379. Auktion
19.-24. September 2022 in Wiesbaden
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"K.PR.HILFSPOST-ANST. KALLWEN", Krone-Posthorn-Stempel der Hilfspostanstalt, sauber und leicht übergehend auf Wappen 3 Silbergroschen ocker, zusätzlich entwertet mit sauber auf- und nebengesetztem Rahmenstempel der vorgesetzten Postexpedition "TILSIT 9 12" auf Briefhülle (2 Seitenklappen fehlend) nach Stettin. Ein attraktiver und seltener Brief. Fotoattest Jäschke-L. BPP (2022)
Provenienz: John Boker jr. (1992)
"K.Pr.FELDPOST III.ARMEE CORPS 7/7"(1866) dreimal auf- und zusätzlich nebengesetzt auf 1861,1 Silbergroschen rosa, drei Einzelstücke, auf "Feldpost"-Brief nach Kirchberg bei Zürich mit rückseitigen badischen Bahnpoststempeln und Ankunftsstempel. Durch die Frankatur verlaufender Briefbug geglättet, die rechte obere Ecke der linkslebenden Marke ergänzt, jedoch insgesamt attraktive Erhaltung. Ein außerordentlich seltener Brief, der einzig registrierte frankierte preußische Feldpostbrief des Deutsch-Österreichischen Krieges.
Provenienz: John Boker jr. (1991)
"FELDPOST D. GARDE-LANDW.-INF.DIVISION 31/7"(1866) sauber auf- und nebengesetzt auf Österreich 1864, 5 Kreuzer rosa (mit Fremdgummi aufgeklebt) auf komplettem Faltbrief einer Drogerie mit einer Bestellung für Chlorkalk ("zur Desinfektion der Senkgrube und Aborten") und andere medizinische Grundstoffe an die fürstlich Salmsche Zuckerfabrik in Raitz mit Ankunftsstempel vom nächsten Tag. Ein außerordentlich seltener Brief. Fotoatteste Dr. Ferchenbauer (1989) und van der Linden BPP (1996)
Provenienz: 68. Corinphila-Auktion (1982)
Am 13.7.1866 zog König Wilhelm von Preußen in Brünn ein. In der folgenden Zeit wütete die Cholera unter den preußischen Truppen. Die mit diesem Brief bestellten Produkte dienten zweifellos der Eindämmung der Epidemie, was die sichere und schnelle Beförderung des Briefes mit der preußischen Feldpost erklären dürfte.
3 Pfennig ziegelrot, Platte IV, Type 4, rechts unten ganz minimal berührt, sonst voll- bzw. 3seitig überrandig, oben mit 10 mm Bogenrand, mit sauber aufgesetztem Einkreisstempel. "WALDHEIM 17 MAE 51" auf Briefstück; links unten minimale Knitterspur außerhalb des Markenbildes, sonst einwandfrei. Die Marke war zur Kontrolle vom Briefstück gelöst und ist mit Falz replatziert. Einzige von uns registrierte der Nr. 1 mit dem Einkreisstempel von Waldheim und mit dem breiten Bogenrand ganz außergewöhnlich. Mehrfach signiert und Fotoattest Vaatz BPP (2022)
Provenienz: 19. Köhler-Auktion (1918), 60. Corinphila-Auktion (1978), Horst und Arnim Knapp (342. Heinrich Köhler-Auktion, 2010)
3 Pfennige ziegelrot, Platte V, zwei Markenteile von der gleichen Bogenposition (Feld 6) jedoch in leicht unterschiedlichen Nuancen, etwas plump zu einer Marke zusammengefügt und mit sauber aufgesetztem blauem Einkreisstempel "OSCHATZ 9 MAE 51" ordnungsgemäß verwendet auf Drucksachen-Schleifband (rückseitig nicht ganz komplett) nach Tanneberg bei Meißen mit rückseitig notiertem Landpost-Bestellgeld "2 ngr. Botenlohn". Die vorhandenen Markenteile sind farbfrisch und jeweils dreiseitig voll-bis überrandig, der linke Teil mit ca. 13 m Bogenrand (hier diagonaler Gummibug); rückseitig noch große Teile der Originalgummierung. Ob es sich hier um einen Postbetrug oder wie seinerzeit von Walter Kruschel beschrieben ein Malheur des Postmeisters handelt, lässt sich heute sicherlich nicht mehr endgültig klären. Ein hochinteressantes Stück sächsischer Postgeschichte und eins von nur zwei bekannten Ganzstücken der Nummer 1 mit dem blauen Stempel von Oschatz. Fotoattest Rissmondo BPP (1999)
Provenienz: 44. Kruschel-Auktion (1999)
