341 / September 2010

2 Kreuzer rötlichorange, 18 Kreuzer ockerbraun mit  Ziffernzeichnung 10 Groschen gelblichgrau und 30 Groschen grauultramarin, sowie Großer Schild 3 Kreuzer karmin und 9 Kreuzer rötlichbraun mit EKr. "DARMSTADT 1. 3 9 73" bzw.  mit  handschriftlicher Entwertung auf Paketbegleitbrief im Quartformat für ein 2 Pfund schweres Paket via Bremen nach Wilkes Barre, Pennsylvania. Durch die 9 Kreuzer-Marke geht eine Faltung, ansonsten sind die Marken üblich gezähnt mit teils leichten Tönungen und in einwandfreier Erhaltung. Das Gesamtporto von 2 Gulden 52 Kreuzer incl. dem Weiterfranko von 2 Gulden 38 Kreuzer ist mit Rötel auf der Paketbegleitung notiert. Eine hochwertige und seltene Sechsfarben-Frankatur.

2 Kreuzer rötlichorange, 18 Kreuzer ockerbraun und Ziffernzeichnung 30 Groschen grauultramarin (3) mit EKr. "GIESSEN 28 11 72" bzw. mit vorschriftsgemäßer handschriftlicher Entwertung auf Wert-Paketbegleitbrief im Quartformat via Bremen nach Baltimore, Maryland. Die 18 Kreuzer-Marke hat einen Eckzahnfehler, alle anderen marken sind in einwandfreier Erhaltung. Bei der Verwendung der 30 Groschen-Marke im Gebiet mit Gulden/Kreuzer-Währung wurde diese mit 105 Kreuzer angerechnet. Das Gesamtporto von 335 Kreuzer für das Paket von 2 Pfund 260 Gramm mit einer Wertangabe von 21Gulden errechnet sich aus dem deutschen Portoanteil von 14 Kreuzer mit einer Versicherungsgebühr von 6 Kreuzer und dem Porto ab Bremen mit 210 Kreuzer und einer Versicherungsgebühr von 105 Kreuzer. Sehr schöne und farbfrische Dreifarben-Frankatur.

18 Kreuzer ockerbraun , 4er-Block, 3er-Block und senkrechtes Paar sowie 7 Kreuzer grauultramarin im waagerechten Paar in Währungsmischfrankatur mit 1 Groschen karmin, rückseitig auf Paketbegleitbrief im Quartformat mit auf Brustschildmarken seltenem Baden Ra2 "FREIBURG. / 22 Mrz." für ein Paket von 1 Pfund 115 Gramm via Bremen nach Rome im Staate New York. Vier der neun 18 Kreuzer-Marken haben Einschränkungen, die übrigen im Block angeordneten Marken sind in fehlerfreier Erhaltung. Fünf der 18 Kreuzer-Marken haben die Zähnungsbesonderheit 'Ausgefallenes Zähnungsloch', FZL 6 bzw. r7. Das mit Rötel austaxierte Gesamtporto von 179 Kreuzer setzt sich aus dem deutschen Portoanteil (Zone VI) von 21 Kreuzer und dem Porto ab Bremen von 158 Kreuzer zusammen. Die 1 Groschen-Marke wurde dabei mit 3 Kreuzer angerechnet. Eine ganz außergewöhnliche Währungsmischfrankatur mit einem 4er-Block der 18 Kreuzer-Marke. In dieser Form einmalig!

18 Kreuzer ockerbraun im  waagerechten 3er-Streifen und Einzelmarke mit kleinem Teil des Bogenoberrandes mit Ziffernzeichnung 30 Groschen grauultramarin sowie Großer Schild, zwei waagerechte Paare3 Kreuzer karmin und 7 Kreuzer grauultramarin mit EKr. "MAINZ 4 10 73" bzw. die 30 Groschen-Marke mit handschriftlicher Entwertung, rückseitig auf kleinformatigem Paketbegleitbrief für ein 5 Pfund schweres Paket via Bremen nach Brooklyn .  Die 30 Groschen ist fehlerhaft, alle anderen Marken sind gut geprägt und bis auf leichte Tönungen in einwandfreier Erhaltung. Das frankierte Porto von 196 Kreuzer beinhaltet das Weiterfranko ab Bremen von 2 Gulden 55 Kreuzer und entspricht der Röteltaxierung. Der 3er-Streifen der 18 Kreuzer-Marke in Verbindung mit einer Vierfarben-Frankatur stellt auf Brief eine bedeutende Seltenheit dar

