341 / September 2010

POLEN: 1860 (ca.), 2 Briefkuverts derselben Korrespondenz mit EKr. "MONSZCZANKA" in schwarz bzw. rot, je mit handschriftlich eingefügtem Datum nach Leipzig, beide mit farbgleichem gebogenen "FRANCO" sowie L2 "AUS RUSSLAND FRANCO", rückseitig Transitstempel von Slupca in rot bzw. schwarz (jeweils in anderer Farbe als die Aufgabestempel); ein schönes Briefpaar

POLEN: 1862, Faltbrief mit rotem Aufgabe-EKr. "SUWALKI 20/8" nach Dresden mit nebengesetztem Ra. "AUS POLEN", in blau taxiert mit "6" Neugroschen

RUSSLAND: 1856 (?), Briefkuvert von "NIKOLAJEW" (L1 mit handschriftlichem Datum) nach Chemnitz mit rotem L1 "FRANCO" sowie Zackenkranzstempel "AUS RUSSLAND" der Bahnpost Myslowitz/Kandrzin mit rückseitigem Vermerk "franco 3 gr." für das bezahlte Postvereinsporto, dazu Brief von 1852 von St. Petersburg nach Nürnberg über Preußen und Sachsen mit Ra2 "AUS RUSSLAND / FRANCO"

RUSSLAND: 1861, Faltbrief von St. Petersburg an das Obervormundschaftsgericht in Leipzig mit vorderseitigem Ra. "Porto." sowie rotem "Aus Russland", rückseitig Aufgabestempel von St. Petersburg in rot und schwarz sowie Bahnpost-L3 "KÖNIGSBERG / BROMBERG". Der Brief ist vorderseitig mit "6" Neugroschen taxiert, darüber hinaus waren vom Empfänger 3 Pfennig Botenlohn zu bezahlen, entsprechender innenseitiger Vermerk "6 Ngr. 3 Pfg. Porto u. Brftrg. sind dem Vormunde Herrn Einke sofort restituiert worden"

RUSSLAND: 1865, gesiegelter Wertbrief über 300 Rubel von Kiew an die Pianoforte-Fabrik Franz Leideritz in Leipzig mit vorderseitig klarem "AUS RUSSLAND PTO. v. EYBTKUHNEN"; gut erhaltene Lacksiegel des Postamtes von Kiew; nach den damaligen Postverträgen war eine durchgehende Frankierung nicht möglich, die Portogebühr von Eybtkuhnen bis Leipzig betrug 18 Silbergroschen und ist vorderseitig taxiert

RUSSLAND: 1866, eingeschriebenes Briefkuvert von Owrucz nach Leipzig mit vorderseitigem L2 "AUS RUSSLAND / FRANCO TOUT" sowie violettem Zackenkranzstempel "Recommandirt"; rückseitig gut erhaltenes Dienstsiegel des Postkontors von Owrucz zur Bestätigung der Recommandation

SCHWEDEN: 1857, kleines Damenkuvert von Stockholm nach Zeitz, frankiert mit 1855, 24 Skilling Bco. ziegelrot, farbfrisch und gut gezähnt mit glasklar auf- sowie nebengesetztem EKr. "STOCKHOLM 29 1 1857", nebengesetzt roter L1 "Aus Schweden"; eine außerordentlich schöne und seltene Einzelfrankatur dieser Marke, sign. Pfenninger und Attest Sjöman (1974)

SCHWEDEN: 1861, Faltbriefhülle von "WESTERVIK 15 6 1861" nach Liebenstein, frankiert mit Wappenausgabe 9 Öre rotviolett (2), 24 Öre orangegelb und 30 Öre rotbraun, alle farbfrisch und bis auf einen verkürzten Eckzahn bei der 30 Öre gut gezähnt; vorderseitig nebengesetzter Ra2 "Aus Schweden per Stralsund"; schöne Dreifarben-Frankatur, Fotoattest Franz Obermüller (1977)

SCHWEDEN: 1865, 2 Briefkuverts derselben Korrespondenz von Stockholm nach Dresden, der spätere nachgesandt nach Niederschlesien. Der erste Brief vom 19.4. frankiert mit senkrechtem 3er-Streifen Wappenausgabe 24 Öre orange, der zweite Brief vom 6.7. liegt zeitlich nach Abschluß des neuen Postvertrages zwischen Schweden und Preußen und trägt das reduzierte Porto von 54 Öre, frankiert durch Wappenausgabe 24 Öre orange und 30 Öre braun, die 30 Öre durch Federkiel leicht verletzt; beide Umschläge etwas rauh geöffnet, dennoch ein schönes und interessantes Briefpaar

SPANIEN: 1861, Faltbrief von Barcelona nach Leipzig mit rotem Ra. "Spanien." sowie französischem Taxstempel "F./36"

