotoattest Sem BPP (2021)
7 Kreuzer ultramarin zusammen mit 3 Kreuzer rosa und 1 Kreuzer grün im waagerechten Paar, alle farbfrisch und gut gezähnt, mit Einkreisstempel „NÜRNBERG 18 AUG. 1871“ auf komplettem Faltbrief nach Paris. Eine attraktive Dreifarben-Frankatur in sehr schöner Erhaltung. Fotoattest Brettl BPP (1987)
7 Kreuzer ultramarin, farbfrisch und gut gezähnt mit sauber auf- und nebengesetztem Einkreisstempel “LINDAU 4 3 71“ auf Korrespondenzkarte nach Zürich; das Formular senkrecht leicht gefaltet, sonst einwandfrei. Eine attraktive und seltene Auslandskarte. Fotoattest Sem BPP (2021)
12 Kreuzer lila mit Wasserzeichen ‚enge Rauten‘, zwei Einzelwerte, beide farbfrisch und einwandfrei gezähnt mit Einkreisstempel „ZWEIBRÜCKEN 22 FEB.“ bzw. Halbkreis „ZWEIBRÜCKEN 22 2“ auf komplettem Faltbrief der 2. Gewichtsstufe nach Lyon. Der Brief war ursprünglich nur mit einer Marke frankiert aufgegeben worden, bei der Post wurde jedoch das Übergewicht bemerkt und der Brief zur Nachfrankatur an den Absender zurückgegeben und schließlich mit dem ergänzten Porto erneut aufgeliefert. Die rechts klebende Marke mit unbedeutenden leichten Tönungspunkten im Rand, sonst tadellose und ursprüngliche Erhaltung. Eine außerordentlich seltener und attraktiver Brief; wir haben keine weitere Doppelfrankatur dieser Marke registriert. Signiert Pfenninger und Fotoattest Stegmüller BPP (2021)
Provenienz: Jakob Seßler (ausgestellt auf der WIPA 1933), 11. Hans Mohrmann – Auktion (1957), John Boker jr. (1988)
1 Mark violett, farbfrisch und allseits breitrandig, zusammen mit senkrechtem Paar 20 Pfennig ultramarin, vorderseitig auf komplettem Wertbrief (ursprünglich mit 7000 Mark in Banknoten) von „SCHWABMÜNCHEN 16 12“ nach Augsburg. Sehr schöne und einwandfreie Erhaltung. Eine außerordentlich seltene vorderseitige Frankatur. Fotoattest Sem BPP (2021)
Provenienz: John Boker jr. (1985)
Telegrafenmarken 1870, ½ Silbergroschen – 23 Gulden 20 Kreuzer, alle acht Werte komplett, der 28 Kreuzer-Wert in zwei verschiedenen Nuancen, alle gebraucht mit Dienstsiegel bzw. Ortsstempel, drei Werte ohne zusätzliche Lochung. Die ½ Silbergroschen ein Fehlzahn, sonst sehr schöne Erhaltung. Ein außerordentlich seltener Satz; meist signiert, die beiden Höchstwerte jeweils Fotoattest Brettl BPP (2010)
Telegraphenmarken 1870, 28 Kreuzer grün im waagerechten Viererstreifen und 14 Kreuzer hellblau, alle farbfrisch und gut gezähnt, mit obligatorischer Lockerung und sauberem Einkreisstempel „MÜNCHEN T. S. 18 AUG“ auf Telegramm-Ausschnitt, Pracht, Fotoattest Brettl BPP (1994)
1853, 3 Silbergroschen schwarz auf mattgraurot, farbfrisch und voll- bis breitrandig mit sauber auf- und nebengesetztem Rahmenstempel „SCHÖPPENSTEDT 4 3“ (1856) auf Briefkuvert mit rotgefärbter Zierborde, über Aachen und Belgien nach Brighton, England, mit Transit-und Ankunftsstempeln. Der Brief war mit 7 Silbergroschen voll bezahlt, jedoch nur der Postvereins-Anteil frankiert, weitere 4 Silbergroschen bar bezahlt und vorder- und rückseitig notiert. Ein attraktiver und seltener Auslandsbrief mit ‚geteiltem Franko‘. Fotoattest Dr. Wilderbeek BPP (2022)