18 Kreuzer ockerbraun und 2 Kreuzer orange, sowie Ziffernzeichnung 10 Groschen gelblichgrau und 30 Groschen grauultramarin und Großer Schild 3 Kreuzer karmin und 9 Kreuzer rötlichbraun  rückseitig auf kleinformatigem Paketbegleitbrief für ein Paket von 2 Pfund von "OFFENBACH A/M. 2 12 73" via Bremen nach Buffalo, New York.  Alle Marken sind farbfrisch, bis auf zwei kürzere Zähne üblich gezähnt und in einwandfreier Erhaltung. Das Gesamtporto von 2 Gulden 52 Kreuzer beinhaltetden deutschen Portoanteil von 14 Kreuzer für die 2. Zone. Sehr seltene Sechsfarben-Frankatur aus dem Kreuzerbezirk

18 Kreuzer ockerbraun in Mischfrankatur mit  NDP 1869, Ziffernzeichnung 30 Groschen grauultramarin auf gelber Post-Packetadresse für ein ½ kg schweres Paket von "RODACH / I. SACHS. COB. GOTHA / 5/9 74"  via Bremen nach Philadelphia.  Die 30 Groschen-Marke hat Zahnfehler, die 18 Kreuzer-Marke ist schön rau gezähnt mit ausgefallenem Zähnungsloch rechts in der 7. Position, etwas eckrund. Das Porto setzt sich nach dem ab 1.1.1874 geltenden Tarif aus 18 Kreuzer für den Transport bis Bremen und aus 105 Kreuzer (30 Groschen) Weiterfranko ab Bremen zusammen und ist mit Rötel auf der Paketkarte ausgewiesen. Eine sehr seltene Kombination

10 Groschen gelblichgrau, senkrechtes Paar und Einzelmarke mit handschriftlicher Federzugentwertung "Jork 23/10 73" und nebengesetztem Hannover EKr. "JORK 23 10" als reine Mehrfachfrankatur auf Paketbegleitbrief für ein 1 Pfund schweres Paket nach Milwaukee, Wisconsin. Die Sendung mit dem Rötelvermerk "30" und der entsprechenden Frankatur ist von der absendenden Postanstalt falsch berechnet worden. Richtig wäre gewesen 2 Groschen deutscher Portoanteil und 75 Groschen Weiterfranko. In Bremen wurde der Fehler bemerkt, allerdings das Weiterfranko mit "65" für Chicago (Illinois) statt mit "75" für Wisconsin. Das zu wenig frankierte Porto wurde beim Absender per Frankodefekt eingezogen,  Kabinett

Kleiner Schild ¼ Groschen violett mit Ziffernzeichnung 10 Groschen gelblichgrau, 8er-Block, 2 senkrechte 3er-Streifen und Einzelmarke, und Großer Schild ½ Groschen orange, rückseitig auf Wert-Paketbegleitbrief im Quartformat mit Preußen Ra2 "PR. OLDENDORF / 8/11" bzw. die Marken in Ziffernzeichnung mit vorschriftsgemäßer handschriftlicher Entwertung, via Bremen nach Toledo,  Ohio. Eine Marke des 8er-Blocks und die ½ Groschen-Marke sind fehlerhaft, alle anderen Marken sind bis auf Alterstönungen in einwandfreier Erhaltung. Das Gesamtporto von 150 3/4 Groschen für das 8 Pfund 260 Gramm schwere Paket mit Wertangabe "25 Thaler" setzt sich aus dem deutschen Portoanteil von 5 Groschen (I. Zone) + 3/4 Groschen Versicherungsgebühr und dem Porto ab Bremen von 115 + 20 Groschen zusammen. Eine seltene Mischfrankatur Kleiner und Großer Schild mit großer Einheit der 10 Groschen-Marke.