3 Pfennige ziegelrot, Platte 1, Type 10, voll- bis meist sehr breitrandig, oben und links mit Teilen der Zwischenlinien, sehr schön farbfrisch und mit deutlicher Prägung, entwertet durch vorschriftsmäßiges Tintenkreuz auf Drucksache nach Grünhain mit klar und deutlich nebengesetztem Aufgabestempel „DRESDEN 1 JUL. 50“, dem Erstausgabetag der ersten Sächsischen Freimarke und dem Ersttag des Deutsch-Österreichischen Postvereins, innerhalb dessen Grenzen diese Marke gültig war . Die Verordnung der Oberpostdirektion vom 22. Juni 1850 „Die Frankierung der Kreuzbandsendungen mit Marken betreffend“ regelte in § 6: „Vor der Absendung sind die Marken mit starken Federstrichen kreuzweis schwarz und zwar dergestalt zu durchstreichen, daß die Striche auf beiden Seiten der Marken das Papier des Streifbandes berühren. Das Unterlassen dieser Ungiltigmachung der Marken wird mit Ordnungsstrafen geahndet werden“. Unten links Teil eines Erledigungsvermerkes und nur in diesem kleinen Bereich etwas fleckig. Ersttagsbelege der Erstausgaben der Altdeutschen Staaten sind durchweg Raritäten. Diese Drucksache ist das einzig bekannte Poststück eines Altdeutschen Staates, das am ersten Tag des Deutsch-österreichischen Postvereins befördert wurde und somit zweifellos das bedeutendste Stück der Deutschen Postgeschichte. Eine der größten Kostbarkeiten der gesamten Deutschen Philatelie.
Provenienz: Walter Opitz (Privatverkauf), Sammlung Horst und Arnim Knapp (346. Heinrich Köhler-Auktion, 2011)
½ Neugroschen auf mattgrau, voll- bis breitrandig, mit leicht aufgesetzter Nr. "2" auf vorder- und rückseitig mit blauem Rankenmuster bedrucktem kleinen Zierbrief, als Ortsbrief gelaufen mit nebengesetztem Doppelkreisstempel "STADTPOST I 8-10… JUL.". Ein wundervolles Stück in einwandfreier Erhaltung. Fotoattest Vaatz BPP (2022)
1 Neugroschen auf mattgraurot, voll- bis breitrandig, mit leicht aufgesetztem Gitterstempel und sauber nebengesetztem Rahmenstempel "HIRSCHFELDE 15 JAN 1854" auf vorder- und rückseitig mit rosafarbenem Rankenmuster bedrucktem kleinen Zierbrief nach Meissen. Ein besonders attraktiver kleiner Brief in einwandfreier Erhaltung. Fotoattest Vaatz BPP (2022)
2 Neugroschen auf mattpreußischblau und ½ Neugroschen auf mattgrau, alle voll- bis breitrandig, mit Vollgitterstempel und nebengesetztem Doppelkreisstempel "DRESDEN BAHN: POST-EXPED. 27 AUG. 52" auf komplettem Faltbrief nach Berlin mit nebengesetztem roten Rahmenstempel "Aus Sachsen" und rückseitig passendem roten Rahmenstempel der Bahnpost Görlitz-Kohlfurt. Schöne einwandfreie Erhaltung. Fotoattest Vaatz BPP (2022)
1 Neugroschen auf mattgraurot und 2 Neugroschen auf mattpreußischblau, beide voll- bis breitrandig, mit sauber auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "LEIPZIG 8 OCT.51" auf Briefhülle nach Königsberg. Außerhalb der Frankatur leichte Faltspuren, sonst tadellos. Signiert Drahn und Kruschel, Fotobefund Vaatz BPP
Provenienz: John Boker jr. (1987)
3 Neugroschen auf gelb, waagerechtes Paar und Einzelmarke zusammen mit 2 Neugroschen auf blau, alle farbfrisch und voll- bis breitrandig, mit Nr. "8" auf rekommandierter Briefhülle der 3. Gewichtsstufe mit nebengesetztem Doppelkreisstempel von Chemnitz nach Frankfurt. Die linke Marke des Paares unten unmerklicher kleiner Randspalt, die einzelne 3 Neugroschen oben kleine Druckstelle, sonst einwandfrei. Eine ungewöhnliche, hohe Frankatur im Postverein. Kurzbefund Vaatz BPP
3 Neugroschen auf gelb zusammen mit 10 Neugroschen cyanblau, beide voll- bis breitrandig, mit Nr. "9" auf Briefhülle von Zwickau 1856 nach Danville, Texas, befördert über die 'Prussian closed mail', ab Southampton mit der 'Teutonia' der Hapag. Die Frankatur war gelöst, Mängel sind bis auf eine leichte Verfärbung der 10 Neugroschen nicht feststellbar. Fotoattest Vaatz BPP (2022)
5 Neugroschen bräunlichrot, farbfrisch und voll- bis breitrandig mit Nr. "8" auf Briefhülle von "CHEMNITZ 21/7" nach Kopenhagen. Eine sehr attraktive Einzelfrankatur mit nicht häufiger Destination. Kurzbefund Rismondo BPP.