BELGIEN: Johann 5 Neugroschen karminrosa, voll- bis breitrandig mit Nr. "110" auf Briefhülle von "AUE 30/XI 62" nach Brüssel mit Ankunftsstempel, Pracht

DÄNEMARK: 1851, 3seitig geöffnetes Briefkuvert von "DRESDEN 1 OCT. 51" über die preußische Bahnpost und Hamburg nach Kallundborg mit Ra. "Aus Sachsen" sowie blauem Ra2 "Aus dem Post-Verein" mit korrespondierendem rückseitigem blauen DKr. "KDOPA HAMBURG". Zunächst wurde irrtümlicherweise die innervereinsländische Gebühr für Portobriefe von 4 Silbergroschen taxiert, obwohl für Portobriefe in das Ausland nur 3 Silbergroschen zu berechnen waren, die Taxziffer wurde daher gestrichen und durch "3" ersetzt und daneben "1 ret." für den zu erstattenden 1 Silbergroschen vermerkt; vom Adressaten wurden 26 dänische Schilling (= 6 Neugroschen) Gesamtporto eingezogen; ein interessanter Brief mit dem recht seltenen Übergangsstempel von Hamburg, der nur im 2. Halbjahr 1851 benutzt wurde

DÄNEMARK: Wappen 3 Pfennige dunkelgrün in Mischfrankatur mit Johann ½ Neugroschen auf grau, beide voll- bis breitrandig mit Nr. "103" als vollständiges 8 Pfennige-Porto auf großem Teil einer Drucksache von "SCHOENHEYDE 28 AUG 57" nach Kopenhagen; 5 Pfennige sind ordnungsgemäß als Weiterfranko vermerkt; eine schöne und seltene Kombination

DÄNEMARK: Johann 10 Neugroschen milchblau, allseits breitrandig mit zentrisch klarer Nr. "1" auf komplettem Faltbrief der 2. Gewichtsstufe von "DRESDEN 14 OCT. 58" nach Helsingör im 2. dänischen Rayon mit 4 Neugroschen ausgewiesenem Weiterfranko. Wir haben keine weitere Einzelfrankatur der 10 Neugroschen nach Dänemark registriert. Frankatur-Seltenheit

FINNLAND: Johann 3 Neugroschen auf gelb, 2 Einzelwerte mit Nr. "1" und nebengesetztem Aufgabestempel "DRESDEN 2 JUL. 58" auf komplettem Faltbrief über Berlin nach Finnland mit vorderseitigem Ra. "FRANCO." sowie finnischem Ankunftsstempel; im Brief oben und unten 2 kleine Einrisse, sonst gute Erhaltung

FRANKREICH: Johann 5 Neugroschen rostbraun und ½ Neugroschen auf grau, beide voll- bis meist breitrandig mit Nr. "1" auf kleinem Briefkuvert der 1. sächsischen und 1. französischen Gewichtsstufe von "DRESDEN 31 DEC. 57" nach Paris mit ausgewiesenem Weiterfranko; transportiert über Belgien mit rotem Transitstempel "PRUSSE VALENCIENNES", sign. Ebel

FRANKREICH: Wappen ½ Neugroschen orange, 9 Einzelstücke mit Nr. "22" bzw. 2 Werte mit Ra3 "REICHENBACH IM VOIGTLANDE 31 III 66" als korrektes 4½ Neugroschen-Porto auf Briefkuvert nach Paris mit vorderseitigem Transitstempel sowie rotem Weiterfrankovermerk "2½"; bei Brieföffnung wurde die zentrische ½ Neugroschen zerrissen, sonst sehr schöne und gute Erhaltung. Trotz des unauffälligen Mangels ein außerordentlich attraktiver Brief, insbesondere mit der ungewöhnlichen Duplex-Entwertung. Nach unseren Unterlagen größte bekannte Mehrfachfrankatur der Wappenausgabe und wahrscheinlich die größte Mehrfachfrankatur Sachsens überhaupt

GROSSBRITANNIEN: Johann 5 Neugroschen ziegelrot, vollrandig, zusammen mit voll- bis überrandiger 2 Neugroschen auf blau mit Nr. "1" auf kleinem Briefkuvert von "DRESDEN 20 MAI. 57" nach London mit vorderseitigem Eingangsstempel; das Weiterfranko von 4 Neugroschen ist rückseitig vermerkt

GROSSBRITANNIEN: Johann 5 Neugroschen rostbraun, 2 Einzelwerte zusammen mit 2 Werten 2 Neugroschen auf blau, eine 2 Neugroschen oben leicht berührt, sonst alle voll- bis breitrandig und farbfrisch mit Nr. "2" auf eingeschriebener Briefhülle von "LEIPZIG 9 11 58" über Preußen und Ostende nach Hathersage mit Transit- und Ankunftsstempeln, dabei u.a. "PRUSSIA REGISTERED"; die Briefhülle außerhalb der Frankatur faltig und Einrisse hinterklebt, dennoch ein sehr attraktiver und sehr seltener Brief mit der rostbraunen Farbnuance