Ziffernzeichnung 10 Groschen gelblichgrau, 16 Einzelwerte, davon einer mit Poststempelentwertung, die übrigen mit vorschriftsgemäßer handschriftlicher Federzugentwertung, in Mischfrankatur mit Kleiner Schild 1/2 Groschen rötlichorange sowie Großer Schild 1 Groschen karmin und 2 Groschen grauultramarin rückseitig auf Wert-Paketbegleitbrief  von  "BURHAVE / 14 11"  via Bremen nach  Austin, Texas. Teils leichte Alterstönungen und eine Marke eckrund, ansonsten gute Erhaltung dieser Massenfrankatur. Das Gesamtporto von 162 3/4 Groschen für das 2 Pfund 154 Gramm schwere Paket mit der Wertangabe "12 Thaler" setzt sich aus dem deutschen Portoanteil von 2 Groschen (Grenzzone) + 3/4 Groschen Versicherungsgebühr und dem Porto ab Bremen von 130 + 30 Groschen zusammen. Austaxiert und frankiert wurden allerdings 163½ Groschen, weil das deutsche Versicherungsporto mit 1½ Groschen für die I. Zone angesetzt wurde. Der Wert-Paketbegleitbrief trägt zur Kennzeichnung den seltenen großen Wertpaketzettel mit Ortskennzeichnung durch den Vorphila-Einzeiler "BURHAVE".Ein unglaublicher Brief !

10 Groschen gelblichgrau (8) und Großer Schild 2 Groschen grauultramarin (2)  rückseitig auf kleinformatigem Paketbegleitbrief für ein 3 Pfund 300 Gramm schweres Paket von "JEVER / 13 3" via Bremen nach Charleston, South Carolina. Die 10 Groschen-Marken haben teils kleine Einschränkungen, die Brustschildmarken sind in einwandfreier Erhaltung. Das Porto setzt sich aus 4 Groschen deutschem Portoanteil bis Bremen (Zone I) und 80 Groschen Weiterfranko zusammen und ist mit Rötel bzw. Blaustift entsprechend taxiert; der blaue Durchgangsstempel EKr. "BREMEN 13 3 72" wurde von Januar bis März 1873 mit falscher Jahreszahl "72" verwendet, danach ohne Jahreszahl

10 Groschen gelblichgrau (3) und Großer Schild 2 Groschen grauultramarin, alle entwertet mit sehr klarem EKr. "SCHWEIBURG 18 11 73" (neuer DR Postort, eröffnet im 1. Quartal 1872 in der OPD Oldenburg) auf Paketbegleitbrief im Quartformat für ein 1 Pfund schweres Paket via Bremen nach Rutersville, Texas. Alle Marken sind in einwandfreier guter Erhaltung. Das Porto errechnet sich aus dem deutschen Portoanteil bis Bremen von 2 Groschen und dem Weiterfranko bis Texas von 115 Groschen. Austaxiert und frankiert wurden allerdings nur 32 Groschen. In Bremen wurde das korrigierte Weiterfranko "115" auf den Paketbegleitbrief notiert und das fehlende Porto mittels Frankodefekt beim Absender eingezogen. Ein ganz außergewöhnlicher und besonders seltener Paketbegleitbrief mit drei 10 Groschen-Marken mit vorschriftswidriger Poststempelentwertung, Kabinett

10 Groschen gelblichgrau im 11er-Block mit Großer Schild 2 Groschen grauultramarin im waagerechten Paar rückseitig auf Wert-Paketbegleitbrief im Quartformat von "POSEN 16 6 73"  via Bremen nach Milwaukee. Die linke 2 Groschen-Marke ist eckrund, ansonsten befindet sich die Frankatur in einwandfreier guter Erhaltung. Das Porto für das 424 Gramm schwere Paket mit Wertangabe 10 Thaler setzt sich aus dem Weiterfranko von 75 Groschen und 30 Groschen Versicherungsgebühr zusammen. Beiliegend  Inhaltsdeklaration mit der handschriftlichen Erklärung "Sollte das Paket als unbestellbar zurückkommen so verpflichtet sich der unterzeichnete Absender das Rückporto so wie etwaige Auslagen zu vergüten". Der 11er-Block ist eine der größten Einheiten dieser Marke; Frankaturseltenheit !

10 Groschen gelblichgrau, 18er-Block und Einzelmarke mit handschriftlicher Federzugentwertung, nicht der Vorschrift entsprechend sechsmal jeweils über drei Marken gehend, zusammen  mit Großer Schild 1 Groschen karmin und 5 Groschen ockerbraun  mit  Preußen-DKr. "KISCHKOWO 17 6 73" rückseitig auf Paketbegleitbrief im Quartformat für ein Paket von 5 Pfund 465 Gramm via Bremen nach Wesley, Texas. Alle Marken sind in einwandfreier Erhaltung. Das mit Rötel taxierte und frankierte Porto von 196 Groschen wurde in Bremen auf "9/185" Groschen korrigiert, da der deutsche Portoanteil (Zone III) fälschlich mit 11 statt mit 9 Groschen ermittelt wurde. Der 18er-Block ist die größte bekannte Einheit dieser Marke und eine bedeutende Rarität!