10 Neugroschen cyanblau, allseits breitrandig, mit zentrisch klarer Nr. "1" auf komplettem Faltbrief der 2. Gewichtsstufe von "DRESDEN 14 OCT. 58" nach Helsingör im 2. dänischen Rayon. Das Porto setzt sich zusammen aus 6 Neugroschen Vereinsporto und 4 Neugroschen ausgewiesenem Weiterfranko. Die Marke war gelöst und ist nicht ganz korrekt replatziert; Mängel sind nicht erkennbar. Eine seltene Einzelfrankatur, nach Dänemark ist nur eine weitere registriert. Fotoattest Vaatz BPP (2022)
Provenienz: Sammlung Horst und Arnim Knapp (342. Heinrich Köhler-Auktion, 2010)
5 Neugroschen dunkelbraunorange mit 3 Neugroschen auf mattgelb und Wappen 3 Pfennige dunkelgrün, mit Nr. "2" auf Briefkuvert von "LEIPZIG 13 X 58" über Frankreich und Alexandria an den preußischen Konsul in Jerusalem, Georg Rosen. Die 3 Pfennige Schnittmängel und die 3 Neugroschen leicht berührt, sonst einwandfrei; im Umschlag zwei Räucherschlitze. Das Porto setzt sich zusammen aus 3 Neugroschen Vereins Porto und zweimal 2,6 Neugroschen Weiterfranko. Ein attraktiver und sehr seltener Brief in das heilige Land. Fotoattest BPP (2022)
Ein Postskriptum des Absenders in der inneren Briefklappe berichtet kurz von einem Besuch des preußischen Königspaares in Leipzig "…70 Zimmer hatte der Hof hier eingenommen"
10 Neugroschen blau in Mischfrankatur mit Wappenausgabe ½ Neugroschen orange und 2 Werten 3 Neugroschen dunkelgelbbraun mit Doppelkreisstempel "LEIPZIG -BAHNH. 7/I 64" auf Briefhülle der bekannten Schierbrand-Korrespondenz über Triest, Alexandria und Singapur nach Batavia auf Java; vorder- und rückseitig diverse Transitstempel. Die 10 Neugroschen links leicht berührt und eine 3 Neugroschen kleiner Einriss, sonst sehr schöne Erhaltung, insbesondere für den langen Transportweg. Ein sehr attraktiver Brief mit seltener Destination. Fotoattest Vaatz BPP (2021)
Johann 10 Neugroschen cyanblau mit 3 Einzelwerten 5 Neugroschen dunkelbraunorange und 2 Neugroschen auf mittelblau, 2 Werte etwas berührt, sonst alle Werte einschließlich 10 Neugroschen voll- bis meist breitrandig und farbfrisch, mit klarer Nr. "1" auf Briefkuvert von "DRESDEN 28/I 60" über Preußen, Belgien, England und "PANAMA FE 27 1860" nach Valparaiso, Chile, gerichtet an ein Besatzungsmitglied des deutschen Schiffes 'Ferdinand Brumm'. Das Porto setzte sich zusammen aus 3 Neugroschen Vereinsgebühr, 1 Neugroschen belgischer Transit, 3 Neugroschen Seeporto und englischem Transit sowie 20 Neugroschen britisches Seeporto bis Chile. Vorderseitig in rot ausgewiesen sind 2 Shilling und 4 Pence Transit- und Seeporto, welches vom Postverein an England vergütet wurde. Bei den 2 rechts klebenden 5 Neugroschen kleine durch Randklebung entstandenen Mängel behoben, die 10 Neugroschen minimaler Eckbug links oben, sonst frische und einwandfreie Erhaltung. Ein außerordentlich seltener und besonders attraktiver Sachsen-Brief nach Südamerika.