GROSSBRITANNIEN: Wappen 2 Neugroschen in ungewöhnlicher hellblauer Nuance mit 3 Neugroschen braunorange mit DKr. "EIBENSTOCK 21/X 67" auf Briefhülle über Preußen und Belgien nach London mit vorderseitig notiertem Weiterfranko von 2 3/4 Neugroschen, Pracht

GROSSBRITANNIEN: Wappen 5 Neugroschen dunkelgrauviolett in sehr schöner tiefer frischer Nuance mit Ra2 "DRESDEN VIII/17II 67" auf kleinem Briefkuvert nach Manchester mit vorderseitigem Eingangsstempel von London, sign. Drahn

GROSSBRITANNIEN: Wappen 5 Neugroschen dunkelgrauviolett und 2 Neugroschen blau mit DKr. "PLAUEN 4 JAN. 67" auf Reco-Briefhülle nach London mit preußischem Zackenkranzstempel "Recommandirt", "PRUSSIA REGISTERED", Ovalstempel "REGISTERED LONDON" und Londoner "REGISTERED" mit Krone; ein schöner Brief

NIEDERLANDE: Johann 5 Neugroschen karminrosa, allseits voll- bis breitrandig mit klarer Nr. "178" auf Briefhülle von "OELSNITZ B.LIECHTENST. 11 XI 61" nach Amsterdam, Pracht

Johann 10 Neugroschen milchblau, voll- bis breitrandig mit Nr. "17" auf Briefhülle der 2. Gewichtsstufe von "GLAUCHAU 4/VII 60" nach Amsterdam; das Weiterfranko von 4 Neugroschen vorderseitig in "20" niederländischen Cents umgerechnet; bei der Marke ist oben ein kleiner Einriss verklebt, dennoch eine attraktive und sehr seltene Einzelfrankatur, sign. Richter

NIEDERLANDE: Johann 10 Neugroschen milchblau und 2 Einzelwerte 2 Neugroschen auf blau, alle sehr breit gerandet, mit Nr. "17" und nebengesetztem EKr. "GLAUCHAU 3 JUN 66" auf Briefhülle der 3. Gewichtsstufe nach Amsterdam; das Porto setzt sich zusammen aus der 3fachen Postvereinsgebühr von 9 Neugroschen sowie dem niederländischen Portoanteil von 3mal 10 Cent für den 2. niederländischen Rayon (umgerechnet 5 Neugroschen), das Weiterfranko ist entsprechend korrekt vermerkt; eine schöne und sehr seltene 14 Neugroschen-Frankatur mit besonders schöner 10 Neugroschen Provenienz: 161. Köhler-Auktion (1959)

NIEDERLANDE: Wappen 5 Neugroschen mittelgrünlichblau und 3 Neugroschen braunorange mit Ra2 "CHEMNITZ 14 V 66" auf recommandierter Briefhülle der 2. Gewichtsstufe nach Amsterdam mit preußischem Zackenkranzstempel "Recommandirt"; vom 1.1.1864 an betrug das einfache Briefporto in die gesamten Niederlande einheitlich 3 Neugroschen pro Loth, hinzu kamen in diesem Fall 2 Neugroschen Reco-Gebühr; eine recht seltene Portostufe, sign. HK

NORWEGEN: Portobrief mit Ra2 "HERRNHUT 16 SEP." (1851) über die Ostbahn, Stralsund und Ystad nach Stavanger mit allen Transitstempeln; das fällige Vereinsporto mit "3" notiert, vom Empfänger wurden insgesamt 48 Skilling eingezogen, die rückseitig notiert sind

NORWEGEN: Johann 3 Neugroschen auf gelb, waagerechtes Paar und Einzelmarke, alle breitrandig geschnitten mit DKr. "DRESDEN-NEUST. 10 VI 63" auf Briefhülle an die Universität Christiania mit Durchgangsstempeln von Berlin Anhalter-Bahnhof und dem dänischen Oberpostamt in Hamburg; es handelt sich hier um das sogenannte 'Sommerporto' über den Leitweg Hamburg; schwache, an den Marken nicht merkliche Druckspur. Eine außerordentlich seltene Destination, Fotoattest Rismondo BPP

POLEN: Johann 3 Neugroschen auf gelb, 2 Einzelwerte in deutlich unterschiedlichen Farben mit DKr. "LEIPZIG 22/XI 61" auf Briefhülle nach Warschau mit rotem Ankunftsstempel (vorderseitiger Abklatsch), Marken teils gering berührt