10 Groschen gelblichgrau im senkrechten 4er-Streifen und Einzelmarke, mit handschriftlicher Federzugentwertung "Müllheim Baden / 27 Nov 1873", entgegen der Vorschrift über alle 5 Marken gehend, sowie Großer Schild 3 Kreuzer karmin im waagerechten Paar und 9 Kreuzer rötlichbraun mit Baden-EKr. "MÜLLHEIM 27 NOV" rückseitig auf Wert-Paketbegleitbrief im Quartformat via Bremen nach Syrakuse, New York. Die Marken sind bis auf einen kurzen Zahn in einwandfreier Erhaltung. Das Porto für die Beförderung des 1 Pfund 120 Gramm schweren Paketes mit Wertangabe 5 Gulden setzt sich aus dem deutschen Portoanteil von 21 Kreuzer + 11 Kreuzer Versicherungsgebühr (Zone III) und dem Weiterfranko von 2 Gulden 38 Kreuzer (ohne Versichgerungsgebühr) zusammen und ist entsprechend auf dem Paketbegleitbrief mit Rötel taxiert und frankiert. Da die Versicherungsgebühr ab Bremen nicht bezahlt war, wurde das Paket wohl unversichert befördert. Interessante Dreifarben-Frankatur

10 Groschen gelblichgrau (4) mit Großer Schild 7 Kreuzer grauultramarin (3) und 9 Kreuzer rotbraun (2) mit Baden EKr. "BUCHEN 1 OCT", bzw. handschriftlicher Entwertung auf Paketbegleitbrief im Quartformat via Bremen nach Baltimore. Die 10 Groschen-Marken haben leichte Einschränkungen, die Brustschildmarken sind in einwandfreier Erhaltung, dabei die 9 Kreuzer-Marken in der besseren b-Farbe mit leichter Tönung. Der Paketbegleitbrief für das 1 Pfund schwere Paket ist mit 179 Kreuzer frankiert, dabei entfallen auf den deutschen Portoanteil 21 Kreuzer (Zone III)

10 Groschen gelblichgrau (3) und Großer Schild ¼ Groschen violett, 1 Groschen karmin, 2½ Groschen rötlichbrau und 5 Groschen ockerbraun in Mischfrankatur mit NDP 1869, Ziffernzeichnung 30 Groschen grauultramarin auf Wert-Paketbegleitbrief im Quartformat von "WERDAU 20 11 73" via Bremen nach South Monson, Massachusetts. Die zwei NDP Marken sind fehlerhaft, die übrigen Marken mit teils leichter Tönung aber sonst in einwandfreier Erhaltung. Das Porto für das 6 Pfund schwere Paket mit Wertangabe 13 Thaler 15 Neugroschen ist mit 98 3/4 Groschen auf dem Paketbegleitbrief taxiert und frankiert. In Bremen stellte man die fehlerhafte Portoberechnung fest, stich den blauen Weiterfrankovermerk "90" und korrigierte auf "115" (85 Groschen Beförderung + 30 Groschen Versicherung). Der deutsche Portoanteil errechnet sich auf 11 Groschen (8 Groschen Beförderung + 3 Groschen Versicherung). Interessante und selten Sechsfarben-Frankatur

10 Groschen gelblichgrau und Großer Schild ½ Groschen orange im waagerechten Paar in Mischfrankatur mit NDP 1869, Ziffernzeichnung 30 Groschen grauultramarin im 5er-Block, rückseitig auf gelber Post-Packetadresse von "CAMP AM RHEIN / REG. BEZ. WIESBADEN / 27 11 74" via Bremen nach Washington DC. Alle Marken sind farbfrisch und in einwandfreier Erhaltung. Das frankierte Gesamtporto von 5 Thaler 11 Groschen beinhaltet den ab 1.1.1874 geltenden deutschen Portoanteil von 11 Groschen (Zone II). Sehr schöne und hochwertige Mischfrankatur

10 Groschen gelblichgrau im senkrechten Paar mit 30 Groschen grauultramarin mit vorschriftsgemäßer handschriftlicher Federzugentwertung "Bln PA1 21/7" und nebengesetztem DKr. "BERLIN P.A. No.1 21 7 74" auf privat gedruckter gelber Post-Packetadresse via Bremen nach Fort Whipper bei Washington. Die Marken sind wie die Paketkarte in guter Erhaltung. Das Porto für das 117 Gramm schwere Paket errechnet sich aus dem deutschen Porto von 5 Groschen bis Bremen und 45 Groschen Weiterfranko. Eine seltene Frankaturkombination der Innendienstmarken.