Provenienz: 65. Ebel-Auktion (1962), Sammlung Horst und Arnim Knapp (342. Heinrich Köhler-Auktion, 2010)
1863/67, Wappen ½ Neugroschen lebhaftrötlichorange, 1 Neugroschen magenta im waagerechten Paar und 2 Einzelwerte 3 Neugroschen dunkelgelbbraun, als Streifen geklebt mit Doppelkreisstempel "LEIPZIG 19 VI 65" auf rekommandiertem Briefkuvert (unten etwas verkürzt) über Frankreich nach Algier. Das Porto setzt sich zusammen aus 2 Neugroschen Vereinsgebühr, 2 Neugroschen Reco-Gebühr und 4½ Neugroschen französischem Porto (2½ Neugroschen Porto und 2 Neugroschen Reco-Gebühr). Die 3 Neugroschen jeweils unauffälliger kleiner Eckbug und ein Wert zusätzlich gering fleckig, sonst einwandfrei. Briefe von Sachsen nach Nordafrika sind außerordentlich selten, insbesondere als Einschreiben. Fotoattest Vaatz BPP (2022)
Provenienz: Dietrich Bolte (23. Auktion Potsdamer Philatelistisches Büro, 2000)
Silvain Wyler (354. Heinrich Köhler-Auktion 2013)
5 Neugroschen dunkelgrauviolett, farbfrisch und gut gezähnt mit sauber auf- und nebengesetztem Rahmenstempel von Dresden auf kleinem Briefkuvert über Belgien nach Manchester. Kurzbefund Vaatz BPP
5 Neugroschen lilagrau, farbfrisch und gut gezähnt, mit 1 Neugroschen lebhaftlilarot (Zähnung rauh und teils etwas unregelmäßig), mit sauber auf-und nebengesetztem Rahmenstempel "SCHNEEBERG NEUSTÄDTEL 19 IX 67" auf eingeschriebener Briefhülle der bekannten Korrespondenz an den sächsischen Konsul Lesser nach Warschau. Ein attraktiver Brief mit der seltenen Farbvariante. Signiert Pfenninger und Fotoattest Rismondo BPP (2009)
1859, Ganzsachenausschnitt 10 Neugroschen grün, viereckig geschnitten, oben und unten leicht berührt, als Zufrankatur auf Ganzsachenumschlag 2 Neugroschen blau, mit sauber auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "LEIPZIG 9 DEC. 66" als Brief der 2. Gewichtsstufe nach Barcelona. Übliche Öffnungsspuren (im Attest als kleiner Einriss beschrieben) sonst einwandfreie und sehr schöne frische Erhaltung. Ganzsachenausschnitte des 10 Neugroschen-Umschlages sind auf Brief außerordentlich selten; wir haben insgesamt nur 13 Stück registriert, davon keinen weiteren als Zufrankatur auf Ganzsache. Fotoattest Vaatz BPP (2022)
Provenienz: John Boker jr. (1988)
1850, Wappenausgabe 1 Schilling blau im waagerechten 3er-Streifen, die rechte Marke oben rechts kurz minimal in der Randlinie berührt, sonst allseits voll- bis breitrandig und sehr schön farbfrisch, mit leicht und sauber aufgesetztem Roststempel "34" von Rendsburg, jedoch ohne nebengesetztem Aufgabe-Stempel, auf Brief mit großem Teil des Inhaltes nach Hamburg. Sehr schöne frische und einwandfreie Erhaltung. Gebrauchte Dreierstreifen dieser Marke sind außerordentlich selten, auf Brief haben wir nur einen weiteren registriert. Eine der großen Seltenheiten der Schleswig-Holstein-Philatelie. Signiert Ernst Stock und Friedl, Fotoattest Friedl Expert Committee 1950) und Jakubek BPP (1998)
Provenienz: 13. Heinrich Köhler-Auktion (1916), 14. Kurt Maier-Auktion (1922), 68. Heinrich Köhler-Auktion (1930), Sammlung 'Schwan' (Corinphila 1998)
1864, 4 Schilling karmin rot, farbfrisch und gut durchstochen, mit sauber aufgesetzter Nr. "23" und leicht nebengesetztem roten Einkreisstempel "HADERSLEV .. 3 1864" auf blaugrauem Briefkuvert nach Kiel. Eine attraktive frühe Verwendung (wahrscheinlich 11. oder 14. 3.) in einwandfreier Erhaltung. Private Signatur und signiert Friedl, Wien sowie Fotoattest Moeller BPP (2019)
1¼ Schilling grün, farbfrisch und gut durchstochen, mit sauber auf- und nebengesetztem Bahnpost-Einkreisstempel "HOLST.EB.P.SP.B. 31 5 3. ZUG" auf Briefhülle nach Ottensen. Die Hülle links gering getönt, sonst einwandfrei.