Provenienz: 'Romanow' (6. Kruschel-Auktionen 1975), 13. Kruschel-Auktion (1980)
1853, 3 Silbergroschen schwarz auf rosaweiß und 2 Silbergroschen schwarz auf blau, beide farbfrisch und voll- bis breitrandig mit sauber aufgesetzter Nr. „9“ und nebengesetztem blauen Doppelkreisstempel „BRAUNSCHWEIG 15 AUG. 1861“ auf Briefhülle über Aachen und Belgien nach Falmouth, England. Der Brief ist portogerecht frankiert nach dem neuen Tarif von 1859 mit 2¼ Silbergroschen Postvereinsanteil und 2¾ Silbergroschen Weiterfranko, letzteres rückseitig notiert. Ein attraktiver und seltener Auslandsbrief. Signiert Kruschel und Fotoattest Dr. Wilderbeek BPP (2022)
Provenienz: 1.Kruschel-Auktion (1970), 18. Kruschel-Auktion (1983)
⅓ Silbergroschen schwarz im waagerechten Dreierstreifen, in Mischfrankatur mit teilbarer Inlandsmarke 4/4 Gutegroschen und 3/4 Gutegroschen schwarz auf gelbbraun, alle noch voll- bis breitrandig, die vollständige Inlandsmarke vom oberen Bogenrand stammend, mit Nr. „12“ und nebengesetztem blauem Rahmenstempel „ESCHERSHAUSEN 27/3“ als portogerechte 30 Gutepfennig-Frankatur auf Briefhülle der 3. Gewichtsstufe nach Wolfenbüttel mit Ankunfts- und Ausgabestempel. Außerhalb der Frankatur einige kleine Stockfleckchen, sonst einwandfrei. Die wohl spektakulärste Mischfrankatur Braunschweigs. Fotoattest Dr. Wilderbeek BPP (2022)
Provenienz: 65. Ebel-Auktion (1962), Dr. Walter Marx (23. Kruschel-Auktion 1985)
Referenz: abgebildet im Grobe-Katalog 1975
Teilbare Inlandsmarke 3/4 Gutegroschen schwarz auf gelbbraun, farbfrisch und voll- bis breitrandig, mit Nr. „14“ und sauber nebengesetztem blauem Rahmenstempel „GANDERSHEIM 18/3“ auf kleinem Damenbrief mit in Gold und Rot bedruckter Zierborde nach Lichtenberg im Landpostgebiet von Salder mit rückseitig notiertem Landpost-Bestellgeld. Die Frankatur war gelöst und ist nicht ganz korrekt replatziert; keine Mängel erkennbar. Ein attraktiver und seltener kleiner Zierbrief. Fotoattest Dr. Wilderbeek BPP (2022)
Provenienz: Dr. Walter Marx (23. Kruschel-Auktion 1985)
Teilbare Inlandsmarke 14/4 Gutegroschen schwarz auf gelbbraun, farbfrisch und voll-bis breitrandig, mit Nr. „45“ und sauber nebengesetztem blauem Rahmenstempel „VORSFELDE 30/6“ auf Briefhülle der 3. Gewichtsstufe mit vorausbezahlten Bestellgeld an den „Herrn Pastor Benckendorff zu Wenzen“ im Landpostgebiet von Kreiensen. Sehr schöne frische und einwandfreie Erhaltung. Größte bekannte Einheit dieser Marke mit Stempelentwertung auf Brief. Signiert Dr. Marx und Kruschel, Fotoattest Dr. Wilderbeek BPP (2022)
Provenienz: Dr. Walter Marx (23. Kruschel-Auktion 1985), 27. Kruschel-Auktion (1988), 348. Heinrich Köhler Auktion (2012)