10 Groschen gelblichgrau und zwei senkrechte Paare 30 Groschen grauultramarin  mit Großer Schild 9 Kreuzer rötlichbraun  auf Wert-Paketbegleitbrief im Quartformat von "DARMSTADT 1. 3 12 73" nach Baltimore. Die Marken sind bis auf leichte Tönungen in fehlerfreier Erhaltung. Das Gesamtporto von 7 Gulden 44 Kreuzer für das Paket von 5 Pfund 390 Gramm mit Wertangabe 12 Gulden teilt sich in den deutschen Anteil von 21 Kreuzer plus 5 Kronen Versicherungsgebüht bis Bremen (Zone II) und das Weiterfranko von 7 Gulden 18 Kreuzer incl. der Versicherungsgebühr von 105 Kreuzer auf. Eine hochwertige Dreifarben-Frankatur

30 Groschen grauultramarin im senkrechten Paar sowie Kleiner Schild 3 Kreuzer rötlichkarmin und 18 Kreuzer ockerbraun, alle Marken einzeln entwertet mit Badischem  DKr. "WEINGARTEN 14 MAI"  auf Paketbegleitbrief im Quartformat für ein 2 Pfund 315 Gramm schweres Paket via Bremen nach Baltimore. Die beiden Brustschildmarken haben einen Eckbug, das Paar der 30 Groschen-Marke ist sehr gut gezähnt und in einwandfreier Erhaltung. Das Weiterfranko von 2 Gulden 51 Kreuzer ist mit Rötel auf der Paketbegleitung notiert. Eine schöne und besonders rare Frankatur mit einem gestempelten Paar der 30 Groschen-Marke; es sind nur  zwei weitere Paare mit Stempelentwertung bekannt.

Ziffernzeichnung 30 Groschen grauultramarin im waagerechten 5er-Streifen mit vorschriftsgemäßer handschriftlicher Entwertung zusammen7 Kreuzer grauultramarin und 18 Kreuzer ockerbraun mit EKr. "ETTLINGEN 4/10 73", rückseitig auf Paketbegleitbrief im Quartformat für ein 7 Pfund 40 Gramm schweres Paket via Bremen nach St. Louis, Missouri. Alle Marken sind farbfrisch und bis auf einen kurzen Zahn bei der 7 Kreuzer-Marke gut gezähnt und in einwandfreier Erhaltung. Das Gesamtporto von 9 Gulden und 10 Kreuzer ist incl. des innerdeutschen Portoanteils von 42 Kreuzer mit Rötel auf dem Paketbegleitbrief notiert. Eine seltene Frankatur mit hochwertige Einheit der 30 Groschen-Marke. Aus der selben Korrespondenz wie die Massenfrankatur der 18 Kreuzer großer Schild.

30 Groschen grauultramarin im senkrechten Paar und rückseitig 10 Groschen gelblichgrau (2) mit handschriftlicher Entwertung "Crefeld Bhf / 28 11 74" jeweils über zwei Marken gehend, auf gelber Post-Packetadresse mit nebengesetztem Hufeisenstempel "CREFELD BHF. 28 NOVBR. 74" (Spalink Nr. 6-8) via Bremen nach Louisville, Kentucky. Das Gesamtporto für das ½ kg schwere Paket von 80 Groschen beinhaltet das Weiterfranko ab Bremen mit 75 Groschen. Sehr schöne und seltene reine Ziffernmarken-Frankatur in tadelloser Erhaltung