POLEN: Johann 10 Neugroschen milchblau, 2 Einzelwerte, beide voll- bis breitrandig und farbfrisch mit Nr. "4" und nebengesetztem Aufgabestempel "LEIPZIG-BAHNH. 11/XII 57" auf recommandiertem Faltbrief der 2. Gewichtsstufe nach Warschau mit rückseitigem Transitstempel des Postbüros 'GOERLITZ-KOHLFURT" und Ankunftsstempel, beide in rot. Das Porto setzt sich zusammen aus 6 Neugroschen Vereinsporto, 2 Neugroschen vereinsländischer Recommandationsgebühr,  6 Neugroschen russischem Porto und der russischen Recommandationsgebühr von 6 Neugroschen (doppeltes gewöhnliches Briefporto); eine waagerechte Briefbugspur durch die untere 10 Neugroschen ist unauffällig geglättet. Mehrfachfrankaturen der 10 Neugroschen sind außerordentlich selten, wir haben nur 3 weitere Doppelfrankaturen registriert

POLEN: Wappen 1 Neugroschen rot und 5 Neugroschen grünlichblau mit DKr. "LEIPZIG P.E.No. 1 17 FEB. 66" auf Briefhülle nach Warschau mit zweisprachigem roten Ankunftsstempel; im Januar 1866 wurde das Porto von 6 auf 4 Neugroschen reduziert, der Absender hatte also im Unbewusstsein dessen den Brief überfrankiert; rückseitig sind die an Russland ordnungsgemäß weiterzuleitenden 2 Neugroschen in blau notiert; schöner und interessanter Brief

RUSSLAND: Wappen 3 Pfennig grün im waagerechten Paar, linke Marke etwas berührt, sonst voll- bis breitrandig zusammen mit voll- bis breitrandiger Johann 3 Neugroschen auf gelb mit DKr. "DRESDEN 21 MAI 63" auf komplettem Streifband der 2. Gewichtsstufe nach St. Petersburg mit Durchgangsstempeln von Riesa und Eydtkuhnen sowie Retour-Vermerken. Auslandsdrucksachen sind - insbesondere von den geschnittenen Ausgaben - außerordentlich selten; in dieser Kombination ist uns kein weiteres Stück bekannt

RUSSLAND: Johann 3 Neugroschen in gelb im waagerechten Paar mit Nr. "1" auf dreiseitig geöffnetem kleinem Briefkuvert von "DRESDEN 4 MAE. 54" über Preußen nach Neu-Adlehn im Landbestellbezirk von Walk in Livland mit Transit- und Ankunftsstempeln; rückseitig handschriftlicher Vermerk "Beim Öffnen des Post-Paquets ward das Siegel verletzt, deshalb der Brief sogleich mit dem Siegel dieses Comptoirs geschlossen ward (Unterschrift)", Reste des amtlichen Siegels sowie vorderseitiger Ovalstempel von Walk mit handschriftlichem Datum; Marken oben berührt, sonst breitrandig; ein interessanter Brief

RUSSLAND: Johann 5 Neugroschen karminrosa und 1 Neugroschen auf rosa, Type I, beide voll- bis breitrandig mit Nr. "84" und nebengesetztem Aufgabestempel "THARANT 11 2 60" auf kleinem, nicht ganz vollständigem Faltbrief an "Monsieur Valdemar Slizien a Vilna"; aufgrund des Familiennamens, der wohl irrtümlich als "Sizilien" gelesen wurde, zunächst nach Heidelberg befördert, dort wurde der Irrtum bemerkt und der Adresse in rot "Russland" zugesetzt und der Brief schließlich über Stallupönen nach Rußland geleitet; durch die 5 Neugroschen leichte Bugspur; ein interessanter Auslandsbrief

RUSSLAND: Wappen 3 Neugroschen braunorange, 2 Einzelwerte mit DKr. "LEIPZIG 13 DEC. 67" auf recommandiertem Briefkuvert nach Riga mit rückseitigem Bahnpost-L4 "KGL. PREUSSISCHES/EISENB. POST-BUREAU / ROEDERAU-BERLIN"; der linke Wert durch Randklebung in der Zähnung leicht bestoßen, sonst gute Erhaltung

RUSSLAND: Wappen 5 Neugroschen dunkelgrauviolett im waagerechten Paar mit DKr. "LEIPZIG P.E. No.1 29 OCT 66" auf doppeltschwerer recommandierter Briefhülle (rückseitig nicht ganz komplett) mit rotem preußischen Zackenkranzstempel "Recommandirt" nach St. Petersburg; der rechte Werte kleiner Kratzer im Oberrand, leichte Patina, sign. Herrman Toaspern