1¼ Schilling mit weit gewähltem Grund, farbfrisch und voll-bis breitrandig mit sauber aufgesetzter Nr. "113" und nebengesetztem Einkreisstempel "ALTONA 5/3" (1864) auf komplettem Faltbrief nach Heide mit Ankunftsstempel vom nächsten Tag. Sehr schöne und tadellose Erhaltung. Diese Marke zählt auf Brief zu den Seltenheit der Altdeutschland-Philatelie; wir haben insgesamt nur zwölf Briefe registriert, von denen die meisten in Bezug auf Qualität und Optik weit hinter dem hier angebotenen rangieren. Fotoattest Moeller BPP (2019)
Provenienz: 50. Heinrich Köhler-Auktion (1927) John Boker jr. (1986)
SCHLESWI-HOLSTEIN: 1865, 1 ⅓ Schilling lebhaftviolettbraun im waagerechten 6er-Streifen, farbfrisch und gut durchstochen, mit sauber auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "WYK 1 9 65" auf Briefkuvert der 2. Gewichtsstufe nach Koblenz mit rückseitigem Ausgabestempel. Die rückseitige Verschlussklappe fehlt, sonst bis auf einige minimale Altersfleckchen tadellos. Der 6er-Streifen ist die größte bekannte Einheit dieser Marke; wir haben keinen weiteren registriert. Signiert Pfenninger und Fotoattest Moeller BPP (2018)
Provenienz: Titelseite der 265. Heinrich Köhler-Auktion (1989)
SCHLESWIG-HOLSTEIN 1¼ Schilling grün, zwei Einzelwerte in Mischfrankatur mit je drei Stück HERZOGTH. HOLSTEIN farbiger Grund ½ Schilling grün und weißer Grund 4 Schilling braunocker, mit leicht aufgesetztem Doppelkreisstempel "MARNE 2-.7.67" auf kleinem Briefkuvert über die 'Prussian closed mail' nach New Orleans. Durch die formatbedingte Randklebung einige Werte mit Durchstichunebenheiten bzw. Bestoßungen, das Kuvert rückseitig kleine Fehlstelle. Ein insgesamt attraktiver und seltener Transatlantik-Brief mit einer Mischfrankatur aus drei verschiedenen Ausgaben. Fotoattest Möller BPP (2019)
Provenienz: 13. Heinrich Köhler-Auktion (1916) John Boker jr. (1988)
HERZOGTH. HOLSTEIN farbiger Grund 1 ¼ Schilling braunpurpur im waagerechten Paar, in Mischfrankatur mit weißer Grund 1⅓ Schilling lebhaftrotkarmin im waagerechten 3er-Streifen, mit leicht aufgesetztem Doppelkreisstempel "KELLINGHUSEN 12.2.66" auf eingeschriebenem Briefkuvert nach Berlin mit rückseitigen Bahnpost- und Distributionsstempeln. Der Streifen kleiner Einriss links und teils leichte Scherentrennung, sonst einwandfrei. Eine ungewöhnliche und attraktive Frankatur Kombination. Fotoattest Moeller BPP (2019)
Provenienz: John Boker jr. (1988)
HERZOGTHUM HOLSTEIN: 1865, 4 Schilling braunocker, waagerechter 6er-Block und Einzelmarke, alle farbfrisch und gut durchstochen, mit Einkreisstempel "RENDSBURG 5 4 67" rückseitig auf Paketbegleitbrief über Kiel nach Kopenhagen, mit vorder- und rückseitigen Transit- und Ankunftsstempeln sowie blauem Zollstempel "Colliet opbragt paa Kjöbenhavns Toldbod". Übliche leichte Beförderungsspuren und gering fleckig, sonst einwandfrei. Eine außerordentlich seltener Paketbegleitbrief mit der größten bekannten gebrauchten Einheit dieser Marke. Fotoattest Moeller BPP (2019)