30 Groschen grauultramarin, 10er-Block, zwei 3er-Streifen und Paar sowie 10 Groschen gelblichgrau mit vorschriftsgemäßer handschriftlicher Federzugentwertung, zusammen mit Kleiner Schild 2 Groschen grauultramarin (2) und 5 Groschen ockerbraun mit Sachsen Ra2 "DRESDEN / 16/11 72",  vorder- und rückseitig auf Paketbegleitung für ein 21 Pfund 350 Gramm schweres Paket via Bremen nach Swan City, Nebraska. Lediglich die 5 Groschen-Marke hat unten Zahnfehler, alle anderen Marken sind in einwandfreier Erhaltung mit teils Alterstönungen. Bei der Portoberechnung wurde der deutsche Portoanteil mit nur 22 statt mit 33 Groschen berechnet, entsprechend den Taxvermerken korrigiert und nachträglich per Francodefekt beim Absender eingezogen. Mit dem Wert von 559 Groschen ein der höchsten Markenfrankaturen zur Brustschildzeit. Der 10er-Block der 30 Groschen-Marke ist nach unseren Unterlagen die zweitgrößte Einheit dieser Marke

30 Groschen grauultramarin,  4er-Block, 5 Paare und Einzelmarke und 10 Groschen gelblichgrau, rückseitig auf kleinformatigem Paketbegleitbrief mit  vorderseitiger weiterer Frankatur 10 Groschen gelblichgrau und Großer Schild 5 Groschen ockerbraun, für ein 49 Pfund schwere Paket von  "BROMBERG 1 5 73"   nach Buenos Ayres, Argentinien. Drei Marken haben durch Randklebung flache Zähne bzw. Eckfehler, alle anderen Marken sind üblich gezähnt und in einwandfreier Erhaltung. Das Porto errechnet sich aus 100 Groschen für den deutschen Anteil bis Bremen (Zone IV) und 374 Groschen für das Weiterfranko. Da 1 Groschen Weiterfranko zuviel taxierte  wurde ( "375" statt "374" ), wurde dies in Bremen mit Blaustift korrigiert. Eine enorme Massenfrankatur und bedeutendes Schaustück der Brustschild-Philatelie

2 Groschen grauultramarin (2) und 5 Groschen ockerbraun (11, dabei drei waagerechte Paare) mit klarem EKr. "BLANKENBURG a/H 14 10 73" rückseitig auf Paketbegleitbrief für ein 3 Pfund 100 Gramm schweres Paket via Bremen nach Philadelphia. Eine 2 Groschen-Marke hat einen Eckfehler, alle anderen Marken sind gut gezähnt, sehr gut geprägt und bis auf zwei kleine Braunpunkte in einwandfreier Erhaltung. Der deutsche Portoanteil von 4 Groschen (Zone II) ist durch die beiden 2 Groschen-Marken abgedeckt, das Weiterfranko von 55 Groschen durch die elf 5 Groschen Marken. Schöne und hohe reine Brustschildmarken-Frankatur

2 Groschen grauultramarin in Mischfrankatur mit NDP 1869, Ziffernzeichnung 10 Groschen gelblichgrau, waagerechter 3er-Streifen und zwei Paare, mit Hannover DKr. "FARGE 8/9" bzw. die Marken in Ziffernzeichnung mit handschriftlicher Entwertung auf Paketbegleitbrief für ein 2 Pfund 350 Gramm schweres Paket via Bremen nach Toledo, Ohio. Die Brustschildmarke ist sehr gut geprägt, die 10 Groschen-Marken auf dünnem Papier sind bis auf das rechte Paar gut gezähnt und in einwandfreier Erhaltung, leichte Alterstönung . Der deutsche Portoanteil von 2 Groschen (Grenzzone) ist durch die 2 Groschen-Marke abgedeckt, das Weiterfranko von 70 Groschen durch die sieben 10 Groschen-Marken

2½ Groschen rotbraun im senkrechten 5er-Streifen mit klarem Preußen-Ra2 "DHÜNN / 31 3", abgelöst von einem Paketbegleitbrief aus dem "Constantin-Württenberger-Fund", von dem auch der berühmte 20er-Block der gleichen Marke mit identischem Stempel aus der Kirchner-Sammlung stammt. Bis auf zwei kleine Nadellöcher sind die Marken des 5er-Streifens in der besseren b-Farbe in einwandfreier Erhaltung. Es handelt sich um die drittgrößte Einheit dieser Marke. Brustschild-Seltenheit, Fotoattest Sommer BPP

5 Groschen ockerbraun, 18 Exemplare, dabei 4er- und 3er-Blocks, 3er-Streifen und drei Paare mit klarem Hannover DKr. "OTTERNDORF 12/11" rückseitig auf Paketbegleitbrief im Quartformat für ein Paket von 9 Pfund 120 Gramm via Bremen nach Brooklyn. Alle Marken sind farbfrisch und gut geprägt. Der 4er-Streifen ist im kleinen Format L15. Einige Zahnfehler können bei dieser Massenfrankatur toleriert werden. Das Gesamtporto von 90 Groschen schließt den deutschen Portoanteil von 5 Groschen (Zone I) ein. Außerhalb des Württenberger Fundes ist bislang keine größere Mehrfachfrankatur dieser Marke bekannt.