½ Silbergroschen schwarz auf grün und 1 Silbergroschen schwarz auf gelb, beide jeweils oben rechts kurz Randlinienschnitt, sonst voll- bis meist breitrandig und farbfrisch, auf Briefhülle nach Semmenstedt im Landpostgebiet von Wolfenbüttel mit rückseitigem Ankunfts- und Ausgabestempel. Die 1 Silbergroschen war vor Verwendung auf diesem Brief bereits mit einem anderen Nummernstempel entwertet worden; beide Werte auf dem Brief entwertet durch klare Nr. „8“ sowie blauem Doppelkreisstempel „BRAUNSCHWEIG 30 JUNI 1863“. Sehr schöne frische und einwandfreie Erhaltung. Es ist nur ein weiterer Fall eines Postbetruges von Braunschweig bekannt, ein Brief derselben Korrespondenz, zwei Wochen früher als der hier angebotene, bei dem beide Werte bereits verwendet waren und die Marken (zusätzlich) nur mit dem Nummernstempel „8“ entwertet wurden. Ein bemerkenswerter und mit der Doppelentwertung einmaliger Brief von großer postgeschichtlicher Bedeutung. Fotoattest Dr. Wilderbeek BPP (2022)
1864, 3 Silbergroschen lebhaftlilarot, farbfrisch und einwandfrei durchstochen, mit zentrisch und klar aufgesetzter blauer Nr. „46“ auf Briefkuvert mit nebengesetztem Doppelkreisstempel“WALKENRIED 14/10“ nach Cunnersdorf bei Dresden. Die Marke war gelöst und ist nicht ganz korrekt replatziert, das Kuvert etwas fehlerhaft, rückseitig nicht ganz komplett und rechts ein Teil ergänzt. Eine auf dieser Ausgabe einmalige Verwendung des seltenen Nummernstempels auf Brief Fotoattest Dr. Wilderbeek BPP (2022)
Provenienz: Dr. Walter Marx (23. Kruschel-Auktion 1985), 27. Kruschel-Auktion (1988)
1864, 3 Silbergroschen lebhaftlilarot, farbfrisch und einwandfrei durchstochen, mit sauber aufgesetztem blauem Rahmenstempel „HALLE A.D.WESER 24/4“ als Zufrankatur auf Ganzsachenumschlag 1865, 2 Silbergroschen ultramarin im Kleinformat, als Charge-Brief nach Solingen mit nebengesetztem roten Ovalstempel „RECOMMANDIRT“. Die Marke war gelöst, sie zeigt einen kleinen verklebten Papierspalt sowie ein kleines Nadelloch, das Kuvert mit leichten Spuren, links leichte senkrechte Faltung und kleiner Teil der Rückklappe ergänzt. Eine insgesamt attraktive und außerordentlich seltene Frankaturkombination, die wir in dieser Form kein weiteres Mal registriert haben. Fotoattest Dr. Wilderbeek BPP (2022)
Provenienz: John Boker jr. (1988)
1865, ⅓ Silbergroschen schwarz, drei Einzelwerte, davon zwei teilweise Scherentrennung, sonst gut durchstochen und farbfrisch, zusammen mit teilbarer Inlandsmarke 4/4 und 2/4 Gutegroschen schwarz auf graubraun, farbfrisch und voll- bis breitrandig, alle mit sauber aufgesetztem Rahmenstempel „SALDER 11/12“ rückseitig auf kleinem Paketbegleitbrief (obere Seitenklappe fehlend) mit Paketzettel „aus Salder (Taxquadrat: 284.)“ nach Hildesheim mit vorderseitigem Ankunftsstempel. Eine zur Vollständigkeit der Frankatur fehlende 1 Silbergroschen-Marke befand sich wahrscheinlich auf der fehlenden Seitenklappe. Ein attraktiver Teilbrief mit außergewöhnlicher Frankatur-Kombination der ⅓ Silbergroschen-Marke. Fotoattest Wilderbeek BPP (2021)