Provenienz: Sammlung Schwarz (10. Heinrich Köhler-Auktion, 1914), Gaston Nehrlich (Eigentümerzeichen), John Boker jr. (1986)
1 Kreuzer auf sämisch, farbfrisch und voll- bis breitrandig mit sauber auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "NECKARSULM 20 JUN. 1854" auf doppelt verwendeter Briefhülle nach Sontheim im Bestellbezirk von Heilbronn. Eine attraktive Einzelfrankatur in einwandfreier Erhaltung. Signiert Thoma BPP und Fotobefund Heinrich BPP
3 Kreuzer auf gelb und 6 Kreuzer auf grün, beide farbfrisch und voll- bis breitrandig, mit sauber auf- und nebengesetztem blauem Langstempel "FREUDENSTADT 22 APR. 1852" auf Briefhülle mit Teil des Inhaltes nach Stadt am Hof in Bayern. Eine attraktive Frankatur in einwandfreier Erhaltung. Signiert Drahn und Fotobefund Heinrich BPP
Provenienz: John Boker jr. (1987)
3 Kreuzer auf hellgelb, farbfrisch und breitrandig mit Doppelentwertung durch den stummen Mühlradstempel sowie den einzeiligen Langstempel von Riedbach, letzterer zusätzlich sauber nebengesetzt, auf Briefhülle nach Mainhard. Ein leichter waagerechter Briefbug ist in der Marke kaum sichtbar und für den Wert des Briefes irrelevant. Der stumme Stempel von Riedbach gehört zu den größten Stempel-Seltenheit der Württemberg-Philatelie; in der Kombination mit dem Langstempel ist kein weiterer Brief bekannt. Fotoatteste Thoma BPP (1984) und Heinrich BPP (2022)
Provenienz: Gaston Nehrlich (62. Heinrich Köhler-Auktion, 1929)
Apotheker Sammet (77. Larisch-Auktion, 1984)
9 Kreuzer auf dunkelrosa, farbfrisch und voll- bis breitrandig, mit sauber auf- und nebengesetztem Kreisstempel "HEIDENHEIM 2 12 55" auf Faltbrief nach Hengersberg in Bayern. Eine schöne und tadellose Einzelfrankatur der guten Farbe. Fotobefund Heinrich BPP
Provenienz: John Boker jr. (1987)
18 Kreuzer auf bläulichviolett, farbfrisch und noch voll- bis breitrandig, mit sauber auf- und nebengesetztem Kreisstempel "STUTTGART 4 JUL. 1854" auf Briefhülle der 2. Gewichtsstufe nach Frankfurt am Main. Eine schöne und tadellose Einzelfrankatur in den Postverein. Fotoattest Heinrich BPP (2022)
3 Kreuzer gelb orange, farbfrisch und mit sehr schöner Wappenprägung, allseits breit-bis überrandig, rechts mit Teil der Nachbarmarke und links mit ca. 8mm Bogenrand, mit glasklar aufgesetztem Kreisstempel von Backnang auf kleinem Briefstück. Luxus. Fotoattest Heinrich BPP (2018)
Provenienz: John Boker jr. (1985)
9 Kreuzer karmin, sehr schön farbfrisch und mit guter Wappenprägung, voll- bis breitrandig, mit leicht und sauber auf- und nebengesetztem Doppelkreisstempel "STUTTGART 24 JUN. 1860" auf komplettem Faltbrief nach Berlin. Mehrfach signiert und Fotobefund Heinrich BPP
Provenienz: Sammlung Röhrl (Eigentümerzeichen), John Boker jr. (1986)