5 Groschen ockerbraun (31, dabei 14er-Block, waagerechter 4er-Streifen, zwei 3er-Streifen und zwei Paare)  in Mischfrankatur mit 1875, 10 Pfennige karmin mit Preußen-DKr. "IDAR 21 1 75" vorder- und rückseitig auf gelber Post-Packetadresse für ein Wertpaket von 1,220 Kilogramm mit Wertangabe 100 Mark via Bremen nach Salto Orient, Uruguay. Die Marken teils mit leichten Tönungen und Einschränkungen, sind aber gut geprägt und in der überwiegenden Mehrzahl in einwandfreier Erhaltung. Das Porto errechnet sich nach dem 1.1.1875 geltenden Tarif aus dem deutschen Portoanteil von 50 Pfennig + 10 Pfennig Versicherungsgebühr und dem Porto ab Bremen bis Landungshafen Montevideo von 13 Mark + der Versicherungsgebühr von 2 Mark und ist unter Anrechnung der 5 Groschen-Marken als 50 Pfennige-Marken im Jahr 1875 auf der Paketkarte mit Rötel taxiert und frankiert. Das Porto von Montevideo nach Salto Orient (Hauptstadt des Departements Salto am Ostufer des Rio Uruguay) war vom Empfänger zu bezahlen. Es sind nur ganz wenige Fahrpostsendungen nach überseeischen Destinationen außer den USA bekannt;  mit dieser Mischfrankatur-Kombination sicherlich einmalig

5 Groschen ockerbraun, 24er-Block und 6er-Block in farb- und währungsgleicher Mischfrankatur mit Kleiner Schild 5 Groschen ockerbraun (6, dabei waagerechter 4er-Streifen) sowie ½ Groschen orange, mit klarem, auf jeder Marke einzeln aufgesetztem EKr. "TETTENS 6 3 73" rückseitig auf Wert-Paketbegleitbrief via Bremen nach Houston, Texas. Alle Marken sind gut geprägt und bis auf teils flache Zähne durch Randklebung gut gezähnt. Der 24er-Block enthält den Plattenfehler I (Feld 17) und VIII (Feld 22), der 4er-Streifen der 5 Groschen-Marke mit Kleinem Schild hat die Plattenfehler V im Paar (Feld 73+74). Das Porto für das 245 Gramm schwere Paket mit Wertangabe 70 Thaler errechnet sich aus dem deutschen Portoanteil von 4 Groschen (Zone I) + Versicherungsgebühr von 1½ Groschen und dem Weiterfranko von 115 Groschen + Versicherungsgebühr 60 Groschen. Entsprechend wurde taxiert und frankiert. Der 24er-Block ist die größte bekannte gebrauchte Einheit dieser Marke und die zweitgrößte gebrauchte Einheit aller Brustschildmarken. Eine bedeutende Rarität der Deutschen Philatelie !

18 Kreuzer ockerbraun mit  Ziffernzeichnung 10 Groschen gelblichgrau und 30 Groschen grauultramarin rückseitig auf gelber Post-Packetadresse mit  vorderseitig 30 Groschen grauultramarin im senkrechten 3er-Streifen, für ein 1 Kilogramm schweres Paket  von "DARMSTADT 1. 26 11 74" via Bremen nach Wichita, Kansas. Alle Marken sind farbfrisch, die 10 Groschen-Marke ist leicht eckrund, alle anderen Marken sind gut gezähnt und in einwandfreier Erhaltung. Der ab 1.1.1874 geltende deutsche Portoanteil von 18 Kreuzer ist mit dem Spitzenwert der Brustschildausgaben, der 18 Kreuzer-Marke mit Großem Schild frankiert. Einzig bekannte Frankaturkombination dieser Marke mit ausschließlich Marken in der Ziffernzeichnung in Kabinetterhaltung

BAYERN: 1875, Wappen mit Wasserzeichen 'Wellenlinien', 18 Kreuzer zinnoberrot, zwei Exemplare mit EKr. "LUDWIGSHAFEN 18/8" rückseitig auf grüner Post-Packetadresse für ein Paket von ½ Kilogramm via Bremen nach Brooklyn. Es sind sieben Marken abgefallen, deren ursprüngliche Positionen an Hand von Gummiresten und Stempelübergängen eindeutig rekonstruierbar sind. Der vorhandene, dem notwendigen Porto entsprechende Taxierungsbetrag über 123 Kreuzer "1f45/18", von dem 36 Kreuzer noch auf der Paketkarte haften, lässt den Schluss zu, dass vier der sieben abgefallenen Marken 18 Kreuzer-Werte waren. Bezüglich der restlichen drei Marken bliebe die Alternative zwischen einmal 9 und zweimal 3 Kreuzer oder zweimal 7 und einmal 1 Kreuzer. Die 18 Kreuzer-Marke mit dem Wasserzeichen ' Wellenlinien' ist auf Ganzstücken bisher nur auf einem Brief nach China und auf einer weiteren Paketkarte mit kompletter Frankatur aus dem "Constantin-Württenberger-Fund" (siehe Boker Katalog S. 195) bekannt. Trotz der unvollständigen Frankatur eine große Bayern-Seltenheit

DÄNEMARK: 1870/71, 16 Skilling grau/grün und 48 Skilling braun/lila (8, dabei zwei Paare) mit  Nr. "1" von Kopenhagen, vorder- und rückseitig auf Paketbegleitbrief für ein 1 Pfund 31 Gramm schweres Paket mit Ra2 "über Dänemark / Porto von Woyens" über Hamburg mit DKr. "HAMBURG 2 9 73", Bremen und St. Thomas nach Christiansted auf St. Croix (Dänisch Westindien). Bis auf eine 48 Skillling-Marke sind die Marken üblich gezähnt, der Brief etwas unfrisch. Das Porto ab Woyens betrug für den deutschen Teil bis Bremen 4 Groschen (16 Skilling) und das Weiterfranko 90 Groschen (384 Skilling) und ist mit Blaustift  notiert. Einzig bekannter Paketbegleitbrief von Dänemark nach Übersee.

ÖSTERREICH: 1873/74, 3 Frachtbriefe mit fiskalischem Wertzeicheneindruck "5 kreuzer/1871" aus "BENESCHAU b. PRAG 13/10 74", "KLENTSCH 6 11" und "KRATZAU 25/6" für Wertpakete via Bremen nach USA. Alle auf Ausstellungsblättern mit ausführlicher Beschreibung der Leitwege und Porti, dabei zwei zweisprachige deutsch/tschechische Formulare. Uns sind bisher keine weiteren Frachtbriefe von Österreich in die USA bekannt

SCHWEIZ: 1872, Frachtbrief (Lettre de Voiture) mit DKr. "MENZIKEN 12 VII 72" zu einer bar freigemachten Geldsendung (Barschaft über 300 Franken) via Frankfurt am Main und Bremen nach Terre Haute, Indiana. Das Porto setzt sich aus 40 Rappen plus deutschem Portoanteil von 6 Groschen plus 3 Groschen Versicherungsgebühr sowie dem Weiterfranko ab Bremen von 60 Groschen zusammen. Sowohl bei der Berechnung des Schweizerischen wie auch des Weiterfrankos ab Bremen fiel eine Gewichtsgebühr nicht an, da sie niedriger als die Wertgebühr gewesen wäre. Nur für die deutsche Strecke musste sowohl ein Gewichts- als auch ein Wertporto errichtet werden. Möglicherweise einzig bekannter über Bremen gelaufener Paketbegleitbrief aus der Schweiz nach Übersee

UNGARN: 1872, Frachtbrief (Szallitolevel) mit fiskalischem Wertzeicheneindruck "5 ÖTKRAJCZAR", ungarisch/deutsches mittig gefaltetes Formular für ein Wertpaket von 28 Gramm mit Wertangabe 100 Österreichische Gulden (66 2/3 Thaler) von "MISKOLCZ 24/9 72" via Berlin und Bremen nach Philadelphia. Das bar eingezogene Gesamtporto von 69 Groschen beinhaltet das Weiterfranko ab Bremen von 60 Groschen. Einzig bekannter Frachtbrief einer Fahrpostsendung von Ungarn in die USA.